Graham Greene beschreibt die Guerillataktik der Kommunisten in Malaya als Taktik des "nie endenden Krieges". Es gab nie eine Entscheidungsschlacht, und so endete auch nie "Krieg", sondern er durchdrang alles, jeden Tag, jede Handlung, jeden Atemzug der Bevölkerung wie der (englischen) Soldaten in Südostasien. "Der Krieg war wie Nebel; er durchdrang alles, er lähmte den Geist." Nach und nach löste vor allem Mißtrauen - fünf- bis sechstausend Kämpfern standen stillschweigende Helfer in der Bevölkerung gegenüber, die in die Hunderttausende gingen - die alltäglichen Lebensabläufe regelrecht auf. Einfachste Vorgänge wurden lebensgefährlich - wie eine simple Abholung am Bahnhof zu vereinbaren.
Mit Vorliebe suchten die kommunistischen Guerillas (einheimische) Pflanzer als Opfer ihrer Anschläge aus. Denn ihr erklärtes Ziel war es, das Land so zu devastieren, daß sich für die Kolonialherren eine Erhaltung der Kolonie, eine Militärpräsenz, einfach nicht mehr lohnte. Weil nun Malayas Reichtum auf Zinn einerseits, auf Gummi anderseits aufruhte, Zinnminen aber relativ leicht zu überwachen und zu verteidigen waren, waren die Plantagen die einzigen lohnenden Angriffsziele.
Die Überfälle auf die Eisenbahnen waren so alltäglich, daß in den Waggons Schilder in Chinesisch, Malaiisch, Tamil und Französisch hingen, auf denen lapidar zu lesen war:
WARNUNG: TERRORISTEN
Bei Feuerüberfällen auf die Eisenbahn wird den Passagieren empfohlen, sich auf den Boden zu legen und unter keinen Umständen den Zug zu verlassen.
*270310*