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Mittwoch, 14. Oktober 2015

Ohne Mensch wird Natur zum Tod

"Wo der Mensch nicht ordnend eingreift, herrscht Verfall, Moder und Tod." Um das zu zeigen, ehe es nicht mehr sichtbar werden würde, überließ vor 150 Jahren Baron Rothschild im niederösterreichischen Dürrenstein-Gebiet einen rd. 450 ha großen Waldbereich sich selbst. So entstand der letzte Urwald Mitteleuropas. Er sah also nicht, wie es heute so üblich ist, den Menschen als Gegner oder gar Feind der Natur. Und so sah ihn stets auch der Glaube der Menschen der Kirche. Die Schöpfung ist nicht ein vom Menschen losgelöst zu denkendes Gebilde, sondern sie ist auf den Menschen hingeordnet. Sie braucht, will und sucht ihn. Wir haben das leider schon weitgehend vergessen, und das ist das eigentlich Furchtbare am Verhältnis des heutigen Menschen zur Natur.

Es ist also kein Ideal, kein Sollenszustand der Erde, der hier gezeigt wird. Aber solche Gebiete müssen tatsächlich bewahrt bleiben. Denn in ihnen kann man immer wieder "nachsehen", wohin die Natur strebt. Damit der Mensch sich seiner selbst wieder bewußter wird, und sich am Willen Gottes, der in die Schöpfung eingeschrieben ist, auch von dieser Seite neu orientieren kann.

Man sieht es auch bei diesem an sich gut gemachten Film (50min), auch wenn der Kommentar oder manche filmerische Interpretation ohne die üblichen zeitgeistigen Verklärungen und gerade der falschen Interpretation dessen, was "Natur" ist, will und sein soll, nicht auszukommen meint. Schade auch, daß der sonst so um geistige Hochwertigkeit bemühte Sender Servus TV (der zum RedBull-Konzern gehört) die Sprachzerstörung des Gendering mitmacht. Es gehört in dieselbe Sinn-Familie wie die (prinzipielle) Sichtweise des Menschen als Feind der Natur.

Zum Feind der Natur wird er erst dann, wenn er sich auch gegen die eigene Natur wendet, so wie im Gendering. Das macht auch diesen Film ein gutes Stück weit zur Absurdität. Vermutlich ist also das bekundete Streben von Servus TV um Qualität nicht mehr als Pose der Selbstdarstellung, Teil des Marketing, das den Spagat zwischen zeitgeistiger Verblödung und Poesie (zu der auch die Konzentration auf Spiel und Sport gehört), zur Natur also, nicht immer schafft.








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