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Freitag, 18. November 2022

Zerstörung der Hierarchien aus dem Prinzip des Heidentums

Die Komplexität der sozialen Beziehungen - also der Hierarchie - in den Gesellschaften des 17. Jahrhunderts war bereits so hoch, daß es selbst den höfischen Zeremonienmeistern und nächsten königlichen Beamten nicht mehrmöglich war, sie zweifelsfrei zu sortieren. 

Diese Probleme kamen aber immer dann zum Vorschein, wenn es um Begegnungen mit dem König ging. Denn von der "Sonne" ging alle Ordnung aus, und vom Platz in ihrem Angesicht das Prestige, die Stellung, aber - und das darf man keineswegs unterschätzen, ja es war sogar DAS entscheidende Moment - auch die Pflicht, was es zu beanspruchen galt, weil man es der ONTOLOGISCHEN STELLUNG SCHULDETE.

Man macht sich zu leicht lsutig über diese Probleme, und das ist mehr als bedauerlich, Weil es zeigt, daß wir den Sinn für das eigentliche Seinsordnung bereits weitgehend verloren haben. Doch genau darum geht es ZUERST in dem, was als "Kreuz" bezeichnet wird. Was is tman dem GEGEBENEN ORT schuldig! Der einem nie gehört, sondern der im Grund enru die Pflicht ist, in diesem ständigen ZUueinander der Weltdinge jene Dynamik in actu, also in "Betrieb" zu halten, aus der sich sämtliche weiteren Handlungen überhaupt erst erschließen. Nennen wir es der Einfachheit halbe IDENTITÄT.

Wer wo wie und auf welchem Hocker in welcher Nähe sitzt, wenn der önig den Raum betritt, sind also keineswegs lächerliche Fragen sinnloser Eitelkeit und daraus ersprießender SCheinetikette. Solches Urtgeile - so häufig es heute ist - zeig tnur, wie wenig REspekt wir vor uns selbs thaben. Denn Respekt vor usn selbs theißt, Respekt vor den Ahnen zu haben. Und das heißt wiederum, ihnen zuzumuten, daß sie SOGAR MEHR WIE WIR in einer Welt der Vernunft und Vernünftigkeit gelebt haben. Alsoi keineswegs Verachtung verdienen, sondern immer - IMMER - Respekt. Wenn wi rden nicht empfinden, dann zeigt das eigentlich nur, wie niedrig wir bereits geworden sind.

Dennoch zeigt sich in dieser Komplexität, die im 17. Jhd. darin mündete, daß die Hofbeamten der Könige und Kaiser einfach vermieden, bestimmte Personen GLEICHZEITIG zum Herren vorzulassen (um das Problem gar nicht entstehen zu lassen, das unlösbar war und deshalb IMMER zu Verstimmungen, ja echten Fehden unter den Häusern führte) daß im System ein Faktor bestand, der dieses System zerstörte. Der also einer Logik folgte, die einer übergeordneten Logik schädlich und zerstörerisch entgegenstand. 

Und diese Logik ist bzw. war die ERBFOLGE. Das heißt, das eigentlich heidnische Prinzip der Nachfolge durch das Blut. Wenn man die Entwicklung des Feudalsystems aus dem Mittelalter heraus betrachtet, erkennt man aber, wie klein jeweils die Überschreitungen des geistigen Prinzips gewesen sind, wie scheinbar unvermeidbar die Nachgiebigkeiten der Könige und Kauser, die dann einige Jahrhunderte später zu solchen Unlösbarkeiten geführt haben. 

Denn im Feudalsystem begann sich mehr und mehr - übrigens durchaus auch in Verbindung mit Gesamtbedrohungen Europas, dasheißt in Völkereinfällen der Hunnen, dann der Awaren, dann der Seldschuken (Muslime), dann der Tataren, dann der Türken ... Alles das entscheidende (!) Anlässe, das eigentliche Prinzip der Hierarchie, den wahren Feudalismus, zu durchbrechen. Und aus "Notwendigkeiten" dem der Eigendynamik der Häuser folgenden Druck der feudal gebundenen Vasallen auf den Zentralherrscher zu antworten. 

Schon die ursprünglichen Feudalrechte sind dabei höchst kompliziert und vielfältig, also nicht so einfach in einem Aufriß darzustellen. Sie gehen aber immer auf einen Grundide, ein Prinzip, also etwas "aus dem sie sind" zurück. Die Foustel de Coulanges ausgezeichnet aus der Familie und deren Organisation in Verbänden und Hierarchien - auch hier praktisch immer durch kriegerische Notwendigkeiten - dargestellt hat. Ich kann dem Leser seine Werke nur empfehlen, er wird dann unsere zZeit und unsere Organisationen besser verstehen.

Aber im 11. und 12. jahrhunder zunehmend brach das Blutsband in das damals immer noch mündliche, per Gesten, per Tiren reale Feudalrecht ein. . Diese Riten WAREN jeder Vertrag, die Realitätsbasis, auf die sich jedes Recht bezog, nicht umgekehrt, wie es heute scheint, wo der Text das Reale jederzeit überwindet, wenn er es darauf anlegt.

Und ab da wurden die feudalen Beziehungen,d iedann ind en Beziehungen des Adels (niederer, höherer) zum König (ich spreche hier vom Prinzip, es kann auch ein Herzog sein, etc.) immer schwieriger und komplizierter. Weil sich zwei verschiedene Rechtsprinzpien zu mischen begonnen haben, sobald einzelne Vasallen begonnen haben, die Notlage des Herren auszunützen, und VErankerungen ihrer Privilegien (und Pflichten) zu verlangen, die auf das Blut gegründet waren. Ab hier begann also das, was wir als ERBFOLGE (aus dem Blut, aus der leiblichien Abstammung) bezeichnen. 

Anders als wir uns vorstellen, war das Blut NICHT das erste Prinzip der Herrschaft und deren Bestand.  Sondern das Prinzip der Adoption! Wie in dem, was wir als "Familie" bezeichnen, war Zugehörigkeit (und darum geht es im Feudalismus) ALS soziale Verbindlichkeit ikeine Frage der leiblichen Abstammung, des Blutes. Das mag manches erleichtern, gewiß, erschwert aber auch manches, ich erinnere an die tiefen Wahrheiten der antik-griechischen ÖDIPUS-Problematik. 

Aber weil diese Nähe von Blut und Recht so "logisch" scheint, hat sie mehrund mehr Platz gegriffen. Aber es ist eine heidnischeLogik, ers ist eine unerleuchtete Logik, es ist eine primitive Logik, die Recht auf Blut gründet. Die Bibel ist voll von Hinweisen, daß das kein Rechtsprinzip sein darf. (Man blicke auf das Prinzpi der Rache, das alle das enthält.) 

Es ist eine Logik, die auf einer unzulässigen Vereinfachung, ja Simplifizierung der Grammatik der Welt beruht. Sie ist vor-erbsündlich, und deshalb nciht realitätsbezogen, sondern (im falschen Sinn) utopisch., weil sie das faktische Recht mit einer Natur verbindet, die es gar nicht (mehr) gibt, weil diese "natürlichen" Zusammenhänge mit dem Ursündenfall auseinandergerissen wurden. 

Aber es hat sich durchgesetzt, udn es war eigentlich immer Gewalt (der Begehrenden), die es durchgesetzt haben, sodaß sogar das Gesetz des Wuchers davon beerührt ist - die Ausnürzung einer Notlage des anderen. Unchristlich, weil wir aufgerufen sind, den Nächsten (ja sogar den Feind) zu LIEBEN. Die zweite Wange hinzuhalten, den Extrakilometer mitzugehen, und so weiter, man lese die Bergpredigt.

Das hat im Laufe der Jahrhunderte - udn mit dem Ende des MIttelalters, ja eigentlich WAR das das Ende des Mittelalters: Die Rückkehr des Heidentums in der Renaissance - zu einer faktischen Ordnungsstruktur der Nähe zum König geführt, die in sich immer widersprüchlicher, dann unlösbar, und schließlich zur eigentlichen Dekadenzerscheinung einer nicht mehr naturrechtlich, sondern nurnoch durch positives Recht fundierten Gesellschaftsordnugn geführt hat. 

Es ist somit auch kein Zufall, daß ausgerechnet Friedrhich II. (ausgerechnet, weil er noch auf das Blutsprinzip ausging) durch die von ihm selbst gegründten Rechtsuniversitäten auf da POSITIVE RECHT ausging. Das erstmals zur Lge führt, da im Abendland der König mit dem Anspruch auftrat, daß DAS RECHT BIN ICH zu gelten habe. Das heßt, daß alles Recht aiuf den faktischen Zustand des Herren zurückging, von desse Handeln und Dasein abhing, und von dort "abgenommen" werden mußte. Der Herr wurde absolut, also göttlich. Friedrich htte das Prinzip bei sienem muslimischen Kontrahenten gesehen, und deisen dafür so bewudnert, daß er sogar überlegt hat, in den Orient zu übersiedeln, um dort dieses "wahre" Prinzhip des Herrschers leben zu können.

Auf Blut gegründet - Friedrich hat im gesamten germanisch-römischen Raum aber dann zugelassen, daß dieses Prinzip endgültig dominant wurde. So sehr, daß wir Heutigen oft glabuen (zumindest beobachte ich das so), daß Adel AUTOMATISCH auch so gedeutet wird, daß die Adelsprivilegien (die von AdelsPFLICHTEN austariert werden) - wie sie sich im Tiel ausdrücken - PER LEIBLICHER ABSTAMMUNG auf die Nachkommen übergehen. 

Aber damit wird das geistige Prinzuip jeder Gesellschaft zerstört und mit der Zeit damit völlig der Wirklichkeitsrezeption entzogen. Der Adel ist NICHT erblich, udn er darf es auch nicht sein. Wenn er es dennoch wird, dann zerstört er automatisch und unausbleiblich die Ordnung in Gott, die GEIST ist. Und damit in einem Verhältnis zum Fleisch steht, das erst durch das Sterben,d ie völlige Selbstaufgabe, offen für den schöpferischen Impuls Gottes macht. 

Und von dort aus schafft Gott immer auch eine Ordnugn, die seiner Dynamik entspricht. Und von geistigen Gebilden ausgeht, deren Diener er bruht udnsucht und BERUFT. Sobald also der Adle nciht mehrjede Generation neu taxiert, bewertert und vergeben wird (selbst wenn sich daraus iene geisse kulturelle Schwere des Familienzusammenhangs ergibt, das bestreiten wir ja gar nicht: Man ERZIEHT seine Sprößlinge NACH STAND, aber das vernaker die Identitä NUR IM GEISTIGEN IDEAL VOM STAND, NICHT über Meritokratie, also büer "Leistung" oder ein quas neutales "Talent") 

Aber schon wenn zum Beispiel die Mutter die Kinder NICHT IM SINNE DES VATES erzieht, hat der Nachwuchs seinen Stand ganz real VERLOREN. Was immer das an Konsequenzen bedeutet. Reine Mutter-Kinder (was das über "Alleinerziehende" aussagt!), in denen sich nicht das Bild des Vaters (in der Reaktivität der Mutter, der Ergänzung also) abbildet, sind defacto im untersten STand angelangt - dem Nicht-Stand, derest (von außen) zu definierenden "materia prima".

Wenn dieses Prinzuip verletzt wird - und historisch WURDE es im Mittelalter verletzt, eingie Gründe habe ich angeführt - wird eine Gesellschaft im Lufe der Zeit unweigerlich zerrüttet. Weil es eine Ordnung unmöglich macht, weil die Ansprüche mit der Erfüllbarkeit nichtz mehr in Übereinkunft zu bringen SIND.

Und das ist im Abendland im 17. Jahrhundert - nicht zufällig das Zeitalter des Absolutismus, also des Absolutheitsetzens des Blutes! - der Fall gewesen. Man kann es historisch belegen, und nur so verstehen, was damals geschah. In der Zeitj jenes Geistes, au dem dann die eigentliche MODERNE geboren wurde. 

Im Anfang war das Wort - So wie alles Weltsein aus dem Sein selbst, dem Gotte, abstammt, aus dessen Gestalt herfvorgeht wie erhalten (und somit aus seinem Schicksal, das in der Gestalt präsent weil erinnert ist, erlöst) wird, so ist nicht nur alles Seiende (alle Ding) im Sein ABHÄNGIG von dem, woran es (sich; immer ein Akt, beim Menshen aber erst frei) anhängt, sondern wird auch GEHOLT, BERUFEN vom Namen, den dieses Sein ihm durch Aussäung (flüchtig!) GIBT. 

Die Schöpfung ist Adoption. So ist es der Mensch. Weh edem, der NICHT adoptiert wird, sondern nur "abstammt". Wehe der Gesellschaft, die dieses Prinzip des Seins nicht mehr kennt. Denn alles beginnt damit beim GEGEBENEN NAMEN.

Nicht im Blut.



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Erstellung 15. November 2022 - Ein Beitrag zur