Leider hat das unten angeführte beziehungsweise verlinkte, "gutgemeinte" Video, das auf den Seiten von EIKE (und von diesem offenbar produziert) die Kinder und Jugendlichen aufrütteln soll, einen gravierenden Fehler. Es ist Unsinn! Weil es mit demselben Unsinn daherkommt, wie er die Unmündigen dazu treibt, auf die Straßen zu gehen und für mehr Steuern und glitschigere Meerschweinchenpomade zu hüpfen. Es macht Mißbrauch nicht besser, wenn er "für die gute Sache" dient, wo die eine "gute Sache" so gar nicht gut ist, die andere aber schon.
Das Hauptargument gegen Fridays for Future ist nicht (nicht auf dieser Ebene), daß die Sache falsch ist, sondern daß Unmündige, die (einfach formuliert) eine vollumfänglich entscheidungsfähige Vernunft noch nicht in Vollgestalt haben können, für Ziele eingesetzt werden, die sie nicht beurteilen können. Und dazu von Erwachsenen geschickt "motiviert" und "imprägniert" werden.
Das Hauptargument gegen Fridays for Future ist, daß ihnen von oben, von den Autoritäten, den Erziehern und den stummen Erziehern (also der Lebensumgebung, vom Handy bis zu Kinofilmen und Gleichaltrigen über gruppendynamische Effekte) Handlungen angeboten oder gar aufgetragen werden, die sie nie aus eigener Verantwortung entscheiden KÖNNEN. Nie.
Dieses Video vermittelt also lediglich eine Art Pathos der Selbständigkeit, die sie erhalten sollen, wenn sie dieses Vorbild, diese Manipulation für sympathischer als die andere halten. Was für Kinder und Jugendliche aber bestenfalls das Wechseln der Pferde bedeutet, die demselben Ziel zustreben: Für Zwecke der Erwachsenen instrumentalisiert und damit mißbraucht zu werden. Und das ist in jedem Fall schäbig.
Man muß sich also fragen, was EIKE da geritten hat ... "Selbst denken", für das im Video eingetreten wird, kann es nicht gewesen sein. Denn diese Botschaft ist hirnlos. Sie richtet sich ganz genauso wie Fridays for Future lediglich an Affekte, und wie in diesem Fall vielleicht an Charaktere, die Abgrenzungsbedarf zur Massenhysterie des FfF hat, warum auch immer. Denn die Gründe dafür können vielseitig sein, und auch gerechtfertigt, nicht nur falsch. Aber nicht primär, weil der eine "denkt" und der andere nicht! Wo und wieweit Denken nicht immer ein posthoc-Produkt der Rationalisierung ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Also eine menschliche Verhaltensweise, die lediglich der Gesamthaltung eines Menschen dienlich sein kann, im Urteil, im Beurteilen, im Wählen, aber nicht einfach erste Ursache für Verhalten ist. Was man daran erkennt, daß man manchmal auch Entscheidungen gegen das "innere Wollen und Neigen" trifft oder "(leider) treffen muß, weil der Verstand es sagt." Was trifft dann die Entscheidung? Der Verstand? Eben nicht. Etwas, das diesem übergeordnet ist beziehungsweise darunter liegt, aber mächtiger ist.
Deshalb braucht es, um überhaupt so etwas wie "Denken" zu können, eine reife, erwachsene, sittliche Persönlichkeit. Zu richtigem Denken muß man erzogen und geprägt werden.
Dieses Anti-aufklärerische Wahre über den Menschen anzuspielen ist höchst an der Zeit. Denn was bedeutet "selbst denken" in Zusammenhang mit Klimawahn? Ja, gut, das Aufzeigen der abstrusen A-Logik der Klimaapokalyptiker, hier, dort. Gut. Wichtig. Aber welcher Bürger ist wirklich in der Lage, eine "wissenschaftliche Auseinandersetzung" zu dem Thema zu führen? Der, der ab und zu EIKE liest oder Vorträge hört? Reicht das? Ist das der Weg, wie Entscheidungen getroffen werden? Ist das der Weg selbst bei Klimawissenschaftlern?
Eben nicht! Auch dort ist es zuerst die aus allen möglichen persönlichen Gegenden und Haltungen stammende Intuition, die dem eigenen Fragen die Richtung vorgibt. Auf dieser nicht rationalen, sondern persönlich getroffenen Vorentscheidung baut dann das "Denken" auf, das nach der Logik sucht. Das muß so sein, das verlangt die Redlichkeit, und das muß auch den Gesetzen der Logik gemäß erfolgen, richtig. Aber Denken heißt auch hier aufweisbar in jedem Fall "Teilhaben am Logos der Welt", also an einer Vernünftigkeit der Welt, die unsere subjektive Vernünftigkeit (schon gar, wenn sie als "Denken" reduktiv vorgestellt wird) weit übersteigt, immer aber dieser vorausgeht. Damit ist auch erkennbar, wie sehr die eigene Vernunft auf persönlicher Haltung basiert. Denn es ist diese Haltung, die uns offen für die Vernunft macht, oder nicht. Dann "sind" wir vernünftig.
Das ist sogar der Boden der Wissenschaft, die davon ausgehen muß, daß der Welt eine Logik zugrunde liegt beziehungsweise unterliegt, die zu finden der eigentliche Gegenstand der Wissenschaft ist. Die Wissenschaft sucht also jenes Gedachte, das die Erde trägt, um dann diesem Gedachten "nach-zu-denken". DAS ist dann "selbst denken", als Aufgabe der Freiheit, sich diesem ersten, allem vorausgehenden Denken zu öffnen! Eine Haltung, eine Charaktereigenschaft, die viel mit Sittlichkeit zu tun hat, nicht mit "denken". Logik ist lediglich ein Anspruch, den wir haben, warum auch immer (und nur über dieses Warum nachzudenken lohnte, denn es lieferte schon alleine den Schlüssel zu so vielem!)
Aber nur, weil sich im Kopf ein Wortgewusel abspielt (und Denken die Gestalt von Sprache hat), "denken" wir noch nicht im Sinne einer Leistung. Und nur weil sich das in UNSREM Gehirn abspielt, STAMMT es noch lange nicht von uns. Auch Gehörtes "geht im Kopf rum".* Bis etwas anderes es ordnet. Auch gehörte, über andere Helferlein im Kopf getragene "richtige Gedanken", die dann für alle spätere Zeit des Heranwachsens und Erwachsensein in einem ziemlich hierarchischen Aufbau (deshalb ist das, was Kinder und Jugendliche hören, so wichtig: Es legt die Urteilsgrundlage für alle späteren, darauf errichteten Gebäude!) das Gerüst für "Denken" liefern, als Urteilen, ob das eigene Urteil wahr oder falsch ist. Ein Urteil, das aber aus anderen Regionen stammt, dem das Denken freilich zur Seite steht, das Haltungen hinterfragen lassen kann, etc. etc. Ein komplexes Spiel.
Diese Haltungen (und Neigungen) sind aber wiederum keineswegs einfach autonom-subjektiv getroffene Urteile und gesetzte Eigenschaften. Sondern sie sind maßgeblich und vor allem (sic!) durch unsere Kultur, unsere Herkunftssozietät geprägt, und sie sind geprägt durch unsere Erziehung, Lebensweise, und vor allem und zu allererst durch den Kult, also die Religion. Darin liegen die ersten Urteile bereits vor, nach denen wir uns in Prägung und Einfügen und Imitieren (siehe Kinder!) so formen, daß in unserer Körpergestalt gewissermaßen bereits die Urteile für die höhere Mathematik liegen.
Fehlt dieser Kult, um das nur anzudeuten, haben wir genau das, was FfF treibt: Einen Ersatzkult, der gewisse Stufen durchläuft, auf die wir in allernächster Zeit noch eingehen werden. Denn sie führen ... zu Heidentum und Menschenopfer. Aber dieses Faß machen wir heute nicht mehr auf.
Wir bleiben für heute bei der Feststellung, daß der Anspruch, man könne alles "selbst denken" nicht einmal von den Wissenschaftlern erfüllt wird, deren Fragen nicht einfach aus der Denklogik stammt, sondern aus persönlichen Ansätzen, zum einen, und deren Wissen in erster Linie ein "Glauben" ist. Denn kein Wissenschaftler "weiß", schon gar nicht alles. Auch er glaubt. Jemandem und an etwas. Und darüber gilt es zu allererst, sich Rechenschaft zu geben. Ehe man mit leeren Phrasen wie "selbst denken!" daherkommt, als verdanke man sich nur sich selbst. Herrschaften und D'mseln, so einfach ist das nicht.
Wenn wir heute mit so viel Wahnsinn konfrontiert sind, so nicht, weil "wir nicht selbst denken". Sondern, weil die kulturelle Geprägtheit, die Haltungen der Wahrheit zuwiderstehen. Und uns in Haltungen entwickeln, die ein soziales und psychologisches, gesundes Gedeihen und Leben permanent hindern. Wir müssen erst einmal "gut leben", dann können wir vielleicht auch einmal "selbst denken".
Deshalb braucht es, um überhaupt so etwas wie "Denken" zu können, eine reife, erwachsene, sittliche Persönlichkeit. Zu richtigem Denken muß man erzogen und geprägt werden.
Dieses Anti-aufklärerische Wahre über den Menschen anzuspielen ist höchst an der Zeit. Denn was bedeutet "selbst denken" in Zusammenhang mit Klimawahn? Ja, gut, das Aufzeigen der abstrusen A-Logik der Klimaapokalyptiker, hier, dort. Gut. Wichtig. Aber welcher Bürger ist wirklich in der Lage, eine "wissenschaftliche Auseinandersetzung" zu dem Thema zu führen? Der, der ab und zu EIKE liest oder Vorträge hört? Reicht das? Ist das der Weg, wie Entscheidungen getroffen werden? Ist das der Weg selbst bei Klimawissenschaftlern?
Eben nicht! Auch dort ist es zuerst die aus allen möglichen persönlichen Gegenden und Haltungen stammende Intuition, die dem eigenen Fragen die Richtung vorgibt. Auf dieser nicht rationalen, sondern persönlich getroffenen Vorentscheidung baut dann das "Denken" auf, das nach der Logik sucht. Das muß so sein, das verlangt die Redlichkeit, und das muß auch den Gesetzen der Logik gemäß erfolgen, richtig. Aber Denken heißt auch hier aufweisbar in jedem Fall "Teilhaben am Logos der Welt", also an einer Vernünftigkeit der Welt, die unsere subjektive Vernünftigkeit (schon gar, wenn sie als "Denken" reduktiv vorgestellt wird) weit übersteigt, immer aber dieser vorausgeht. Damit ist auch erkennbar, wie sehr die eigene Vernunft auf persönlicher Haltung basiert. Denn es ist diese Haltung, die uns offen für die Vernunft macht, oder nicht. Dann "sind" wir vernünftig.
Das ist sogar der Boden der Wissenschaft, die davon ausgehen muß, daß der Welt eine Logik zugrunde liegt beziehungsweise unterliegt, die zu finden der eigentliche Gegenstand der Wissenschaft ist. Die Wissenschaft sucht also jenes Gedachte, das die Erde trägt, um dann diesem Gedachten "nach-zu-denken". DAS ist dann "selbst denken", als Aufgabe der Freiheit, sich diesem ersten, allem vorausgehenden Denken zu öffnen! Eine Haltung, eine Charaktereigenschaft, die viel mit Sittlichkeit zu tun hat, nicht mit "denken". Logik ist lediglich ein Anspruch, den wir haben, warum auch immer (und nur über dieses Warum nachzudenken lohnte, denn es lieferte schon alleine den Schlüssel zu so vielem!)
Aber nur, weil sich im Kopf ein Wortgewusel abspielt (und Denken die Gestalt von Sprache hat), "denken" wir noch nicht im Sinne einer Leistung. Und nur weil sich das in UNSREM Gehirn abspielt, STAMMT es noch lange nicht von uns. Auch Gehörtes "geht im Kopf rum".* Bis etwas anderes es ordnet. Auch gehörte, über andere Helferlein im Kopf getragene "richtige Gedanken", die dann für alle spätere Zeit des Heranwachsens und Erwachsensein in einem ziemlich hierarchischen Aufbau (deshalb ist das, was Kinder und Jugendliche hören, so wichtig: Es legt die Urteilsgrundlage für alle späteren, darauf errichteten Gebäude!) das Gerüst für "Denken" liefern, als Urteilen, ob das eigene Urteil wahr oder falsch ist. Ein Urteil, das aber aus anderen Regionen stammt, dem das Denken freilich zur Seite steht, das Haltungen hinterfragen lassen kann, etc. etc. Ein komplexes Spiel.
Diese Haltungen (und Neigungen) sind aber wiederum keineswegs einfach autonom-subjektiv getroffene Urteile und gesetzte Eigenschaften. Sondern sie sind maßgeblich und vor allem (sic!) durch unsere Kultur, unsere Herkunftssozietät geprägt, und sie sind geprägt durch unsere Erziehung, Lebensweise, und vor allem und zu allererst durch den Kult, also die Religion. Darin liegen die ersten Urteile bereits vor, nach denen wir uns in Prägung und Einfügen und Imitieren (siehe Kinder!) so formen, daß in unserer Körpergestalt gewissermaßen bereits die Urteile für die höhere Mathematik liegen.
Fehlt dieser Kult, um das nur anzudeuten, haben wir genau das, was FfF treibt: Einen Ersatzkult, der gewisse Stufen durchläuft, auf die wir in allernächster Zeit noch eingehen werden. Denn sie führen ... zu Heidentum und Menschenopfer. Aber dieses Faß machen wir heute nicht mehr auf.
Wir bleiben für heute bei der Feststellung, daß der Anspruch, man könne alles "selbst denken" nicht einmal von den Wissenschaftlern erfüllt wird, deren Fragen nicht einfach aus der Denklogik stammt, sondern aus persönlichen Ansätzen, zum einen, und deren Wissen in erster Linie ein "Glauben" ist. Denn kein Wissenschaftler "weiß", schon gar nicht alles. Auch er glaubt. Jemandem und an etwas. Und darüber gilt es zu allererst, sich Rechenschaft zu geben. Ehe man mit leeren Phrasen wie "selbst denken!" daherkommt, als verdanke man sich nur sich selbst. Herrschaften und D'mseln, so einfach ist das nicht.
Wenn wir heute mit so viel Wahnsinn konfrontiert sind, so nicht, weil "wir nicht selbst denken". Sondern, weil die kulturelle Geprägtheit, die Haltungen der Wahrheit zuwiderstehen. Und uns in Haltungen entwickeln, die ein soziales und psychologisches, gesundes Gedeihen und Leben permanent hindern. Wir müssen erst einmal "gut leben", dann können wir vielleicht auch einmal "selbst denken".
*Wir haben an dieser Stelle bereits vor geraumer Zeit darüber gehandelt, wie symptomatisch und pathologisch es ist, heute permanent mit jungen Menschen zu tun zu haben, die alles, was sich in ihrem Kopf bewegt, für "ihr originär hervorgebrachtes Eigentum" zu halten, nur weil sie Materia der Bewegung sind. Die also zwischen eigener Bewegtheit und Ursache für Bewegung nicht mehr scheiden können. Das ganze Problem des geistigen Eigentums, alle Urheberrechte etc. (und deren häufige, ja systematische Verletzung durch social media) hängen direkt damit zusammen. Aber eben auch das Geschichterl vom "eigenen Denken", das der Jugend heute von überall aufgedrückt wird. Das in Wahrheit nur verbergen soll, daß man sie schlimmstens mißbraucht.
*081019*