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Montag, 14. Januar 2013

Christentum und moderne Geisteshaltungen

aus 2007) (Zitat aus "Christentum und moderne Geisteshaltungen", Wien 1954)

>>Die Quantenphysik hat die Vorstellung einer in sich ruhenden, geschlossenen Naturkausalität aufgesprengt und damit den Blick in bisher dem Physiker verschlossene Dimensionen freigelegt. Und damit alle Empirik hinsichtlich ihrer Aussagekraft erschüttert. "In diesem Zwiespalt, der sich dahin äußert, daß wir uns unweigerlich zur Vorausetzung einer realen Welt in absolutem Sinne genötigt sehen, daß wir aber doch anderseits niemals imstande sind, ihr Wesen vollständig zu begreifen, liegt das irrationale Element, das der exakten Wissenschaft notgedrungen anhaftet, und über dessen Bedeutung man sich durch ihren stolzen Namen nicht täuschen lassen darf." (Max Planck, 1942)
"Der Geist erscheint uns nicht mehr als ein zufälliger Eindringling in das Reich der mateie; wir fangen an zu ahnen, daß wirihn eher als Schöpfer und Beherrscher des Reiches der Materie begrüßen dürfen." (James Hopwood Jeans)<<

Genau das täte heute wieder/noch so not - Orientierung durch konsequente Untersuchung des Standes der Wissenschaften, inmitten eines Bombardements an Informationen, deren Ort in den Bezugssystemen des Erkennens, somit deren Wert für den heutigen Menschen vom einzelnen nicht mehr bestimmt wird bzw. bestimmbar ist.

Welches Fragen findet sich da bei Leibnitz, über den ich endlich mehr lese, der aus konkreten Wissenschaftsergebnissen heraus immer wieder seine Wurzeln neu durchdachte, hinterfrug, neu abstimmte, ohne je den Boden langfristig zu verlieren, den er immer wieder schwinden sah. Genau diese Arbeit fehlt heute. Zu weit scheint der Rückstand zu sein, besonders in den die alltägliche Meinung so dominierenden Naturwissenschaften.

Weshalb der heutige Mensch zum Dogmatiker der allerersten Güte geworden ist, der sich pausenlos in existentieller Verteidigungshaltung befindet.