Teil 3) Die dritte Katastrophe - Der Mensch denkt nach Grundbildern,
Grundbilder suchen ihr Denken
Wobei sich noch eine dritte Katastrophe bereits abzeichnet, die mit der zweiten evtl. auch in Zusammenhang steht: Der Sauerstoffgehalt in
der Atmosphäre. Er schwankt nämlich. Längst gibt es aber erste Studien,
die vor einem gefährlichen Rückgang des Sauerstoffgehalts der
Atmosphäre sprechen. Die Zeit ist meßbar, in der erste (natürlich: streng wissenschaftliche) Hochrechnungen auftauchen, in denen prognostiziert wird - einer nihilistischen Wissenschaft fehlt das Sein, das das Nichts überbrückte, also versucht sie das Nichts in Apokalypsen zu bannen, was zwangsläufig zu Vorgriffen in die Zukunft führt - daß der Sauerstoffgehalt der Erdatmosphäre unter diesen und jenen Bedingungen für die Menschheit lebensbedrohlich werden wird, WENN nicht ... Zusammenhänge mit Verbrennungsprozessen sind rasch hergestellt, und so einleuchtend. Denn darauf konzentriert sich ja alles, seit der Ölkrise in den 1970ern. Leben und Verbrennung als Ablösung von Energie (bis hin zur Katharsis) - zwei Seiten derselben Medaille. Wer das Sein zum Feind hat, muß das reinigende Feuer auf allen Ebenen ablehnen. Selbst die Sonne wird bedrohlich.
Das Letztere vor allem überzeugt auch den VdZ. Es überzeugt ihn, weil damit die jeden Klimawandel (der
allmählich doch an Zugkraft verloren hat und - der Leser wird es
erleben - in allernächste Zukunft wie vorherige Szenarien fast ganz
verschwinden wird) noch um Dimensionen und Gefährlichkeit übersteigende
Katastrophe auftaucht, die er vorhergesagt, an die er aber nicht gedacht
hat. Denn nach dem Klimawandel muß natürlich eine Steigerung kommen, das psychische Schema fordert es, es wird zwangsläufig schlaffer, kraftloser. Die Angst vor "allem" muß also größer, die Bedrohung noch umfassender und elementarer werden - in Nahrung, in Sauerstoff. Die Geschichte der Apokalypsen seit 40 Jahren zeigt es eindrücklich.
Im
Ganzen ähnelt dieses Bild ja nicht zufällig der beobachtbaren
Individualentwicklung, wie sie in den Krankheitsängsten, vor allem in
den Allergie-Ängsten bereits weitflächig auftritt. Wo Allergie
sich von äußersten, den Menschen umlagernden Schichten, immer näher zur
Haut und zum eigentlichen Selbst vorgearbeitet hat. Bis zu einer
erstaunlich großen Bevölkerungsschichte, die an Auto-Allergien leidet,
also gegen sich selbst allergisch ist, zu Menschen, die überhaupt nichts
mehr vertragen, weil buchstäblich GEGEN ALLES allergisch sind.*
Aber diese beiden, sich am Horizont bereits abzeichnenden neuen Katastrophen könnten es tatsächlich sein, die die Angst vor dem Klimawandel ablösen wird. Der einer jedem Wahn eigenen Eigendynamik zum Opfer fällt: Mit dem Durchbruch von Paris 2015 (eine reine PR-Inszenierung, eine reine Wortwolke) zerstiebt das, was den Klimawahn überhaupt aufrechthielt und initiierte: Die Scheinwirklichkeit, die Pseudologie braucht ein CONTRA, sie lebt mangels Substanz nur aus dem Widerpart. Den sie mehr und mehr provozieren muß, weil ein Assimilierungs- und Homogenisierungsprozeß stattfindet. Bis zu dem Punkt, wo die Wahnidee scheinbar siegt, was sie sogar selbst behaupten und inszenieren muß, weil sie um ihr Eigenleben aufrechtzuhalten den Glauben an sie nur durch Siege aufrechthalten kann, bis eben zum Endsieg.
Ab diesem Zeitpunkt fehlt ihr jede aufbauende, aufrechthaltende Kraft.
Ihre Eigendynamik verurteilt sie zum Erlöschen. Wobei sie in diesem
Prozeß natürlich enormen realen Schaden anrichtet.
Zumal:
Für die Menschheit wirkt dieses Scheintheater³ (das man als Symptom des
eigentlichen Problems der Gegenwart, des Seinsverlusts, begreifen muß)
wie die berühmte paradoxe Intention. Der in Neurosen und
Wahnbildern Gefangene tut gut daran, das, wovor er sich fürchtet, als
gegeben und real anzunehmen. Dann nämlich treten unterbewußte
Ausgleichsregelungen in Kraft (wir bedienen uns hier sehr technischer
Beschreibung, es ist natürlich nur eine versuchte Verbildlichung), die
sich aus der umfassenden Wirklichkeitserfahrung selbst nähren.
Denn
in der passiert ja nichts, ja passiert das Gegenteil: Die Wirklichkeit
stellt sich als sehr normal und anders heraus. Sie beginnt also in dem
Moment immer lauter zu sprechen, als der Mensch sich ganz dem Wahn
verschreibt. (Die Implikationen für den Umgagn mit Wahnsinn sind
weitreichend, und sie sollten weiter durchgedacht werden. Viele, sehr
viele Geisteskrankheiten sind sehr wahrscheinlich Produkte eines
komplexen Kampfes eines Menschen UM AUFRECHTHALTUNG eines Wahnzustands in
einem elementareren Kampf GEGEN den Wahn, den der Patient aber
niederringen will. Für die pathologische Schizophrenie trifft das auf
jeden Fall zu.) Und so ... dringen diese tiefen, diese eigentlichen
Wissens- und Glaubensschichten an die Oberfläche und ins Bewußtsein. Und
sie tun es natürlich indirekt! Sie werden still und heimlich mächtig,
und die Hysterie des Leidenden löst sich förmlich und ebenfalls still
und heimlich auf.**
Es
spricht viel dafür, und es entspräche derselben Psychodynamik: Die
neuen Apokalypsen sind bereits geboren, und sie sind bereits dabei, sich
zu nächsten Phantomen zu erheben.
²Unnötig
darauf hinzuweisen, daß alle - wirklich: alle! - diese Bilder von einem
mechanistischen Menschenbild ausgehen. Der Evolutionismus des 19. Jhds.
(Symptom wie so vieles, das in diesem Jhd. zu Bruch ging) schlägt mit
seinen Implikationen nunmehr kaltblütig, umfassend und restlos zu, und
zerstört längst auch den "Wissens-"Gedanken. Damit (!) liefert er die
Menschen definitiv dem Wahn aus. Und Wahn ist die erschütterndste
Welterscheinung geworden, der sich in den apokalyptischen Bildern (als
Contra zum Sein) ein Fundament zusammenbetteln will.
³Ein köstlicher Artikel aus der Feder von Andrew Revko von der NYT (New York Times) findet sich im Netz. Er nimmt vorweg, was 2019 passieren wird. Wenn der überwiegende Teil der Klimawissenschaftler natürlich behaupten wird, niemals von einer Gefährlichkeit von CO2 gesprochen zu haben. Genau so, geneigter Leser, wird kommen. Es wird sogar sehr bald schon chique werden, Klimaskeptiker zu sein.
³Ein köstlicher Artikel aus der Feder von Andrew Revko von der NYT (New York Times) findet sich im Netz. Er nimmt vorweg, was 2019 passieren wird. Wenn der überwiegende Teil der Klimawissenschaftler natürlich behaupten wird, niemals von einer Gefährlichkeit von CO2 gesprochen zu haben. Genau so, geneigter Leser, wird kommen. Es wird sogar sehr bald schon chique werden, Klimaskeptiker zu sein.
*Der
VdZ hat so jemanden vor Jahren bei einem Kuraufenthalt kennengelernt.
Da begann sich die Haut regelrecht abzulösen, mit der resignierten
Reaktion, daß der "Patient" aufhörte, überhaupt noch auf etwas zu
achten, weil es ohnehin gleichgültig war - es gab nichts mehr, was er
noch vertrug.
**Das ist übrigens auch ein längst bekanntes Problem der Schwulen- und Lesbenbewegungen.
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