Teil 2) Es wäre kein Zufall. - Ein erster Versuch,
die theologische Linie des Papstes zu zeichnen -
Verwirrung als pastorales Konzept
Oder ist genau das beabsichtigt? Durch
eine Theologie, die in Rahner und Konsorten auf seltsame Weise "auf der
Fensterbank" lag? Weil nämlich der von ihnen entwickelte, über weite
Strecken großartige und gewiß wahre Begriff der Kirche - als
Stellvertreterin der Menschheit überhaupt - mit einer scheinbar
klitzekleinen Wendung* zu einer Auflösung
der Heilsnotwendigkeit und Heilsinstrumentalität der Kirche und der
Sakramente - also der Inkarnation Gottes in Jesus Christus - generell
führt. Die gesamte Gnadenlehre wird damit ausgehebelt und in der
Realität zur Makulatur (bleibt nur noch "theoretisch", ist aber real
ausgeleert).
In
diese Sichtweise spielt eine gleichfalls großartige und nur zu
begrüßende Erstarkung der Strömung in der Kirche hinein, die seit
der Reformation, der Renaissance gar gewiß zu beklagende dogmatische
Erstarrung der Theologie aufbricht. Und die wie eine theoretische
Rückbesinnung auf den lebendigen eigentlichen Glauben als
"Existentialistische Dimension des Glaubens" zu sehen sein könnte.
In
der Christen wie Marcel, Peguy, Weil, Ebner, Guardini, oder hundert Jahre
zuvor der damals noch von den Jesuiten als Ketzer verfolgte Rosmini,
etc. etc. schon nur im mittel-westeuropäischen Raum Großartiges
geleistet haben. Hier vollzieht sich eine "existentielle Wende", in der
der Entschluß zur Wirklichkeit in einer Radikalität vollzogen wird, die
auch für den VdZ als entscheidend gesehen wird. In dieser völligen
Disponibilität, in der man sich in der Selbstüberschreitung Gott, dem
Sein öffnet und erschließt - Herr, mach mit mir, was Du willst! -
gründet auch das eigentlichste Verständnis der "Armut", wie sie etwa Bloy
oder Michel Foucault kennzeichnen. Man könnte sie als "Theologie des letzten
Platzes", ja in gewisser Hin- und Vorsicht sogar als die "Theologie des
Nichts-Seins in der Welt" bezeichnen. Ein radikaler Höhenweg also, dem
nichts, wirklich nichts genommen sein soll, im Gegenteil. Und der sogar
schon über die Kirchenväter von Bernhard von Clairvaux, Johannes vom
Kreuz oder Theresia von Avila - ja, die diesbezüglich zu nennenden Namen
sind eigentlich die Namen der Kirche überhaupt, man käme zu keinem Ende
- immer gezeigt wurde.
Dazu
kommt eine Entwicklung des Verstehens der "Stellvertretung" als
vielleicht tiefster, historisch aber höchst aktueller Aspekt des
Erlösungsgeschehens. Gleichfalls nicht neu, immer schon da, aber neu in
unsere Zeit hinein ausgelichtet. Wie das etwa bei Hans Urs von Balthasar
so großartig geleistet wurde, und wie etwa Karl-Heinz Menke sie vor
wenigen Jahren in einer wunderbaren Zusammenschau neu belebte.
Aber
nun kommt's: Einer der Theologen, der diese Theologie, eigentlich diese
(stark trinitarisch geprägte) Sichtweise auf die Kirche (zu der es eine
aus der Phänomenologie befeuerte, ebenfalls wunderbare und in jeder
Tradition der Kirche stehende Entwicklung der Philosophie des
Trinitarischen gibt, mit Proponenten wie Erwin Schadel oder Heinrich Beck)
schon vor Jahrzehnten zu entwickeln beitrug, war der heutige Kardinal
KASPAR. Und der gilt nun als eine der maßgeblichen Figuren, um die
Position der Kirche in der Frage der "Wiederverheiratung" - analog zum
Papst, und auch das hat nachweisbare Zusammenhänge mit dessen
Entwicklung und "Spiritualität", schon in Argentinien - in eine Richtung
zu verändern, die Schockwellen auslösen könnte, nach deren Auswirkung
kein Stein mehr auf dem anderen bleiben würde.
"Vergißt"
man aber bei dieser - noch einmal: wirklich großartigen, auch die
geistige Welt des VdZ zunehmend bestimmenden - Theologie einige ihr
"außen" liegenden Aspekte (die in Wahrheit - Balthasar hat dies an sich
recht gut auch schön ausgearbeitet - sehr wohl "innen" liegen) so wird
sie zur völligen Entgrenzung. Und wendet sich gegen ihre ursprüngliche
Intention! Das heißt: Sie wirkt auflösend, ja zertrümmert die Substanz
des Glaubens, weil sie sie völlig in die Subjektivität zurückwirft.
Genau das, was Martin Luther passiert ist bzw. was er vollzogen hat.
Wollen
wir es vorerst dabei belassen. Aber unter diesem Aspekt wird das
Handeln dieses Papstes in den Augen des VdZ tatsächlich allmählich
verstehbar, und zwar GERADE in ihrer Verwirrtheit. Und diese Verwirrung
ist Absicht. Denn sie soll von der Lehre der Kirche ABLÖSEN, sie soll
falsche (ob sie falsch sind und wieweit, ist ein anderes Problem)
Gewißheiten erschüttern, und zu diesem eigentlichsten und tiefsten
Christentum führen. Und dies zu bewirken, gibt sich der Papst ja
redlichst Mühe. Und auch er scheint aber diese erwähnten Faktoren
verloren, noch mehr: nie besessen zu haben ... lassen wir das aber.
Technisierung, Vergegenständlichung dieser Leitbegriffe - Aktualität und Stellvertretung - sind Kennzeichen dieser Fehlinterpretation. In der auch das päpstliche (befreiungstheologisch durchwebte) Wort von der "Option für die Armen" wurzelt.
Holt man nämlich aus diesen theologischen Ansätzen, wie sie grob hier dargelegt wurden (in der Hoffnung, dem Leser würden damit wie dem VdZ Zusammenhänge erkennbar; Sprache kann eben nur verweisen), einige ihrer Merkmale heraus, dann wird plötzlich so etwas wie "theologische Wurzeln" des Bergoglio-Papstes erkennbar. Dann wird seine groteske Taktik der Verwirrung tatsächlich zum Konzept, oder eher: zur Strategie, zur Absicht. Die Frage ist nur: Zu welchem wirklichen Zweck!? Aus welchem wirklichen Motiv? Mit welcher wirklich werdenden Absicht? Mit welcher realen Wirkung?
Technisierung, Vergegenständlichung dieser Leitbegriffe - Aktualität und Stellvertretung - sind Kennzeichen dieser Fehlinterpretation. In der auch das päpstliche (befreiungstheologisch durchwebte) Wort von der "Option für die Armen" wurzelt.
Holt man nämlich aus diesen theologischen Ansätzen, wie sie grob hier dargelegt wurden (in der Hoffnung, dem Leser würden damit wie dem VdZ Zusammenhänge erkennbar; Sprache kann eben nur verweisen), einige ihrer Merkmale heraus, dann wird plötzlich so etwas wie "theologische Wurzeln" des Bergoglio-Papstes erkennbar. Dann wird seine groteske Taktik der Verwirrung tatsächlich zum Konzept, oder eher: zur Strategie, zur Absicht. Die Frage ist nur: Zu welchem wirklichen Zweck!? Aus welchem wirklichen Motiv? Mit welcher wirklich werdenden Absicht? Mit welcher realen Wirkung?
Die
Meldung von der zweiten Ehe des Diego Maradona könnte also sehr wohl
auf Tatsachen beruhen. So, wie sie dasteht. Als zweite Ehe, vom Papst offiziell sanktioniert. Und sei es nur: "gesegnet". Welch Letzterer zudem ja wohl nicht davon ausgegangen sein wird, daß der argentinische Diamantflinserlträger (Maradona, nicht der Papst), dem nur die Medien bleiben, um sich zu vergewissern, daß er überhaupt noch existiert, in einer kleinen, intimen Kapelle, nur unter engsten Vertrauten, mitten im dunkelen Dschungel heiraten wollte, um nachher zurückgezogen in trauter Zweisamkeit mit seiner nun aber wirklich wirklichen Ehefrau (die garantiert KEIN Luder ist) in einem kleinen Vorort von Pinto Jeffe zu leben, wäre da nicht die pöhse Weltpresse gewesen ...
Punkt.
Ihre Signalwirkung - man lese nur die Leserreaktionen unter dem Artikel, sie geben erste Einblicke auf die Wirkung dieser Meldung, und auf die Kreise, in denen sie wirken wird oder würde - wäre aber eine Katastrophe. In der jedes Kind mit dem Bade ausgeschüttet wäre, und nicht mehr hineinpassen wird. In der der Katholizismus nämlich schwerstens geschädigt würde. So wie es passiert, wenn man aus dieser oben skizzierten Theologie einige Rosinen herauspickt, die man ins Ganze nicht zu integrieren vermag, um sich daraus eine zwar nicht rundum konsistente, aber ungemein wohlklingende, aktuell wirkende Theologie - mit fundamentalen Löchern aber - herauszufischen. In der alles Konkrete der Wahrheit aufgelöst, diese zur bloßen Aktualität reduziert würde.
Sogar Hegel in seinen Überzogenheiten der Dialektik hört man hier heraus. Und schon die Theologie Johannes Paul II. - was rede ich; die ganze Kirche, wie in ihren liturgischen Entwicklungen erkennbar, etc. etc., in der das Faktische zum Wirklichen wurde, das Gestalthafte seine Wahrheit verlor, durch Aktualistisches, Erlebtes ersetzt wurde, die Sprache die Sprache verlor, aus der nur sie leben kann - legte die Rutsche dazu. Ja, man könnte durchaus die Linie zum "Neo-Arianismus" legen; die Affinität zum Islam (der wirkmächtigsten Frucht des Arianismus) kommt sowieso nicht von ungefähr. Denn diese "Rosinen" münden zwangsweise in einem Widerspruch, und damit in einer Entgöttlichung Jesu Christi, in einer Ent-Stellvertretung der Stellvertretung, in einer Ent-Wirklichung der Wirklichkeitsaktualität.
Doch vielleicht braucht es das, und vielleicht braucht es solche plakativen Ereignisse wie der "zweiten Ehe des Diego Maradona", der wieder kirchlich heiraten durfte, weil seine erste Frau ein Luder war, wie nun die Welt weiß - weil sah. Und verständnisvoll mit dem Kopf nickt.
Vermutlich braucht es solche Dinge, um wenigstens manchen Katholen die rosa Brille vom Gesicht zu schlagen, vom Papismus zu heilen. Die sich bislang hartnäckig weigerten, die Wahrheit zu sehen, und mit propagandistischem Fanatismus in vertrockneten Erbsen Goldkörner sehen wollten.
Aber vielleicht kommt sie ja noch, die Erklärung, wie das denn nun eigentlich vom Papst gemeint sei. Denn vielleicht weiß er ja längst etwas über die Ergebnisoffenheit der Familien-Synode, das wir Dummstis nie wissen können. Und vielleicht kommt sie noch, die Erklärung von Diego Fußballgott. Und wie sollen wir Gemeine überhaupt wissen und beurteilen, was Götter unter sich, gewissermaßen, ausgeschnapst haben. Wer sind wir denn, um zu sehen, was wir sehen, und nicht, was wir sehen sollen. Die wir auch nicht wissen, daß man über solche subtilen Dinge des Gewissens doch immer diskret schweigt. Womit ganz gewiß auch das Schweigen kirchlicher Einrichtungen erklärt ist.
Punkt.
Ihre Signalwirkung - man lese nur die Leserreaktionen unter dem Artikel, sie geben erste Einblicke auf die Wirkung dieser Meldung, und auf die Kreise, in denen sie wirken wird oder würde - wäre aber eine Katastrophe. In der jedes Kind mit dem Bade ausgeschüttet wäre, und nicht mehr hineinpassen wird. In der der Katholizismus nämlich schwerstens geschädigt würde. So wie es passiert, wenn man aus dieser oben skizzierten Theologie einige Rosinen herauspickt, die man ins Ganze nicht zu integrieren vermag, um sich daraus eine zwar nicht rundum konsistente, aber ungemein wohlklingende, aktuell wirkende Theologie - mit fundamentalen Löchern aber - herauszufischen. In der alles Konkrete der Wahrheit aufgelöst, diese zur bloßen Aktualität reduziert würde.
Sogar Hegel in seinen Überzogenheiten der Dialektik hört man hier heraus. Und schon die Theologie Johannes Paul II. - was rede ich; die ganze Kirche, wie in ihren liturgischen Entwicklungen erkennbar, etc. etc., in der das Faktische zum Wirklichen wurde, das Gestalthafte seine Wahrheit verlor, durch Aktualistisches, Erlebtes ersetzt wurde, die Sprache die Sprache verlor, aus der nur sie leben kann - legte die Rutsche dazu. Ja, man könnte durchaus die Linie zum "Neo-Arianismus" legen; die Affinität zum Islam (der wirkmächtigsten Frucht des Arianismus) kommt sowieso nicht von ungefähr. Denn diese "Rosinen" münden zwangsweise in einem Widerspruch, und damit in einer Entgöttlichung Jesu Christi, in einer Ent-Stellvertretung der Stellvertretung, in einer Ent-Wirklichung der Wirklichkeitsaktualität.
Doch vielleicht braucht es das, und vielleicht braucht es solche plakativen Ereignisse wie der "zweiten Ehe des Diego Maradona", der wieder kirchlich heiraten durfte, weil seine erste Frau ein Luder war, wie nun die Welt weiß - weil sah. Und verständnisvoll mit dem Kopf nickt.
Vermutlich braucht es solche Dinge, um wenigstens manchen Katholen die rosa Brille vom Gesicht zu schlagen, vom Papismus zu heilen. Die sich bislang hartnäckig weigerten, die Wahrheit zu sehen, und mit propagandistischem Fanatismus in vertrockneten Erbsen Goldkörner sehen wollten.
Aber vielleicht kommt sie ja noch, die Erklärung, wie das denn nun eigentlich vom Papst gemeint sei. Denn vielleicht weiß er ja längst etwas über die Ergebnisoffenheit der Familien-Synode, das wir Dummstis nie wissen können. Und vielleicht kommt sie noch, die Erklärung von Diego Fußballgott. Und wie sollen wir Gemeine überhaupt wissen und beurteilen, was Götter unter sich, gewissermaßen, ausgeschnapst haben. Wer sind wir denn, um zu sehen, was wir sehen, und nicht, was wir sehen sollen. Die wir auch nicht wissen, daß man über solche subtilen Dinge des Gewissens doch immer diskret schweigt. Womit ganz gewiß auch das Schweigen kirchlicher Einrichtungen erklärt ist.
Morgen Teil 3) Die Bemerkung - Ein möglichst knapper, anschaulicher Anriß,
warum der Priester und schon gar der Papst
kein "Mensch wie ich und du" sein kann und darf
*080915*