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Donnerstag, 19. Juli 2018

Analyse der Gegenwart in einem Aufwasch (2)

Teil 2)




Die Internationalisierung der Wirtschaft, wie sie in den 1970er Jahren (und vor allem mit der EG/EU) einsetzte, brachte in immer rascheren Schritten ein Absinken der Löhne, das durch "Konsumfreuden" kaschiert wurde. In diese Lage hinein errangen Anfang der 1970er Jahre überall in Europa sozialistische Regierungen die Macht. Und überall begannen sie, die gesellschaftlichen Grundlagen zu revolutionieren und die Gesetzeswerke einem neuen, modernen Menschentypus anzugleichen.

Der Sozialstaat als Daueralimentierungsstelle wurde geschaffen, das Brot zu den Spielen, mit dem die Bürger leicht zu überrumpeln waren, stillschweigend der Auflösung der sozialen Strukturen und vor allem der angestammten Moral zuzusehen. (Gleichzeitig explodierten die Staatsschulden, mit denen dieses Brot zu den Spielen finanziert wurde. Finanziert? Es wurde der Zukunft angelastet.) Der damit die neu entstehenden Lücken aus dieser Auflösung der sozialen Gefüge ausfüllen sollte, weil angeblich konnte. Was natürlich nicht geht, aber noch bemerkte es niemand. Kurz darauf zogen folgerichtig (Ende der 1970er) die Kredite ins Leben des normalen Bürgers ein, mit denen er sich das finanzierte, was ihm die Löhne nicht gestatteten. Und mit den Krediten erfolgte die endgültige Bindung an den Systembestand. Wozu ihn ein immer mehr aufgestacheltes 'Bedürfen' trieb, das vor allem aus unbefriedigter echter sozialer Bindung entstand. 

Die Linke beschränkte sich immer mehr auf Forderungen, staatliches Geld zu verteilen, um den Konsumismus der Menschen aufrechtzuhalten. Sie war dabei, sich zum Helfershelfer der Oligarchien zu machen, der sie heute ist. Deren Anliegen ganz exakt die Interessen des Kapitals erfüllen. Die sie mit "neuer Moral" (selber eine Implementierung der Oligarchie) - Ökologie, sexuelle Befreiung - rechtfertigte. Die eigentlichen Anliegen der Sozialistischen Bewegungen existieren nur noch als ungeliebtes Museumsstück. Heute beschäftigen sich die Linken damit, sexuelle Befreiung und grenzenlosen Konsum zu propagieren, und verkaufen den Abstieg der Lebensmöglichkeiten als "Errungenschaft". Der heutige Mensch ist arm, fährt Fahrrad statt Auto, kann keine Familie ernähren und kommt gerade so über die Runden, aber er darf dafür ficken, wen und wo immer er will, bis ihm das Gehirn endgültig verdampft.

Und er darf saufen. Und er darf Drogen nehmen. Nötigenfalls auch auf Krankenschein, als Psychopharmaka getarnt. Ja, er darf sogar die Welt retten, wieder und wieder. Damit bleibt ihm immer die Möglichkeit, sich "gut zu fühlen", "Held zu sein", auch wenn seine eigentliche persönliche Situation objektiv katastrophal ist. Er merkt nicht einmal, daß ihm seine dringendsten Lebensziele* - stabile Partnerschaft, Familie, Kinder - einfach nicht mehr gelingen. 

Dafür vermitteln "Neue Medien" die Illusion, politisch beteiligt und wichtig zu sein wie noch nie. Während die Menschen meinen "zu partizipieren", geschieht das Gegenteil: Sie werden noch besser gesteuert, und vor allem wird ihre Sprache, ihr Denken gesteuert. Ganz freiwillig. Ganz so, wie eben Mißbrauch funktioniert. Und ebenso freiwillig nehmen die Menschen diese Medien an, die sie durch eine Scheinwelt eines angeblichen Sozialen nicht merken lassen, daß das Wesentliche des Sozialen verdunstet ist, ja sie sich sogar immer mehr der Steuerung ausliefern. Durch Medien, die sie bis auf die Unterhose ausziehen und durchleuchten und in geschickter Verführung - immer unter der Fahne einer immer größeren "Freiheit" - noch besser benutzbar machen, weil sie Zugang zu dem eröffnen, was sie steuerbar macht: Zu ihren Schwächen und Angreifbarkeiten.

Eine eigentliche Linke gibt es nicht mehr, sie trägt nur noch deren Namen. Es sind auch genau diese nominellen Linken, die auf die Kinder zugreifen - erst durch Anti-Autoritäts-Bewegungen, die die familiären Strukturen atomisierten, dann durch immer frühere staatliche Erziehung, ebenfalls "hochgepriesen", so daß niemand merkt, was für ein Verlust an Lebensqualität es ist, wenn die Mütter nicht einmal mehr bei ihren Kindern bleiben können. Und es ist ebenfalls die Linke, die - gegen alle ursprünglichen Anliegen! - die immer totalitärere Regelung selbst kleinster sozialer Situationen fordert, die so den Anschein von "Moral" geben.

Berlin ist für E. Michael Jones die Hauptstadt des europäischen Niedergangs, die Hauptstadt der Oligarchie - eine einzige Schwulen-Disco ("gay disco"). Kapitale in einem EU-Europa, das er als "Viertes Reich" bezeichnet, in dem die Neue Weltordnung Wirklichkeit wurde. Die eine Weltordnung der Oligarchie ist, die die Masse der Unfreien beherrscht und steuert.







*Wir haben es schon mehrmals erwähnt, auch heuer wurde es wieder bestätigt: In der Prioritätenliste der jungen Menschen steht und stand immer eine stabile Partnerschaft und gelingende Familie ganz ganz oben. Nach wie vor wollen dies 90 Prozent der Jungen vorrangig. Gleichzeitig fällt offenbar niemandem auf, daß die Parameter, die diese Stabilität ausdrücken - Ehe, Nicht-Scheidung, Verhütung und Abtreibung, homogenes soziales Umfeld - in die Gegenrichtung weisen. Nicht einmal das fällt noch auf, daß zwar einerseits die "Ausbildungshöhe" immer mehr steigt, aber die Berufszufriedenheit Jahr für Jahr fällt. Das sind nur einige der Hinweise darauf, wie sehr man den Menschen bereits Sand in die Augen gestreut, sie von ihren eigentlichen Zielen abgelenkt hat. Selbst der Wahnsinn der political correctness hat nur eine Funktion: Er soll von den eigentlichen Katastrophen ablenken und Sündenböcke schaffen, die von den wahren Schuldigen ablenken.



*180618*