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Sonntag, 1. März 2015

Was wissen wir im über die Temperatur der Luft Gewußten? (1)

Was die Klimahysterie qualifiziert, hier so oft behandelt zu werden, ist ihre allgemeine Charakteristik, in der sie so viel über unsere Zeit aussagt, ja in der so vieles dieser Zeit und ihrer Verwirrtheit zu einer Art Spitze kommt. Denn diese Geschichte ist ja drauf und dran, unser Leben massiv zu beeinflussen. Und da wird sie sogar gefährlich, hier zeigt sich das wahre Gesicht einer Dämonie. 

Eine Dämonie, die auch Wissenschaftskritik bewegt. Und die ist sehr fundamental. Denn natürlich wird nicht bezweifelt, daß jeweilige eng begrenzte Modelle, egal ob in Messungen oder in sogenannten "Klimasimulationen" durch Computermodelle, auf eine Weise "Wissen schaffen". Die heute aber kaum mehr zu beantwortende Frage der Wissenschaft aber ist, WAS WIR DENN ÜBERHAUPT WISSEN mit dem, was wir an Wissen geschaffen haben.

Dazu bräuchte es eine Neukonzentration auf Begriffe, um dieser Frage wenigstens näher zu kommen. Weil das aber nicht passiert, weil sich alles sogar auf Schlagworte konzentriert, bei denen sich niemand fragt, was sie überhaupt bedeuten, Hauptsache sie sind für persönliche Anliegen verwendbar, sinkt alles in einen Zustand der Verwirrung. Was ist überhaupt ein "Weltklima"? Was ist das, was man als "Meerestemperatur" angibt? Was ist es, was man mit "CO2-Konzentration in der Luft" meint? Ja, was ist das, was man mit "Lufttemperatur" meint, wenn man davon spricht, daß sie steige?

Dieser Frage geht ein Artikel auf EIKE recht gut nach. James Hanson, ein Amerikaner, hat schon 2005 darauf hingewiesen, daß es nicht einmal einen Konsens in der Wissenschaft darüber gibt - ja, genau, in DER Wissenschaft, die angeblich in den Klimahauptfragen "gesettled" ist, also weltweit quasi übereinstimmt in ihren wissenschaftlichen Antworten - was denn überhaupt gemeint ist, wenn man von "gemessener Lufttemperatur" spricht. Aus der man dann weltweit gültige Aussagen flicht.

Denn da passiert etwas, das sich für den Laien vermutlich völlig anders, ja umgekehrt darstellt. Der Laie glaubt, daß dafür ein Thermometer genüge, das man in die Luft hängt, am Balkon oder meinetwegen im Wald am Berg, und dann, dann sehe man ja, wie warm oder kalt es sei. Nur: Diese Werte sind den offiziellen, als "absoluten" Temperaturen deklarierten Werten ziemlich gleichgültig. Die fallen sogar unter den Tisch. Denn die allen Klimaprognosen zugrundeliegenden Werte beziehen sich auf die sogenannten "Anomalien". Also genau nicht auf das, was man so täglich fühlt und mißt, sondern auf das, worin sie davon ABWEICHT. 

Berichte über Erderwärmung sind eigentlich Aussagen darüber, wie und wie oft und wie rasch (etc.) sich solche Anomalien zeigen. Der ganze Datensatz, der (um im Bild zu bleiben) aus den Thermometern abgelesen wird, dient lediglich dazu, um diese Abweichungen festzustellen. Eine Aussage über "Erderwärmung" ist also eine Hochrechnung aus dem Veränderungsverhalten solcher Daten. So weit, so gut, das hat auf jeden Fall eine Aussage. 

Ohne aber noch sagen zu können, welche. Nehmen wir ein Beispiel: Wenn sie eines Tages einen neuen Kochtopf erhalten, der es verlangt, daß sie beim Kochen täglich einen anderen Weg gehen, weil er ein Kabel hat, das nur bestimmte Wege erlaubt, machen wir es simpel, und dieser Weg führt am Thermometer vorbei, das seit Jahr und Tag am selben Platz hängt, so wird eine Aufzeichnung der Daten ergebe, daß sich die Anomalien nach oben verändert haben. Die Ausschläge wurden häufiger. Einfach, weil sich jedes mal, wenn Sie am Thermometer mit dem heißen Topf vorbeigehen, ein kurzfristiger Anstieg der Meßtemperatur zeigt. Ist nun Ihr Sohn Klimawissenschaftler, so wird er (wir machen es einfach, bitte nicht vergessen, um die Problematik zu zeigen) feststellen, daß sich tendentiell eine rasche Erhöhung der Küchentemperatur anzeigt. Er wird Ihnen vielleicht gar raten, daß sie aufs erste zumindest die Heizung niedriger einstellen können, und es mit wissenschaftlichen Ergebnissen begründen. (Die, witzigerweise, sogar "richtig" sind, nämlich innerhalb ihrer Methode, innerhalb ihrer Annahmen: Steigen die Messungsanomalien wie im Bild, steigt die Gesamttemperatur, und im historischen Vergleich: auch noch rasch.) 

Als nächstes wird er es überprüfen, vielleicht weil er doch genau sein will, die Last der Verantwortung spürt. Und er wird also nun zu gewissen Zeitpunkten die Meßwerte kontrollieren. Dazu teilt er sich den Tag in drei Teile: Morgends um acht, mittags um eins, abends um sechs. Und sieh da: diese Messungen bestätigen seine These: Es wird wärmer, die Anomalien sagen es aus. Wir wissen natürlich, was der wissenschaftlich hochqualifizierte Sohn nicht weiß, im Beispiel zumindest: Das sind zufällig genau die Zeiten, in denen die Mutter kocht. Früher mit dem emailbeschichteten Reindl, das sie am Herd hin- und herschob, seit kurzem mit dem hochmodernen, energieeffizienten Schnellkochtopf mit Selbstinduktion am Kabel. Das Gesamturteil wird in diesem Fall sogar ganz grotesk: Der wissenschaftlich gebildete Sohn behauptet nun, daß die Gesamttemperatur im Raum steigt, zumindest tendentiell. 

Die Mutter wundert sich aber, wie das gehen kann. Denn seit sie diesen tollen Topf zu Weihnachten bekam, muß sie den Tischherd nicht mehr anfeuern. Der natürlich als angenehme Nebeneigenschaft viel Wärme in den Raum abgab, energietechnisch (auf das Kochen konzentriert) also zwar "schlecht", im Gefüge des Ganzen aber recht sinnvoll war. Sie mußte die Heizung also nicht mehr viel dazudrehen. Nun sagt ihr Sohn aber, daß sie trotz Ausfalls dieser Heizquelle Tischherd die Heizung sogar noch drosseln könne. Ihr geht das zwar nicht ein, aber ihr Sohn ist ja Wissenschaftler. Und weil sie eine brave Mutter ist, folgt sie ihrem Sohn. Das ETC. soll sich der Leser ausmalen. So wie die Erklärung des Sohnes, die er nächsten Winter gibt, als es in der Küche laut Mutters Aussagen irgendwie kälter zu sein scheint.

Das Beispiel ist hanebüchen, gewiß, aber es deutet sogar in dieser ausgesimpelten Verqueckstheit nur zum Bruchteil an, womit wir es bei Temperaturmessungen und Aussagen über Weltklimatemperaturen zu tun haben. Denn da wird es noch weit weit, ja unendlich weit komplizierter. 


Morgen Teil 2) Zwar wissen wir oft gar viel - 
aber noch öfter wissen wir überhaupt nicht, was wir damit wissen




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