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Montag, 25. Februar 2019

Auf der Suche nach der Weltformel (5)

Teil 5) Hören wir also endlich auf, 
uns alle diese Geschichterl auftischen zu lassen - 
Das Video




Nun, das Naheliegendste hinterfragt David Tong freilich nicht. Ob nämlich nicht der philosophische Ansatz, der hinter der heutigen Physik steht, das Problem ist. Denn er ist irrtumsbehaftet. Sodaß immer die falschen Fragen gestellt werden MÜSSEN. Letztlich setzt die Physik nämlich nur den Materialismus fort, das heißt, geht davon aus, daß sich die Welt "von unten nach oben" aufbaut. Man weiß also, daß es keine Teilchen "gibt", baut dennoch die Welt von Teilchen an auf. Vor allem aber stellt Tong die Hauptfrage nicht: Wie aus Nichts bei einem Urknall etwas entstanden sein soll!? 

Aus Nichts kann nicht Etwas werden, das ist denknotwendig. Das wird auch nicht besser, wenn man die Zeit der Entstehung des Weltalls immer kleiner redet. Dasselbe gilt, wenn von "Begreifen" die Rede ist. Was begreift die heutige Physik wirklich? Gar nichts! Das Beschreiben mit Formeln ist noch lange kein Begreifen. Sondern es ist die bei der Zeit beim Urknall nur ein immer weitergehendes Zurückschieben auf letztlich unerklärbare, unbegriffene Worte, "Kräfte", die niemand begreift, die einfach da sind. Ein "Warum" wird sich daraus nie ergeben, nur ein "Wie" auf einfacher Stufe. Begreifen heißt aber, das "Warum" zu sehen. Heißt das Wesen der Dinge zu erfassen, und das geht nur, wenn man ihr "Warum" kennt. Denn daraus läßt sich dann auch das Wesen des Entstehungs- und Bleibevorgangs erkennen. 

Außerdem ist jedes Experiment im Grunde ... wertlos. Denn es gibt keine Eigenschaften von "Dingen", die an sich als physikalische Kräfte detektierbar wären - außerhalb von (im Experiment definierten) Beziehungen, das heißt: Außerhalb von hier "Wesen" und dort dem "Charakter von Beziehungen" gemäß. Die also einem "Ort" entsprechen. Woher sollen sonst die "Kräuselungen" (=Dinge) zur Welt (als Welt) kommen? Aus Interferenzen, die zufällig entstehen? Warum beginnt etwas zu "Wabern"?

Oder wäre nicht der Umstand neu zu bedenken, daß es nichts außerhalb von Beziehungen gibt? Die Physik weiß es doch am allerbesten! Sie weiß, daß die Beobachtung das Beobachtete verändert. Warum? Weil es eben nichts außerhalb von Beziehungen gibt. Läge darin nicht ein Erklärungsansatz für die geschilderte Tatsache, daß sich Quanten-/Feldeigenschaften nur dann "verstehen" und vorhersagen lassen, wenn sie "ruhig" sind? Daß also die Formeln nur dort zutreffen? Vielleicht, weil die Beziehungen eben eingeschränkt (Experiment) sind? Was sind also dann die Formeln noch wert, wenn sie auf die reale Welt, die erst Welt ist, WEIL und SOWEIT sie Beziehung von Dingen ist, gar nicht zutreffen?

Damit ist klar, daß dieser Physik der entscheidende Wirkfaktor in jeder ihrer Formeln fehlt - die Erst- und Grundursache, die dann allem weiteren zugrunde liegen muß und die generelle Matrix unter allem Dinglichen (Universum) bedeutet. Denn alle Wirkung ergibt sich aus der Ursache. Nur so läßt sich dann auch die "große Vereinheitlichung" erreichen, die alle seit je anstreben und die ohne Gott, das Sein, nur zu einer Phantasie, zu einem leeren Wahn wird. 

Das ist der Grund, warum Physik heute (bzw. spätestens seit Newton) nur eine Stufe der Esoterik und der Magie ist. Es ist ein Irrtum des Rationalismus zu glauben, daß es hier eine von allen gleich zu betreibende Physik gibt, und dort dann die Bereiche Religion und Philosophie. Beides interagiert! Und auch der Rationalismus ist letztlich ein pures Glaubenssystem.

Erst wenn man diesen völligen Paradigmenwechsel vollzieht, also das derzeitige Paradigma des Materialismus ablegt, ist der Weg zu dem frei, was Tong aufrichtig zu suchen scheint: Zur Urformel. Zur Theorie von Allem. Zu Gott, dem Sein selbst. Zu einem Universum das nur besteht, weil und insofern es an diesem Sein teilhat. Sodaß die innere Grammatik der Materie nicht die der Selbstentstehung und -erhaltung ist, sondern die der Teilhabe eines Seienden am Sein. Wenn dem so ist - was natürlich nur als hypothetische Frage gelten kann - dann muß man doch davon ausgehen, daß sich dieses Telos allem Seienden eingeschrieben sein muß.

Und immerhin ist die Feldtheorie ja sogar so etwas wie ein Hinweis auf ein formgebendes Prinzip hinter aller Materie!, der freilich noch der Grund für die "Kräuselungen" als Individuationen fehlt - und hier sind wir bei Geist und Idee, bei logos also. Während sich in der geahnten Verbindung zu Quanteninformationstheorien ein Hinweis findet, daß hinter allem Geist steht. Geist, der mehr ist als Epiphänomen, sondern der Ursprung und Quelle aller Form ist. Denn im Anfang war das Wort ...  

Ohne Gott und einen personalen Willen im Sein bzw. als Sein, ja noch mehr: ohne das Erfassen der Inkarnation Gottes in Jesus Christus läßt sich auch die physische Welt nicht erfassen. Sie bleibt nur ein mehr oder weniger abgespecktes Weltkonzept, und jedes Wirken des Menschen ein mehr oder weniger gelungenes Herumpfuschen. Oder hat man wirklich vergessen, daß das der Grund für den Beginn der Wissenschaft war? Der war nämlich religiöser Herkunft. Als Teilhabe am Wissen Gottes.








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