Persönlichkeit heißt (auch), Verhältnisse des Ich zur Welt, das so zum Selbst wird, verfleischlicht und damit gespeichert zu haben.
Diesen Vorgang vermag scheinbar das Internet zu ersetzen - zumindest trägt es diese Hoffnung. Indem es diese Information (und man muß es unter Anführungszeichen setzen, denn die Natur dieses "Dings Information" ist einstweilen keineswegs absehbar - denn daß es simple 0/1 Information überhaupt gäbe, ist ja einer der fatalen Irrtümer des 20. Jahrhunderts) stets gegenwärtig setzt.
So, wie eine gereifte Persönlichkeit, in ihrer Bibliothek der Abstrakta die es durch Selbstabstrahierung integrierte weil wurde, die Welt immer universaler in sich trägt.
Zugleich ist ein Persönlichkeitsbild - und es ist ein Zerrbild von Persönlichkeit - beobachtbar zunehmend, aus dem sich Menschen eine Identität aus diesen ständig präsenten Versatzstücken regelrecht zusammenstehlen. Wie Lumpensammler, eine neue Form von Schmarotzertum, von Hunden, die am Boden hechelnd warten, was von den Tischen fällt - an denen immer wenige sitzen.
Denn es werden immer mehr - zu Hunden.
Die ihr Menschsein durch ständige Präsenz, durch ständiges "Ohr am Netz" halten, "beweisen" können - nicht mehr sein müssen, beziehungsweise sind.
Und Facebook ward erfunden.
Und das Twittern ward erfunden.
Geschäftsideen. (Kultur entsteht aus dem Gegenteil, seine Quellen waren immer das Spiel, die Absichtsfreiheit, die Feier, die unerklärliche Lust an der Form, die von Menschen gefühlt und gewollt, Fleisch wurde.)
Erkenntnis wird entmenscht, wird zu technisch machbarer Informationspräsenz. Und wird auf paradoxe Weise - bar jeder Welterkenntnis, -erfahrung, weil bar jeder Vergangenheit und geschichtlichen Lehren sein. Menschen, die (scheinbar!) keine Geschichte mehr haben ... und alle Information zur Verfügung haben, aber nichts wissen.
Denken selbst wird bestenfalls noch zum Vollzug einer mechanischen Abfolge, zur Sprachlogik, zur (völlig mißverstandenen, weil nur vermeint Welt konstituierenden) Mathematik - ohne das Wesentliche der Sprache, die vorauswerfende Sinn- und Bildhaftigkeit der Welt, die nur der jeweils kommunizierende Mensch leisten kann und muß (!), im Chiffrieren wie Dechiffrieren (!), noch weiter bilden zu können. Das fest verschlossen in tiefsten Bergen unantastbar, bei dräuender Todesstrafe tabuisiert ist. Bis man auch aufhört, sich zu denken zu bemühen, weil es, immer wirklichkeitsferner geworden, keine Aussage mehr über die Wirklichkeit, die einen zu überschwemmen droht, die immer unbeherrschbarer wird, zuläßt. Im dann anbrechenden Zeitalter einer geistigen Finsternis, einer magisch-okkulten, dämonischen neuen Welt voluntaristischer, totalitärer Ordnung, gewählt weil alles, schon gar Freiheit, weniger wert ist als Lebenssicherheit - in der, in irgendeiner Ordnung ...
Sogar "Kunst" wird entmenscht - zum Produkt per Computer assemblierter, oft genug zufällig, durch Programm- oder Materiallogiken entstandener, bestenfalls noch von Menschenhand ausgelöster Prozesse, auch eines willensbefreiten (wenn nicht: gelangweilten) Herumprobierens, ihre Formkriterien sind "sieht aus wie", "hört sich an wie", sind überraschende Variationen in sich unzusammenhängender, ja widersprüchlichster Elemente, somit Bizarrheit, nicht selten wahrhaftige Ausgeburt des Höllischen, weil um solche Collagen hervorzurufen bereits das wesentliche der Dinge selbst fehlt, ihre Stellung im humanen Kulurganzen muß zertrümmert, ausgelöscht, Vernunftganzes als "Blockade" terminiert sein, bestenfalls sind Bezüge noch brauchbar als (sinnlos) ästhetizistisch/ästhetische Elemente. Oft genug wird Kunstdeutung somit nicht zur Deutung, sondern zur posthoc "Hineinschaffung" von Sinn.
Genau diese Menschen, diese technischen und technizistischen (und aktualistischen, also nichts seienden, sondern nur gerade jeweils werdenden) Charaktere, werden von Medien - die immer nur extrapolieren, was da ist, ihrer jeweiligen Art gemäß solches anziehend, und erst in zweiter beziehungsweise dritter Linie zu eigenem Dinge, eigener Ursache werden - hochgespült. Aber: zusätzlich hochgespült.
Als symbiotische Parasiten.
Diesen Vorgang vermag scheinbar das Internet zu ersetzen - zumindest trägt es diese Hoffnung. Indem es diese Information (und man muß es unter Anführungszeichen setzen, denn die Natur dieses "Dings Information" ist einstweilen keineswegs absehbar - denn daß es simple 0/1 Information überhaupt gäbe, ist ja einer der fatalen Irrtümer des 20. Jahrhunderts) stets gegenwärtig setzt.
So, wie eine gereifte Persönlichkeit, in ihrer Bibliothek der Abstrakta die es durch Selbstabstrahierung integrierte weil wurde, die Welt immer universaler in sich trägt.
Zugleich ist ein Persönlichkeitsbild - und es ist ein Zerrbild von Persönlichkeit - beobachtbar zunehmend, aus dem sich Menschen eine Identität aus diesen ständig präsenten Versatzstücken regelrecht zusammenstehlen. Wie Lumpensammler, eine neue Form von Schmarotzertum, von Hunden, die am Boden hechelnd warten, was von den Tischen fällt - an denen immer wenige sitzen.
Denn es werden immer mehr - zu Hunden.
Die ihr Menschsein durch ständige Präsenz, durch ständiges "Ohr am Netz" halten, "beweisen" können - nicht mehr sein müssen, beziehungsweise sind.
Und Facebook ward erfunden.
Und das Twittern ward erfunden.
Geschäftsideen. (Kultur entsteht aus dem Gegenteil, seine Quellen waren immer das Spiel, die Absichtsfreiheit, die Feier, die unerklärliche Lust an der Form, die von Menschen gefühlt und gewollt, Fleisch wurde.)
Erkenntnis wird entmenscht, wird zu technisch machbarer Informationspräsenz. Und wird auf paradoxe Weise - bar jeder Welterkenntnis, -erfahrung, weil bar jeder Vergangenheit und geschichtlichen Lehren sein. Menschen, die (scheinbar!) keine Geschichte mehr haben ... und alle Information zur Verfügung haben, aber nichts wissen.
Denken selbst wird bestenfalls noch zum Vollzug einer mechanischen Abfolge, zur Sprachlogik, zur (völlig mißverstandenen, weil nur vermeint Welt konstituierenden) Mathematik - ohne das Wesentliche der Sprache, die vorauswerfende Sinn- und Bildhaftigkeit der Welt, die nur der jeweils kommunizierende Mensch leisten kann und muß (!), im Chiffrieren wie Dechiffrieren (!), noch weiter bilden zu können. Das fest verschlossen in tiefsten Bergen unantastbar, bei dräuender Todesstrafe tabuisiert ist. Bis man auch aufhört, sich zu denken zu bemühen, weil es, immer wirklichkeitsferner geworden, keine Aussage mehr über die Wirklichkeit, die einen zu überschwemmen droht, die immer unbeherrschbarer wird, zuläßt. Im dann anbrechenden Zeitalter einer geistigen Finsternis, einer magisch-okkulten, dämonischen neuen Welt voluntaristischer, totalitärer Ordnung, gewählt weil alles, schon gar Freiheit, weniger wert ist als Lebenssicherheit - in der, in irgendeiner Ordnung ...
Sogar "Kunst" wird entmenscht - zum Produkt per Computer assemblierter, oft genug zufällig, durch Programm- oder Materiallogiken entstandener, bestenfalls noch von Menschenhand ausgelöster Prozesse, auch eines willensbefreiten (wenn nicht: gelangweilten) Herumprobierens, ihre Formkriterien sind "sieht aus wie", "hört sich an wie", sind überraschende Variationen in sich unzusammenhängender, ja widersprüchlichster Elemente, somit Bizarrheit, nicht selten wahrhaftige Ausgeburt des Höllischen, weil um solche Collagen hervorzurufen bereits das wesentliche der Dinge selbst fehlt, ihre Stellung im humanen Kulurganzen muß zertrümmert, ausgelöscht, Vernunftganzes als "Blockade" terminiert sein, bestenfalls sind Bezüge noch brauchbar als (sinnlos) ästhetizistisch/ästhetische Elemente. Oft genug wird Kunstdeutung somit nicht zur Deutung, sondern zur posthoc "Hineinschaffung" von Sinn.
Genau diese Menschen, diese technischen und technizistischen (und aktualistischen, also nichts seienden, sondern nur gerade jeweils werdenden) Charaktere, werden von Medien - die immer nur extrapolieren, was da ist, ihrer jeweiligen Art gemäß solches anziehend, und erst in zweiter beziehungsweise dritter Linie zu eigenem Dinge, eigener Ursache werden - hochgespült. Aber: zusätzlich hochgespült.
Als symbiotische Parasiten.
*150310*