Der legalistische Staat, schreibt Max Weber, in dem sich die Bürokratie mit der herrschenden Macht gleichsetzt, neigt dazu, stahlharte Gehäuse der Hörigkeit hervorzubringen.
Aber weil Recht und Gesetz in der moralischen Ordnung der Menschen ihren Ausgangspunkt hat, also in der Religion, wie immer diese aussieht, kann einer bestehenden Ordnung die Moralisierung des Volkes gefährlich werden. Denn Moral verdrängt eine Rechtsordnung, die ihr nicht entspricht, sie steht über ihr. Sie kann eine zweite Rechtsordnung errichten, die das bestehende Recht unwirksam macht. Nur Moral kann eine Macht legitimieren.
Der Kampf um die Moral eines Volkes ist also immer ein Kampf um die Macht. Wo immer sich eine politische Bewegung artikuliert, die die Moral zum Ziel hat - und jede politische Bewegung im Legalismus hat ein moralisches Anliegen, anders kann sie sich gar nicht legitimieren -, streckt sie die Hand direkt nach der Wurzel der Macht aus: nach der Rechtsgebung.
Die Stärke oder Schwäche, ja die Legitimität einer bestehenden Staatsmacht läßt sich daran ablesen, in welchem Maß politische Auseinandersetzung von moralischen Argumenten dominiert wird. Wenn also ein Staat von innen her auseinanderbricht, so durch Moral, und das heißt: durch die Religion seiner Bürger. Der legalistische Staat, der sich also auf einer positivistischen Rechtsordnung begründet, mündet fast unausweichlich in eine religiöse Auseinandersetzung.
Ist ein Staat schwach, werden die Hierarchien disponibel, und damit zerfallen sie. Denn das Wesen einer Hierarchie ist ihre gesellschaftliche Verankerung in den Bürgern selbst. Damit beginnen auch seine Bürger in ihrem Verhältnis untereinander, um die Autorität der von ihnen vertretenen Moral zu kämpfen, die sich in ihnen repräsentiert. Moral verdrängt den Stand. Damit verlagert sich das Bild seiner Tätigkeit vom Handlenden hin zum Moralisierenden. Es ist also so gut wie immer ein Zeichen nahenden Zerfalls, wenn der Zudrang zu Berufen, die Moral und Moralbegründung zum Inhalt haben hoch ist.* Das führt aus innerer Notwendigkeit zur Steigerung des Anteils von Frauen im öffentlichen Leben. Denn ihr Zugang zur Macht ist moralischer Natur, und ihr Zugang zur Macht ist die Herrschaft über die Moral. Schwache Staaten führen also zwangsläufig zum Matriarchat.
*Man beachte in diesem Zusammenhang die hohen Studentenzahlen in Politikwissenschaften und Psychologie. Und hierin wiederum den hohen Anteil von Frauen.
Die Stärke oder Schwäche, ja die Legitimität einer bestehenden Staatsmacht läßt sich daran ablesen, in welchem Maß politische Auseinandersetzung von moralischen Argumenten dominiert wird. Wenn also ein Staat von innen her auseinanderbricht, so durch Moral, und das heißt: durch die Religion seiner Bürger. Der legalistische Staat, der sich also auf einer positivistischen Rechtsordnung begründet, mündet fast unausweichlich in eine religiöse Auseinandersetzung.
Ist ein Staat schwach, werden die Hierarchien disponibel, und damit zerfallen sie. Denn das Wesen einer Hierarchie ist ihre gesellschaftliche Verankerung in den Bürgern selbst. Damit beginnen auch seine Bürger in ihrem Verhältnis untereinander, um die Autorität der von ihnen vertretenen Moral zu kämpfen, die sich in ihnen repräsentiert. Moral verdrängt den Stand. Damit verlagert sich das Bild seiner Tätigkeit vom Handlenden hin zum Moralisierenden. Es ist also so gut wie immer ein Zeichen nahenden Zerfalls, wenn der Zudrang zu Berufen, die Moral und Moralbegründung zum Inhalt haben hoch ist.* Das führt aus innerer Notwendigkeit zur Steigerung des Anteils von Frauen im öffentlichen Leben. Denn ihr Zugang zur Macht ist moralischer Natur, und ihr Zugang zur Macht ist die Herrschaft über die Moral. Schwache Staaten führen also zwangsläufig zum Matriarchat.
*Man beachte in diesem Zusammenhang die hohen Studentenzahlen in Politikwissenschaften und Psychologie. Und hierin wiederum den hohen Anteil von Frauen.
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