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Donnerstag, 22. Oktober 2015

Ohne "menschengemacht" geht es nicht (1)

Vielleicht mag der Leser diesen verlinkten Artikel, den EIKE aus dem amerikanischen Raum übernommen hat, lesen. Darin deutet ein amerikanischer Mathematiker an, daß er möglicherweise einen entscheidenden Fehler in allen Klimamodellen gefunden hat. Noch aber ist er nicht sicher. Der VdZ will sich deshalb nur bedingt darauf beziehen, aber er meint eine Ahnung des Mannes darin zu finden. Nämlich die Ahnung, die sich in einer Erkenntnis der Kybernetik längst manifestiert hat: Daß nämlich Modelle mit jeweils wechselwirkenden Elementen bestenfalls in sehr kleinem Umfang (der Zahl der Elemente; dazu kursieren die Zahlen 3, 5 oder auch 7, soweit der VdZ Publikationen kennt) überhaupt noch berechnen lassen.

David Evans macht es aber noch komplizierter, und er stößt nicht zufällig an die Grenzen des Sagbaren, so wie an die Grenzen des mathematisch Berechenbaren. Denn diese Wechselwirkung verändert ja auch die jeweilige Basis, von der aus zu rechnen wäre - wenn es dann noch zu rechnen wäre.

Machen wir es an einem ausdrücklich fiktiv bleibenden Beispiel vielleicht nachvollziehbarer: Nehmen wir an, wir haben zwei Dinge. Eine Wärmequelle und einen Gegenstand, den wir erhitzen wollen. Wir bringen beide zusammen. Es passiert, was jeder aus dem Alltag kennt: Der Gegenstand wird wärmer. Aber er wird nicht linear wärmer, sondern mit der Erwärmung verändern sich auch seine Eigenschaften. Denn mit seiner Temperatur steigt etwa die Menge, die er wieder abstrahlt, weil sich die Abstrahlungsneigung auch aus der Temperaturdifferenz zur Umgebung definiert. Zugleich wird seine Abstrahlung zur Gegenstrahlung für die Wärmequelle. Tatsache ist - auch das läßt sich leicht beobachten - daß mit der Steigerung der Temperatur der Aufwand, diese Temperatur (des Gegenstands) weiter zu steigern, progressiv ansteigt. Es verändern sich also mit diesem Erwärmungsprozeß die physikalischen Bedingungen, unter denen er stattfindet, und wirken auf den eigentlichen Erwärmungsprozeß wieder zurück.  Oder, auf die Chemie übertragen: Jedes Molekül jeden Elements verändert in der Wechselwirkung mit der Umgebung laufend seine Eigenschaften.

Wir haben also für eine Berechnung nicht mehr wenigstens eine Konstante, sondern wir haben zwei und mehr, ja gar nicht bekannte Variable, und zwar jeweils abhängige Variable. (In Wahrheit ist also auch Chemie nur eine Näherungswissenschaft, exakt nur unter exakt definierten Bedingungen, und nur beschränkt aussagekräftig über die Realität.) Wir leben heute unter dem durch die Aufklärung bereits als Mythos defnierten Irrglauben, die Welt wäre simpel linear, analog zur Mathematik, der einzigen Wissenschaft, die (in sich) vollkommen exakt sein kann.

Diese Tatsache ist als Formel mit Unbekannten zwar mathematisch formelhaft noch darstellbar (so macht es ja auch die Quantenphysik, die mit gleichen Problemen zu tun hat), aber es ist nicht mehr konkretisierbar. Man muß, um solche Prozesse noch berechnen zu können, zu einem Kunstgriff Zuflucht nehmen: Man muß wenigstens eine der beiden Variablen fixieren. Und man tut es, durch die Einführung von gewissen Zeitabständen. Dabei greift man auf eine erwartete, das heißt: aus der Erfahrung selbst stammende Festlegung und Einschätzung zurück. Anders könnte in solchen Modellen also kein Ergebnis hochgerechnet werden als durch Festlegungen, als Umbrechen auf Linearität - und damit auf ... ziemlich menschliche Schätzung. (Auch die Quantenphysik arbeitet deshalb mit einer Menge von fixen Größen, von denen man einfach ausgeht, sonst wäre nichts mehr berechenbar.) 

Sämtliche dieser Vorgänge aber sind nicht stetig, sie sind eher als "Pulsieren" vorzustellen, in einem Hin und Her zwischen Wirkung nach außen und nach innen. (Was mit dem Eigensein jedes Dings, jedes Seienden zu tun hat.) Zeit spielt also dabei eine entscheidende Rolle, zumindest weil der Zustand eines Dings (Elements) immer in Aktion-Reaktion variiert (was nicht gleichzeitig stattfinden kann). Und damit sind wir bei einer ebenfalls beobachtbare (metaphysisch sehr gut begründbare) Tendenz: Dem zum Selbsterhalt komplexer Systeme bzw. von Systemen überhaupt, die in ihren Wirkebenen wie eine "Zwiebel" vorstellbar sind: je ein Ding ist in einem übergeordneten Ding/Zusammenhang eingehüllt, von dessen Einfluß sein Zustand wiederum abhängt. Mit einer physikalisch recht eindeutigen Eigenschaft: Jede Ebene bleibt in ihrer Dynamik gewissermaßen stabil, es verschieben sich nur je auf bestimmte Zeit einzelne Faktorenkomplexe. Sie zu vergegenständlichen aber ist immer ein Gedankending, keine Realität. (Am klarsten findet sich das in der Aussage: "Es gibt kein Weltklima." Weltklima ist so ein Gedankending.)

Wir haben es also auch bei der Erde, der Atmosphäre mit solch einem System zu tun, mit jeweils übergeordneten Schichten, die wiederum auf die darunterliegenden, angrenzenden zurückwirken, im letzten aber ans Weltall angrenzen, wo sie zwei relativ gleichbleibenden Faktoren gegenüberstehen: der Kälte des Alls, und der Wärme der Sonne.*

Um solche Vorgänge aber überhaupt nachvollziehbar, wenigstens halbwegs berechenbar zu machen, werden sie "fixiert". Genau das tun deshalb auch sämtliche Klima-Rechenmodelle. Sie arbeiten mit Effekten, die auf die Effektträger jeweils zurückwirken, diese verändern, und auf neuer Basis selber wieder (zustandsverändert) wirken. 

Jede Excel-Tabelle - der Leser kann es ausprobieren - zeigt, daß dies nicht mehr berechenbar würde, Excel weist es völlig richtig als "Zirkelschluß" aus. Sie können nicht 5 % einer Menge rechnen, wenn das neue Ergebnis die Basis der Menge, von der berechnet wird, zugleich verändert. Also werden einfach Annahmen, Effekte festgebunden, fixiert. Damit aber sind solche Rechenmodelle mathematisch eigentlich bereits wieder obsolet - sie sind nicht mehr mathematisch. Sie sind einfach das, was die Frage immer war: Das Ergebnis einer subjektiven Einschätzung von Faktoren, deren Wechselwirkungseffekte man nicht weiß. Denn man kann nur lineare, stetige Zahlenreihen differenzieren bzw. ein Integral berechnen.

Womit wir bei einer tatsächlich aber aussagbare Eigenschaft über die Wirklichkeit, die uns umgibt, angelangt sind. Denn die Welt ist letztendlich nicht (vorhersagbar weil) berechenbar, diese Illusion der Aufklärung mußte längst fallengelassen werden. Es gibt nur eine Möglichkeit über die Welt sichere Aussage zu treffen - und das sind metaphysische Aussagen. Das sind Erzählungen (denen prinzipiell überhaupt kein Mangel an Wahrheit zukommt, im Gegenteil, der Leser wird aus eigener Erfahrung wissen, wie tief jede gehörte Erzählung von ihm auf Wahrheit geprüft wird, wie wenig sie ohne diese auskommt, sie kann also nur den realen, linearen Erfahrungshorizont erhellen - oder, wenn sie lügt, verdunkeln, den Zuhörer verwirren.)

Und genau das tut ja die Klimahysterie: Sie ist eine metaphysische Erzählung, der aber eines fehlt: die philosophische Exaktheit und Wahrheit (und sie anerkennt ja nicht einmal, daß sie nur eine Erzählung ist.)  Deshalb ist an der gesamten Geschichte nur eines wirklich menschengemacht: Der Mythos, an den die Menschheit glauben soll, um sich danach zu richten. Ein Mythos den man geschaffen hat, und an dem seit Jahrzehnten gearbeitet wird (bis zurück zum Club of Rome, ja zuvor bereits, in der 68er-Bewegung) um ihn zu instrumentalisieren. 

Und der nicht zufällig dieselbe Charakteristik wie jene, an der jedes mathematische Klimamodell prinzipiell scheitern muß: Der ein Zirkelschluß ist. Weil er in zahlreichen Festlegungen zur Voraussetzung nimmt, was er dann empirisch beweisen soll, das dann die Voraussetzung bildet, unter der die Variablen fixiert werden ... Evans nennt sie: Joker.

In der Klimaforschung resp. in sämtlichen dieser Klimamodelle finden sich also eine ganz gewaltige Fülle von  Voraussetzungen und Annahmen. Es findet sich darin aber mehr: Es findet sich darin ein Weltbild. Und dieses Weltbild ist nominalistisch-rationalistisch, es ist das des mechanistischen Materialismus, der für die involvierten Faktoren ein starr mechanistisches Eigenschafts- sowie Ursache-Wirkungs-Gerüst ansetzt, damit die Welt selbst grundlegend simplifiziert. Sonst kann man von einer Berechenbarkeit des Klimas gar nicht ausgehen, und nicht bemerken, daß es sowieso nicht möglich ist. Es sei denn - man erfindet eine Geschichte.



Morgen Teil 2) *Warum es nicht nur keinen Treibhauseffekt gibt,
sondern warum CO2 sogar kühlt






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