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Samstag, 5. November 2022

Wer war schon beim Mann im Mond

   Stein - Kubricks Mondlandung
Vor Jahren habe ich das Thema schon einmal vorgestellt. Vor einigen Wochen bin ich erneut auf einen solchen Film, diesmal auf einen Vortrag von Robert Stein gestoßen, in dem die Belege zuzsammengetragen werden, die beweisen sollen, daß es nie eine Mondlandung durch die Amerikaner gegeben hat. Und daß die Filmaufnahmen bzw. die Photographien von niemand anderem als von Stanley Kubrick inszeniert worden sind, der sich damit für seine weiteren Filme unbegrenzte Budgets und jede künstlerische Freiheit "erkauft" hatte. 

Aber Kubrick hat dieses Geheimnis nicht wirklich mit ins Grab nehmen wollen (er starb im Jänner 1999), sondern hat in "Shining" und noch einmal in "Eyes wide Shot" stark verklausulierte Hinweise  auf diesen riesigen Betrug an der Weltöffentlichkeit eingebaut.

So weit ist das alles recht interessant und spannend, ja sogar überzeugend, zumindest sind die Fragen höchst plausibel, die Stein aufwirft. Gegen Ende wird es freilich ziemlich blöd. Wenn es um Außerirdische geht, versteigt sich alles wirklich ins Lächerliche, denn den kleinen Funken Wahrheit an der Aussage, daß sich der Mensch außerirdischen Existenzen verdankt, ist in Wahrheit eine banalisierte Aussage über die Erschaffung des Menschen durch Gott. Denn tatsächlich ist er und ist die gesamte Welt nicht anders erklärbar als wenn man davon ausgeht, daß er sich einer anderen, einer höheren, ja unendlich überlegenen Intelligenz - Gott - seine Existenz verdankt. 

Aber solange Stein innerhalb der Sache bleibt - Gab es eine Mondlandung durch amerikanische Astronauten übgerhaupt? Es spricht viel mehr dagegen als dafür! - kann man das Thema schon mal ventillieren. Es führt uns vor Augen, daß wir seit dem 19. Jahrhundert in immer höherem Tempo in eine immer vollständiger inszenierte Vorstellung von Welt getrieben werden sollten, in der wir in einen Zustand kommen, der eine Beurteilung des wirklichen Weltgeschehens kaum noch möglich macht. Nur noch dem ist es dann möglich, der in der wirklichen Wirklichkeit verankert geblieben ist, und der wird nicht ins All geschleudert. Der bleibt ein Bewohner der Erde, und ihm wird das Erbe der Schöpfung in den Schoß fallen. Denn das ist die Aufgabe des Menschen: Die Welt in das Leben in Gott hineinzuholen.

In dem Sinn kann also der Teufel die Welt auch nicht stehlen. Er kann sie nur des Menschen berauben, woraufhin letztlich die Schöpfung ins Nichts fallen würde. Weil aber der Mensch mit freiem Willen begabt ist, muß Satan ihn dazu bringen, sich für das Falsche zu entscheiden. Nicht für die Wahrheit, sondern für eine Abstraktion, die er als die wahre Wahrheit der Welt ansehen will. Und deshalb ist die Täuschung des Menschen die probateste Form des Teufels, die Schöpfung zu zerstören. Denn der getäuschte Mensch entscheidet sich für ein Anhangen an eine Person, die NICHT die einzige Seinssicherung der Schöpfung ist - nicht also als Anhangen an Gott, sondern an ein Trugbild über eine angebliche, nicht also die wahre, wirkliche Wirklichkeit der Welt.
Die vielleicht größte Lüge, die in den 1960ern verbreitet wurde, ist der Glaube, daß die Welt im Weltall jederzeit fortgesetzt werden könnte, daß also die Welt und der Mensch NICHT das Zentrum der Schöpfung sind, also Sinn - logos - mit der Welt gar nicht direkt zu tun hat.
Es ist dieselbe Metaphysik wie die der Inder, bei denen die Welt auf einem Elephanten ruht, der auf einer Schildkröte steht, die auf einer Schildkröte steht, die auf einer Schildkröte steht ... 
DIESEN Lügen ist Robert Stein voll auf den Leim gegangen.
Nun bleibt natürlich noch eines interessant an diesem Vortrag von Robert Stein. Und das ist seine Schilderung, daß seine gesamte (frühe) Kindheit von diesem "menschlichen Wunderwerk, der Landung am Mond" tief geprägt gewesen ist. Quasi von Mutterleib an ist er mit dieser Großtat menschlichen Genies aufgewachsen, und war tief davon geprägt. 

Ebenfalls schon vor geraumer Zeit habe ich dargelegt, daß der Mensch letztlich von den Grundlinien seines Daseins, wie er sie in seinen ersten Momenten erfährt und wie sie seine frühesten Lebensjahre prägen - wo er quasi die Grammatik der Umgebung übernimmt, und das dazu gefügte Denken und Sprechen sich erst allmählich mit dazu bildet, also auch die Haltung mit übernimmt, in der das Denken und Sprechen stattfindet.

Stein ist Jahrgang 1969, wie er sagt. Das Prägende dieser Zeit ist aber nicht die Mondlandung, darin täuscht er sich. Das Prägende dieser Jahrgänge und deren Generation ist vielmehr die Abwendung des Menschen vom Transzendenten, von Gott, der durch den Menschen ersetzt wurde. Das Prägende an der Mondlandung ist also der aufkommende Glaube des Menschen an Allmacht. Buchstäblich - als Macht über das All. 

Dies ergibt den Impuls der Überwindung einer vorgegebenen Ordnung, die nicht stichhaltig ist, weil von einem neuen Denken, einer neuen Ordnung überwunden wird - bewiesen durch so phantastische Ereignisse wie eine Landung am Mond und am Mars und am Jupiter, und noch mehr durch eine völlig neue Lebensweise. In der die Sexualmoral als die vielleicht prägendste Grundstimmung des Menschen auf völlig neue Beine gestellt wird - eben auch auf die der Verfügbarkeit durch den Menschen.

Und DAS ist es, was auch Robert Stein prägt, nur scheint er es nicht zu wissen. Es ist der feste Glaube an eine neue physikalisch-mathematische, also technizistische Metaphysik der Welt, und deshalb auch die Ansiedelung des Transzendenten ins Immanente, ins Geschöpfliche. 

Das Religiöse wird somit zu einem technischen Ereignis, und der Anfang des Menschen in einen nur vorgelagerten Ursprung - als einer übergeordneten Intelligenz auf Mond oder Mars oder Sirius oder Teta224 aus der Galaxie 8555, links vom Andromeda Nebel verdankt. Aber INNERHALB der Schöpfung.

Dazu gehört eben auch dann die Ablösung von der Tradition. Die läßt sich auch so vollziehen, weil es vor allem und immer nur um einen Feind geht, von dem es abzulösen gilt - die Kirche. Denn die bleibt der Stachel im Fleisch, der an eine Natur erinnert, die nicht mehr gesehen werden WILL, weil sie die permanente Aufforderung zur Selbstüberwindung bedeutet: Als Kampf der zweiten, zeitgeistgeprägten Natur mit der ersten, eigentlichen, wahren Natur des Meschen als Gott ebenbildliches Wesen. Und DAS ist der wahre Geist hinter den 1960ern, den 1970ern und der Zeit seither, die diesen Schritt bereits weiterentwickelt und noch besser verklausuliert hat. Wohinter sich eben wieder verbirgt, daß die Schöpfung sich letztlich selber verdankt, halt einem Selbst fünf Milchstraßen weiter.

Stein spürt, daß die Menschen vor allem seit den 1960ern getäuscht wurden, und das läßt ihn auch nicht ruhen. Aber er sucht eine andere Täuschung, die es sein könnte, die man vor allem technisch exakt herausarbeiten kann, als es die ist, die auch für ihn wirklich relevant wäre, aber vor der sich die Seele fürchtet - weil es dann mühsam wird, weil sei dann wirklich sterben müßte, weil sie dann begreifen müßte, daß das Tor zum Leben der Tod ist. 

Und nicht die Lüge der Täuschung durch ANDERE. Bei der es genügt, wenn man bequem im Kinostuhl sitzt und "sie durchschaut". Den die 1960er (folgende) aber unbedingt vermeiden wollen. Und er ist in diesem Wesenszug nicht alleine, der in den 1970ern die Menschen dahingehend geprägt hat, die Anstöße der 1960er auch umzusetzen, durch in den Alltag getragene Revolution als den Umsturz aller bisherigen Wahrheitsbezüge. Die, wie man sieht, hinten und vorne zu kurz wurden, weshalb die Täuschung schon so weit gegangen ist. Und nun durch uns aber endgültig überwunden werden kann. 

Die NASA (etc.) ist dabei noch vom alten Holz. Nun aber braucht es neue Raumfahrtgesellschaften. Und eine neue Religion.



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Erstellung 21. Oktobe_r 2022 - Ein Beitrag zur