Es berührt seltsam, in einer "Philosophie der lebendigen Welt" (Richard Woltereck) aus dem Jahre 1940 zu lesen, daß die Annahme der Biologie, daß es sich aufdrängt, transmaterielle Ursachen für existentielle Lebens- und Morphosevorgänge anzunehmen, von der Physik zunehmend gestützt wird.
Um dann Zeilinger's Bücher aus 2005 etc. über die Quantenphysik herzunehmen, und seine Schlußfolgerungen zu rememorieren ("Hat sich der das nicht auch so gedacht?") - und zu lesen, daß er dieselben Grundannahmen empfiehlt: daß sämtliches materielle Seiende auf einer reinen (immateriellen) Informationsmatrix aufruht, daß das Sein an sich - logos, Wort also, Sinn ist.
Zeilinger geht ja noch weiter, da weht Schopenhauer noch herein, der die Welt, die es ja nur eigenschaftlich gibt, als Zueinander von Wirkungen beschreibt, sohin als existent nur in Bezüglichkeit - wenn er nämlich Geschehen (im Quantenbereich) vom Bewußtsein und Willen des Beobachters abhängig macht. Samt aus seinen Experimenten anklingenden seltsamen weiteren Querverbindungen ... ein verschränktes Lichtquantum, das (als oder: in seinen Eigenschaften) teleportiert wird, dessen Eigenschaften also in eine Beziehungswelt treten (und das Quantum eine Aufgabe übernimmt), "klont" sich nicht. Sein Ausgangsquantum verliert alle Eigenschaften. Und, weiter: die Wirklichkeit als (bei Beziehung induzierte) (quantenphysikalische) Entladung dahinterstehender Wirklichungspotenz, ahnbar (weil in der "Messung", der Beziehung überhaupt erst "wirklich", eigenschaftlich) wird.
Woltereck schreibt 1940: "Jeans sagt einmal, daß die Elektronen, Protonen usw. unbeobachtbare Quellen beobachteter (=meßbarer) Ereignisse seien. Wenn wir mit Weyl und im Sinn von Jeans hinzufügen, daß diese Quellen von transmaterieller Natur sind, so haben wir eine nüchterne und nicht zuviel sagende Ausdrucksweise, der die Wirklichkeit vermutlich entspricht."
65 Jahre liegen zwischen diesen Büchern. Man ist in der Biologie völlig andere (rein mechanistisch-materialistische) Wege gegangen. Aber die (Quanten-)Physik pocht neuerlich ans Tor. Und Kurt Gödel sagt schon 1952, daß er nicht verstünde, warum man - NACH seinem Unvollständigkeitssatz - noch SO arbeiten, noch solche Dinge postulieren, noch positivistisch arbeiten könne: wo doch bewiesen (!) sei, daß Systemimmanenz zu keiner Beweisbarkeit führe.
Als ginge es in der Wissenschaft um ganz anderes.
*090710*