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Dienstag, 5. November 2019

Warum Clinton die Wahl verlor (2)

Teil 2)



Nun, wo das nicht mehr hilft (weil kontraproduktiv wäre), setzt die Linke auf das Gegenteil und lehnt den IQ als Kriterium für gesellschaftlichen Rang ab. Denn das erzeugt tatsächlich Gruppen (aha?!), insbesonders wenn man nach Zusammenhängen, Ursachen und Wirkungen sucht. Und das tut man mit IQ-Forschungen, was sonst. Sie übersieht auch, daß es in Afrika und unter Schwarzen (und darum geht es am vordringlichsten) stärkere genetische Unterschiede gibt als zwischen allen übrigen Völkern der Welt. Das gehört zu den großen Rätseln der IQ-Forschung, und man weiß nicht, warum das so ist, warum generell einzelne ethnische Gruppen, die sich allesamt genetisch untereinander differenzieren, hohe oder niedrige IQ-Ergebnisse liefert. Tatsache ist dabei, daß im Fall, daß man nur davon ausgeht, zu einer Rechtfertigung der schlimmsten Rassentheorien kommen könnte, in denen eine Hierarchie der Rassen gelesen wird.

Dennoch muß man von der Bedeutung des IQ ausgehen, und es ist wäre sehr wichtig, seine Ursprünge zu erforschen. Denn die bloßen Tatsachen führen direkt zum Problem der Ashkenazy-Juden, die in höheren gesellschaftlichen Rängen exorbitant überrepräsentiert sind, meint Peterson. Wenn man das nicht erklären kann, ist der Raum frei für Verschwörungstheorien. Es ist einfach so, daß sich Tatsachen nicht immer mit moralischen Wunschvorstellungen decken.* Und derzeit muß man zur Kenntnis nehmen, sagt Peterson, daß es in den gesamten Sozialwissenschaften keinen zuverlässigeren Wert als den IQ gibt, um zu ermitteln, ob jemand am Rand der Welt steht oder gar hinunterfällt oder nicht. Die Stellung eines Menschen hat ganz viel mit seiner Fähigkeit zur Abstraktion zu tun. Daraus ergibt sich dann ein je anderes Wertgefüge, und das ist der Schlüssel eines Zugangs zur Welt.

Daß es darüber hinaus noch einen Wert "an sich" gibt, den jeder Mensch hat, ist eine völlig andere Frage, die man damit nicht vermischen darf. Denn das ist ja die Gefahr, daß man den IQ zum einzigen Kriterium und Wertmaßstab für den Menschen macht, und das ist sicher falsch. Dennoch bleibt es eine Tatsache, daß sich innerhalb einer Gesellschaft oder Gruppe IQ-Messungen entlang ethnischer Gruppengrenzen bewegen. Wir stoßen also hier auf das Problem der Kulturen: Sind alle wirklich gleich, gleich wichtig, gleichbedeutend, gleichwertig? Oder gibt es Kulturen, die anderen tatsächlich und in Hinsicht auf die Gelungenheit des Lebens überlegen sind? Sind das wirklich nur Vorurteile, sind das wirklich nur manipulative Gedanken, wie die Linke es sieht?

Deshalb hat sich der IQ-Test überall etabliert, vor allem an den Universitäten. Man muß heute also davon sprechen, daß unsere Hierarchien von IQ-Werten geprägt sind. Und es führt auch kein Weg daran vorbei, IQ als Maßstab zu sehen, denn wer heute bestimmte abstraktive Fähigkeiten - sagen wir in der Bedienung von Computern - besitzt, wird in den nächsten Jahrzehnten ganz sicher verlieren.**

Was Murray dazu sagt ist wert, notiert zu werden. Denn er sieht eine beängstigende Koinzidenz zwischen dem Aufkommen des IQ als Wertmaßstab - und der immer extremeren Erosion des Begreifens der Heiligkeit des Menschen. Es herrscht eine regelrechte Besessenheit vom IQ als Maßstab. Das war in Wahrheit schon die Ursache für die humanitären Katastrophen des 20. Jahrhunderts, die sämtlich von solcher technischen Bewertung des Menschen ausgegangen sind. 

Peterson erzählt dazu Interessantes von Harvard. Dort hat man früher immer nach IQ ausgewählt. Nunmehr gibt es "humanitäre Kriterien", die Minderheiten bevorzugen. Kam es nämlich früher zu klarer "Bevorzugung" von Juden und Asiaten - beides Gruppen mit sehr hohen IQ-Werten - so hat sich Harvard neu definiert und wählt nun nach tatsächlicher oder gewünschter Repräsentanz in der Gesellschaft aus. Das führt absehbar zu einem Absturz der intellektuellen Kapazität. Denn man verwendet nun keine objektiven Kriterien zur Auswahl der Studenten, nicht einmal als Kombination von kognitiven Tests (die bekanntermaßen ethnische Selektion bedeuten) mit Tests, die die Persönlichkeit einschätzbar machen, worin ja noch Sinn läge. 

Die heutigen Kriterien sind objektiv nicht mehr quantifizierbar und erfaßbar, und damit rein subjektiv. Deshalb geben sie niemandem mehr Einblick in ihre "Tests". Damit ist die Auswahl der Studenten so vorurteilsbeladen, so rassistisch voreingenommen wie noch nie. Heute stuft man Asiaten bewußt herunter, und begründet es in "Persönlichkeitsdefiziten". ***


Morgen Teil 3)


*Da haben wir eben das Problem. Denn der IQ ist in hohem Maß eine Messung technischer Gehirnleistungen. Dies ist in einer technischen oder sogar technizistischen (evolutionistisch gedachten) Welt eben dann das Kriterium, sich in dieser auch zu behaupten. Nur - darum geht es gar nicht! Der erste Ansatz zu einem IQ als Kriterium ist also bereits hoch problematisch! Nehmen wir ein plakatives Bild: Der IQ-Test ist vergleichbar mit einem Verfahren, nehmen wir es so an, den Rang eines Menschen nach seiner Fähigkeit zu bemessen, einen Computer zu bedienen. Wer das nicht kann, kann keinen höheren Rang einnehmen. Mit Erkenntnisfähigkeit aber, mit dem Erwerb der für das Leben und die Welt wirklich wichtigen Eigenschaften, hat das alles nichts zu tun. Es sagt nur etwas aus, wie jemand unter ganz bestimmten vorgefaßten Bedingungen handelt und reagiert. 

Die Frage muß also umgekehrt gestellt werden: Nämlich so, daß jemand, der mit dem Leben gut zurechtkommt, auch recht wahrscheinlich einen hervorragenden IQ-Test hinlegen kann. Nicht umgekehrt. Peterson gibt deshalb zu, daß ein hoher IQ zu höchstens 25 Prozent ein zuverlässiges Vorhersageprädikat für ein erfolgreiches Leben ist. Gewissenhaftigkeit, Verantwortungsbewußtsein sind auch hoch (10 Prozent) zu veranschlagen (wobei: wie mißt man diese Eigenschaften?! sind sie überhaupt meßbar?). Insgesamt weiß man zu 65 Prozent aber NICHT, was Ursache für ein erfolgreiches Leben ist, diese Faktoren kennt man noch nicht. Glück und Zufall, Gesundheit, gesellschaftliche Haltungen, Vorurteile, alles das spielt nämlich zweifellos eine große Rolle, aber man kann sie nicht quantifizieren. 

**"Ganz sicher? Aus praktischen Gründen, mit einer gewissen Resignation, muß man leider davon ausgehen, daß sich nicht sehr viel ändern wird, sodaß das in gewisser Weise stimmt, wenn auch nicht unabwendbar wäre. Aber an eine Wiedergeburt der christlich-abendländischen Kultur glaubt auch der VdZ nicht. Der IQ ist somit eine Art notwendiger Kompromiß, ein Tauglichkeitskriterium für eine Welt, die in Wahrheit zur Hölle führt. Das ist ganz sicher. Auf eine von außen eintretende Strafe Gottes brauchen wir nicht zu hoffen. Die Strafe Gottes ist, daß er uns uns selbst überläßt, daß er diese gottferne, vernunftferne Welt zuläßt. Die mit dem Maß des IQ, wie er heute eingesetzt und gesehen wird, sogar noch mehr zur Hölle wird.

***Das ist deshalb so bedeutend, weil in den USA weit mehr als bei uns die besuchte Universität entscheidend für die spätere Laufbahn ist, und Rang und Autorität vorbestimmt, mit denen man spricht und gehört wird. Es gibt deshalb gewichtige Stimmen, die fordern, daß ein neues Qualitätsranking erstellt werden muß, weil die alte Hierarchie der Universitäten als Gradmesser des Wertes wissenschaftlicher oder gesellschaftlicher Aussagen nicht mehr stimmt. Die Ideen gehen bis hin zu einer unabhängigen Zertifizierungsstelle, wo Koryphäen der Wissenschaft den Wert von Abschlüssen neu bewerten. Hier wäre Harvard längst nicht mehr an der Spitze.





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