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Sonntag, 5. Dezember 2021

Folgen der Lockdowns - Folgen politisch gewollter Moderne (2)

SIE, die Politiker sind es, denen wir ein riesiges Gesamtschlamassel zu verdanken haben. SIE, die Politiker sind es, die die "Einsparungen" der Profiteure durch Mehrleistung ausgleichen müssen, weil im Gegensatz zu ersteren persönliche Verantwortungen und Aufgaben als Bindung dagegenstehen, und einen völlig ungleichen Kampf bedeuten. Den die kleinen Leute nur verlieren können.
Wir können deshalb eindeutig erkennen, wie sehr die Möglichkeit der Politik, einen Lockdown zu verhängen, ohne daß ihnen alles um die Ohren fliegt, mit der aufgezwungenen Modernität der Gesellschaft zusammenhängt.  
Denn die Lebensweise der Menschen in unseren Ländern ist nicht "in Akten gewollt", sondern sie ist in sich eine Geschichte des Mißbrauchs. Angefüttert durch jeweils winzige Schritte der "Erleichterungen" und "Wohltaten" und "Annehmlichkeiten" hat der Bürger jeden Sinn für das Insgesamt verloren weil verlieren müssen. Und kann das kleine Einzelne nicht mehr bewerten, mit dem sein Leben vollgestellt ist und ohne das der hochkomplexe Apparat, zu dem sein Leben wie über Nacht geworden ist, nicht mehr funktionieren kann. 
Er wacht eines Tages - heute - in einer Lebensweise auf, die er nicht mehr bewältigen kann, ohne daß er gewaltige, ja extreme Schäden auf sich nimmt. Schon das erklärt, warum gar nicht wenige Menschen einen Lockdown (zumindest anfänglich) sogar begrüßt haben.
Es zeigt sich also auch in der speziellen Geschichte des Mißbrauchs von Kindern über das Internet eine Variante dessen, was wir in Bezug auf Technik generell erkennen können: Daß jede Maschine, die wir einsetzen, zwar einen ganz bestimmten Ablauf "optimiert", aber die Gesamtmenge an notwendiger Arbeit vermehrt. Wir haben es aber heute mit einem Spezialfall zu tun, daß die Folgen einer politisch gewollten und sogar forcierten, ja diktierten Veränderung der Gesellschaft hin zu technischen Apparaten von den Individuen ausgebadet werden muß. Die das aber gar nicht mehr bewältigen können. 

Wenn man aber Frau von Weiler hört, dann endet ihre Aussage natürlich in der Forderung an die Eltern, ihre Verantwortung bewußter und umfassender wahrzunehmen. 
Dürfen wir uns dabei auf den Grundsatz besinnen, daß Verantwortung nur für etwas übernommen werden kann, zu dessen Verursachung man auch die Mittel hat? 
Ist einer Frau Weiler zum Beispiel (nur, weil es so plakativ ist, wollen wir es anführen) bewußt, daß es Eltern heute nicht einmal mehr gestattet ist, den Kindern ihre Smartphones wegzunehmen? Oh, was für Geschichten könnten hier erzählt werden ...
Wir berühren hier aber noch mehr. Wir berühren das generelle Übel am Internet als Werkzeug des gemeinen Lebens. Weil es - zu ganz anderen Zwecken gedacht, und zu ganz anderen Zwecken als Massenmedium benützt (Siehe Anmerkung***) - als Welt für sich eine Parallel- und Zweitwirklichkeit aufbaut, die mit der realen Welt vor allem von jungen Menschen verwechselt wird, weil sie diese (wie eine Photographie) abbildet und deshalb (scheinbar) IST. Aber wie eben die Photographie ist auch die Virtualität ohne Realbezug, ohne Geschichte und Erinnerung, sinn- weil beziehungslos. 

Aber die gesellschaftlichen Gruppen, die hinter dem Internet für die Massen stehen, sind im Verbund mit der Politik zu mächtig, um diese Frage noch im Ansatz diskutieren zu können. Und damit auch klar zu machen, daß das Internet in seinem Gebrauch zu einer Lebensführung geführt hat, bei der von "Freiwilligkeit" gar nicht mehr gesprochen werden kann, sondern die notwendig wurde, um als Bürger in usnsren Staaten noch bestehen zu können. Ein virtuelles Gestell wurde errichtet, das wie ein Notkonstrukt (mit blinden Fenstern, deren Durchblick durch einen Bildschirm ersetzt wurde) die Wüste der sozialen Landschaften "belebt halten" soll. 

Was nichts anderes heißt als: Als "Markt" erhalten soll, auf dem Wirtschaftsleistung = Steuern = Gewinn generiert werden muß. Bei dem aber das Einkommen der Menschen, ja deren Lebenswerk, zu einer Zahl am Bildschirm und zu Krumen vom Tisch der Mächtigen und Reichen wird. Von dem sie etwas abbekommen, wenn sie sich wohlverhalten, das heißt: Die Maschinen bedienen, die Laufbänder beschicken, und ihre Handgriffe erledigen, wie Chaplin es in "Modern Times" so schön symbolisiert. 

Die Folgen aus dieser Art zu existieren aber können die Menschen schon lange nicht mehr abschätzen, und noch weniger können sie sie tragen. Dabei lebt in ihnen immer ncoh eine gesamtheitliche Sehnsucht nach einem Leben, das das, was noch stattfinden kann, um Dimensionen übersteigt.

Das aber will niemand sehen.