Um zu überprüfen, ob die Anziehungskraft des Mondes auch die Erdkruste verformt - Untersuchungen im Rahmen der Frage nach der Entstehung von Ebbe und Flut - baute G. H. Darwin (mit dem Evolutionstheoretiker weder verwandt noch verschwägert) zusammen mit seinem Bruder Horace einen komplexen Apparat. Das sogenannte "Bivilarpendel", in Kombination mit einem Licht- und Spiegelsystem, konnte selbst kleinste Deformationen aufzeigen.
Das Lot mußte ja, bei Deformation der Erdkruste je nach Mondstand, aus dem Mittel wandern.
Die Aufhängevorrichtung wurde auf einem gewaltigen Betonsockel von mehreren Metern Mächtigkeit angebracht, um Schwingungen aus Umgebungsbewegungen abzuwehren.
Bei den ersten Messungen stellten die beiden aber fest, daß die Pendelbewegungen äußerst ungleichmäßig stattfanden, und keine zuverlässige Aussage zuließen. Durch Zufall entdeckten sie schließlich Zusammenhänge, die sie überraschten: Der Ort, an dem sie selbst während der Beobachtungen standen, hatte auf die Lotbewegungen Einfluß. Bis sie auch diese Beobachtung systematisierten, und die Entdeckung machten, daß ihr im Vergleich mit der Sockelmasse lächerliches Gewicht ... den (natürlichen) Boden verformte, auf dem sie standen. Und so Sockel samt Pendel (zusätzlich zu übrigen Faktoren) aus dem Lot brachte.
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