Die Namen der Hauptverdächtigen (Mubarek Ali, Ahdel Ali, etc. pp.) erübrigen manch weitere Kommentare. Insgesamt spricht die Polizei in England von bisher 300 Verdächtigen insgesamt, die Zahl der Opfer könnte die Zahl 1000 erreichen. Der Fall Telford, einer südostenglischen Stadt mit 155.000 Einwohnern, der nun durch die Daily Mail an die Öffentlichkeit kam, hat aber ziemlich sicher ähnliche Dimension wie der Fall Rotherham, soweit ist das schon jetzt absehbar. Prinzipiell gleichen sich die Fälle ohnehin wie ein Ei dem anderen.
Hier wie dort waren über viele Jahre, ja Jahrzehnte englische Mädchen, so gut wie alle minderjährig, viele schon ab einem Alter von 11 Jahren, von einem Ring (in Rotherham waren es Pakistani) orientalischer Täter mit Drogen, Drohungen und Gewalt, ja mit Morden, die die anderen Opfer einschüchtern sollten, gefügig gemacht und als Sexware an hunderte Mißbraucher, oft auch als Objekte von Gruppenvergewaltigungen, verkauft worden. Meist waren die Mädchen gewaltsam in Drogenabhängigkeit gebracht worden. Danach hatte man mit ihnen regelrecht als "Ware" gehandelt. Bekannt wurde etwa, daß Mädchen in Räumen über einem indischen Restaurant angeboten worden waren.
Manche Eltern waren auch zur Polizei gegangen, es war sogar zu Anzeigen und einzelnen Verurteilungen gekommen. Aber im großen Ganzen hatte die Polizei die Anzeiger lange einfach ignoriert und sogar abqualifiziert, den Opfern wurde kein Gehör geschenkt. Damit war nie Ausmaß, Prinzipialität und Systematik der Mißbrauchsfälle aufgefallen: Orientalische, organisierte Täter, und britische junge Mädchen als Opfer. Eine größere Untersuchung war auch gar nicht erwünscht, weil die Verantwortlichen nicht als "Ausländerfeinde" dastehen wollten, weil sich die Täter nur innerhalb einer bestimmten ethnischen Gruppe von Zuwanderern fanden.
Damit wäre aber wie in Rotherham der Fall von einem Verbrechen ("Einzelfall") zu einer ungelösten Problematik der Migration geworden. Das war in beiden Städten gleich. Und in beiden Städten ging das über Jahrzehnte.
In Telford war erst ein spektakulärer Doppelmord der Anlaß gewesen, daß sich manche doch an die Öffentlichkeit wagten und die Daily Mail die Sache aufgriff. Dort hatten Proponenten des Mißbraucherrings ein Haus angezündet, auf daß ein jahrelang gequältes Mädchen, das Hilfe gesucht und sich geoffenbart hatte, samt deren Mutter, die die Behörden alarmiert hatte, als "Warnung" verbrannten.
*120318*