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Sonntag, 11. Oktober 2015

Aller Glück hängt am Vorsteher

Jeder germanische Sippenverband hatte sein eigenes Heil oder seinen Frieden. Das war die Glückskraft, die allen Zubehörigen des Verbandes Wohlstand, Erfolg, Sieg und Fruchtbarkeit garantierte. 

Dieses Heil war in bestimmten Personen konzentriert, die je in bestimmten Weisen ein Vereinzeltes verallgemeinernd zusammenfaßten. Sodaß es sich im Stammesführern, Königen, Sippenvorständen, Obmännern etc. konzentrierte, denn in diesen konzentrierte sich das gesamte Volk, die Sippe, der Verband.

Der einzelne hatte daran so viel Anteil, als er sich durch ein Leben nach den Leitbildern, den Idealen des Verbandes einen Teil des Gesamtheiles sicherte. Wobei eine Generation das Heil an die nächste weitergab, indem sie die Traditionen heiligte und wahrte.

Wie durch ungesunde Lebensweise die Lebenskraft, so konnte durch dem Gemeinschaftsideal widersprechende Handlungen und verwerfliche Taten (Brudermord, Ehebruch, Feigheit etc.) das Heil des einzelnen, damit aber auch der Gemeinschaft geschwächt werden. Umgekehrt, konnte das Heil der Gemeinschaft durch herausragende Taten, Heldentum und Kult der Stammesgötter gestärkt werden.

Besonders tragisch war, wenn der Führer bzw. Vorstand sich verfehlte. Denn dann zog er das Unheil auf alle herab, der Stamm, die Sippe etc. wäre verlorengegangen. Deshalb war ein Sturz des Führers im Kollektivwillen möglich. Umgekehrt war er aber die Quelle des Glücks für den Verband, dem er vorstand, dem jede Ehre gebührte, und IN DEM man den Lebensquelle des Stammes ehrte.




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