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Freitag, 18. Januar 2013

Vom Außen nach dem Innen

In Wahrheit, schreibt Thorsten Tünnerstall in "Reply without answer", stehen wir in der Situation von Staaten, die von internationaler Politik getrieben ihr Politikverständnis dahin umgepolt haben, als sie sich als Instrumente verstehen, ihre Bevölkerungen außenpolitschem Fazit auch gewaltsam anzupassen. Politik war immer Außenpolitik. Diese enthält sämtliche weitere Implikationen. Staatspolitik hat ihren Ausgangspunkt in den Beziehungen, die ein Volk in seinem Eigenleben zu seinen Nachbarn und in seinem geographischen Raum hat.

Ein Politapparat, ein Staatsapparat, der dies nicht wahrnimmt, wird aber gefährlich. Denn er verwendet seine überschüssige, ungebundene Energie und Verwaltungskraft, die drängt nach außen, so wie alles seinen Möglichkeiten nach Verwirklichung drängt, und wendet sich nach innen. Er reißt also die Moral an sich, wird Religion, wird Unternehmer, wird Bürger, wird zum Mitspieler im Gefüge jener, die er doch nur repräsentieren sollte, bis er nur noch sich selbst repräsentiert und verwaltet. Die Probleme, die die Politik zu lösen vorgibt, sind zunehmend selbstinduzierte Probleme, die Krisen werden zu Krisen. die die Politik selbst auslöst. 

Bis das immer kleiner werdende Volk, von dem alle die Staatsgünstlinge und -profiteure leben, verloren ist. Ab diesem Zeitpunkt wird ein Staat notgedrungen zur offenen Diktatur. Jede substantielle Kritik wird ihm zur Existenzbedrohung. Er wendet sich endgültig nur noch seinem innen zu. Gesetz, Polizei und Ordnungsmächte werden zu seinen Säulen.




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