Insofern ist die Haltung des Dichters mit der des Anbetenden identisch - weil er sich (ein Wort, das Heinrich Reinhardt einmal geschrieben hat) zu fragen hat, ob er tatsächlich nur von Gott sprechen will.
Dazu braucht es die Prüfung der Absichten, braucht es das Ablegen von Eigenwillen und Geltungsdrang, braucht es die Bereitschaft, sich vom Wort erfassen, sich von ihm verwandeln zu lassen.
So daß das wahrsprechen das da-sein Gottes wird, so daß das Darstellen in der Kunst zur Inkarnation Gottes selbst wird. In der neuen Schöpfung.
*270310*