Die Schwierigkeit in der Bewertung dessen, "was uns ausmacht", liegt darin, daß kein Mensch kennen kann, WAS ihn ausmacht, was ihn trägt, was ihm wirklich etwas "wert" ist. Das äußert sich im Bewußtsein erst dort, und nur in dann oft engen Grenzen, wo es gefährdet ist, oder gar schon fehlt.
Das macht den zynischen-dummen Unterton in allen Anfragen, die diesbezüglich derzeit in Mengen laufen. So, als wäre der schwächlich, der nicht wüßte, WAS ihn definiert, was ihm etwas wert ist. NEIN. So ist es nicht!
Vielmehr müßte man äußerst äußerst skeptisch jenen gegenüber sein, die DAS ZU WISSEN VORGEBEN. Nicht weniger als jenen gegenüber, die es aufs Spiel setzen, WEIL sie das gar nicht explizit zu Wissende gleich als nicht vorhanden klassifizieren.
Nur ein Element kann dieses Wissen enthalten: Die Sprache als Raum der geistigen Welt, und die Tradition. Das Festhalten am Überlieferten, an den Bräuchen, und Lebensweisen.
Das sollte man auch so manchem katholischen Geiferer vor die Nase halten, der da von Nächstenliebe und Liebespflicht spricht, aber sich selbst nicht liebt.
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