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Dienstag, 13. März 2018

Die Architektur der Wahrheit

Diese Matrix aber, auf der alles ruht, aus der sich alles generiert, ist die Matrix des Gottmenschen Jesus Christus, der Vollendung der Schöpfung durch Gott selbst, der sich als Schluß- und Anfangsstein, der alles hält, eingesetzt hat und ohne den alles zusammenfällt (wie es die gotischen Kirchenbauten oft so schön darstellen.) Denn die Matrix der Welt ist Architektur, ist Gestalt. 

Dingsein heißt immer, Architektur zu sein. Und Architektur heißt fleischlich-leibliche Beziehungsgestalt. Nur wer sich in diese Architektur der Wahrheit Gottes begibt - und das ist Liturgie, ein Gesamtgeschehen, das die gesamte Schöpfung einbegreift - wird deshalb auch erkennen. Menschliches Erkennen als Höhergezogenwerden ist also eine Bedingung des Raumes*. Ohne Raum ist nichts (für den Menschen), Raum ist sine qua non der Schöpfung der Welt.**

Diese Architektur ist aber keine Lehre, kein rationales Gebäude (Gnosis), sondern die menschliche Rationalität ist der analoge Ausdruck der fleischlichen Gestalt. Logik ist deshalb die Nachbildung, die sprachlich repräsentative (Präsenz als aktive) Gestalt einer Beziehungswahrheit. Menschliches Raisonieren deshalb das auf dieses Beziehungsgefüge in einer Gestalt hinweisende Nachtasten.





*Deshalb muß auch die Sittlichkeit, wie sie an dieser Stelle immer wieder begrifflich verwendet wird als Raumgestalt, als Beziehung (als Raum) gesehen werden. Ohne räumliche Realität gibt es keine Sittlichkeit, sie wäre dann Einbildung, Täuschung, Illusion.

**Deshalb greift die Diskussion um die Liturgie - wenn sie auch prinzipiell in eine richtige Richtung weist, denn es geht in allererster Linie um die Liturgie - um Dimensionen zu kurz, wo sie sich auf Neue Messe (NOM) oder Alte Messe bezieht, als ginge es um die richtige Heilstechnik. Schon gar, wenn sie von Laien geführt wird. Sie muß bei der Architektur des Raumes ansetzen.






*010318*