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Freitag, 29. März 2019

Die Weltkriegsverschwörung (3)

Teil 3) Worum es von Anfang an ging




Was sich im Ersten Weltkrieg zeigte, war nicht einfach eine Folge der Technisierung der Welt, von deren Auswirkungen alle überrascht (und überfordert) waren. Die Teil einer umfassenden Kulturstimmung war, in der auflösende Kräfte bereits massiv wirkten. Die Jahrzehnte vor 1914 waren geprägt von einem tiefen Wunsch der Eliten nach Zerstörung, nach Zertrümmerung der bestehenden Kultur. Viele lechzten nach Veränderung, egal wie, egal welcher Art. Außer vielleicht ... das einfache Volk.

Diese Destruktion selbst war Teil eines furchtbaren Planes. Des Planes, dessen Früchte wir heute auf allen Gebieten und Ebenen, erleben. Die Rhodes-Gruppe hat dabei nur die alten freimaurerischen Ziele abgelöst, die Freimaurer (Illuminati) selbst spielen heute kaum noch eine Rolle. Die inneren Motive und Ziele sind zwar gleich geblieben, aber die Personen und Gruppen haben sich gewandelt: Von alten "echten" Eliten hin zur Geldelite, die unter dem Banner des "Liberalismus" antritt. Es geht um die Auslöschung alles Gewesenen, also Bestehenden zur Tabula Rasa, zur jederzeit von allem beschreibbaren Landschaft des menschlichen Daseins als "neuer Mensch".

Die Mondlandschaften der Schlachtfelder vermitteln genau diese Botschaft. Eine Kultur wird ausgelöscht, völlig ausgelöscht, von Vorgängen, an denen die eigentlichen Drahtzieher sich freilich eine goldene Nase verdienen und damit, von diesem Geld ausgehend, noch mehr Macht akkumulieren. Ja, deren Vermögen und Macht ohne solche Katastrophen gar nicht denkbar wären.

Krieg hat eine gewaltige andere Dimension als die des menschlichen Schicksals. Es hat die Dimension von Profit. Es ist natürlich kein Spezifikum des Ersten Weltkrieges, daß das so folgeschwer wurde. Aber es ist so umfassend wie noch nie die Natur des modernen Krieges. Der ganze Völker und Kulturen umzuformen vermag. Neu ist deshalb, vielleicht, wir bewegen uns im Bereich von Thesen, das sollten wir nicht vergessen, daß Krieg gezielt und bewußt und willentlich als Mittel zum Profit eingesetzt wird. Verbrämt als "große Erfüllung der eigentlichen Berufung der Menschheit", was nur unter darwinistischen Gesichtspunkten (der Stärkere hat sein Recht auf Maßgabe nur aufgrund seiner Stärke) überhaupt irgendeinen Sinn ergibt, wie bei Großbritannien, das sich als höchste Erfüllung des Weges der Menschheit sah.

Und wohl heute noch sieht. In dieser ganzen "Brexit"-Geschichte ist nämlich ein Faden zu erahnen, der auf eine Renaissance dieser Selbsteinschätzung hindeutet. Und wenn es auch kaum mehr Erfolg zu versprechen scheint, offiziell die USA als Kolonie wieder ins Empire zu integrieren, so ist es doch eine kaum zu verhüllende Tatsache, daß die US-Außenpolitik - vor allem militärisch - hochgradig den Interessen der Briten, das heißt Londons, ja das heißt der Londoner City dient. Betrachte doch der Leser die Geschehnisse im Nahen Osten seit 100 Jahren unter diesem Blickwinkel - er wird viele verblüffende Indizien dafür entdecken.

Der Erste Weltkrieg war - folgt man der Argumentation des Videos, das zu besprechen der Anlaß für diese Überlegungen war, die ein plausibles Meta-Bild versuchen - nur der erste Schritt auf dem Wege eines großen Gesamtzieles. Das auf die Beherrschung der Welt, auf die "New World Order" hinausläuft. Der gar nicht triefend von Sentiment daherkommen muß. Er ist abgedämpft durch eine "überlegene Moral" (als Prädikat der "selbstzuerkannten Gutheit") als überlegene Sittlichkeit einer bestimmten Schichte der Menschheit. Ob da die Öko-Fanatiker der Gegenwart eine Parallele zur Sendung der SS (als Beispiel einer sich aus dem Moralischen zu allem legitimierten Elite) erkennen können, ist zu bezweifeln. Aber nichts anderes ist die Botschaft, die uns die Geschichte da sendet. Es ist derselbe Archetyp, dieselbe "Schlange", die aus dem Meer kriecht.

Zurück zu 1916: Noch war die Stimmung in der amerikanischen Bevölkerung mehrheitlich gegen einen Krieg. Doch niemandem war klar gewesen, wie sehr die Volksstimmung bereits von all den Carnegies, Rockefellers, Morgans beeinflußt und über deren Machtmittel beeinflußbar war. Die Zeitung, die Information, die Medienwelt spielt in entwurzelten Gesellschaften eine gewaltige Rolle, weil dem Einzelnen, der seiner sozialen Nahbindungen entblößt ist, die eigene Wahrnehmung aus seinem unmittelbaren Leben von einer nunmehr höheren Autorität aus der Hand geschlagen wird. Nur wer fest in sozialen Bindungen steht, kann den Autoritätswert des Wirklichen als Maßstab der Realitätsbewertung bewahren.

Man hat somit auch 1916 eine Welt vorgespielt, die es so gar nicht gab, um die Menschen auf eine nunmehr implementierte, keinen Ersatz mehr vorfindende falsche Sichtweise hin zu überrumpeln. Ein ganzes Volk kam damit in den Dienst einer Oligarchie, die die Politik als Mittel instrumentalisiert hatte, ihren Einfluß, ihre Macht, ihr Vermögen zu mehren. Denn eines ist klar: Krieg ist das effektivste Mittel, um nicht nur ein Volk zu verändern, sondern um Vermögen zu sammeln, letztlich also: ein Volk auszusaugen. Das mit seiner Arbeit und seinem Blut alles bezahlte. Denn im Krieg reißt der Staat, reißen die Herrschenden mit voller Legitimation alle Gewalt an sich, vorgeblich um zu überleben.

Kaum war Amerika in den Krieg eingetreten, schossen auch die Börsenkurse in die Höhe. Um die Dinge besser steuern zu können, wurde von den Kongressabgeordneten, die von den Oligarchen bereits abhingen, ein "War Industry Board" gegründet. (Etwas Ähnliches, also eine zentralgelenkte Wirtschaft, gab es freilich in allen kriegsbeteiligten Ländern, in Österreich sogar sofort nach Kriegsbeginn, am spätesten übrigens, erst ab 1916, in Deutschland, als die Hungerblockade zu wirken begann.) Darüber liefen dann die Milliarden, die die Großindustrie einsteckte. Nahezu die gesamte Volkswirtschaft Amerikas wurde nun zentral gesteuert und dem Kriegsziel - die Niederwerfung des bösen Deutschlands - untergeordnet. Das Geld dafür lieh sich der Staat von den Oligarchen. Jenes Geld, mit dem er die von ihnen nun gelieferten Waren dann auch bezahlte. Wer ebenfalls verdienen wollte, mußte sich somit mit den Männern des Boards gutstellen. Übrigens, einer der Männer an diesem "War Industry Board", der dort wie viele andere auch reich wurde, hieß mit Familiennamen Bush ...

Daraus erwuchs eine prägende Erfahrung: Wie "fruchtbar" die Symbiose von Staat und Industrie war. Die Industrie sah immense Vorteile bei einer staatlich gesteuerten Wirtschaft. Die Regierung gewährte den Oligarchen jede Freiheit, diese finanzierten im Gegenzug die Politik. Und wie leicht sich dabei das Volk steuern ließ! Immer mehr wurde begriffen, wie man sich auf diese Weise auch ein "gewünschtes Volk" heranziehen konnte. Das "social engineering", das damals erstmals in Industriebetrieben aufkam, wurde zur Methode der Politik in Abstimmung mit der Oligarchie. Und insbesonders der Krieg machte tiefgreifende Änderungen des öffentlichen Bewußtseins, der Lebensweise, des Verhaltens möglich.

Mit ihm konnte man jeden Eigensinn, jeden Widerstand, sogar die privaten Rechte wie Eigentum gegen eine zentralistische Regierung aushebeln, die das Recht hatte, alle Individualrechte, ja sogar die persönlichen Überzeugungen zugunsten der alles übertreffenden Vordringlichkeit des staatlichen Überlebens zu beschneiden. Sogar persönliche Einkommenssteuern (eine Form der Enteignung) als "vorübergehende Kriegsmaßnahme" waren möglich. Es war also nicht nur ein gutes Geschäft, es war der Politik äußerst nützlich. Denn fortan brauchte die Politik das Volk nicht mehr.

Sie mußte nur den Zustand eines "perennial war", eines fortwährenden Krieges aufrecht halten. Und befinden wir uns nicht seit dem Zweiten Weltkrieg im Dauerkrieg? Der Kalte Krieg, Irak, Iran, Syrien, Terror, Klimakatastrophe, Faschismus, Autoritarismus, "Ungerechtigkeiten" und "Ungleichheiten" aller Art, das neu erstarkte Rußland, China, angebliche Überbevölkerung, angebliche oder echte Krankheiten, die Liste ist kaum noch zu vollenden und wird ständig kreativ erweitert, die Eingriffsmöglichkeiten werden immer totaler, und ihnen steht ein immer schwächerer Vereinzelter gegenüber.

Denn eine staatlich verordnete Bedrohung räumt jeden politischen und gesellschaftlich-sozialen Widerstand auf dem Weg zu einer perfekten Welt aus dem Weg. Eine Welt, in der der Begriff der Freiheit umgedeutet, und so zur Maske der totalen Unterwerfung vieler durch wenige wurde. Die heutige staatliche Parteienpolitik ist Teil eines Glasperlenspiels, wo die einen Probleme lösen, die es ohne sie gar nicht gäbe, und die anderen die Lösung von Problemen erwarten, die sie gar nicht haben.

Die heutigen Menschen fühlen sich zu Recht wie die Soldaten, die aus den Schützengräben zurückströmten. Sie ahnen, daß das, was mit ihnen passiert und relevant ist, daß das was ihr Leben wirklich formiert und prägt, mit den Gesten der Politik gar nichts zu tun hat. Die brav ein Gesetz befolgt, dann darf sie sich "wichtig" dünken, dafür wird sie bezahlt, dafür darf sie im vordersten Salonwagen Platz nehmen, wo alle halben Stunden der Steward vorbeikommt und Wein nachschenkt.

Sie muß die Menschen beschäftigen, sie muß sie ständig unter Dampf halten, ständig neue Unruhe schaffen, um alle mit sich selbst zu befassen, damit nur ja niemand aus dem Fenster guckt und die Richtung merkt. Gender, Migration, Gleichheit, Minderheiten, links, rechts, vorne, hinten, oben, unten ... Damit sie nicht sehen, daß der Waggon, in dem sie gefangen sind, wie der ganze Zug nach Sibirien unterwegs ist, diesem Hort des wahren Liberalismus. Und weil es doch ab und an auffällt, gibt es eine Betreuungsmannschaft als Six-Pack- und Dessous-Personal, die sanft allen klar macht, was sie ohnehin immer wußten ... der Mensch ist das eigentliche Problem, also sag ja zur eigenen Auslöschung, dafür gibt es den schönsten Zeitvertreib der Welt. Das ist das Furchtbarste, das was das Heute noch schlimmer macht als das Damals: Die Menschen verhängen die Zerstörung über sich selbst.

Auch das aber ist ein Grund für die wilden 1920er. Wenn es schon keinen Sinn in meinem Tun gibt, dann wenigstens Schnaps und Weiber, dann kann ich mich auch selbst zerstören. Denn dieser Zustand eines sich selbst entfremdeten, sich selbst zerstörenden Volkes namens eines "Außenfeindes" zeigte sich im Ersten Weltkrieg erstmals in seiner Vollgestalt, und machte in dieser Praxis der Gesellschaftsumbildung weltweit Schule. Deutschland war das erste Fallbeispiel, und lieferte damit sogar das Modell für das ab 1917 kommunistische - noch einmal: Wall-Street-finanzierte Rußland, das sich nach deutschem Muster (sic!) zur Sowjetunion organisierte.

In den USA ließ man den Menschen ein paar "wilde 1920er" (auch in Europa geriet alles aus den Fugen, dominierte das Sinnlosigkeitsgefühl), ehe sie 1933 mit Roosevelt, woanders mit Stalin und Hitler in die nächsten Zwangsmodel verpackt wurden, aus der sie bis heute nicht mehr entkommen sollten. Churchill folgte nur ein wenig später, anders, denn es war seit 1215 (Magna Charta als Sieg des Oligarchentums über den Staat) schon weiter, aber mit demselben Programm. Gibt es heute ein unfreieres Land als England, dem mittlerweile schon der letzte Rest des Menschseins ausgetrieben wird?

Eine besondere Rolle spielt und spielte dabei der Informationsfluß, damals wie heute. Sogar die Kunst - Literatur, Film, bildende Kunst - wurde 1914 in den Dienst des Staates gestellt, jeder wirkliche Künstler zum Staatsfeind erklärt, wenn er sich nicht freiwillig unfrei machte, um nicht im Schützengraben zu verrecken. Im Ersten Weltkrieg wurde erstmals und weltweit dem Staat und der ihn beherrschenden Minderheit die Gelegenheit gegeben, alles zu kontrollieren. Und das Allerbeste daran war, daß sich diese Strukturen überall bereits etabliert hatten. Sie brauchten nur noch einen Herren. Der Gedanke der Weltbeherrschung war erstmals realistisch umsetzbar geworden. Denn diese Strukturen verschwanden natürlich nicht, als der Krieg endete. Sie blieben.

Nur einige Monarchien standen da im Weg. Österreich. Rußland. Deutschland. Aber nicht lange. Denn diese neue Machtstruktur, die jede Bevölkerung unter ihre Gewalt bringen konnte, indem es ihnen über Revolutionen ihre Ordnung raubte und so neuen Einwirkungen zu aufbrach, hatte nun auch die Macht, Völker und Territorien zu ordnen. Mit dem Ersten Weltkrieg schlug man alle drei Fliegen mit einer Klappe. (Denn die englische Monarchie, nur um das zu vervollständigen, stand ja bereits seit 500 Jahren unter der Herrschaft der Oligarchie, ja wurde deren Teil.)

Es war somit auch die Wall Street, die die russische Revolution finanzierte. Trotzki war extra deswegen nach New York gefahren. Und kam mit Gold aus der Wall Street über Kanada 1917 auf einem britischen Schiff nach Rußland. Dafür stimmte er bzw. die spätere Sowjetunion sämtlichen (geheimen) Territorialplänen der westlichen Alliierten zu, in denen sie die halbe Welt neu ordneten. Einschließlich Türkei und Naher Osten. Und einschließlich der Zusage an die Juden (in Person an Walter Rothschild), sie in Palästina (das nicht einmal zum britischen Empire gehörte) einen Staat Israel gründen zu lassen. (Was dann 1947 geschah.)

Der Erste Weltkrieg als Teil einer Gesamtstrategie ist also voll im Sinne der Ziele der Geheimgesellschaften aufgegangen. Sie brauchten ihn, sie trugen alles dazu bei, daß er ausbrach, und sie steuerten ihn. Über diese Einflüsse kann es keinen Zweifel geben, und im Einzelnen wird sie kein Historiker bestreiten. Im besonderen aber die drei großen Monarchien, Österreich, Deutschland und Rußland, hatten in ihrer Politik vor 1914 nicht damit gerechnet, einer international so abgestimmten, geplanten Strategie gegenüberzustehen. Das war das wohl größte Verhängnis. Sie waren die größten Hindernisse und Konkurrenten auf dem Weg zu einer Weltordnung unter der Herrschaft der wahren Eliten des englischsprachigen Raumes.

Ein geläufiges Fehlurteil muß aber noch berichtigt werden. Daß es nur die Verlierer sind, deren Gesellschaften dann verändert werden. Das zeigt die hier vorgestellte Geschichte: Auch die Völker der Siegerstaaten werden über einen Krieg am effektivsten verändert. Spricht man über die Sieger des Ersten Weltkrieges (der dann im Zweiten Weltkrieg seine Vollendung bekam), sind die Gruppen ganz anders verteilt: Sieger war und ist die Oligarchie, die herrschende Elite, und die, die sie an ihre Tische lassen oder denen sie Brotkrumen zuwerfen. Verlierer sind überall die Völker und vor allem ihre angestammten Kulturen.

Was die Soldaten an den Fronten am 11. November 1918 fühlten, war deshalb seltsam weitsichtig. Es war nämlich nicht Freude über den Frieden. Niemand glaubte an ihn. Alle einte die Angst vor einer nun völlig ungewissen Zukunft. Alles Bestehende, Bewährte war ausgelöscht. Wo war da der Plan? Gab es einen? Ja. Während die Soldaten noch zurückströmten, saßen in Paris bereits die Regierenden und die Oligarchen an den Tischen und konstruierten die nächste Stufe. In einem "Frieden", der jedem Realisten als die Vorstufe zu einem nächsten, noch schrecklicheren Krieg klar war, der die Ziele des Ersten vollenden sollte. Der Erste Weltkrieg war nur der erste - und gelungene - Schritt auf dem Weg, den Cecil Rhodes 1891 formuliert hatte: Die Herrschaft über die ganze Welt, um sie nach seinem Bild zu formen.










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