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Sonntag, 27. November 2022

Das Feuer hinterm Rauch (1)

Diees Video-Gespräch, das in diesen Tagen Glenn Diesen mit Richard Sakwa  (Autor zahlreicher und aktueller Bücher über Rußland und den Westen) und Alexander Mercouris (speziell 2022 weltweit sehr populär gewordener Kommentator zum Ukrainekrieg) geführt hat, räumt die Trümmer auf, die manchem eine Einordnugn der Lage schwer erscheinen lassen. 

So liefert das Videogespräch einen sehr profunden, in vielem überlegenswerten Pfad, um die geopolitische Lage, in den eingebettet man den Urainekrieg sehen muß, ordnen und übersehen zu können. Und so zu einer guten eigenen Beurteilungsbasis dessen zu kommen, das uns derzeit als DIE GROSZE ERKLÄRUNG von der Politik bzw. den Medien serviert wird. 

Notwendig, weil die Bedrohungen unserer Lebensweisen das bereits erreichte Maß an Beeinträchtigung DURCH DIE POLITIK bereits überschreiten. Die dumpfen Zukunftsängste überwiegen in allen Umfagen lnägst das, was als Beschwerde erfahrbar wird, und trägt so maßgeblich zu einer rehct bedrückten Stimmung bei, die die Umfrageinstitute (die die meßbaren Faktoren wie Geburtenzahlen oder Investitoinen ergänzen) ans Tageslicht bringen

Der Tenor der Runde ist recht eindeutig, und holt weit aus. Er wirkt also wie ein nächster Anlauf, immer präzhiser, immer zutreffendere Gesamthorizonte aufzulichten, in denen das Einzelne dann immer bewertbarer wird. 

Die große Sünde, deren Folgen wir heute vor Augen haben - und alles, was sich heute zeigt, kann man als Folge sehen - wurde 1989/91 begangen, als die Gunst der Stunden nicht genützt wurde, um eine Friedensordnugn zu etablieren, sondern der von den USA und England getriebene Westen sich anschickte, den Rest der Welt nun endgütlig und quasi "berechtigtermßen", "erwiesenermaßen" zu unterwerfen. 

Es hat einige Jahre gebraucht, bis das Rußland und bis das der Rest der Welt begriffen haben. Und sich dann aufzulehnen begannen, weil damit ein Element zum Hegemon erklärt wurde, das die Welt wirklich gespalten hat. Mehr, als zu Zeiten des Kalten Krieges.

Denn vier Fünftel der Welt erfuhren nun den US-Westen als aggressiven Implementator eines völlig neuen, progressiven Gesellschaftsmodells, das sich überall und allerorten gegen die etablierten Ordnungen und Traditionen wendete. Das alles ritt auf dem Rücken eines aggressiven Militärpferdes. 

Wenn Angela Merkel vor einigen Tagen in einem Spiegel-Interview erzählt hat, daß sie zunehmend einem Putin gegenüberstand, der im Laufe der Jahre immer aggressiver wurde und dessen Macht sie nicht mehr gewachsen war, so ist das einerseits sehr typisfch weiblich, und si e mag es heute so interpretieren, aber eigentlich stellt es die Tatsachen auf den Kopf. Denn Merkel war keineswegs Rußland gegenüber zu schwach, sondern den USA und England gegenüber. 

DIESE haben ihre Vorstellungen einer Zukunft der Zivilisation, die von ihnen dann verwaltet und beherrscht wird (ich habe es geschrieben, ich habe den Brexit nie für einen Austrittsakt gehalten, sondern für einen positiiven Entschluß, neu und unbehindert in die Geopolitik einzugreifen), auf die EU und weiter aufdie gane Welt aufzudrücken versucht. Vorstellungen, die aber nur von einem Teil der eigenen Bevölekrungen des gesamten Westens geteilt werden, die im Grunde unter denselben Zielen litten und zunehmend zu leiden begannen. Sodaß sich ganz neue Solidarachsen gebildet haben!

Zumalen jeder, der bis 2021 Moskau oder St. Petersburg besucht hat, den klaren Eindruck hatte, daß es sich hier um typisch europäische Städte und Lebensweisen hanelte. Rußland war ohne jede Frage "europäisch", und Rußland hat das nie anders sein wollen. Selbst unter Stalin wurde die Lebensweise des Westens als Ideal gesehen, das nur mit den Mitteln der soizialistischen Diktatur erreicht werden sollte. Die Architektur, die Konsumprodukte, sogar die Autos hatten ihre Vorbilder im Westen, und den großen Umbruch 1991 hatten die Russen weit mehrheitlich als "offizielle Erlaubnis, endlich westlich leben zu können" gesehen. 

Auch wir haben die Besucher und Einwanderer aus dem Osten, mit denne wir dann konfrotiert waren, so empfunden. Niemand war je schneller integriert, niemand war je rascher hiesiger Lebensweisen integriert. Das wäre die allerbeste Voraussetzung sein können, durch ein plitisches Konstrukt eien wirklich dauerhafte Frieden - und kein Siegerdiktat! - zu etablieren. Sämtliche Russischen Führer waren exakt dieser Haltung, und auch Putin war es noch lange. Bis er erkannte, daß hier ein doppeltes Spiel gespielt wurde, daß der Westen schlicht und ergreifend GELOGEN hat. 

Nach 1989/91 hatte der Osten sich darauf verlassen, daß nun eine Weltordnugn komme, die auf der Basis globaler Gesetze und Regeln aufgebaut werde. Denn der Westen hatte ja genau das immer gefordert, erzählt, und angeblich umgesetzt. Aber niemand hat damit gerechnet, daß sich der US-Westen nich einen Augenblick daran halten wollte. Von Anfang an hat sich stattdessen gezeigt, daß hinter der Maske des Westens eine militante anglo-amerikanische Herrschaftsstrutkur verborgen hat, für die Regeln nur dann verbindlich waren, wenn sie gerade nützlich waren, und also den anderen betrafen. Es begann in Jogoslawien, und ging über Irak, Libyen, Syrien, Afghanistan, und wo weiter und so fort. Zugleich hat sich gezeigt, daß die gobalen Organisationen (UNO) längst schon Instrumente dieses US-Westens geworden sind. 

Nicht nur das, der US-England-Westen (zu dem der Westen nun definitiv geworden ist) hat sogar aufgheört, Diplomatie zu betreiben! Denn die Politik der US-Engländer war die Rückkehr zu einer reinen Kanonanboot-Politik: Entweder, Du machst, was wir wollen, oder wir kommen und verwüsten Deine Gesellschaft, Deine Kultur, Deine Zivilistion. Das zu etablierende System war aber das prograssive, das alles auf den Kopf stellende Konzept - dem eine Welt zunehmend gegenüber stand, das man als "konservativ" bezeichnen muß. Im Grunde sind alle die Ideen, denen gemäß die Wel tnun geordnet werden sollte, Ideen, die die bestehenden Ordnungen völlig verwüsten, ignorieren, total umbauen wollen. 

Überlegen Sie selber, werter Leser, welche der in den letzten beiden Jahrzehnten herrschenden Motive und Leitgedanken NICHT diesen Kriterien entsprechen! Gesundhzeit (Pandemie), Klima, die Dominanz der Finanziwkrtschaft (unte rder Flagge des Liberalismus), die sexuellen Moralvorstellungen (Gender, LGBTQ, Feminismus), bis zu den einfachsten Alltagsverrichtungen (Fleisch als Lebensmittel, die Art, Landwirtschft als geschlossenen Gentechnik-Kreis zu betreiben), die Art der Medizin (reine Pharmakologie, rein chemischer Technizismus) - alle diese Ideen haben die Eigenschaft, aggressiv verbindlich sein zu sollen, und anderseits alles Bstehende, alle tradiitonellen Gesellschaftsstrukturen aufzulösen. 
Gleichzeitig solte ein ultimatives Imperium akzeptiert und mit bis zum äußersten gehender Gewaltdrohung etabliert werden, das der anglo-amerikanischen Dominanz. Beide Länder sind aber Gesellschaften, bei denen man sich längst fragen muß, wer dort überhaupt noch die Macht hat. 
Sind es nicht längst die Finanzkonglomerate, die berstimme, welche Politik betrieben wird? Welchen Weg die Welt als Ganzes (!) gehen soll? 
Der entscheidende Faktor, der nur deshalb kaum je noch diskutiert wird, weil er eben der erste, der natürlichste, der wichtigste Fakgor ist, ist die Religion
Worüber niemand spricht ist nämlich, daß die ERSTE Anforderung dieses sich nun aufwerfenden Hegemons der ist, die überkommene Religoin zu überwinden, und das heßt: Zu beseitigen. Denn keine Religion kann mit der liberalen Prämisse exitierne, keine! In der es da heißt, sie dürfe ntürlich stattfinden, aber ... zweitrangig. Dabei ist sogar das gelogen, daß eine neue Rechtsordnugn diese ehedem religiösen Forderungen ersetzen weil verbessern könnte. IMMER - und es ist gar nicht anders möglich! - geht alles Handeln des Menschen von seiner tiefsten inenren (meist gar nicht bewußten) Haltung der Welt gegenüber aus. 

Morgen Teil 2) Ob es nicht doch geht. Welt ohne Blut. Also Liberalismus.

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Erstellung 25. November 2022 - Ein Beitrag zur