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Samstag, 30. März 2019

Da haben wir, was wir wollten (1)

Die subjektivistische Wende, die das Abendland von Descartes an über Luther (als Aspekt der Renaissance), die Aufklärung bis zur Gegenwartsphilosophie eines Foucault als Vordenker, als Seismographen ebenso wie als Gestalter, gemacht hat, hat sich auch in die Kirche getragen. Und ist im Zweiten Vatikanum bzw. dessen Folgen in die gesamte Kirche und damit Welt vorgedrungen, weil gewissermaßen "getauft", mit höchster, absoluter Autorität verankert worden. Die Folgen sind evident.

Denn nun gerieten nicht nur in der Liturgie, sondern überhaupt die Kleriker in den Fokus der Menschen. War früher die Kirche als absolute, abstrakte, von Gott geschaffene "perfekte Gesellschaft" mehr Idee als Menschenfleisch, war ihr eigentliches Fleisch in der Liturgie und in den Sakramenten in der Welt, rückten nun die subjektiven Eigenschaften der Zelebranten und Verwalter des Heils in den Vordergrund. Und das war in Wirklichkeit ein Schock.

Wir haben damit bekommen, was wir wollten. Wir wollten den faktischen Menschen in den Vordergrund schieben? Bitte, da habt ihr ihn. Was sehen wir aber nun? Er ist ein Kretin. Ausnahmslos. Er ist wie ein Tier (also muß er auch in den Darwinismus abgestuft werden). Er ist ein Mißbraucher und Sexschwein und Mörder. Also müssen wir uns alles Heiligen entledigen und uns zum reinen Begierdenbündel entwürdigen. Er ist ein Wesen voll Neid und Gier? Also müssen wir ihn kontrollieren und reduzieren und einsperren.

Die vermeintliche Verbesserung brachte nun zu Tage - auf der Grundlage einer ohnehin bereits vorbereiteten Gottgleichheit des Menschen, da muß man gar nicht erst Hegel bemühen, auf welcher der Größenwahn das Bewußtsein um die eigene Fehlbarkeit und Sünde ersetzte - daß die Priester und Ordensleute und Bischöfe und Päpste und Kirchenvertreter egal welcher Art eben doch bloß ... Menschen waren.*

Das Heilige, das angeblich mit ihnen einherging, war für den nunmehr abgelenkten, auf falsche Objekte der Betrachtung gebundenen Blick gar nicht vorhanden, und wo noch vorhanden, löste es sich in Luft auf. Denn diesen schwachen, oft niedrigen, verachtenswerten Charakteren, in nichts besser als man selber, konnte man wirklich nicht mehr abkaufen, daß sie einen zum Heil führen, daß sie die Mittel und Wege dazu in ihren Händen halten. Denn das Sakrament kann man nicht sehen, schon gar nicht mehr bei der aufgelösten Liturgie. Solch eine subjektivistische Wende muß fast zwangsläufig den Glauben an die Wirklichkeit und Objektivität der Sakramente zerstören.

Was ist aber die noch dramatischere Folge? Man sieht nun genau und genauer hin. Und was man da sieht, ist einfach nur noch schockierend. Plötzlich sieht man ein Übel, das die Welt in dieser Weise nur selten zu sehen bekommt, bestenfalls in Räubergeschichten und Verbrechensalmanachen. Plötzlich sieht man das Heilige der Kirche nicht mehr, sondern nur noch das totale Versagen der Hierarchen und Hierarchien, die sich in Personen, in Einzelfiguren auflösen, deren Sünden zum Himmel stinken.

Das alles sollte der Leser bedenken, durchdenken, wenn er diese angeblich beste Dokumentation über die Zustände im Vatikan sieht. Die der VdZ bewußt nicht übersetzt oder inhaltlich näher bespricht. Und während Sie Dinge sehen und hören, die Ihnen vielleicht den Atem verschlagen, betet der VdZ für Sie, daß sie nicht den Glauben verlieren. Und der Leser sei gewarnt. So manches in diesem Film ist tief erschütternd, tief erschütternd.

Und die Dimension könnte noch weit furchtbarer sein. Steve Skojac deutet es an, wenn er auf das Buch "Windswept House" von Fr. Malachi Martin hinweist. In dem nicht nur die homosexuellen Netzwerke (samt deren Folgen) fast prophetisch gesehen werden, die heute aufplatzen wie Eiterbeulen, sondern der Vatikan als Ort dargestellt wird, in dem direkte, konkrete satanische Kulte zum Alltag gehören. Ob das so ist, weiß der VdZ nicht, aber er stimmt dem Gründer von OnePeterFive zu. Auch wenn dieser einen exakt das beschreibenden von vor Jahren ergangem Hinweis meinte, in der üblichen "Übberlegenheit" abweisen zu müssen. Heute schreibt Steve Skojec gneau das ... Ignoranz als Selbstschutz, sozusagen.n Natürlcih wutße es Skojek damals "besser", natürlich meinte er, mit den Nasenstauiben gegne die Mißsetände und diesen Papst vorgehen zu "müssen".

Es würde, klar, gewiß, vieles erklären, auf vieles ein Licht werfen. Aber es gehört auch zur menschlichen Würde, manches gar nicht so genau wissen zu wollen, nein, zu sollen. Um die Gewichtungen nicht irregulär zu verschieben, denn Menschsein ist ein furchtbar komplexes Insgesamt ...

Es wird offenbar werden, diesbezüglich hat der VdZ keinen Zweifel. Seien wir also bestmöglich gefaßt. Denn es ist alles andere als verwunderlich, ja vorhersehbar. Vor dem Hintergrund des Subjektivismus, der die Kirche so unglaublich leidvoll erfaßt hat, wird sein Wirken umso leichter und umso effektiver. Denn wo immer der Mensch die Schöpfung Gott aus der Hand reißt (und nur er kann das) - das passiert im Subjektivismus - ist sie Satan regelrecht zu Füßen gelegt. Und sein Hauptfeind, nein, sein einziger Feind heißt: Kirche.

In der sich seit Jahrzehnten eine Kultur aufgebaut hat, die endlich auch Realität wurde: Daß das Katholische zum Feind der Personen in den realen Strukturen wurde. Die unfaßbar genialen Strukturen sind also in dieser subjektivistischen Wende, in denen der gefallene, immer sündige, furchtbare Mensch zum Träger eines und umso effektiveren Werkzeug des Bösen geworden ist. Das noch zu unterschieden ist auch dem VdZ eine ganz ganz schwere Aufgabe, an der er zuweilen meint, zu scheitern.

Denn auch ihm hat man sehr übel mitgespielt, darüber wird er demnächst mehr berichten, das sei versprochen. Denn er hat in den Jahren, in denen er als Diözesansekretär für diese Kirche tätig war, nicht nur einen Schock erlebt. Er hat tiefere Einblicke gewonnen, als ihm angenehm und anderen lieb war. Er hat Einblicke gewonnen, das darf gesagt werden, die dem durchschnittlichen Leser wohl möglich sind, Gott hat es so gefügt. Darüber - im quasi zum Subjektivismus drängenden Druck - trotz vieler vieler Kämpfe den Glauben nicht verloren zu haben (hoffentlich) ist ihm so rein persönlich der vielleicht größte Erweis der Übernatürlichkeit der Göttlichen (also nicht menschengemachten, von Menschen zu machenden) Tugend "Glauben".

 Morgen Teil 2) Hier haben wir, was wir wollten





*200119*