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Donnerstag, 12. Mai 2016

Wie man das Wetter empfand

Ein nettes Bonmot zum Tag bietet eine amerikanische Untersuchung über "empfundene Temperaturveränderung" der Amerikaner, das natürlich Klimafanaten in den Wahnsinn treibt - denn das Ergebnis dieser Befindlichkeitsstudie hat ergeben, daß 80 % der Amerikander das Wetter in den letzten 50 Jahren als angenehmer empfinden als früher. Die Winter seien milder geworden, so schätzen die Menschen es ein, und die Sommer schöner. Das aber trägt dazu bei, daß die Menschen von Klimakatastrophen wenig wissen wollen. Dabei, hört man hier aber das Raunen in den restrooms, das ist doch der Beweis? Es WIRD wärmer, alle können es fühlen!

Bitte - was? Das einzige Faktum, das mit diesem subjektiven Empfinden substantiell in Zusammenhang steht ist die Tatsache, daß in den letzten 50 Jahren die Bevölkerungskonzentration in Großstädten, der Trend zur Verstädterung weltweit (und gar in den USA) ganz deutlich gestiegen ist. Mittlerweile lebt bereits 50 % der Menschheit in Millionenstädten, Trend weiter rasch steigend. Auch in Österreich sind schon ganze Landstriche regelrecht entvölkert. Und aus Brasilien ist bekannt, daß jährlich zehnmal mehr freies Land aufgegeben und dem Urwald überantwortet wird als umgekehrt der Schlägerung zum Opfer fällt, weil die Menschen in die Städte ziehen.

Da muß man keine geistigen Verrenkungen anstellen um sich vorzustellen, daß selbstverständlich die Verdichtung der Lebensweise, die mit einer (alles andere als liebevollen) Verbauung der unmittelbaren Lebensumwelt einhergeht, den Wärmeinseleffekt auch ins Empfinden der Menschen trägt. In einer dicht verbauten Stadt IST es einfach wärmer als im Umland. Die Unterschiede sind oft beträchtlich, und fallen schon auf, wenn man die Stadt zum Wochenende verläßt. Dann könnte man sogar am Land noch die veränderten, "effizienter" gemachten Bebauungsmethoden und den Wechsel der Anbaufrüchte dazumischen - und schon haben wir eine tatsächlich zu fühlende Erwärmung, sogar am Land. 

Abgesehen von einer völlig unterschätzten Wirkung der harmonisierten Raumlüfte durch Zentralheizungen und Klimaanlagen, sowie einer in den Temperaturen, den Tag-Nacht-Veränderungen harmonisierten Straßenluft. Die zusammen das Wahrnehmungsvermögen abstumpfen weil träge machen, sodaß früher völlig normale Wetterschwankungen (v. a. Abkühlungen) mit der Zeit immer stärker gefühlt und als unangenehm eingeschätzt werden. Damit haben im übrigen auch Dinge wie Allergiezustände zu tun.

Auch hier wirkt also der "gefühlte Klimabefund" in verstädterten, dicht zivilisierten Umgebunden - nur ist der Effekt nicht "außen", sondern man lebt in einem "Außen", das gleichfalls harmonisiert wird. Ein Effekt, eine höhere "Annehmlichkeit" ist lediglich der Verzehr der angenehmen Gefühle, die bei verringerter Aktivität eintreten, ähnlich der Wirkung eines Ausstreckens am Sofa nach getaner Arbeit. Ein Effekt, der aber spätestens dann schwindet, wenn diese Trägheit als Haltung fleischlich geworden ist (Oblomow kann uns hier viel lehren), weil die Lebensenergie nicht mehr aktiviert wird und immer mehr direkte Zufuhr in die sinnlichen Schichten ("Erlebens-Zufuhr", Bewegtheit durch ein Außen) braucht, also eine immer weiter technisierte, mechanisierte Umwelt (auch in sozialen Vorgängen) fordert. Der ineffizienteste Energieverbrauch, übrigens, und fälschlich als Kultur bezeichnet.

Aber das alles zusammen ergibt trotzdem noch keine "globale Klimaerwärmung". Denn das Gesamtverhalten des Globus ist nicht nur ein abgeleitetes Abstraktum, es ist nicht nur nicht empirisch vorhanden und wie fälschlich vorgegeben gewußt und meßbarer Erfahrungsgegenstand. Erfahren kann Klima nur über jeweils ineinander stehende, aufeinander wirkende Teilsysteme in unterschiedlichster, ja prinzipiell unendlicher Abstufung und Gradualität. Zu glauben, daß man dieses gigantische System direkt beeinflussen könne hat um Dimensionen mehr mit der durch diesen Wahn verursachten Flugzeugaktivitäten zu Kongressen zu tun als mit Wissenschaft, mit dem Blick der bemannten Raumfahrt mehr als mit Empirie, denn aus diesen Tätigkeiten wird man zwangsläufig zu dem Trugschluß geführt, daß die Welt als Ganzes Objekt unserer Manipulation sei.  Denn nur im Blick aus dem Bullauge der Boeing 737, unterwegs von Klimakonferenz zu Klimakonferenz, wird die Erde zum direkten (weil irrtümlich kleinen) Erfahrungsgegenstand, sonst nicht. Auch das ein wesentlicher Faktor (und keine Verrücktheit, wie man glauben könnte) des Charakters des self-fulfilling-Systems, das diese Art der Gedankenwelt ist. Geistig gesunde, in der Wirklichkeit verwurzelte Menschen kommen gar nicht erst auf den Gedanken an eine "Klimakatastrophe".

Und es ist diese Wirklichkeit, die jeden Menschen in allen ihn berührenden Kreisen umhüllt, die für sein Leben nicht nur ausreicht, sondern die in Konkretionssynapsen alles an Anruf durch das Sein enthält, das ihm zugemessen ist. Solche Abstraktionen aber werden fälschlicherweise zu Universalien hochgespielt. Nicht jeder Gedanke ist eine Universalie, also etwas, das das reale Dasein berührt, weil es ihm zugehört, udn nicht jede Abstraktion ein Ding, das Objekt menschlichen Handelns ist. Dieser Irrtum (Rosmini hat es großartig auf den Punkt gebracht) durchzieht aber Europa und seine Abspaltungen seit Jahrhunderten immer dichter. Und macht es mittlerweile irr.

Klima (das es nur als konkretes Kleinklima bzw. Wetter real gibt) ist nicht nur durch tektonische Verschiebungen (Wegener), Sonneneinstrahlungen und Sonnenwirkungen und den Sonnenbahnen (Milankovich), kosmische Einstrahlungen und deren Auswirkungen auf die Wolkenbildung (Svensmark), variables bzw. bedingtes Abstrahlungsverhalten in den Weltraum, Eigenbewegungen einer immer wabernden und aktiven Erde (die physikalisch eher einer Kartoffel gleicht als einer Kugel), deren Achsenneigung ständig und in Korrespondenz mit Einflüssen aus dem Weltall schwankt (die Erde taumelt also ständig), sich gewissermaßen "aus sich selbst heraus" dreht, eine der Grundkonstanten des Weltalls übrigens, wo sich "alles dreht" (bis hin zu den Atomsystemen; es ist eine Aussage über die Ganzheit aller Dinge und geht bis in den Jahreskreis, der ja keine physikalische Zufallsgegebenheit ist, sondern "Ewigkeit im Nacheinander"-Ausrollungshorizont des Selbstseins und der Vielfalt der Dinge), etc. etc. geprägt, sondern ist in sich ein außerordentlich komplexer Mechanismus, der (wenn auch nur in seinen Sub-Meta-Systemen) mehr mit Analogien zum thermodynamischen Grundesetz (Energieerhaltung in geschlossenen Systemen) zu tun hat als mit den simplen und unintelligenten Vorstellungen eines linear-mechanistischen Badewannensystems (die im übrigen aus einem realitätsfernen, mechanistisch-rationalistischen, weltreduktiven Fehlschluß - Welt als klinisches Labor - stammt). Dazu kommt, daß mit Gewißheit gesagt werden kann, daß das Meer in seiner gewaltigen Dynamik bei weitem (!) mehr Einfluß auf die großen, meinetwegen kontinentumspannenden Wetterphänomene hat, als die Landfläche. Man denke nur an den El Nino, ein seit Menschengedenken bekanntes Rätsel der Meeresdynamik des riesigen Pazifik.

Da bleibt kein Raum mehr für CO2-Phantasien und globale Klimakatastrophen. Die Welt, der Globus ist genau KEINE Badewanne, die im verfliesten Waschraum steht. Sie ist ein Mosaik aus Ganzheiten, die zueinander horizontal wie vertikal stehen und aufeinander wie ineinander reagieren, sich jeweils noch dazu selbst erhalten wollen. Nur ein gottferner Mensch kann sich von Klimakatastrophen "schrecken" lassen. (Wobei der VdZ niemandem, und schon gar nicht den Propheten der Klimaapokalypse, auch nur im Ansatz glaubt, daß ihm diese Sache ein reales, ernsthaftes Anliegen sei. Vielmehr ist es ein dämonisches Vehikel für ganz andere Motivkonstellationen.)

Wer Angst vor zu großer Hitze und Trockenheit hat, der soll halt Bäume und Sträucher pflanzen, einen Brunnen anlegen, die Zufahrtswege zu seinem Haus schottern statt asphaltieren, die Solarpaneele vom Dach seines Hauses abmontieren, die schon durch ihre Reflexion wärmend wirken weil Wärme nicht mehr und wo ganz anders - kurzfristiger, mit weniger Speicherwirkung und damit Zeitwirkung - aufnehmen (ganz im Gegensatz zum Boden) - also kurz: endlich wieder MIT seiner Umgebung leben und sie nicht als Nicht-Ort, als technisches Gestell (Heidegger) betrachten, während er die Welt an allen möglichen Bildschirmen (vergeblich) sucht, und binnen Wochen hat sich das Klima, in dem er lebt und seine Tage verbringt, wieder verändert. Und seine Einstellung zur Welt gleich mit.




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