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Donnerstag, 28. Februar 2019

Muß auch manchmal sein

Quentin Tarantino mag ja eine Sau sein. Aber er kriegt manches schon verdammt gut hin. So diese phantastische Szene aus "Pulp Fiction ", wo Uma Thurman und John Travolta eine umwerfende Tanzszene aufs Parkett schmeißen.

Jaja, der VdZ weiß schon, hatten wir bereits. Aber was macht's. Gut bleibt gut. Das kann man auch immer wieder mal sehen.









*120119*


Durch die Digitalisierung verblödet (2)

 Teil 2) Das Fazit (und das Video)




Viel Schlacke, aber auch manches Gute machen das Anhören des Videos sinnvoll. In den Phänomenen, die der Psychiater und Neurologe Spitzer beschreibt, trifft er den Nagel oft auf den Kopf und liefert interessante Details. Man muß ja kein Gehirnforscher sein, um festzustellen, daß die jungen Generationen bereits gefährlich verdummt sind, für die Internet und 'social media' tägliches Brot wurden. In der Interpretation freilich bleibt der Psychiater oft gehörig hinter dem möglichen Erkenntnisgewinn zurück. Da ist er doch zu sehr materialistisch verformter Naturforscher. Sogar Behaviorismus (Skinner) wird hinter Spitzers Gedanken erkennbar. Deshalb sind auch seine Aussagen zu Belohnung / Bestrafung als Verstärker und pädagogische Mittel nicht besonders relevant weil dingliche Phänomenologisierungen von Immanentem. Bestenfalls Deformierungen lassen sich etwas besser begreifen, weil Behaviorismus eben in erster Linie Deformation zum Inhalt hat. Aber Deformation IST nicht der Mensch, sie ist bereits seine (stets teilhafte) Verfehlung.

AUS der (physiologischen) Gehirnforschung kann man das Wesen des Geistigen eben nicht erkennen. Auch das Gehirn läßt sich nur aus dem logos, dem Sinn, der geistig angelegten Gestalt des Menschen begreifen, die allem weiteren Verhalten die Grammatik liefert.

Bleibt freilich die Wichtigkeit der Forderung, viele Umtriebe im Netz zu verbieten. Vor allem, wo sie sich an Kinder und Jugendliche richten, die noch leicht in Teile (so funktioniert auch Sucht) gebunden werden können und so die Gesamtentwicklung (Vernunft) blockieren. Verschlimmert durch die Tatsache, daß die Zahl der Geschwister so klein geworden ist, denn damit fehlt überhaupt jedes real prägende, zum Menschen (als Erfüller von Beziehung) formendes Gewicht.

Gehirnentwicklung kann aber nicht "nachgelernt" werden, sagt Spitzer zutreffend. Und führt als Beleg dafür an, daß in der Kindheit vernachlässigte, physiologisch feststellbare Haltungen (Beispiel: Fehlsichtigkeit eines Auges, das durch das andere, gesunde substituiert wird, bis das kranke Auge erblindet) bis zum Verschwinden verkümmern. "Die katholische Kirche weiß seit langem, daß sich ab dem 26. Lebensjahr Missionierung nicht mehr lohnt." Nun, ganz so stimmt das nicht. Es wird halt immer schwerer, je verfestigter eines Menschen Haltungen sind, das stimmt. Aber der Geist kann auch nicht vorhandene Synapsen etc. herstellen oder ersetzen, weil er deren ontologischen Ort aktivieren kann. Immer. Aber er muß dann eben Berge, nicht Maulwurfshügel überwinden.

Aber es stimmt sicher: Wenn wir den Gefahren der Digitalisierung vor allem bei den heranwachsenden Generationen durch massive Einschränkungen nicht endlich begegnen, verspielen wir unsere Zukunft. Spitzers Aussagen sind deshalb als dringender Appell an die Verantwortung der Eltern wertvoll.

Als Sichtweise auf den Menschen und seine Natur sind sie das nur sehr bedingt.









*090119*

Mittwoch, 27. Februar 2019

Durch die Digitalisierung verblödet (1)

Wir müssen uns nicht auf die Gehirnforschung berufen, um zu wissen, womit wir es bei den Medien und speziell bei den 'social media' zu tun haben. Was Manfred Spitzer hier vorbringt, ist deshalb interessant, weil es die Position der Vernunft stärkt weil durch Hirnforschung belegt. Diese kann aber nicht der Grund für das sein, was wir daran zu bemäkeln haben. Und das ist gewaltig viel, weil es grundsätzlicher Natur ist. Deshalb ist auch der Ulmer Naturwissenschaftler dort am interessantesten, wo er sichtlich emotional wird. Wo der Zorn also das Richtige treibt und stützt. Der aus Regionen aufsteigt, die vor allem bewußten Wissen längst wissen.

Aber es gibt noch eine Menge mehr zu sagen. Von der Seite der Suchtgefahr zu kommen, ist da fast hinderlich, weil es vom Wesentlicheren ablenkt und die Argumentation schwächt. Denn mit "Begrenzung" kommt man der Sache nicht bei.

Zu dem Bereich, dem Spitzer viel Breite widmet, gäbe es dabei am meisten zu sagen. Denn in den Hinweisen auf die Bedeutung des Haptischen steckt weit mehr als sinnlich-technische Ablauferfahrung. Es ist der sicherste Hinweis auf die Weise, wie der Mensch überhaupt erkennt. Und das führt von digitalen Medien vollkommen weg. Denn es geschieht über Gestalt! Aber nicht so, als würde sich fremde, begegnende Gestalt quasi "einbilden", einformen, sondern in einer erinnernden Form. Als Aktivierung des Universalen, das in jedem Menschen amorph und stumm vorhanden ist. Das über die begegnende Gestalt in die Präsenz steigt, zum Begriff wird. Lernen muß der Mensch nicht das Neue, das man wie ein Hinzukommendes sehen könnte. Lernen muß er die in sich vorhandene Potenz zur Gestalt (denn im Menschen sind alle Weltgestalten enthalten, sonst könnte er die Welt gar nicht erkennen) zu aktivieren, die in der Begegnung mit einer Gestalt angerufen wird. Also muß man auch die 'social media', das Internet als Gestalt sehen, nicht auf seine Intention hin, die ganz woanders ansetzt - weit nach dem Begreifen.

Aus dieser jedem Menschen eigenen Gestaltenpräsenz wiederum steigt jene Lern- und Wissenspotenz, auf der dann Information erstens als solche erkennbar wird (und das muß sie: der Informierte muß VOR dem Eintreffen der Information wissen, daß es sich um Information handelt), und zweitens zu Sprache und damit Denken und verbalem Wissen kommt. Diese Sprache wiederum ist aber selbst Gestalt. Deshalb sagt Spitzer völlig richtig, daß die digitalen Medien das Sprachvermögen speziell bei Kindern nicht steigert, sondern verringert. Vereinfacht gesagt: Im Wischen über den Bildschirm wird nämlich ein Begreifen aktiviert, das einer bloßen Wischbewegung(sgestalt) entspricht. Sonst nichts.

Nicht Denken, nicht Denkinhalte, nicht Sprache? Nein. Diese werden zu bloßen Ablaufparametern, bleiben aber weitgehend inhalts- weil gestaltlos. Denn auch Sprache ist weit mehr als der Erinnerungszeichen, das auf eine Symbolik zurückgeht, wie sie Schrift und Text darstellen. Darum kann sie nur ihre Wirkung entfalten, wenn sie sich inter und ad personam ereignet. Nur dann hat sie welthafte Gestalt. Der Bildschirm alleine (wir haben darüber schon vor Jahren eingehend Überlegungen angestellt, die hier zu finden sind) ist schon ob seiner Flüchtigkeit der Zeichen als Gestaltträger wertlos, kann bestenfalls verweisen, nicht aber tragen.

Damit ist auch dem, was der Gehirnforscher über die Nutzung der Internetmedien zur Informationsgewinnung sagt, uneingeschränkt zuzustimmen: Erst muß der Mensch gebildet genug sein, um dann allfällige weitere Information (die nur noch geistiger Natur ist) aufnehmen weil ordnen weil identifizieren zu können.

So wird auch klar, warum die Hand so entscheidende Bedeutung für die Erkenntnis hat, warum sie mit so vielen Rezeptionspunkten ausgestattet ist: Sie ist die Anschmiege an begegnende Gestalt, und deshalb eines der wichtigsten Aktivationszentren für eigene Gestalt. Was mit der Hand nachzuformen ist, ist begreifbar, und in der Reaktion als (ergänzende) Gestaltantwort begriffen weil aus der amorphen Potenz zur Gestalt tatsächlich als Gestalt zur Welt gebracht.* Und so wird auch klar, warum Kinder mit einfachen Formen ("Nobelpreisträger haben alle in ihrer Kindheit mit Bauklötzen gespielt", sagt Spitzer an einer Stelle) und Spielzeugen beginnen müssen.

Von der Hand (ähnliches ließe sich vom Mund, aber auch von den Füßen sagen) ausgehend hängt sich der ganze Leib dann an, um eine komplexere Bewegung als Entsprechungsgestalt zu formen. Anders als Spitzer meint, geht es also nicht darum, daß die Hand "lernt" eine Linie zu ziehen, sondern daß die Hand lernt, der inneren Antwort in ihrer Gestalt zu gehorchen und zu entsprechen.

Es ist gelinde gesagt ein Verbrechen, Internet und 'social media' in der Pädagogik bei Kindern anzuwenden und in die Schulen zu drücken, wie es in unseren Ländern passiert. Hier werden Menschen herangezogen, die überhaupt nichts mehr wissen, sondern nur noch leere Formeln wiedergeben und anwenden können, bestenfalls. Vor allem aber Menschen, die sich nicht mehr aktualisieren können.** Wen wundert da also ADHS, als ungebundene, ungeformte, ungezielte, amorph gebliebene Aktivierungsenergie? Selbst der Autismus rückt ins Blickfeld - als reaktiver Selbstschutz vor der Auflösung weil Zerstreuung.

Das eigentliche Denken und Bilden geschieht im Vorfeld jeder weiteren Informationsverarbeitung, wie sie durch das Internet möglich ist. Und zwar WEIT vor diesem.***

Zu dem Gesagten trägt damit bei, wenn Spitzer auf das hinweist, was Kinder lernen, die etwa mit Schießspielen im Internet umgehen. Sie lernen REFLEXHAFT zu handeln. Aber das ist nicht das, was den Menschen ausmacht, der ja lernen muß, überlegt, beherrscht, geplant und nicht simpel reaktiv zu handeln.

 Morgen Teil 2) Das Fazit (und das Video)




*Man lernt also in der Tastatur nicht "Information" aufzunehmen etc., sondern das, was eine Tastatur als haptische, dingliche Gestalt Welt enthalten kann. Mit den elektronischen Möglichkeiten der Tasten hat das nichts zu tun. Das wirkt sich insofern besonders tragisch aus, als Menschen, die keine Handschrift mehr entwickeln - und das wird heute allen Schülern bereits vorenthalten - einen völlig verfehlten Begriff von Schrift und Buchstaben haben. Das Symbolhafte, das Gemalte, das Bildhafte des Buchstabens sowie des Textes (der noch dazu nicht mehr vorgelesen oder laut gelesen wird) wird nicht mehr begriffen. Solcherart gelesener oder geschriebener Text wird von selbst zur Schule des Nominalismus. 

**Hinweis: Begreift man die Selbstaktualisierung (Sein ist ein actu, ein Aktives) als Prinzip der Selbstwirklichung bzw. des Menschseins überhaupt erhellen sich auch viele weitere Dinge wie Fettleibigkeit, Anorexie, aber sogar Haltungsschäden, Allergien ... 

***Reiner "Text" wird erst und nur in dem Maß bedeutsam und adäquat verarbeitbar, als der Mensch bereits geistig/vergeistigt IST. Das betrifft sogar textliche "simple" Nachrichten, wie sie den Großteil der Kommunikation über 'social media' kennzeichnen. Es gilt, was der VdZ immer sagte: Das Internet ist fast zur Gänze ein Medium für eine geistige Elite, und sollte nicht einfach so, quasi für die Mehrheit der Menschen, verfügbar sein. Geistigkeit bedeutet nämlich Selbstherrschaft, Vernunftherrschaft, und damit Fähigkeit zum schöpferischen Gestalten der inneren (weil damit nach außen wirkenden) Gestalt. Davor verwendet, VERformt es den Menschen. Oder, annäherungsweise in Spitzers Worte übertragen: "Was für Erwachsene die Arbeitsproduktivität erhöht, ist noch lange kein Betätigungsfeld für Kinder."






*090119*

Im Schein ist leicht handeln

Zwar hat sich in den letzten zwanzig Jahren weltweit gesehen die Fläche der von Bränden zerstörten Waldflächen im Durchschnitt um fast ein Viertel verringert, aber das ist ja nur eine von vielen Tatsachen, die Klimaalarmisten ignorieren, ja umlügen. Und die Waldbrände regelmäßig als Auswirkungen des Klimawandels darstellen. 

Aber das sind sie nicht. Vielmehr sind die Waldbrände, die uns 2018 heimsuchten, zwar tatsächlich menschengemacht, aber auf ganz andere Weise als kolportiert. Sie gehen zur Gänze auf fatales Fehlverhalten und Fehlentscheiden der Politik zurück. Die genauen Zusammenhänge in den Bereichen der Mittelmeerzonen (Mittelmeer, Südafrika, Südaustralien, Kalifornien) der Erde beschreibt Edgar L. Gärtner auf seinen Seiten. Neben brutaler Profitgier, die z. B. in Portugal natürlich gewachsene Wälder durch Eukalyptuswälder ersetzen ließ - die schnellwüchsig der Papierindustrie billige Zellulose liefern, aber wegen ihres hohen Ölgehaltes brennen wie Zunder, und aus Gründen der Gewinnoptimierung nicht auf notwendige Art gewartet werden; außerdem ziehen sie enorm viel Wasser und bringen den Wasserhaushalt des Landes gehörig durcheinander - ist es auch grotesker Auswuchs von stellvertretend für Naturverbrechen im Namen des Naturschutzes theatralisierten Naturschutzgedanken.

Wie in Kalifornien, wo seit 45 Jahren Waldschutzmaßnahmen per Gesetz verordnet sind, die eine vernünftige Bewirtschaftung der Wälder (und 50 Prozent der kalifornischen Wälder werden vom Staat besessen) verhindert hat. Dazu kommen Baugesetze, die ein Bebauen von Flächen mitten in Hochwäldern gestatten, was sowohl die Brandgefahr (durch menschliche Fehler) als auch die Brandschäden exorbitant ansteigen ließ. Selbst direkte Brandbekämpfungsmaßnahmen sind erschwert, weil das durch falsche (Nicht-)Bewirtschaftung praktisch abgeschirmte Brandgeschehen fast unbekämpfbar macht. 

Lediglich in Südfrankreich zeigt man sich gut vorbereitet, wie Gärtner darstellt. Der mit seinen Schilderungen belegt, daß auch die Waldbrände, mit denen hier Panik um Panik geschürt wird, mit Klimawandel nichts, aber auch gar nichts zu tun haben. 

Es sei aber hier das Thema auch deshalb angerissen, weil es einmal mehr zeigt, in welchem verheerenden Ausmaß die absurde Klimapanik dazu beigetragen hat, die Politik zu einer reinen Pseudoveranstaltung von Showmastern verkommen zu lassen. Während die wirklichen Zusammenhänge von Ursachen und Wirkungen in immer mehr Bereichen nicht einmal mehr ansatzweise gesehen werden. Denn da würde es unangenehm. Da hieße es wirklich Widerstände überwinden, Mißstände auszurotten und den Gegenwind des Zeitgeistes zu ertragen, daß es einem nur so um den Arsch zieht.

Da ist die Klimapanik höchst nützlich. Weil sie als Wunderwuzzig der Erklärungen wirkliches Handeln unnötig macht. Weil jedem Politiker das Mäntelchen des "aktiven Problemlösers" umhängt, der wieder einmal irgendwo ein Papier unterschreibt, das Geld verteilt. Geld, das wie immer die einfachen Bürger beisteuern müssen. Und nur darum geht es ja. Politisches Handeln bemißt sich ja zu hohen Graden nur (noch) darin, wieviel Geld für Scheinlösungen verschleudert wird, die Problemen gewidmet sind, die nur durch anhaltenden und hohen medialen Manipulationsdruck und auf Anschlag stehenden Panikpegel vom Publikum (von Wählern zu sprechen verbietet sich doch längst) als echt gesehen werden. Die zumindest in unseren Ländern ohne Murren auch die praktischen Folgen des ungeheuren Politikversagens auf breitester Front trägt und brav weiter sein selbst erneuerndes oder gar vorgeschriebenes Theaterabonnement per Abbuchungserlaubnis bezahlt.



*060119*

Dienstag, 26. Februar 2019

Das Repertoire der Zeit

Jeden Winter in seiner Kindheit war der VdZ auf dem am Rand der Siedlung gelegenen Eislaufplatz der SPÖ mit seinen schwarzen, stets blank polierten, Kunsteislaufschuhen unterwegs. Die Abgrenzung zur ÖVP des Vaters war scharf und hart; und die paar Schilling Eintritt auch nicht immer da. Aber der Mann an der Wasserspritze, der am späten Abend, ja manchmal nachts geduldig mit einem langen Wasserschlauch eine neue Schicht spritzte, vorausgesetzt es war kalt genug, aber das Eis, wenn denn eines war, war immer herrlich glatt, der "Herr Smarder" also, war eine Seele von Mensch, er möge in Frieden ruhen.

Der VdZ war damit doppelt privilegiert. Denn sein Taufpate hatte ein Schuhgeschäft, und es sich nie nehmen lassen, dafür zu sorgen, daß diese wunderbaren Geräte zur Verfügung standen. Und während man seine Runden zog, ab und an eine Pirouette hinlegte oder sogar einen Rittberger probierte, klang das Schlagerrepertoire der Zeit aus den Lautsprechern, die auf hohen Holzmasten montiert waren. Schlager wie dieser.







*120119*

Wozu Wahrscheinlichkeitswerte unbrauchbar sind

In einer sehr aktuellen Arbeit, die eher philosophischen als spezifisch mathematischen Anspruch stellt (und im übrigen als wissenschaftliche Studie peer-reviewed, also kein "Privatpapier mit Meinungen" ist) und jüngst veröffentlicht wurde (link zum pdf hier), macht ein Dreigestirn der Statistik - William Briggs, H. T. Nguyen, D. Trafimow - auf eines der dringendsten Probleme der Modell- und Hypothesenverifikation aufmerksam: Das Unwesen, zu dem sich Wahrscheinlichkeitswerte entwickelt haben, muß dringend abgestellt werden. P-Werte, also Wahrscheinlichkeitswerte, haben sich nämlich zu einem Krebsgeschwür entwickelt. 

Es wird heute völlig übersehen, daß sie keinerlei Tauglichkeit haben, Realitäten zu beschreiben. Sie setzen nämlich genaue Kenntnis der Realität voraus. Keine noch so perfekt ausgebaute mathematische Rechnung vermag Ursache und Wirkung zu identifizieren. Vielmehr braucht es ERST Kenntnis von Wirkzusammenhängen. Es braucht also eine Umkehrung der Paradigmen. Die Wissenschaft muß wieder zu dem Punkt kommen, wo ERST eine Hypothese aufgestellt und verifiziert oder falsifiziert wird, die dann durch (teilweise erst noch zu findende) Verfahren belegt oder in ihrer Plausibilität und Relevanz untermauert werden kann. 

Die klassische Methode der Überprüfung von Hypothesen, egal ob mit P-Werten (Wahrscheinlichkeiten) oder Bayes-Faktoren, führt zu einer Über-Sicherheit und erzeugt die falsche Idee, daß Ursachen über statistische Methoden identifiziert worden sind. Die Begrenztheiten und Mißbräuche speziell von Wahrscheinlichkeitswerten sind so gut bekannt und ungeheuerlich, daß es dringend einer neuen Methode bedarf. Wir schlagen dazu die Rückkehr zu der alten Idee vor, Vorhersagen nur anhand von Modellen mit beobachtbaren Tatsachen zu machen, und beobachtbare Fakten (Evidenzen) als Maßstab heranzuziehen, um Vorhersagen zu überprüfen. Um dann, nötigenfalls, Vorhersagen zugunsten der Evidenzen auszuscheiden. Gerade dieser letzte Schritt müßte dringend wieder eingeführt werden.  
P-Werte (Wahrscheinlichkeitswerte) sollten überhaupt nicht benutzt werden, heißt es da im Abstrakt der Arbeit weiter. Sie haben innerhalb von komplexen Theorien keinerlei Wert, denn sie sind pure Akte der Willkür. Sie dürfen nicht dazu benützt werden, innerhalb von Modellen Entscheidungen zu treffen (wie in den Klimamodellen, Anm.), wo in einigen oder vielen Fällen Wahrscheinlichkeiten durch festzulegende Parameter ersetzt werden müssen. Die Überprüfung von Hypothesen durch diese Methoden kann niemals zu Aussagen über Ursachen führen. Modelle, die auf Wahrscheinlichkeitswerten beruhen, können so gut wie nie auf ihren Realitätsgehalt geprüft werden. P-Werte sind niemals einzigartig oder signifikant. Sie bewirken aber, daß Modelle realer wirken als die Wirklichkeit. Denn sie führen zu magischem oder ritualisiertem Denken. Sie dürften deshalb niemals die Basis für reale Entscheidungen bilden. Wenn P-Werte dennoch so aussehen, als würden sie tauglich sein, dann tun sie das, weil sie wie ungefähre Grundlagen zu Vorhersagen über Möglichkeiten wirken, die selbst aber jeden statistischen Wahrscheinlichkeitswert paradigmatisch vorherbestimmen (also ein Zirkelschluß sind).

Kurz gesagt: Hypothesen ergeben sich nicht aus Wahrscheinlichkeiten, sondern sie legen die Wahrscheinlichkeiten in Systemen mit mehreren oder vielen Variablen selbst fest. Deshalb haben Wahrscheinlichkeitswerte keinen wissenschaftlichen Wert, wenn es um die Frage geht, wie ein System sich zukünftig verhalten wird.

Natürlich hat diese Studie mehr philosophischen als technisch-mathematischen Charakter. Aber das ist auch richtig so. Denn aller Mathematik und aller Methodik liegt ein philosophisches Gerüst zugrunde. Wenn innerhalb dieser philosophischen Voraussetzungen einer naturwissenschaftlichen Methode aber ein Fehler vorliegt, dann müssen auch sämtliche noch so genaue Ableitungen daraus fehlerhaft und damit irrelevant sein.

Kurz gesagt: Die Überlegungen, aus denen heraus Wirkfaktoren bewertet werden, die in Wahrscheinlichkeitsrechnungen einfließen, werden aus philosohphischen Gründen VOR jeder Hypothesenprüfung angestellt. Simples Beispiel: Daß an der Ausbreitung einer Krankheit nicht die Farbe der Socken der Probanden Ursache sind, ist keine Entscheidung, die aus statistischen Gründen erfolgt, sondern aus ganz anderen Wissens- und Urteilsbereichen heraus. Sind diese Urteile aber falsch, dann ist jede Wahrscheinlichkeitsrechnung irrelevant.

Das heißt etwa im konkreten Fall "Klimakatastrophe durch CO2-Austoß", daß so lange nicht die genaue Ursache-Wirkungs-Logik des "Weltklimas" (in allen Einflußbereichen) bekannt ist, und das ist bei weitem nicht der Fall, ist auch jede Berechnung der Wahrscheinlichkeit einer angeblich drohenden "Katastrophe" (und deren Auswirkungen) vollkommen irrelevant und haltlose, subjektive Behauptung.




*080119*

Montag, 25. Februar 2019

Auf der Suche nach der Weltformel (5)

Teil 5) Hören wir also endlich auf, 
uns alle diese Geschichterl auftischen zu lassen - 
Das Video




Nun, das Naheliegendste hinterfragt David Tong freilich nicht. Ob nämlich nicht der philosophische Ansatz, der hinter der heutigen Physik steht, das Problem ist. Denn er ist irrtumsbehaftet. Sodaß immer die falschen Fragen gestellt werden MÜSSEN. Letztlich setzt die Physik nämlich nur den Materialismus fort, das heißt, geht davon aus, daß sich die Welt "von unten nach oben" aufbaut. Man weiß also, daß es keine Teilchen "gibt", baut dennoch die Welt von Teilchen an auf. Vor allem aber stellt Tong die Hauptfrage nicht: Wie aus Nichts bei einem Urknall etwas entstanden sein soll!? 

Aus Nichts kann nicht Etwas werden, das ist denknotwendig. Das wird auch nicht besser, wenn man die Zeit der Entstehung des Weltalls immer kleiner redet. Dasselbe gilt, wenn von "Begreifen" die Rede ist. Was begreift die heutige Physik wirklich? Gar nichts! Das Beschreiben mit Formeln ist noch lange kein Begreifen. Sondern es ist die bei der Zeit beim Urknall nur ein immer weitergehendes Zurückschieben auf letztlich unerklärbare, unbegriffene Worte, "Kräfte", die niemand begreift, die einfach da sind. Ein "Warum" wird sich daraus nie ergeben, nur ein "Wie" auf einfacher Stufe. Begreifen heißt aber, das "Warum" zu sehen. Heißt das Wesen der Dinge zu erfassen, und das geht nur, wenn man ihr "Warum" kennt. Denn daraus läßt sich dann auch das Wesen des Entstehungs- und Bleibevorgangs erkennen. 

Außerdem ist jedes Experiment im Grunde ... wertlos. Denn es gibt keine Eigenschaften von "Dingen", die an sich als physikalische Kräfte detektierbar wären - außerhalb von (im Experiment definierten) Beziehungen, das heißt: Außerhalb von hier "Wesen" und dort dem "Charakter von Beziehungen" gemäß. Die also einem "Ort" entsprechen. Woher sollen sonst die "Kräuselungen" (=Dinge) zur Welt (als Welt) kommen? Aus Interferenzen, die zufällig entstehen? Warum beginnt etwas zu "Wabern"?

Oder wäre nicht der Umstand neu zu bedenken, daß es nichts außerhalb von Beziehungen gibt? Die Physik weiß es doch am allerbesten! Sie weiß, daß die Beobachtung das Beobachtete verändert. Warum? Weil es eben nichts außerhalb von Beziehungen gibt. Läge darin nicht ein Erklärungsansatz für die geschilderte Tatsache, daß sich Quanten-/Feldeigenschaften nur dann "verstehen" und vorhersagen lassen, wenn sie "ruhig" sind? Daß also die Formeln nur dort zutreffen? Vielleicht, weil die Beziehungen eben eingeschränkt (Experiment) sind? Was sind also dann die Formeln noch wert, wenn sie auf die reale Welt, die erst Welt ist, WEIL und SOWEIT sie Beziehung von Dingen ist, gar nicht zutreffen?

Damit ist klar, daß dieser Physik der entscheidende Wirkfaktor in jeder ihrer Formeln fehlt - die Erst- und Grundursache, die dann allem weiteren zugrunde liegen muß und die generelle Matrix unter allem Dinglichen (Universum) bedeutet. Denn alle Wirkung ergibt sich aus der Ursache. Nur so läßt sich dann auch die "große Vereinheitlichung" erreichen, die alle seit je anstreben und die ohne Gott, das Sein, nur zu einer Phantasie, zu einem leeren Wahn wird. 

Das ist der Grund, warum Physik heute (bzw. spätestens seit Newton) nur eine Stufe der Esoterik und der Magie ist. Es ist ein Irrtum des Rationalismus zu glauben, daß es hier eine von allen gleich zu betreibende Physik gibt, und dort dann die Bereiche Religion und Philosophie. Beides interagiert! Und auch der Rationalismus ist letztlich ein pures Glaubenssystem.

Erst wenn man diesen völligen Paradigmenwechsel vollzieht, also das derzeitige Paradigma des Materialismus ablegt, ist der Weg zu dem frei, was Tong aufrichtig zu suchen scheint: Zur Urformel. Zur Theorie von Allem. Zu Gott, dem Sein selbst. Zu einem Universum das nur besteht, weil und insofern es an diesem Sein teilhat. Sodaß die innere Grammatik der Materie nicht die der Selbstentstehung und -erhaltung ist, sondern die der Teilhabe eines Seienden am Sein. Wenn dem so ist - was natürlich nur als hypothetische Frage gelten kann - dann muß man doch davon ausgehen, daß sich dieses Telos allem Seienden eingeschrieben sein muß.

Und immerhin ist die Feldtheorie ja sogar so etwas wie ein Hinweis auf ein formgebendes Prinzip hinter aller Materie!, der freilich noch der Grund für die "Kräuselungen" als Individuationen fehlt - und hier sind wir bei Geist und Idee, bei logos also. Während sich in der geahnten Verbindung zu Quanteninformationstheorien ein Hinweis findet, daß hinter allem Geist steht. Geist, der mehr ist als Epiphänomen, sondern der Ursprung und Quelle aller Form ist. Denn im Anfang war das Wort ...  

Ohne Gott und einen personalen Willen im Sein bzw. als Sein, ja noch mehr: ohne das Erfassen der Inkarnation Gottes in Jesus Christus läßt sich auch die physische Welt nicht erfassen. Sie bleibt nur ein mehr oder weniger abgespecktes Weltkonzept, und jedes Wirken des Menschen ein mehr oder weniger gelungenes Herumpfuschen. Oder hat man wirklich vergessen, daß das der Grund für den Beginn der Wissenschaft war? Der war nämlich religiöser Herkunft. Als Teilhabe am Wissen Gottes.








*110119*

Damit der Staat mehr Einnahmen lukriert

Welchen Effekt würde eine Reduktion des CO2-Ausstoßes durch Australien haben? Das 2012 als Begründung für die Einführung einer CO2-Steuer angegeben hat, daß der Ausstoß bis 2020 um 5 Prozent reduziert werden solle, um das Klima zu retten.

Richard Lindzen - den selbst führende Alarmisten als den weltweit größten Fachmann auf dem Gebiet der Klimaforschung bezeichnet haben (zumindest ehe sie ihn als "Klimarealisten" disqualifizierten) - vom MIT in den USA sagt es kurz und präzise: NULL. Selbst, wenn es alle Staaten der Welt nachmachen würden: Es würde sich überhaupt nicht (bzw. nicht meßbar, nicht heute, und auch nicht zukünftig) auf das Weltklima auswirken. Darin ist sich die Fachwelt auch einig.

Warum aber wird dann über CO2-Steuern nachgedacht? Ganz einfach, sagt Lindzen: Staaten brauchen Einnahmen. Aber niemand zahlt gern Steuern. Also schiebt man die Notwendigkeit für neue Steuern auf die Weltrettung.  In der Hoffnung, daß die Bürger sie dann bereitwilliger zahlen.








*191218*

Sonntag, 24. Februar 2019

Auf der Suche nach der Weltformel (4)

Teil 4) Aber stimmt das alles überhaupt?


Spätestens gegen Ende des Vortrags beschleicht einen denn doch ein seltsames Gefühl. Denn erst jetzt offenbart Tong etwas Seltsames, das vorher völlig verschwunden war und nun gar nicht nachvollziehbar scheint. Wo doch Tong die Größe und Großartigkeit der Weltformel "Standardmodell" ständig anpries! Sie ... stimmt aber womöglich gar nicht. Obwohl man doch "alles richtig" machte! Die Wirklichkeit der Dinge und der Welt ist seltsamerweise und offenbar anders. Hat Tong etwas verschwiegen? Ist die wunderbar zu schlürfende, phantastisch rund klingende Quantentheorie ein Bluff? Denn so schaut es nun tatsächlich aus.

So, wie Tong erst jetzt und so nebenbei erklärt, daß diese tolle Weltformel Postulate enthält (in Wirklichkeit sind das rund 74 oder mehr, sagt u. a. der deutsche Quantenphysiker Unzicker; Anm.), wo immer wieder und wieder einfach eine Fixgröße (Konstante) angesetzt wurde, die zwar nicht aus der Theorie hervorging, aber wohl so sein muß, weil es eben "so ist", und anders nicht der Beobachtung entspricht. (Kennen wir das nicht von den Klimamodellen? Nachtijall, ick hör dir trappsen ...).

Und das geht aus den Experimenten hervor. Ist nicht genau das der Punkt, den Tong meint, wenn er immer wieder darauf hinweist - man vergißt es fast - daß die Physik eine  Formel hat "die alles erklären kann", von der man aber leider "nicht alle Teile versteht"?  

Herrschaften, genau das ist es.  

Die Formel "Standardmodell", die angeblich das Größte und Beste ist, was Menschen jemals formuliert haben, wurde und wird ständig "korrigiert". Wurde ständig mit Fixgrößen bereichert, die aus keinem Experiment, aus keiner Theorie, aus keiner präzisen Rechnung hervorgehen.*

Die aber wohl so sein müssen, weil die beobachtbare Wirklichkeit "so ist". Warum das "so ist"? Kein Physiker weiß das. Das wird einem nach diesem Vortrag klar. Denn mit einfachen Worten, zum Mitschreiben: Die Weltformel, auf die sich alle berufen, ist nicht aus mathematischer Präzision geboren, oder aus überlegener Philosophie entstanden, oder aus perfektem Denken hervorgegangen. Sie ist eine Ansammlung von Größen, die aus der Beobachtung hervorgehen und notwendig dazugeschlumpert wurden. Von denen aber niemand weiß, warum sie so sind, oder warum sie überhaupt da sind. So schaut's aus! Und diese Formel behauptet allen Ernstes, die (körperhafte, also physikalische) Welt zu erklären!? Das ist ja noch schlimmer als der Klimawahn!

Tong zeigt damit etwas Wunderbares. Ob bewußt oder unbewußt wissen wir nicht. Er zeigt, daß man sich in ein Gebäude aus Teillogiken einspinnen kann, wo auch alles zu stimmen scheint. Nur - die Wirklichkeit ist dann verblüffender Weise anders. Man hat in der Kalkulation nämlich vergessen, daß alle diese "Logik" von einer Prämisse ausging, die es zu beweisen GALT. Und das ist in diesem Fall der Materialismus. Alle "Beweisführung" war nur ein Versuch, diesen Ansatz stimmig ZU MACHEN. Das funktioniert in Teilabläufen oft noch ziemlich gut. Aber im Ganzen versagt es kläglich.

Denn leider haben auch alle diese Ideen einen Haken, Tong gibt es zu, und es überrascht jeden, der man seinem eloquenten Vortrag bis hierhin begeistert gefolgt ist, so, daß man es gar nicht gleich kapiert. Denn was er zuvor sagte, wirkte doch so "überzeugend stimmig": Alle diese wunderschönen Thesen sind experimentell nicht beweisbar. Keiner dieser theoretischen Gesamtansätze wurde bislang (am LHC bzw. am CERN) bestätigt, ja eigentlich widerlegt. Obwohl die Apparaturen perfekt waren. So perfekt wie noch nie. Aber es muß etwas nicht stimmen.

Einzeldinge gut, Einzelvorgänge, ja, die sind irgendwie beweisbar. Aber die Gesamterklärung ist 2015 oder 2016 krachend gescheitert. Die Vorhersagen über das, was man finden sollte, damit alles stimmig blieb, sind NICHT eingetroffen. Das hat für die Gemeinde der Quantenphysiker einen gehörigen Schock bedeutet. Und sie hat sich daraufhin in drei Fraktionen geteilt:

Die eine Gruppe (die vor allem aus den Älteren im Fach besteht) sagt, daß man nur Geduld mit diesen Experimenten haben muß. Irgendwann wird man etwas sehen. Seltsamerweise sind das aber genau die Leute, die vorhergesagt haben, DASZ man schon jetzt etwas sehen würde. 

Die zweite Gruppe besteht aus jenen die sagen, daß die Theorien einfach stimmen müssen, sodaß man nur eine größere Maschine bräuchte, um sie experimentell beweisen zu können. Au ja, das kennen wir. Sie hat nur ein Problem: Wer soll die für diese Vorstellungen von Beweismaschine nötigen zehn Milliarden Dollar bezahlen?

Momentan scheint nur China konkretes Interesse zu haben (und man sollte die Chinesen dazu geschickt ermuntern! so wie sie uns gemäß Rezept von Sun Tsu und Mao Tse-dung als strategisch perfekte Waffe - wer den Feind nicht besiegen kann, muß ihn zuerst schwächen - zum Klimawahn ermuntert haben; Anm.) Wobei - selbst dann würde es zwanzig Jahre dauern, bis so eine Maschine fertig ist. 

Und dann gibt es eine dritte Gruppe von Physikern. David Tong gehört zu diesen (und trifft sich darin mit Alexander Unzicker, s. o.) Er sagt, daß die Gleichung zwar stimmt, das weiß man. Aber es gibt Punkte, die man bisher noch nicht verstanden hat. Der Physiker meint also, daß man vielleicht noch einmal von vorn beginnen sollte. Um alle die Voraussetzungen, Annahmen und Paradigmen, die man derzeit eingebaut hat, zu hinterfragen. Denn immerhin hat sich die Formel am CERN ja nicht bestätigt, und das sollte man vielleicht ernst nehmen.

Immerhin lassen sich auch in der Formel ganz neue Muster vermuten. Es gibt Hinweise, daß es Verbindungen zur Physik der kondensierten Materie geben könnte. Also sollte man vielleicht Querverbindungen zu Wissenschaften suchen, die erforschen, wie Materialien arbeiten. Oder Verbindungen zur Quanteninformation. Alles mit der Zielsetzung, eines Tages eine Formel zu finden, die das derzeitige Standardmodell in ihrer Erklärungskraft übertrifft weil stimmt.

Morgen Teil 5) Hören wir doch endlich auf, 
uns alle diese Geschichterl auftischen zu lassen - 
Das Video




*Wir haben es beim gegenwärtigen "Weltbild der Quantenphysik" und seiner Kosmologie tatsächlich mit einer mythenverbrämten Erzählung zu tun. Dies geht auch deutlich hervor, wenn man beliebte Werke wie "Kleine Geschichte der Zeit" von Stephen Hawking liest. Das der VdZ nach Lektüre empört in die Ecke warf. Denn Hawking erzählte hier einfach seine Vorstellung, wie die Welt entstanden sein könnte und wie sie sei. In diesem Mythos einer "Welt ohne Gott" finden sich dann bestenfalls wissenschaftliche Versatzstücke, die offensichtlich den Eindruck vermitteln sollen, es handele sich um mehr als phantasievolle Spekulation, denn Hawking verkauft das Buch glatt als "Wissen". Das verbittert umso mehr, als es weltweit enorme Verbreitung fand. Denn natürlich wurde diese neue Kosmologie, die man aber nur glauben - nicht denken - kann, von einer "Welt ohne Gott" begeistert aufgenommen.




*120119*

Liturgie als Weltgrammatik und damit Moralquelle

Es ist dem VdZ eine Ehre, daß Bonifatius.tv ihm gestattet hat, das Video zu diesem bemerkenswerten Vortrag von Pfr. Dr. Guido Rodheudt auf diese Seiten einzubinden. Rodheudt zeigt sehr schön die innere Linie zwischen der Haltung, wie sie die Liturgie trägt, braucht und vermittelt, sowie der individuellen Moral des an ihr Teilnehmenden. Die von eben jenem Rhythmus, jener Charakteristik in ihrer Grammatik bestimmt wird, die die Liturgie, das Beiwohnen an einem Gottesdienst auf den Menschen hat. 

Was natürlich auch im umgekehrten Sinn wirkt, weil die gelebte Moral - sofern sie Unmoral ist - als Prägung des Menschen eine innere, natürliche Schranke bildet. Die von den Früchten des Gottesdienstes als Einbruch der Gnade im Sakrament abhält, hindert, an der (immer nur unverdient und ungeschuldet vergebenen) Gnade teilzuhaben. Sehr gut zieht der Pfarrer dabei die Linie zur Kunst. 

Denn die Liturgie IST die höchste und reinste Kunst. In der das Wesen auch der irdischen Kunst vorgebildet, aber erst im Sakrament auch in die Übernatur hineingeschlossen ist. Was die irdische, rein menschliche Kunst kann ist deshalb einem Tor, einer Rampe vergleichbar, die zum Tor der Gnade führt. Das wird in der sakramentalen Liturgie aber überstiegen. Damit wird alles irdische Sehnen nach der Dreiheit von Schönheit-Wahrheit-Gutheit, das die rein irdische Kunst prägt und wecken kann, erfüllt. Aber wie in der irdischen Kunst gilt, daß sie sich nur dem erschließt, der ihr in der richtigen Haltung begegnet. Und das kann gar keine andere Haltung sein als die der Ehrfurcht. Der heute so verbreitete Modus der verrechteten Aneignung hindert, die Früchte zu empfangen.

Rodheudt betont somit zurecht die untrennbare Einheit von Reinheit, bescheidener Demut und Gnadenaufnahme. Wo der Gedanke dieser Reinheit der Annäherung aus dem Gottesdienst verschwindet, bricht die Sakralität der Handlung auseinander. Der Gläubige schließt sich selbst vom Heiligen Geschehen aus, ja wird diesem Heiligen Raum der Handlung, dem Ort, zum Greuel.*

Denn die Haltung, daß auch der Unreine an der Heiligen Handlung teilhaben könnte, ist in sich bereits ein Widerspruch zur Heiligung, die die Gnade bewirken könnte. Es ist deshalb seltsam und bedauerlich, daß oft die Meinung vorzuherrschen scheint, daß die Teilhabe an der Gnade auch in der Haltung der Sünde möglich sei. Vielmehr gilt, daß die Gnade sich immer an das Gute und Gut richtet, weil der Natur bedarf. Natur ist aber nur dort Natur, wo sie der Übernatur entspricht. Und das heißt für den Menschen, der göttlichen Schönheit und Reinheit so ähnlich wie möglich sein will.







Mit freundlicher Genehmigung von Bonifatius.tv




*Das Gefühl so mancher Gottesdienstbesucher, die sich von den Heiligen Handlungen ausgeschlossen fühlen, hat also in so gut wie allen Fällen nicht den Grund in einer "unpastoralen Haltung" der Gnadenvermittlung (Priester, Liturgie etc.), sondern in einem sehr wahren, berechtigten Wahrnehmen der Wirklichkeit, in der sie stehen. Es entspricht somit nicht der Barmherzigkeit, Sünder zu Heiligen Handlungen unbeschränkt zuzulassen (wie in Amoris Laetitia für die sogenannten Wiederverheirateten Geschiedenen angeregt), sondern es ist eine unwahre, lieblose und sogar hämische Verleitung zur Selbstzerstörung angesichts der Ewigen Wahrheit - dem Gericht, das man sich bekanntlich anessen und -trinken kann.




*080119*

Samstag, 23. Februar 2019

Auf der Suche nach der Weltformel (3)

Teil 3) Und doch ist die Welt immer ein wenig größer, vielfältiger




Allerdings gibt es ein Problem. Denn es gibt da noch ein Feld, das der schottische Physiker Peter Higgs in den 1960er vorgeschlagen hat. Bis vor kurzem hat man es aber experimentell noch nicht nachweisen können. Was geschieht, indem man dieses Feld zum Kräuseln bringt, um den damit verbundenen Teil zu sehen. Das gelang erstmals aber doch im Jahre 2012.  

Dabei stellte man fest, daß das Higgs-Partikel nicht lange bestehen bleibt. Es überdauert nur ungefähr 10 hoch -22 Sekunden. Man konnte es zwar nicht sehen, aber man konnte aus einer gemessenen Wirkung darauf schließen. Es zu finden war aus zwei Gründen bedeutend: Erstens, weil es für das verantwortlich ist, was wir als "Masse" bezeichnen. Masse und elektrische Felder sind aber die Anzeige dafür, wie Felder mit anderen Feldern interagieren. Elektrische Felder zeigen die Wechselwirkung elektromagnetischer Felder, und die Eigenschaft der Masse ist eine Aussage darüber, wie das mit dem Higgs-Feld interagiert. Erst dadurch kann man verstehen, was Masse überhaupt bedeutet. Und das war wichtig, um zu sehen, daß das Standardmodell stimmt (weil es das Universum erklären kann, Anm.).

Im CERN wurde es 50 Jahre nach seiner theoretischen Aussage nachgewiesen, und es verhielt sich exakt so, wie es vorhergesagt wurde. Damit kann man mit der Formel, die sich aus dem Standardmodell ergibt (und die man zum Teil gar nicht versteht), das Ergebnis jedes einzelnen Experiments vorhersagen, das jemals in der Wissenschaft durchgeführt wurde. Sie besteht in ihren Teilen aus den oben vorgestellten Feldern und Kräften: Gravitation, Elektromagnetismus, Starke Kraft, Schwache Kraft, Materie und Higgs-Boson.

Man kann mit dem ersten Teil der Formel des Standardmodells "Theory of Everything" (Materie) vorhersagen, wie schnell ein Apfel unterwegs ist, der von einem Baum fällt. Oder daß die Umlaufbahn der Planeten um die Sonne ellipsenförmig ist. Oder was passiert, wenn zwei schwarze Löcher im Weltall kollidieren und ein neues schwarzes Loch bilden, das dann Gravitationsstrahlen durch das Universum abstrahlt? Oder wie das gesamte Universum sich ausdehnt?

Mit dem Teil Elektromagnetismus lassen sich sämtliche diesbezügliche Experimente der Geschichte vorhersagen, bis hin zu Laserexperimenten der Gegenwart. Dann kommen die schwache und die starke Kernkraft, dann folgt der Teil, den Dirac beigefügt hat und der die zwölf Teilchen der Materie beschreibt. Dann kommen die Higgs-Formeln, die die Wechselwirkung beschreiben. Diese "Theorie von allem" (Theory of everything) ist die heutige Grenze des physikalischen Wissens. Noch nie wurde ein Experiment durchgeführt, das mit dieser Formel nicht erklärbar wäre. 

Alles? Eben nicht, weil das gilt nur für die Erde. Es gibt aber im Weltall beobachtbare Phänomene, die sich damit nicht erklären lassen. Wo es viel mehr unsichtbare als sichtbare Teilchen gibt. Die als "dunkle Materie" bezeichnet werden, weil wir sie nicht sehen können und sie offensichtlich unsichtbar sind. Aber wir können auf sie rückschließen, weil wir (ihre) Effekte in der Wechselwirkung der Galaxien beobachten. Oder weil sie das Licht um Galaxien beugen.

Dann gibt es das, was man als "dunkle Energie" bezeichnet, die überall im All da sein muß. Es muß sich um ein Feld handeln, das wir aber nicht verstehen.  Es bewirkt, daß sich die Dinge im Weltall gegenseitig abstoßen können.  

Ferner wissen wir (wissen wir? Anm.) daß das Universum schon in den ersten Bruchteilen der ersten Sekunde seiner Entstehung im Urknall (vor 13,8 Milliarden Jahren, sagt Tong) eine rasche Ausdehnungsphase durchlaufen hat, die man "Inflation" nennt. Wir wissen (wieder: wir wissen?), daß es passiert ist, es wird allerdings nicht durch die Gleichung erklärt, und wir wissen nicht, wie das geschah. Wir wissen nur (...) daß das Universum die ersten 380.000 Jahre mit einem Feuerball gefüllt war.  Wir wissen das sogar sicher, weil wir diesen Feuerball bereits gesehen und photographiert haben: Es wird kosmische Mikrowellen-Hintergrundstrahlung genannt. 

Man kam auf sie, weil man ein "Flackern" darin entdeckte. Und das erklärt man so: Durch die extrem rasche Ausbreitung innerhalb der ersten Sekundenbruchteile des Urknalls wurde das Quantenfeld, das alles enthält, extrem rasch ausgebreitet und "fror dann ein". Dieses Feld nun ist es, das dieses Flackern erklärt: Es ist das Wabern und Kräuseln im Gesamtfeld des Vakuums, denn Teilchen gab es da noch nicht, innerhalb der ersten 10 hoch -30 Sekunden nach dem Urknall. Sie waren erst mikroskopisch klein, und wurden plötzlich über 20 Milliarden Lichtjahre Raum ausgebreitet. Zwar wissen wir nicht, welches Feld wir in der Hintergrundstrahlung sehen, aber wir wissen, daß es eines ist. Möglicherweise ist es das Higgs-Feld, möglicherweise aber etwas völlig Neues, noch Unbekanntes.

Die aktuellen Perspektiven der Physik, setzt Tong fort, liegen darin, innerhalb dieser Standardformel "für alles" noch tiefere Muster zu finden. Denn es ist auffallend, daß sich bestimmte Zahlen wiederholen. Das läßt auf noch tiefer liegendere Muster schließen. Zwischen den einzelnen Teilen der Formel lassen sich nämlich erstaunliche Strukturähnlichkeiten entdecken. Drei Kräfte scheinen einander sogar ähnlich, sodaß man sich die Frage stellen könnte, ob es sie überhaupt gibt, ob sie nicht eine einzige Kraft sind, und wir nur jeweils aus anderer Perspektive auf sie blicken, sie also für drei Kräfte nur halten. 

Oder man nehme die zwölf Materiefelder. Jedes von ihnen gehorcht genau derselben Gleichung (von Dirac)! Vielleicht gibt es sie also gar nicht, sondern sie sind nur ein und dasselbe Feld, dasselbe Teilchen, das nur aus je anderer Perspektive anders aussieht. 

Außerdem fällt auf, daß die Formeln für Materie und die für Kräfte gar nicht so verschieden voneinander sind. Es könnte also sein, daß Materie und Kräfte in einer engen Beziehung zueinander stehen. 

Und schließlich stellt sich die Frage, ob alle diese Felder nicht in einer einzigen Formel zusammengefaßt werden können. Das ist es, was ja die Superstringtheorie versucht.

Morgen Teil 4) Aber stimmt das alles überhaupt?





*110119*

Der Samstag-Nachmittag-Film

Diesmal soll die Aufmerksamkeit des Lesers auf ein wahres Kleinod der deutschen Filmgeschichte gelenkt werden. Das dem Publikum weit weniger bekannt ist als Kennern der Filmgeschichte. Denn "Unter den Brücken" unter der Regie von Helmut Käutner wurde von Mai bis Oktober 1944 in Berlin und Umgebung gedreht, als es bereits schwierig war, die Bombenschäden in Berlin auszublenden, und wo sich die Rote Armee bereits der Oder näherte. Erst 1946 kam er deshalb in die Kinos, 1945 gab es ja kaum noch funktionsfähige Lichtspieltheater in Berlin.

Aber er zeigt einmal mehr, daß der deutsche Film auch mitten in all den Wirren und ideologischen Bedrückungen des Landes künstlerisch erstaunlich freie Hand hatte. Dafür sorgte Goebbels höchstpersönlich, der sämtliche Filmproduktionen des Deutschen Reiches zur Ufa zusammengezogen und die Filmproduktion zentralisiert hatte. Dennoch hatten Propagandafilme einen nur kleinen Anteil (etwa 15 Prozent) an der bemerkenswerten Produktivkraft des Films. Der deutsche Spielfilm blieb beliebt und qualitativ hochwertig, weil die Künstler große Freiheit genossen. Was 1944 sogar zur erstmaligen Überschreitung der Milliarde bei der Zahl der Kinobesucher im Reich geführt hatte.

"Unter den Brücken" ist ein überaus poetischer, künstlerisch wirklich gelungener Film, zu dem Helmut Käutner auch am Buch mitarbeitete, das sich an einen französischen Roman anlehnt. Der in der Geschichte zweier Männer, Kahnschiffer, Teilhaber an demselben Lastkahn, mit dem sie tief verbunden sind, die dieselbe Frau lieben, eine Privatheit des Lebens, eine Individualität und persönliche Originalität, dabei eine Breite des Lebensspektrums zeigt, die immer gültig bleibt. Und die das eigentliche Wesen der Poesie ausmacht. 

Mag rundum die Welt zusammenstürzen, die Welt der allermeisten Menschen ist davon eigentlich unberührt. Sie dreht sich um Liebe, seelische Konflikte, zwischenmenschliche Spannungen, und alltägliche Lebensbewältigung. Unglaublich fein das Spiel, unglaublich subtil in allen filmerischen Mitteln (man beachte alleine das Licht!) und tollen Einfällen sind die seelischen und zwischenmenschlichen Konflikte auf die Leinwand gebracht. Man kann in manchen Szenen die Figuren denken hören, ohne daß etwas gesprochen wird. Ganz ruhig und unspektakulär das Geschehen, und doch packend bis zum Schluß. Großartig die Proponenten, phantastisch gelungen die Figurenzeichnung, allen voran von Gustav Knuth, Carl Raddatz und Hannelore Schroth.

Besonders interessant übrigens die Behandlung des Erotischen, der Leser möge sich selbst seine Gedanken dazu machen. Sie wird nämlich in ihrer Bedeutung gerade im Zwischenmenschlichen durchaus realistisch gezeigt, und damit auch in ihrer Relevanz nicht geschmälert, aber auch in ihrer Notwendigkeit zur Ordnung deutlich. Entsprechend verändert sie ihre Rolle im Film.








*070119*

Freitag, 22. Februar 2019

Auf der Suche nach der Weltformel (2)

 Teil 2) Wie sich die Mainstream-Physik die materielle Welt vorstellt



David Tong, ein theoretischer Physiker aus Cambridge, erklärt es in diesem Vortrag (das Video ist mit deutschen Untertiteln versehen, der Leser kann ihm also leicht folgen, wenn es in drei Tagen gebracht wird) mit einem einfachen Bild: Man kann sich das Universum als eine Art "Flüssigkeit" vorstellen. Diese Flüssigkeit besteht aus "komischen und interessanten Kräuselungen und Schaukelungen", die sich auch ändern. Diese Kräuselungen und Schaukelungen sind es, die die Physik "Felder" nennt. Diese Felder sind zwar unsichtbar, aber sie haben Eigenschaften, die als elektromagnetische Eigenschaften definiert werden und beobachtbar (meßbar) sind. Und sie teilen sich noch einmal in Teile, die sich zueinander verhalten: In Up-Quarks und Down-Quarks.

Diese Vorstellung geht zurück auf den Physiker Faraday, und es ist eine der revolutionärsten Vorstellungen in der Geschichte der Wissenschaft. Die sich von jedem nachvollziehen läßt. Man nehme zwei Magnete und bewege sie aufeinander zu. Jeder kann feststellen, daß sich eine geheimnisvolle, aber unsichtbare Kraft aufbaut, je näher die beiden Magnete einander kommen. Faraday ging sogar so weit, daß er bereits 1846, ein halbes Jahrhundert bevor dies von der Physik (Hertz etc.) bestätigt werden konnte, die These aufstellte, daß nicht nur das gesamte Universum aus solchen unsichtbaren Feldern besteht, sondern daß auch das Licht ein solches elektromagnetisches Geschehen ist, nämlich als Welle darin. Und deshalb ist das Licht für uns sichtbar. 

Was Faraday aber nicht wußte war, daß sich diese Idee als weit bedeutender herausstellen würde, als er ahnte. Denn bereits in den 1920er Jahren (mit Namen wie Heisenberg und Schrödinger) stellte sich heraus, daß die Welt ganz anders konstituiert ist, als die einfachen Verstandesbilder Newtons behaupteten, deren sich der "allgemeine Menschenverstand" bediente. Die innersten Geschehen dessen, was wir als Materie bezeichnen, sind wesentlich komplexer, geheimnisvoller und widersprüchlicher, als Newton meinte.

Dies nennt man schließlich Quantenmechanik. Die einige Grundaussagen hat. Wie die, daß Energie nicht kontinuierlich ist. Sie ist immer in bestimmte "Pakete", "Klümpchen" gepackt. Quantum heißt ja "einzelnes Stückchen". Nun kombiniere man aber diese Tatsache mit der Idee Faradays, der davon ausging, daß diese Felder kontinuierlich das Universum schwingend und oszillierend durchziehen. Das meint man mit dem Begriff der Quantenfeldtheorie. 

Wenn man Lichtwellen betrachtet, stellt sich heraus, daß diese keineswegs glatt und kontinuierlich verlaufen. Licht besteht selbst wieder aus Partikeln, aus kleinen Teilchen, die man Photonen nennt. Diese Eigenschaft des Lichts findet man aber sogar als Grundeigenschaft jedes Partikels im gesamten Universum.  Es gibt also in jedem Raum etwas, das sich allgemein ausbreitet, und das man Elektronfeld nennt. Das man sich tatsächlich wie eine Flüssigkeit vorstellen kann, die den gesamten Raum, ja das gesamte Universum ausfüllt. 

Die Kräuselungen der Wellen dieses Elektronfeldes werden in kleine Energiequanten gebündelt, die man als Teilchen (Elektron) bezeichnet.  Alle Elektronen, die wir etwa in unserem Körper haben, unterliegen aber ein und demselben zugrundeliegenden Feld. Insofern sind wir alle miteinander verbunden, etwa wie Wellen auf ein und demselben Ozean. Unsere Körper sind also vorstellbar als Kräuselungen auf ein und demselben Ozean. Diese Teilchen bestehen selber wieder aus den Quarks (siehe oben). Das Universum besteht also nicht aus Teilen, sondern ist insgesamt ein Feld, das sich in kleine Pakete aus Energie teilt, die Teilchen. Die Welt besteht also nicht aus Teilchen, sondern aus Feldern.

Wie kann man sich das vorstellen? Tong regt ein Beispiel an: Man stelle sich eine Schachtel vor, aus der man alles herausnimmt, was darinnen ist. Alle Atome, alle Teile. Zurück bleibt pures Vakuum. Dieses Vakuum ist aber ein permanentes Wabern von Energiezuständen (Minute 22' im Video zeigt eine Simulation davon), die sich zueinander verhalten, miteinander interagieren, agieren wie aufeinander reagieren.  Die Felder bleiben also bestehen, auch wenn keine Teile mehr da sind. Und sie verhalten sich nach den Gesetzen der Quantenmechanik. Wie etwa dem Satz der Unbestimmtheitsrelation von Heisenberg, die besagt, daß es keinem Feld möglich bzw. gestattet ist, "still" zu bleiben. Selbst wenn also keine Teilchen mehr da sind, blubbert und bewegt sich das Vakuum auf komplizierte Weise. Man nennt das, was im "leeren Raum" geschieht, nach den derzeitigen Quantentheorien Vakuum-Quantenfluktuationen. 

Die meßbar sind. Es gibt in ihnen etwas, das man Casimir-Kraft bezeichnet. Die eine Kraft zwischen zwei Metallplatten ist, die zusammengedrückt werden. Es gibt dabei mehr von dieser Kraft außerhalb als innerhalb, sie ist real meßbar und man weiß, daß es sie gibt und man sie kennt, weil sie vorhersagbar ist. 

Das klingt soweit noch einfach. Wendet man sich aber dem Wesen eines Teilchens zu, die alle irgendetwas machen, wird es wesentlich komplizierter.  Deshalb ist die Mathematik, die das beschreiben soll, auch die komplizierteste Mathematik fast der gesamten Wissenschaften. Dennoch ist das Problem, wie diese Quantenfluktuationen entstehen, eines der ungelösten Probleme der Mathematik. Diese Quantenfluktuationen sind also nach wie vor unverstanden. 

Nach dem derzeitigen Verständnis der Quantenfeldtheorien gibt es Aspekte dieser Quantenfelder, die man sehr gut versteht. Etwas, wenn die Fluktuationen sehr ruhig und gezähmt sind, nicht wild und kräftig. So kann man die Drehung (Spin) eines Elektrons (das sich permanent um eine Achse bewegt) sehr genau bestimmen, und diese Zahl (g) experimentell überprüfen (weil durch Einfluß von Magnetfeldern verändert und wieder "zurückschnappen" lassen.) Es gibt in der gesamten Physik nichts, wo derartig exakt theoretische Berechnungen mit experimentellen Messungen übereinstimmen. 

Aber die Schwierigkeit beginnt, wenn diese Fluktuationen im Vakuum stärker und wilder werden.* In vielen Bereichen ist die Physik sogar vor die Tatsache gestellt, daß sie einfach nicht mehr begreift, was passiert. Zwar hat man die besten Theorien entwickelt, die die Physik jemals hatte, aber viele davon sind nicht verstanden. So daß auch niemand weiß, wie man sie experimentell anwenden könnte.

*Das ist das Problem, das auf ein ganz anderes Problem hinweise. Wie der VdZ immer gesagft hat, ist die Naturwissenschaft gegenwärtiger Art nur in der Lage, sich mit "toten", inaktiven Dingen zu beschkäftigen. Das Aktive, das Lebende, das im Vollzhug Stehende versteht sie nicht (mehr), das kann der Rationalismus gar nicht mehr erfassen. Deshalb ist die Physik relativ gesehen noch die sicherste, härteste, präziseste Naturwissenschaft geblieben, ja sogar noch mehr geworden, je toter gewissermaßen alles ist, und je toter sie (im Experiment, in der Meßanordnung) alles machen kann. 

Nun ist aber das kleine Problem, daß die Dinge nur sind, wenn und weil sie aktiv sind (actu), soweit sie also im Selbstvollzug und damit in pausenloser Wechselwirkung stehen. 

Das heißt nicths anderees, als daß z. B. die anorganische Naturwissenschaft zwar noch irgendetwas Relevantes finden kann, weil das Aktive des Anorganischen einfacher, "toter" ist als das des Organischen, des Lebendigen. Während die Naturwissenschaft heute fast vollständig wertlos und irrelevant geworden ist, weil sie dort mit rationalistischen Denkweisen (und die sind gleichermaßen "tote" Wahrheit, also vergleichbar einem zerfallenen Knochenhaufen bei einem einst lebenden Tier) gar nicht merh weiterkommt. Sie ist lediglich noch Anwendungswissenschaft geworden.

Woraus sind nun diese Quantenfelder gemacht? Es gibt nicht einmal so viele Arten davon. Man reihe aber einmal auf, was man weiß: Es gibt das Elektron und die Quarks, die Up-Quarks und Down-Quarks. Aber es ist nicht wichtig, welche Teilchen es gibt, denn es kommt auf das Feld an, das ihnen unterlegt ist. Nun gibt es aber noch ein Teilchen, das Neutrino. Es ist überall im All und spielt zwar keine Rolle bei der Frage, woraus wir bestehen, aber es spielt eine andere wichtige Rolle. Sie kommen aus dem All, aber auch von der Erde selbst. Sie gehen durch alle Dinge glatt durch, ohne mit ihnen wechselzuwirken. 

So dachte man zumindest. Bis man entdeckt hat, daß die Natur aus diesen vier Teilchen noch jeweils zwei weitere Versionen "kopiert". Die sich exakt so verhalten wie das Elektron, außer ... daß sie schwerer sind. Warum das so ist, ist völlig unbekannt. Man kann nur zur Kenntnis nehmen, daß es diese zwölf Felder gibt, die vier Kräfte haben: Anziehungskraft (Gravitation), die elektromagnetische Kraft, sowie zwei Kräfte, die nur innerhalb des Atomkerns wirken, die Starke Kernkraft (die die Quarks innerhalb der Neutronen und Protonen zusammenhält), und die schwache Kernkraft, die verantwortlich für den radioaktiven Zerfall ist, oder auch dafür, daß die Sonne scheint. 

Jeder dieser Kräfte ist mit einem Feld verbunden. Das elektromagnetische Feld ist mit den Feldern Gluon-Feld und W- und Z-Bosonenfeld verbunden. Das Feld, das mit der Gravitation verbunden ist, stellte sich (seit Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie) als Zeit und Raum an sich heraus.  Das ganze Universum besteht also aus diesen zwölf Feldern, von denen vier Felder als Kräfte die "Materie" erzeugen, während die zwölf Felder die Materie selbst sind. Die Welt, in der wir leben, ist also eine Kombination aus diesen sechzehn Feldern, die miteinander auf verschiedene Art und Weise wechselwirken. 

Eines der Materiefelder beginnt dabei zu schwingen und sich zu kräuseln, also sagen wir: Ein Elektronenfeld beginnt auf und ab zu schwingen. Damit stößt es auf andere Felder, sagen wir: Das elektromagnetische Feld, welches dann ebenso schwingt und kräuselt. Es entsteht Licht, das abgestrahlt wird. Irgendwann wird es mit anderen Feldern wechselwirken, sagen wir mit dem Quark-Feld, das danach schwingt und sich kräuselt. Alle diese Felder führen also eine Art harmonischen Tanz auf, der zwischen allen Feldern entsteht, die alle ineinander greifen, schwingen, sich bewegen. Dies ist das Bild das die heutige Physik von den fundamentalen Vorgängen hat, das "Standardmodell". Von dem Tong überzeugt ist, daß es die großartigste Theorie ist, die jemals der Mensch erdacht hat.  


Morgen Teil 3) Und doch ist die Welt immer ein wenig größer, vielfältiger





*110119*

Es geht nur ums Geld

In eine ähnliche Kerbe wie sonst nur "Skeptiker" oder "Leugner" schlägt dieser Mann. Richard Tol, ist Professor für Ökonomie an der University of Sussex, England. An sich ist er der Meinung, daß der Klimawandel real und menschengemacht ist. Aber um ihn zu bekämpfen würde seiner Ansicht nach eine geringe CO2-Steuer genügen, während alle übrigen sogenannten Klimarettungsmaßnahmen eingestellt werden sollten. 

Aus der Sicht der Klimawissenschaft ist nämlich jeder Alarmismus, wie ihn der IPCC mit seinen Berichten betreibt, falsch. Die vorgeschlagenen Maßnahmen darin sind völlig überzogen und nicht notwendig. Rein aus der Sicht der Wissenschaft ist dieser IPCC-Bericht also vollkommen irrelevant. Für viele Behauptungen, die sich darin finden, gibt es nicht die geringste wissenschaftliche Evidenz. Außerdem wird ignoriert, daß eine Erderwärmung ja auch positive Effekte hat. Es gibt auch keinerlei Hinweise darauf, daß wie vom IPCC behauptet wird, eine Erderwärmung weltweit die Armut verstärken könnte. So daß es dann zu "Migrationsbewegungen aus Gründen des Klimawandels" käme.

Wozu ist dann dieser IPCC-Bericht aber überhaupt gut? Er dient der Politik! Denn die kann damit ihre angebliche Klimapolitik rechtfertigen.

Aber alle die großen Weltrettungsmaßnahmen, die die Politik weltweit durchführt, haben einen ganz anderen Zweck: Sie sollen eine Klientel der Politik bedienen. Mittlerweile arbeiten alleine in Großbritannien tausende, wenn nicht zehntausende staatlich bezahlte Arbeitnehmer in einer regelrechten Klimaindustrie. Man rechne das nun auf die Welt hoch. Dazu versetzen große, teure Rettungsmaßnahmen die Politik in die Lage, auch ihre Freunde in der Wirtschaft zu versorgen. Man denke an die vielen, die von den Subventionen der "erneuerbaren Energie" profitieren, wenn sie nicht direkt in dieser aus staatlichen Geldern finanzierten Klimaindustrie tätig sind.

Es droht kein Armageddon aus Gründen des Klimawandels, das zu behaupten entbehrt jeder Grundlage. Als Strategie hat der Alarmismus eindeutig versagt, das beweisen die letzten 25 Jahre. Nichts hat sich geändert, der Ausstoß der Schadstoffgase (Anführungszeichen! den CO2 als Schadstoff zu bezeichnen, ist wohl ein schlechter Scherz) hat sich sogar erhöht. Die Leute wenden sich heute vom Alarmismus ab. Stattdessen sollte man ihnen deshalb erklären, was die Klimapolitik FÜR sie tun kann, wo sie davon profitieren.  Leider aber haben sich die Umweltbewegungen völlig auf diese Katastrophen-Strategie eingeschworen und versuchen weiterhin, die Menschen durch Horrorgeschichten aufzuwecken. Aber das hat in der Vergangenheit nicht funktioniert - warum sollte es jetzt plötzlich funktionieren?  Man muß deshalb sagen, daß diese riesige weltweite Klimawandel-Bürokratie ihren eigenen Zielen gegenüber - Wandel der Menschen und ihres Verhaltens - kontraproduktiv handelt.

Übrigens sagt auch Lindzen immer wieder, daß es in der ganzen Klimakatastrophen-Geschichte nur noch ums Geld geht. Alle übertreiben dabei ihre Klimaanfälligkeit und -schäden. Die Entwicklungsländer im Süden, weil sie an die Geldtöpfe der entwickelten Staaten im Norden kommen wollen, und Lobbygruppen; Forschungsinstitute und NGOs in den entwickelten Ländern, weil sie sich umso mehr Geld erhoffen, je dramatischer sie die Lage darstellen.








*191218*

Donnerstag, 21. Februar 2019

Auf der Suche nach der Weltformel (1)

Einführende Hinweise

Die auf vier Tage aufgeteilte Besprechung eines auf Video aufgezeichneten Vortrages des britischen (theoretischen) Quantenphysikers David Tong wurde deshalb hier aufgenommen, weil es in den Augen des VdZ wichtig ist, von den Inhalten - Grundlagen der Quantenphysik - wenigstens überblicksartig eine gewisse Ahnung zu haben. Denn gerade bei dem Thema schweigt der Laie meist betroffen und geht in Habt-Acht-Stellung demjenigen gegenüber, der ihm nun die Heiligen Lehren des allen überlegenen Wissens repräsentiert. Tongs Vortrag ist außerdem so heruntergebrochen, daß jeder mit Interesse und ein wenig guten Willen ihm folgen kann. Wer also möchte, der wird nach Abschluß dieser Reihe tatsächlich ein wenig wissen, wovon die Rede ist. Der am vierten Tag gebrachte Videovortrag gehört mit zum Besten, das der VdZ gehört oder gesehen hat, und macht tatsächlich vieles nachvollziehbar.

Wenigstens grundsätzlich. Aber der Leser sei auch gewarnt. Er sei gewarnt, die Begriffe der Physik (und gerade dort, wo sie in Allegorien ausweicht, die uns durch Verbildlichung ein einfacheres Verstehen ermöglichen sollen) zu sehr zu "verdinglichen". Was zwar wie ein Oxymoron wirkt, denn immerhin befaßt sich die Physik mit den greifbaren Dingen, also wie ein Widerspruch in sich klingt, aber ein sehr häufiger Fehler ist. Wie es sich zum Beispiel bei Esoterikern häufig beobachten läßt, ja was vielleicht überhaupt das Wesen der Esoterik ist. 

Viele Begriffe der Physik sind "keine Dinge". Etwa der Begriff der "Energie", der ein reines Wirkäquivalent, kein "Ding an sich" ist. In der Physik verwendete Begriffe sind sehr häufig also nur Entsprechungen, das heißt Begriffe, die mit anderen Begriffen "erklären", ohne jemals aber wirklich etwas "als Ding" zu erklären. 

Solche Bilder sind nur insofern nützlich, als man sich Eigenschaften physischer Dinge als Emanationen bestimmter geistiger Wirklichkeiten vorstellen muß, die sich in der Welt der Dinge gleichermaßen - nur auf einer anderen Stufe der Welthaftigkeit - wiederfinden. (Womit wir tiefer in der Materie wären, als dem Leser bewußt sein mag.) Aber sie werden zur Lächerlichkeit, wenn sie sich als "freie Energie" äußern sollen. Als gäbe es so etwas wie Energie überhaupt "dinglich". Ja, Gott selbst wird für viele heute sogar zur "Energie", und manche begründen das dann sogar noch "physikalisch". Als gäbe es Energie außerhalb von "gerichteten Dingen" (eben: aus Beziehungserfüllung und damit Wirkungsintention), als wäre sie etwas anderes als das Äquivalent zu anderen Erscheinungen, die man im Grunde genau so wenig versteht, nur eben vergleichend heranzieht. 

Oder: Der VdZ kennt Psychologen, die sich für besonders tiefsinnig halten, weil sie "Quantenheilung" propagieren, und sich dabei auf die Quantenphysik und Einsteins angeblich bewiesene "Relativität" berufen. (Der im Grunde damit nur eine Binsenweisheit aufgriff - daß eben alles zueinander in Beziehung steht, daß Beziehung das alles Konstituierende ist.) Geht es noch irrer?

Oder man denke an "Zeit", man denke an "Raum". Als wären das "Dinge an sich", und nicht Beziehungsäquivalente, die erst "Ding" und anschaulich werden, wenn sie mit anderen Dingen und Abläufen verglichen werden. Vorsicht also, fallen wir nicht auf dieselben Sachen herein, wie offenbar manche Physiker. Und Vorsicht, die Physik ist (wie so vieles, das heute als "Wissen" auftritt) eine "Matrjoschka", wo eine Frage mit einer nächsten "beantwortet" wird, ohne wirklich etwas erklären zu können. Denn Zusammenhänge aufzuzeigen heißt noch lange nicht, sie auch zu begründen. Ja es heißt nicht einmal, daß diese Zusammenhänge wirklich "an sich" bestehen oder ein "an sich" haben. Dazu braucht es erst recht Begründung aus Sinn. Und dort, im logos, fängt "Begreifen" erst an.

Natürlich wird der Leser nach Abschluß der Reihe nicht mit Quantenphysikern über Fachdetails diskutieren können. Das ist ja gar nicht notwendig. Aber er sollte ab kommendem Sonntag doch einen gewissen Überblick in die Gesamtproblematik gewonnen haben, so daß sie nicht mehr als "heilige Geheimlehre" gilt. Und dafür lohnt sich doch die kleine Mühe, die Sache konzentriert zu lesen bzw. zu hören?

Eines sollte dem Leser nämlich doch klar werden. Daß es keinen Grund gibt zu meinen, die Quantenphysik wäre ein unerreichbarer, ferner Schrein allerhöchster Geheimlehren. Sie ist sogar handfester, als man meinen könnte! Und es besteht kein Grund, sich allen möglichen Aussagen einfach so zu unterwerfen, wo heilige Hüter der Heiligen Geheimnisse über die Welt etwas wissen, das dem Normalsterblichen unerreichbar wäre. Mitnichten. Es ist nur eine andere Art der Weltbeschreibung, der Sichtweise des aufmerksamen Bauern oder Handwerks in nichts überlegen. Man kann auf alles auch aus ganz anderen Perspektiven heraus kommen.

Was im Originalvortrag nämlich (leider) untergeht ist, wie wenig die Quantenphysik in Wirklichkeit "weiß". Schon Newton verwendete den Trick, seine im Grunde magischen, okkulten, alchemistischen Annahmen später in hochkomplizierte Mathematik zu packen, um sich in Autoritätsweihrauch zu hüllen, der ihm aber gar nicht zusteht. Auch Tong läßt das ein wenig im Bluff seines Charmes untergehen, und wenn er wie die gesamte Physik von "Gravitation" spricht, was er tut, dann sollte man ihn einmal fragen, was er denn meint, was das überhaupt sein soll, und wie sie sich begründen ließe. Obwohl er am Schluß dann (es sei ihm zur Ehre angerechnet) doch nicht gewissen Kernfragen ausweicht. Aber dazu, wie gesagt, im Laufe der nächsten Tage. 

***

Man stelle sich eine Sichtweise vor die sagt, daß alles aus Materie gemacht ist. Daß also der Grundbaustein des gesamten Universums Materie ist, die sich aus rein mechanischen Gründen immer weiter entwickelt hat etc. etc., bis daraus Leben wurde und schließlich der Mensch. Aus rein mechanischen Vorgängen. Diese Anschauung ist keineswegs jung, sie wurde soweit man nachvollziehen kann von einigen Philosophen bei den alten Griechen (Demokrit) entwickelt. Und schon damals heftig kritisiert, denn sie versuchte die Welt zum puren Materialismus abzustufen. Das stand als Motiv dafür wohl auch dahinter. Denn man behauptete etwas, das man gar nicht wissen konnte, weil nicht sah. Also war auch ihr eigentliches Feld, die ihr zugemessene Methode, die Philosophie, nicht die Physik. Der Leser möge diesen Satz vorerst in den Hinterkopf abschieben, wir kommen ganz am Schluß dieser Ausführungen darauf zurück.

Nun stelle man sich aber vor, was mit so einer Weltsicht geschieht, wenn sich herausstellt - es gibt gar keine Materie! Es gibt diesen angeblichen Grundbaustein des Universums gar nicht. Nicht haptisch, nicht physisch, nicht beobachtbar. Je näher man hinsieht, desto mehr löst sich alles Materielle auf.

Genau das ist das Ergebnis der Forschung an den angeblich kleinsten Bausteinen des Universums, den Grundbestandteilen der Materie also. Die Quantenphysik zeigt, daß es im "Innersten" der Materie nichts gibt, das Materie wäre! Es sind alles ... Spannungsfelder. Die ganze Welt der Materie, blickt man genau hin, löst sich auf in eine Welt von Beziehungen. Die entstehen, weil sich alle Dinge innerhalb eines "Quantenfeldes" befinden, ja diesem Quantenfeld ihre Existenz verdanken. 


Morgen Teil 2) Wie sich die Mainstream-Physik die materielle Welt vorstellt





*110119*

Auch Spaß muß sein

Mit Dank an Leser U für die Übermittlung dieses Videos.






*080119*

Mittwoch, 20. Februar 2019

Wunder Mensch

Der VdZ gesteht es. Er ist ein absoluter Bewunderer des Menschen. Der Mensch ist ohne jeden Zweifel und um Dimensionen das größte, überlegenste Lebewesen dieser Erde. Kein Tier kommt an ihn heran, nicht einmal annähernd. Was immer wir an Bewundernswertem, Staunenswertem bei unter-menschlichen Lebewesen beobachten, es hat immer den Beiton: Ganz gut, für einen Nicht-Menschen immerhin beachtlich.

Aber was der Mensch zu leisten vermag, der keinen Instinkt hat wie das Tier, keine feste Physiologie wie die Pflanze, der also keine sichere Anleite für sein Handeln hat, wenn er sie nicht freiwillig annimmt, bei dem also alles über Vernunft laufen muß, der sich somit über alles erst einen Plan machen, über alle Physik erheben muß, der erst geistig erkennen muß was zu tun ist, um dann seine Instrumente - den Leib, die Physik als Grammatik der Welt - einzusetzen, sich somit die Welt als Werkzeug und zu Nutzen zu formen, was ihn von Ort wie Zeit umso unabhängiger und universaler macht, ist einfach überwältigend.

Die Bewunderung für die Maschine, die künstliche Intelligenz gar, ist absolut lächerlich, wenn sie sich davon löst, sich als Bewunderung für die menschliche Leistung zu begeistern. Die Angst vor der Künstlichen Intelligenz ist somit völlig unberechtigt. Niemals - niemals! - kann Maschinenwerk den Menschen übertreffen oder ersetzen, und auch Computer und Programme sind nur Menschenwerk. Es sei denn, man will eine untermenschliche, unermeßlich primitive, aber ihrer wirklichen Komplexität niemals gewachsene Welt. Jede Welt der Maschinen wird deshalb immer eine Welt sein, in der mehr umgebracht werden muß als jemals funktioniert.

Es ist eine aufs Primitivste reduzierte Welt. Die Ehrfurcht vor der Macht der Maschine (wie in der Künstlichen Intelligenz/Artificial Intelligence) wird nur von jenen verbreitet, die selbst kastrierte, impotente Selbst- und Weltverfehler sind. Kein schöpferischer, weltumfassender Mensch hat jemals (existentielle) Angst vor der Maschine gehabt. Er weiß, warum.

Und das macht auch die Begeisterung für den Sport völlig legitim.  Denn gerade im Wettkampf läßt sich die wesenhaft angelegte Gottesnähe am besten erahnen. Schon das zeigt, welcher niedrigen, untermenschlichen, ja satanische, also schöpfungsvernichtender Herkunft jeder Ökologismus ist. Der den Menschen zum "Feind der Natur" erklärt. Die er doch beherrschen kann und soll und muß! Die er in Umfassendheit in sich trägt! Sonst ist die Welt leer, sinnlos. Jeder Mensch, jeder, trägt sämtliche Naturgesetze in sich, jede Beziehungsform, die unter ihm liegt, jedes materielle Ding in seinem innersten Wesen ist in ihm vorhanden! Wer über "die Natur" staunt, staunt über den Menschen und darin über Gott, denn der Mensch ist Abbild Gottes.

Die Ausbeutung des Menschen beginnt dort, wo man diese seine unglaubliche Fähigkeit ohne Rückgriff auf die Vernunft als bloßes mechanisches, materialistisches Instrument, als bloßen Nutzen - für andere! - einsetzt. Also einen verfälschten Vernunftmechanismus im Tätigen, im Arbeiter evoziert. Der Evolutionismus als Auswurf des Materialismus - in seiner perversesten Form, dem Kapitalismus, der die Welt bloßer Mathematik unterwirft - ist genau das. Die rationale Rechtfertigung des Übels, die aber keinen Moment ohne die Größe des Menschen auskäme. Nur er kennt Sinn. Nur er vermag ihn zu universalisieren, das heißt aus dem Abstrakten ins Konkrete zu überführen.

Keine Maschine wird jemals - jemals! - die Komplexität der Welt und damit der menschlichen Problemlösungskraft erreichen. Nie. Wer immer das behauptet, sollte ausgelacht und für dumm gehalten werden, denn das ist er. Keine Maschine (und damit auch kein Computerprogramm) wird jemals den Menschen ersetzen können. Sie wird nur die Menge der Fehler potenzieren, und umso problematischere Prozeduren verlangen, die diese Fehler ausgleichen. Immer sind das aber Prozeduren, die auf Kosten der Menschen gehen.  Nur der Mensch vermag in vollem Sinn wirklichkeitsgerecht zu handeln.

So nebenbei - diese Größe begründet die Überlegenheit wie Hierarchie der menschlichen Gesellschaft als deren Ordnungsmatrix. Der Freie, der "Mittelständler" sohin, ist der eigentliche Tragegrund jeder Gesellschaftsform, also auch des Staates. Denn aus seiner Organisations- und Ordnungs- und Schaffenskraft entsteht jene Stabilität, die erst einen Staat möglich macht. Denn dessen organisatorischen Kräfte können nur von dieser, genau dieser (mit Recht, und nur so mit Recht bezeichneten) weltorganisierenden, weltbesitzenden Mittelschicht leben. Wehe dem Staat, wo der Schwanz mit dem Hund wedelt.

Kein Beamter, kein Verwaltender, kein demokratischer Politiker (mit Parteienhintergrund) hat jemals die Welt beherrscht. Er ist zum Gegenteil - heute - Beamter, Verwaltender, "Establishment", weil er niemals mit der Welt zurande kam und deshalb andere Mechanismen suchte, um sie dennoch zu bewegen. Umso absurder, umso fanatischer die Beherrschungsstrategien der Ochlokratie, mit der wir es heute zu tun haben.

Mensch, Du aber ... glaube an Dich! Du Abbild der unfaßlichen Größe Gottes, des Wesens und Ursprung allen Seins: Forme die Welt zur Welt! Das ist Deine Aufgabe!








*100119*

Nichts Neues unter der Sonne

Was können wir aus solchen alten Fernsehberichten erkennen? Wie hysterisch wir geworden sind. 1978/79 kam es nach einem verregneten Weihnachten über Nacht zu einem Extremkaltwettereinbruch, der ganz Nord- und Ostdeutschland schwer traf. Vor allem, weil bei diesem binnen Stunden ablaufenden Temperatursturz um minus 20 Grad die Stromversorgung zusammenbrach. Denn die Kohlevorräte waren eingefroren, und die Kraftwerke lieferten nicht mehr. (Über die Folgen eines Zusammenbruchs des Stromnetzes schafft ein Bericht auf Achgut einen Überblick.) 70 Stunden lieferte nur noch ein einziges Atomkraftwerk (Lubmin bei Greifswald) Elektrizität, die nach Berlin abgeleitet wurde. Dazu mußten freilich weite Teile des Stromnetzes im Norden der DDR abgehängt werden. Warum Berlin? Man brauchte den Strom, damit die Beleuchtung der Mauer nicht ausfiel.

Der Unterschied zu heute? Erstens: Es gab immer Extremwetter, und es gibt heute nicht mehr als früher. Nur wird jedes Wetterereignis mit Hysteriewolken umgeben, während man bis vor einigen Jahrzehnten mit dem Wetter einfach so gelebt hat. Keine von allen Medien geschwungene Hysterieklatsche ist einem andauernd um die Ohren gerauscht, die einem einhämmern sollte, wir leben in klimatisch außergewöhnlichen Zeiten.

Zweitens: Die Umstellung der Stromerzeugung auf "nachhaltige" Energieerzeugung macht das Stromnetz heute so anfällig wie noch nie. Die Gefahr eines Netzzusammenbruchs steigt mit jeder neu hinzugekommenen Windmühle oder Solarzelle weiter. Bis das System so komplex wird, daß es überhaupt nicht mehr beherrschbar ist. Teilnetzabschaltungen für Verbraucher stehen dann an der Tagesordnung, weil auch Erzeuger abgehängt werden müssen. Um durch Wiederherstellung einer halbwegs intakten weil beschränkten Linearität das Stromnetz in der Grundfrequenz wieder aufgebaut werden kann. Und das geht nur durch herkömmlich betriebene Kraftwerke, denn mit den "erneuerbaren Energiequellen" läßt sich kein Stromnetz aufbauen, das über den Versorgerkreis eines (sagen wir) Windrades hinausreicht, wie die Physik zeigt.

Wem das Leben zu wenig aufregend ist, der macht sich die Aufregung eben künstlich. Wer narzißtisch gestört ist und nichts auf die Reihe bringt das wie ein Hollywood-Film aussieht, der muß sich eben Anlässe schaffen, die ihm seine Außergewöhnlichkeit bestätigen.

Zum Normalwerden hilft aber - und bei weitem nicht  nur hier - ein Blick zurück. Als es wenigstens noch da und dort normale Menschen gab. Wenn auch 1978/79 die Wetterhysterie bereits begonnen hatte. Nur - damals meinte man noch, daß eine - wissenschaftlich bewiesen - neue Eiszeit bevorstünde. Und zur Jahreswende 78/79 sah es nach Eiszeit aus. Heute ist so ein Ereignis nicht weniger denkbar. Aber obwohl die Technik extrem ausgebaut wurde, ist die Wahrscheinlichkeit, daß man damit fertig würde, geringer. Viel mehr hängt mittlerweile von Elektrizität ab. Man rechnet heute mit tausenden Toten, käme es zu einem ähnlichen Wetterereignis mit seinen Folgen - dem Zusammenbruch des Stromnetzes. Wir sind durch die Energiewende erheblich anfälliger für so eine Situation geworden. In der nur noch Kernkraft Strom produzieren kann.








*271218*

Dienstag, 19. Februar 2019

Der Beweis: Globale Erwärmung ist etwas für Volltrottel

Freie Übertragung eines Artikels aus dem Blog von William M. Briggs vom 9.01.2019: 
 
Nun, wo die Demokraten dazu per Wahlentscheid ermächtigt sind, über das Parlament in Washington zu herrschen, ist absehbar, daß wir bald täglich von den Vorlieben von Nancy Pelosi und dem furchterregenden Raul Grijalva hören werden, wenn sie mit der globalen Erwärmung Langeweile verbreiten. Was nicht weniger bedeutet, als daß wir darüber wieder und wieder zu reden anfangen müssen, wie wir das früher schon getan haben. Aber ich hasse das, denn ich habe die ganze Angelegenheit bis zum Erbrechen satt.
Den seit wann haben wir damit zu tun? Sind es zwanzig, sind es dreißig Jahre? Mitnichten und -neffen. Wenn man die globale Abkühlung dazurechnet, die in den 1970ern als Schreckgespenst an die Wand gemalt wurde, sind es sogar fünfzig Jahre. Jahrzehnt um Jahrzehnt marktschreierischer Versprechen von ständig fallenden - heute freilich ständig steigenden - Temperaturen reihte sich aneinander. Und nichts ist je passiert. Vor etwa einem Monat haben wir beispielsweise gehört, daß es im ganzen letzten Jahr in den USA keine starken Tornados gegeben hat. Das einzige was aber dennoch gestiegen ist, sind die kolportierten Bedrohungsszenarien denen gemäß Tornados zukünftig (natürlich) immer häufiger und vor allem stärker, zerstörerischer, katastrophaler werden. Dabei ist das einzige, was zunimmt der Glaube, daß diese Bedrohungen zunehmen!

Erinnern Sie sich noch, als ich (als Minderheit) und drei andere eine Arbeit publiziert haben, in dem wir die Auffassung vertraten, daß wir zwar vielleicht etwas Erwärmung bekommen, möglicherweise, aber sicher nicht zu viel? Erinnern Sie sich an den Sturm der Entrüstung, der uns daraufhin entgegenschlug? Langjährige Leser meines Blogs werden sich vielleicht noch erinnern, wenn ich das Wort "hacken" erwähne. Denn meine Seiten wurden daraufhin gehackt. Einige umweltbewußte Zeloten haben meine Internetseite zerstört, weil ich nicht der Meinung war, daß die Welt in Flammen aufgehen würde. Alles um diese strunzdumme Geschichte kann man in Artikeln auf den Classics-Seiten nachlesen.

Wird jetzt nicht endlich deutlich, daß die ganze Angelegenheit rein politischer Natur ist? Wenn das noch immer nicht der Fall ist, dann werde ich diesmal den logischen Beweis dafür liefern.

Hier ist ein Tweet von CNN (Hervorhebungen original): "'Wir müssen die ältere Generation für den Saustall zur Rechenschaft ziehen, den sie angerichtet haben ... und ihnen sagen, daß sie nicht so weitermachen können damit, unsere Zukunft auf diese Weise aufs Spiel zu setzen. 'Der Teen-Klimaaktivist Greta Thumberg ruft deshalb die Jugend auf, ihre Wut in Aktivismus umzulenken.'". 

Wut? Wer sollte denn wirklich da wütend sein?
Denn der Umstand, daß wir eine ignorante Jugend herangezüchtet haben, die uns fortwährend über globale Erwärmung belehrt, sollte vielmehr uns wütend machen. Uns. Er belegt nämlich in erster Linie, daß die Klimawissenschaft fast vollständig zu einer politischen Angelegenheit geworden ist. In der die Betreiber hoffen, daß es wenigstens noch ein paar Wissenschaftler gibt, die so tun als würden sie von den nützlichen, aber immens peinlichen Beweisdiagrammen etwas halten.
Ich habe bis heute freilich noch niemanden gehört, der sich darüber beklagt hat. Oder sich über die vielen vielen genauso idiotischen Schaubilder und Diagramme beschwert hätte, die kursieren. Wobei ich natürlich weiß, daß Wissenschaftler, die auf diesem Gebiet arbeiten, höchlichst darüber erfreut sind, daß sie von außergewöhnlich dummen Wortführern interpretiert werden. (Wobei ich fast schon das Wort "Wortführer" mit "Prominenten" gleichgesetzt hätte, bis mir bewußt wurde, daß das ja ein Pleonasmus ist: Wortführer sind immer prominent. Und Prominente sind immer Wortführer.) Dabei will ich auf das junge Mädchen gar nicht einschlagen. Ich meine allerdings schon, daß CNN, daß die Eltern des Mädchens, ja daß jeder sonst, der für diesen lächerlichen PR-Zirkus in Kattowitz verantwortlich ist, mit einer Reitgerte Bekanntschaft machen sollte.
Globale Erwärmung ist Politik, sonst nichts. QED. Quod erat demonstrandum. Ich habe vorgeführt, was ich als Beweis zu zeigen angekündigt habe.
Aber Moment, warten Sie! Da ist noch mehr! Denn da ist doch immer mehr. Globale Erwärmung - mit seinem Kampfbegriff "Klimawandel" - wird niemals verschwinden. Denn das hat mit seiner über den ganzen Globus verbreiteten Natur zu tun. Die, wie völlig einleuchtend ist, gieriges Gesabbere bei Globalisten bewirkt. ("Nationalstaaten müssen heute darauf vorbereitet sein, ihre Souveränität aufzugeben," sagte Angela Merkel. "Und zwar auf geordnete Weise." Aha, Souveränität aufgeben, alles klar. Um dann von WEM regiert zu werden? Das hat sie natürlich nicht dazugesagt.)

Ach, lassen wir das. Denn hier ist eine andere Schlagzeile. Sie hat das Thema. "Auslobung eines mit einer Million Dollar dotierten Preises für unwahrscheinliche Kandidaten." Deprimierenderweise stand diese Notiz in Forbes zu lesen.
Gestern hat die Roddenberry Foundation vier Organisationen mit je 250.000 Dollar ausgezeichnet. Sie sind die Gewinner des Roddenberry Preises 2018. Dieser Preis in der Gesamthöhe von einer Million Dollar konzentriert sich auf die Themen Nahrungsmittelverschwendung, pflanzenreiche Ernährung, Mädchenausbildung und Frauenrechte - allesamt Bereiche, die meist unterfinanziert sind und hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf den Klimawandel unterschätzt werden.
Mit ein wenig Phantasie, und wenn man nicht gerade hundemüde ist und nur noch ins Bett fallen will, kann man sich einen Zusammenhang von Nahrungsmittelverschwendung oder von fleischloser Ernährung mit globaler Erwärmung vorstellen. Das geht aber nicht mehr bei Themen wie Mädchenausbildung oder Frauenrechten. Außer Sie haben beim besten Willen keine Vorstellung von Wasser, das ein Mühlenrad antreibt. Oder im Fall, daß Sie sich nicht das geringste aus Cloud-Parametrisierung machen, sich umso mehr als Krieger für soziale Gerechtigkeit (social justice warrior) sehen - der in der Pflicht steht, marxistische Ideen zu verbreiten, und sich dafür die aufgescheuchteste Begründung sucht, die er nur finden kann.

Globale Erwärmung ist Politik. Noch einmal. QED.

Aber was ist von einem Herzensbrecher der ewigen Wahrheit zu halten, wie er uns in Jerry Brown entgegentritt. Nehmen Sie nur diese Schlagzeile:   "Jerry Brown: Klimawandel fordert uns genauso dramatisch heraus wie die Herausforderungen, denen wir im Zweiten Weltkrieg begegnet sind."
Ich möchte auf den Punkt hinweisen, daß es Roosevelt viele viele Jahre gekostet hat, um Amerika so weit zu kriegen, daß es zustimmte, in den Zweiten Weltkrieg einzutreten und gegen die Nazis zu kämpfen. Denn es ist klar, wir haben auch heute einen solchen Feind, wenngleich er natürlich anders aussieht. Doch er ist vergleichbar, weil er sich auf eine vergleichbare Weise zerstörerisch auswirkt. Deshalb haben wir die Pflicht, den Klimawandel zu bekämpfen. Und die Präsidenten haben die Pflicht, uns in diesem Kampf als Anführer voranzugehen.
Er hat natürlich das Schlagwort Nazis verwendet, denn das ist ja immer eine sichere Bank für die Linke. Naja, wollen wir einmal einen Blick auf die nackten Tatsachen: werfen.  "Der Zweite Weltkrieg war der tödlichste Krieg der Geschichte. Er hat geschätzt 70 bis 85 Millionen Tote insgesamt gefordert. Das waren glatte drei Prozent der Weltbevölkerung im Jahre 1940 (die auf 2,3 Milliarden geschätzt wird.)"
Drei Prozent der heutigen Weltbevölkerung wären über 230 Millionen Menschen. Bis heute beläuft sich die Anzahl der Toten durch die globale Erwärmung auf ... 0. In Worten: Null. 
Jerry Brown ist also ein Trottel. Globale Erwärmung ist somit nur etwas für Volltrottel. QED.

















*090119*