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Samstag, 3. Juli 2010

Zwei Ursachen von Krebs

Zwei Arten der Desintegration von Zellverbünden - Krebs, metaphorisch vereinfachend verkürzt, aber durchaus auch real - sind im Wesentlichen zu unterscheiden, die in einzelnen, auch in jeweiligen Stadien verschieden, durchaus zusammenwirken, als Pole zu verstehen sind, zwischen denen sich die Krebsentstehung abspielt.

Die eine ist die Desintegration durch "Ignoranz", also vergleichbar der Aussperrung eines Teiles eines Ganzen, woraufhin dieser - isoliert - Eigenleben entfaltet. Mißverstandene Art, Selbstbesitz erlangen zu wollen, zum Beispiel (sehr vereinfacht) voluntaristische Bestrebung ("Moralismus") ist durchaus darin inbegriffen. Hierein fallen also auch die meisten jener Fälle, wo seelische Zusammenhänge mit Entstehung wie Verlauf der Krebserkrankung bestehen. Im Besonderen sei noch auf den zellulären Zustand der "Erschöpfung" hingewiesen, mithin Krebs auch als Alterserscheinung verstehbarer wird.

Die zweite Art ist die der Desintegration durch Überaktivität. Wo unausgesetzte Reizung eines Zellverbandes eine Autarkie (gewissermaßen) dieses Verbandes (beziehungsweise dieser Zelle oder Zellen) bewirkt, woraufhin er sich desintegriert, die Oberherrschaft des Ganzen (den Besitz durch diesen, also) verläßt, und solcherart zu wuchern beginnt. Dies kann auch durch Fremdinduktion eines Impulses geschehen, zum Beispiel durch Vergiftung mittelst verschiedenster organismusfremder (oder nur partiell fremder) Stoffe sein, gemeiniglich das, was man als "krebserregend" bezeichnet.

Eine unausgesetzte Entzündung sohin - als Erregung eines Zellverbundes verstanden, die zum Beispiel durch prinzipielle Integrationsunfähigkeit, sei es des Stoffes, sei es des Organismus selbst, immer oder auf die Dauer der Einwirkung beziehungsweise längere Zeit anhält - ist ebenfalls angetan, solche partielle Autonomie einzelner Zellverbände anzuregen. In dieser Ursachengruppe ist auch die Erregung durch mechanische Einwirkung inbegriffen. Vielfach tritt Desintegration auch durch Erschöpfung einzelner Zellverbände ein, da der Tod eines Organismus beziehungsweise in direktem Zusammenhang - als umgekehrtes Verhältnis - mit der Impulsfrequenz steht: hohe Impulsfrequenz bewirkt früheren Tod.


*030710*