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Freitag, 15. März 2019

Das trojanische Pferd namens Marshallplan (2)

Teil 2) Aber die Sache hatte einen gewaltigen Haken, 
um nicht zu sagen Pferdefuß. Und der heißt: Amerikanismus.



Aber damit betreten wir schon das gefährliche Terrain, das sich so fatal auswirken sollte. Denn ja, das Wirtschaftswunder wurde grundgelegt. Aber nicht durch die transferierten Dollar, so sehr sie kurzfristig halfen, den Hunger in Deutschland zu bekämpfen. Sondern durch die wirtschaftspolitischen Maßnahmen, die mit der Geldgabe als Bedingung verbunden waren und Deutschland dem liberalen Kapitalismus zu aufknackten. Dadurch hatte die Marshallplanhilfe mittel- und langfristig einen sehr sehr hohen Preis. Um die Kühe zu retten hat Deutschland den Hof verkauft, wie man so schön sagt.*

So nebenbei waren damit übrigens auch die Strukturen der künftigen EWG/EU vorgezeichnet. Und auch in ihr zeigen sich dieselben Effekte wie beim Marshallplan. Kurz gesagt: Geld gegen Kultur, Wohlstand gegen Identität, Kapitalkonzentration gegen Leben. Alle haben auch denselben Feind, und das ist die Katholische Kirche. Und wem noch der letzte Verständnisschlüssel für das Zweite Vatikanum gefehlt hat, voilá, hier ist er.** Denn die Lebensweise zeichnet wesentlich verantwortlich für die Grundstruktur des Denkens und Urteilens. Und der deutsche Geist war nach 1945 schwerstens traumatisiert.***

Aber die Sache hatte einen weit wichtigeren Haken, ja einen gewaltigen Pferdefuß über dessen Einschätzung manche Meinungen auseinandergehen, gewiß, doch ist er der wichtigere Teil der Geschichte. Denn diese Hilfe bekamen die Länder - also auch Deutschland - nur, wenn sie sich per Abkommen verpflichteten, ihre Wirtschaft national wie international zu liberalisieren. (DAS war der erste Grundstein für die spätere EU.) Und das hieß, daß sich Europa der Not folgend dazu entschloß, ihre Gesellschaften aufzubrechen und ihre Kultur aller Grenzen und Schutzmöglichkeiten zu berauben.

Mit dem Marshallplan wurden die Schleusen für die amerikanische Lebens- und Denkweise geöffnet, die Europa binnen weniger Jahre so amerikanisierte, daß es die amerikanische Weltsicht - den Amerikanismus - als eigene Weltanschauung übernahm. Besonders für die Bevölkerung der damals entstehenden "Bundesrepublik" traf das zu, denn diese Bevölkerung wurde systematisch "umerzogen", "entnazifiziert". Was den Amerikanern nicht gefiel, wurde nicht zugelassen, basta. Noch bis zum heutigen Tag gelten (m. o. w. geheime, aber nachweisbare und angewandte) Besatzungsvereinbarungen, die über dem deutschen Grundgesetz stehen. (Man denke an den Artikel 139 des Grundgesetzes, der auch in den Vereinbarungen zur deutschen Wiedervereinigung 1990 mit den vier Siegermächten bestätigt wurde. Dabei hätte Gorbatschow nichts dagegen gehabt, ihn herauszunehmen.)

Damit kam vor allem die gesamte deutsche Medienlandschaft in zwei Hände: Die der Linken, und die der Amerikanisten. Die Europa als Teil der amerikanischen Front sahen, die gegen Rußland zu stehen hatte. Deutschland mehr, aber das gesamte christliche Abendland wurde über den Marshallplan kolonialisiert. Die Folge war, daß vorwiegend von Juden entwickelte Sichtweisen die Intellektuellenstuben und Universitäten und Kunstbetriebe übernahmen. Denn Juden (und Kommunisten) waren die einzigen, die "zuverlässig" gegen den Nationalsozialismus standen. Deutschland wurde zum Kampfareal, auf dem Juden ihre Rache austoben konnten, wie es E. Michael Jones auf den Punkt bringt.


Morgen Teil 3) Ein traumatisiertes Volk ist immer eine fette Beute



*Frankreichs DeGaulle hat die giftige Frucht als Einziger erkannt. Er wollte kein amerikanisiertes Frankreich und hat entsprechend reagiert. Deshalb war er ein Problem für die amerikanische Oligarchie. Die heute mit Macron ihre helle Freude hat. Adenauer hingegen war zu "katholizistisch", und die Kirche selbst am besten Weg, sich zu "amerikanisieren". Freilich - hätte Adenauer eine andere Wahl gehabt?

**Der "Rhein floß in den Tiber". Nachdem zuvor der Mississippi in den Rhein wie in den Tiber floß. Die deutsche Traumatik hat sich, maßgeblich - maßgeblich! - gestärkt durch die enorme Finanzkraft der durch die Kirchensteuer Hitlers (sic!) im Geld bis heute schwimmenden Kirche, von der die halbe Weltkirche, vor allem aber die Kirche Afrikas lebt, in die gesamte Weltkirche übertragen. Heute besteht das Budget der vatikanischen Weltkirche zu einem Viertel (anderen Schätzungen nach sogar zur Hälfte) aus deutschen Geldern.

Noch das (im Grunde: empörenderweise) erst 2017 veröffentlichte Dokument des em. P. Benedict XVI. über die Juden ist ein reiner Skandal, der aber damit direkt zu tun hat.

Es ist die versuchte Quadratur des Kreises. Die Juden sind gemäß em. P. Benedict XVI. nach wie vor Volk Gottes, sagt er da. Aber nur irgendwie. Jedenfalls ist Taufe, ist Mission der Juden gar nicht notwendig. Das widerspricht völlig der Lehre der Kirche, und es widerspricht völlig der Heiligen Schrift. Das hat der em. PP aber so verschwurbelt formuliert, daß es defacto ins Englische - noch einmal: Pardon, Mr. William M. Briggs, that I could not help You! - gar nicht übersetzbar ist. Der Deutsche Ratzinger hat den deutschen Komplex, das deutsche Trauma - als das historisch belastete Verhältnis zu den Juden - einfach (und schon zuvor mehrfach) zum Maßstab der Weltkirche gemacht. Das ist ein Skandal!

***Von einem Trauma spricht man, wenn ein Mensch etwas Schlimmes erlebt, dem er unter Verlust jeder Selbstherrschaft ausgeliefert ist und an dem er nichts ändern kann. Das ist kaum zu ertragen. Ein traumatisierter Mensch neigt deshalb dazu, sich in sich zu spalten, den Schmerz zu verdrängen und hinter dicken Mauern abzuschließen, um sich mit einem neuen (gesollten) Selbst der peinvollen Situation unterzuordnen, und die Befehle der Peiniger als eigene zu übernehmen.





*170119*