Maria Theresia von Spanien |
Was sie zur hervorragenden Partie machte. Denn sie brachte dem franösischen Königshaus Anrechte auf den spanischen Thron. Was nach dem Ableben des kinderlos gebliebenen Karl II. (ihres bereits schwer wegen der lange schon und v. a. in der spanischen Linie vorherrschenden Verwandtenheiraten der Habsburger geschädigten Neffen, dein die Spanier wegen seines Aussehens und seiner Gebrechen "Der Verhexte" nannten) zum ersten Weltkrieg der Geschichte führen sollte. Der sowohl Frankreich als auch Österreich, die um Spanien (damals ein Weltreich) kämpften, nahezu in den Staatsbankrott führen sollte.
Aber vielleicht tat man ihr auch Unrecht. Sie war eben schlicht, dabei sehr gutmütig und duldsam, weilauch äußerst fromme. Maria e Therese d' Autriche, wie sie in Frankreich genannt wurde, soll halt verglichen mit dem Standard der Damenwelt des Absolutismus reizlos, langweilig und von wenig Esprit gewesen sein. Und dabei also auch von einer entwaffnenden Offenheit und einfachen Logik gezeichnet.
Als man sie etwa einmal fragte, ob sie vor ihrer Heirat mit ihrem Cousin (denn das war Ludwig) auch einmal in Spanien verliebt gewesen sei habe sie ohne lang enachzudenken geantwortet: Nein.
Aber warum, das sei doch für ein Mädchen durchaus ziemlich?
Diese Reaktion verwunderte die Königin doch sehr.
Das sei,doch gar nicht möglich gewesen, meinte sie deshalb. Wo es doch in ganz Süanien nur einen Mann königlichen Geblüts gab - und das sei ihr Vater gewesen.
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Aber solche Kriterien - Anreiz, oder gar Liebe - waren für eine Ehe zu jenen Zeiten unbedeutend. Und wer es sich leisten konnte (und der König KONNTE das natürlich, wenngleich sogar Ludwig XIV. zuweilen von der Kirche ermahnt wurde und manchmal tatsächlich darafu reagierte) hielt ohnehin die eine oder ander Maitresse.
Es war übrigens gar nicht so schwer wie man heute glauben möchte, an Ludwig XIV. körperlich nahe heran zu kommen. Den es gab regelmäßig als "öffentich" gekennzeichnete Ereignise, wei "Öffentliche Essen" oder "Öffentiches Spiel.". Wobei - im eigentlichen Sinn war für den König ohnehin nichts privat. Selbst seine persönlichsten Verrichtungen waren Inszenierungen. Er gehörte sich nciht einen Augenblick.
Dabei lernte man etwa den König als eleganten Köpfmeister von Frühstückseiern.kennen, oder hörte ihn persönliche sprechen. Wenn er denn sprach, denn wahre Macht schweigt, bekanntlich.
Trotz dieser offiziellen Unnahbarkeit kraft des Standes und Status als Mittler zwischen Gott und Volk, gab es eine regelrechte Form von Tourismus auf Schloß Versailles. Viele wollten den König sehen, hatten aber kein Amt inne. Soch konnten sie es sich leisten. Sogar durchschnittliche Bürger konnten sich nämlich diese Art von Bekanntschft mit dem Erlauchtesten verschaffen, und dann ihrem König bis auf wenige Meter nahe kommen.
Sie mußten nur einem der Portiere des Schlosses eine kleine Handsalbe zukommen lassen - schon waren sie drin. Selbst wenn sie keinen Degen hatten (und der Degen als Standesmerkmal war unerläßlich, denn ohne Stand hätte offiziell niemand in die Nähe des Königs gedurft) war das kein Problem. Der Portier lieh ihnen gerne einen.
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Erstellung 15. November 2022 - Ein Beitrag zur