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Samstag, 24. Oktober 2015

Schwarze Freitage

Ein sogenanntes dokumentarisches Fernsehspiel aus dem Jahre 1966, mit Curd Jürgens und einer Riege hervorragender deutscher Schauspieler, das beeindruckend nachvollziehbar macht, was zum Börsencrash 1929 führte, und was sich im Grundsatz auch 2008 - und eigentlich bei jedem Börsencrash - abspielte und sich seit hunderten Jahren, ach, seit je in entwickelten Wirtschaften wiederholt haben und wiederholen werden.

Nur sind heute die "Leerverkäufe" (die im Film recht gut dargestellt werden) durch eine wahre Fülle weiterer, oft enorm komplexer "Luftgeschäfte" bereichert. Das Volumen heute die täglich weltweit an den Börsen bewegte Geld übertrifft das "wirkliche Geld" (das durch Sachgüter oder -leistungen mehr oder weniger gedeckt ist) um ein Vielfaches.

Und mit einer weiteren Facette: Daß heute 2/3 des Handelsvolumens an den Börsen direkt oder indirekt von öffentlichen oder quasi-öffentlichen Institutionen getätigt wird. Denn durch die Staatsverschuldungen sind die Staaten die größten Nachfrager (1/3) nach Krediten geworden, und stellen durch Wertpapiere die Sicherheiten. Die wiederum gehandelt werden, weil Zeichner brauchen. Zugleich brauchen Versicherungs- und Pensionsfonds (1/3) Nachfrage nach den von ihnen versammelten Geldern, um Zinsen dafür an die zahllosen Einzelversicherten bezahlen zu können und die Inflation abzufangen. Eine Inflation, die wesentlich dadurch angestoßen wird, daß Staaten die aufgenommenen Gelder ausgeben.

Der Film hat an Aktualität nichts verloren. Er macht auch heutiges Geschehen verständlich.








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