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Mittwoch, 4. März 2015

Hoffnung auf Rückkehr der Vernunft

Es ist ein langsamer Prozeß, und er hat gewiß mit der allmählichen Durchdringung der Teilwissenschaft mit Wissenschaft zu tun, der nach und nach die ursprünglichen Hysterien um die Klimaerwärmung zur Abkühlung bringt. Und nüchterneren Betrachtungen Platz macht. Endlich, und immer noch viel zu langsam, aber immerhin. So haben etliche Studien aus 2014 aus Kreisen von Klimaerwärmern das recht übereinstimmende Ergebnis gebracht, daß der Schlüsselwert - die CO2-Klimasensitivität, als um wieviel Grad die "Welttemperatur" ansteigt, verdoppelt sich der CO2-Gehalt in der Luft (die Gänsefüßchen am Schreibpult gehen allmählich aus ...) - sämtlicher Klimaprognosen deutlich zu hoch angesetzt wurde. Wen Details interessieren, der möge sich die näheren Berichte dazu durchlesen.

Ohne noch auf die Frage einzugehen, ob CO2 überhaupt Ursache von Kimaerwärmung ist, oder ob es sich nicht um schlichte Korrelationen eines ganz anders gelagerten Geschehens handelt, kommen diese Studien zu Werten von rund 1,5-2,5 Grad pro Verdoppelung des CO2-Gehalts.  Und unterbieten damit den vom IPCC bislang angegebenen Wert von bis zu 4,5 Grad deutlich. Freilich bleibt dabei immer noch ungeklärt, wie begründet werden kann, daß trotz eines gewaltigen Anstiegs des CO2 im selben Zeitraum seit 16-18 Jahren im Weltmittelwert keine Temperaturerhöhung feststellbar ist. 

(Das CO2, zur Erinnerung, macht ja im Ganzen der Atmosphären mit 0,038 % einen winzigen Anteil der dort festzustellenden Gase aus, von denen 1,2 % menschlichem Einwirken zugeschrieben werden. Sodaß der menschliche Anteil als Ursache am CO2 der Atmosphäre 0,00046 % ausmacht. Auch wenn sich alleine daraus gar nichts, weder so noch so, ableiten läßt.)

Daß es Klimaschwankungen, also auch Erwärmungen gibt und geben kann, dazu braucht es aber ohnehin keine Klimaforschung. Dazu genügt die eigene Beobachtung. Etwa bei Gletschern wie in den Hohen Tauern oder der Schweiz, die im Abschmelzprozeß der letzten 100 Jahre im Eis konservierte Baumstämme von früheren Wäldern, oder Bergwerke aus dem 15. Jhd. freilegen. Auch ist gewiß, daß Hannibal über nahezu eisfreie Alpen stieg, um in Italien einzufallen, es war in dieser Epoche Roms recht sicher sogar wärmer als heute. Während es im selben Zeitraum im Norden Europas zu Temperaturabfällen gekommen sein dürfte, die ein Überleben immer schwieriger machten, und das, was wir als Völkerwanderung bezeichnen (die man eigentlich dort bereits ansetzen müßte), ausgelöst haben dürfte, im Zug der Kimbern und Teutonen. Eine Erwärmung, der die kleine Eiszeit zu Beginn der Neuzeit antwortete, in der häufig ganze Ernten ausfielen, der aber seit 150 Jahren wieder eine offenbar wärmere Phase folgt.

Es hat also in der Vergangenheit und wohl immer Schwankungen in mehr oder weniger regionalen Klimazonen gegeben. Und daß es in kleinem Rahmen - mit Reaktionen jeweils angrenzender Räume, die aber keinesfalls lineare Trends fortsetzen, sondern genauso gut gegensätzliche Wirkungen zeigen können - kann jeder beobachten, der wie der VdZ erlebt hat, wie eine große Wiese vor dem Haus mit Asphalt versiegelt wurde. Woraus logisch hervorgeht, daß die dort "seit ewig" stehende Wetterstation fortan einen Temperaturanstieg zu vermelden hatte. Aber genauso logisch ist es anzunehmen, daß diese Epochen einander in gewisser Bedingtheit und in gewissem Rahmen abwechseln.

Es mag also durchaus eine weitestgehende Erwärmung zahlreicher einzelner Klimaräume geben. Bestritten werden muß aber, daß die Generationen, die direkt darinnen stecken, das überhaupt mit Sicherheit feststellen können.  Daß zu Anfang der öffentlichen Diskussion, die sich ja beobachtbar rasch und per Entschluß (der VdZ war zufällig Zeuge eines solchen Prozesses auf RTL (?), die nach zwei Tagen "Themenschwerpunkt" mit pro und contra diesen Entschluß verkündeten) auf "Erwärmung durch den Menschen" gleichgeschaltet hat, die Zahl derjenigen Wissenschaftler (darunter zahlreiche Nobelpreisträger), die genau das - "Eine wissenschaftliche Aussage darüber ist nicht möglich!" - vertreten haben, noch beträchtlich war, zumindest im Zugang zur Öffentlichkeit, ist ja kein Zufall.

Eine Rückkehr zum Ernst der Wissenschaftlichkeit ist in jedem Fall nur zu begrüßen.




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