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Sonntag, 15. März 2015

Lebensoase Ungarn

Es ist der eine Pol der Lebenswirklichkeit, in dem das völlig Überraschende hereinbricht. Das kein Planen mehr zuläßt, alles über den Haufen wirft, und ganz  neue Gestalt fordert. ´Deren stärkstes Moment ist die Liebe, die überfällt. Manchmal halten ganze Völker dieses Element besonders lebendig in ihrer Mitte, und eines davon sind übrigens die Ungarn.

Dieses "Archaische", dieses Kindliche, ist den Ungarn bis heute eigen, und macht sie unendlich liebenswert. Man muß dafür nicht lange suchen, sondern mit weisen Fingern nur den Lack der vermeintlich notwendigen Verwestlichung der Lebensweise etwas anheben. Die den Ungarn ohnehin so wesensfremd ist. Ein Volk und damit ein Staat lebt aus seiner, seiner! Idee, die jeden Einzelnen, auch den Zuzügling, zuerst formiert.

In kaum einen Film ist das so schön und auch wahr dargestellt, wie in "Ich denke oft an Piroschka" mit der unvergleichlichen Liselotte Pulver. Der Leser möge sich diese eineinhalb Stunden gönnen. Sie sind nicht mit so manchem "sentimentalem" Produkt vergleichlich, das die Köpfe verwirrt. Hier wird das Herz aus Verkrustungen hervorgeholt, die tagtäglich das Leben ersticken wollen.

Gott segne die Ungarn, immer noch eines der mächtigsten Königtümer Europas, wenn auch derzeit ohne König. - Isten, áld meg a magyart!

Am Ungarischen Nationalfeiertag zum 15. März 2015, 
wie alle drei Tage dieser Selbstzelebration eines Volkes: Tage der Freiheit





An Nationalfeiertagen kein Gottesdienst in den stets gefüllten Kirchen Ungarns,
wo die Hymne nicht, abschließend, angestimmt wird.







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