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Samstag, 2. Februar 2019

Selbstverständlich war das so gemeint. Und so verstanden.

Wenn auch nur irgendjemand Zweifel daran hatte, daß gegen alle Beteuerung der Migrationspakt, der Anfang Dezember in Marrakesch von gut 180 Ländern unterzeichnet wurde, zumindest die Wirkung hat verbindliches Völkerrecht zu werden, dem sei mit einer Nachlese geholfen. Denn niemand geringerer als Angela Merkel, die als eine von wenigen Staatsführern angereist war, hat es in ihrer Rede auf eine Weise bestätigt, die einen doch staunen macht. 

Auf Tichys Einblick findet sich eine Analyse der Rede der deutschen Bundeskanzlerin (die es im Originaltext ebenfalls abzurufen gibt) aus der Feder von Tomas Spahn. Und was sich da zeigt, läßt kein Auge trocken. Hier offenbart Merkel unter anderem, daß das Ziel des Pakts ganz klar (und das Wort "klar" kommt häufig in ihrer Rede vor) die Angleichung der Lebensbedingungen auf dem Planeten ist. Für alle Menschen. Es geht um die Schaffung eines Menschenrechts, um die Umschreibung der Menschenrechte gar. 

Und vor allem geht es um eine Utopie. Es geht nicht nur um eine Utopie, sondern darum, daß das "schuldbehangene" Deutschland dazu beitragen will, "die Welt besser zu machen". Nun haben Utopien freilich das Problem, daß sie ein Bild eines Gesollten zeichnen, das mit faktischen Maßnahmen ALS Bild auf jeden Fall hergestellt werden soll. Wo sich Widerstand regt, ist er zu brechen, weil es das Bild stört. Die Menschen werden durch den Zwang, durch das verhängte Schicksal, durch die verhängte Lebensweise schon mit der Zeit danach geformt. Denn jede Utopie hat den furchtbaren "Nachteil", daß sie strukturell-funktional einrichten soll, was aus den Menschen und deren Leben selbst nicht hervorgeht. Deshalb ist das vornehmlichste Ziel jeder eingerichteten Utopie, diesen Menschen auch zu "formen". Was nicht paßt, wird passend gemacht.

Und das ist angesichts des "großen Guten", das in einer verwirklichten Utopie bewirkt werden soll, natürlich gerechtfertigt. Wer immer nämlich diesen Pakt ablehnt, hat einfach "Angst". Keine Rede also von sachlichen Gründen, keine Rede, daß Merkel selbst und mehrfach (und faktenuntreu, das nur nebenbei) bestätigt, daß deren Kritik stimmte. Was Merkel prompt nun bestätigt (ohne es zu merken). Es ist alles für sie dennoch bloß subjektive "Angst". Der man wohl wie bisher am besten begegnet, indem man "aufklärt". Also die Medien so formiert, daß sie nicht mehr berichten, was ist, sondern was die politische Agenda denn gerne hätte.

Was Merkel da so offen einbekennt, ist aber noch mehr. Es zeigt, daß sie schlicht und ergreifend bisher gelogen hat. Alles das, was sie nun sagt, hat sie vorher abgestritten um Zustimmung zu erheischen. Es war alles und immer so gemeint, wie die Kritiker einwandten. Das bestätigt auch ein weiteres Video, das auch Passagen von Reden von UN-Verantwortlichen zeigt.**

Die Lektüre lohnt, weitere Details sollen hier nicht wiederholt werden. Merkels Rede spricht für sich, und man muß sich fast über ihren Mut wundern, mit dem sie den Wahnsinn proklamiert. Sie bekennt sich da ganz offen zu Denkansätzen, die ein Sammelsurium des Widerspruchs und Irrsinns sind. Wenn der VdZ bislang noch Schwierigkeiten hatte, das Weltbild der Angela Merkel zu erkennen, das hinter ihren zahllosen Widersprüchen, Denk*- und Bildungsschwächen sowie Schwammigkeiten steht, sofern überhaupt eines dahinter steht, das über Floskeln, Redewendungen und spontane Subjektivismen hinausreicht, so meint er nun, es recht deutlich zu erkennen.

Auch, daß es durch die normative Kraft des Faktischen - wo das Handeln dem Urteilen vorangeht - diese katastrophalen Schwächen überlagern soll, zeigt wie "zeitgemäß" Merkel als Echokammer der Irrationalität, die durch eine "überlegene Moral" gerechtfertigt wird, wirklich ist. Schon das macht den Artikel auf Tichys Einblick lesenswert.





*Man sollte sich doch bitte nicht darin täuschen, daß akademische Ausbildung - zumindest heute - irgendetwas mit Denken zu tun hätte. Das Bewegen von sprachlichen Bausteinen, die stromlinienförmig gebürstet und scheinlogisch (weil in täuscherischer Absicht) arrangiert werden, hat mit Denken (das eine schöpferische, existentielle Leistung ist) nicht das Geringste zu tun. Es fällt sogar auf, daß die Mehrzahl der solcherart "Gebildeten" reine Ablaufoptimierer, "Anforderungserfüller" sind, die alles unternehmen, um nicht "widerlegbar" zu sein, also geschickt immer wieder neu ihre Sätze arrangieren, die aber nur ein Ziel treibt: Anerkennung, Entsprechung (wo immer das Bild herkommt, das sie zu erfüllen trachten) um jeden Preis. Karriere. Macht inmitten einer substantiellen subjektiven Machtlosigkeit, denn der solcherart Denkschwache erlebt seine Machtlosigkeit, weil er dem Sein nicht entsprechen kann. Auch das Dümmste läßt sich so arrangieren, daß es "gescheit" wirkt. 

Der wahre Konflikt heute spielt sich deshalb nicht als Diskurs unter "Argumenten" ab. Er ist ein fundamentaler Konflikt zwischen jenen, die dem Leben in existentieller Tiefe gegenüberstehen, und jenen, die sich "arrangiert" haben, um zum Mutterleib des Establishments zu gehören. Es sind zwei diametral entgegenstehende Blickrichtungen, die kein Argument wirklich versöhnen kann. Mit Disput läßt sich allerhöchstens ein temporäres Stillhalteabkommen erreichen. Denken ist zwar in Hinblick auf Wahrheit objektiv, in Hinblick auf seine Praxis aber immer eine Begegnung "ad hominem". Es ist eine sittliche, immer wieder zu erringende Entscheidung. 

**Alles das erinnert den VdZ an die Zeit vor der EU-Abstimmung in Österreich 1994. Auch damals wurde glatt gelogen. Zum Beispiel wurde behauptet, daß der Schilling bleibe. Etwas, woran sich viele stießen. Also wurde gelogen, der VdZ war mehrmals (als Zuhörer) bei solchen Vorträgen, mit denen man die Menschen "überzeugen und aufklären" wollte. Alles (und nicht nur in dieser Agenda) gelogen. Die Abschaffung des Schilling war in allen Papieren klipp und klar festgehalten. 





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