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Montag, 9. Juli 2018

Es ist nur ein Ersatztheater: Angst vor Plastik

Diesen Ausführungen möchte der VdZ vorausschicken, daß er von einer Mutter geprägt war - und diese Haltungen weitgehend übernahm - in der Plastik als Ausdruck der Modernität verachtet und vermieden wurde, wo es nur geht. Nur ist das eine gewissermaßen ... irrationale Haltung. Die einfach aus Sympathien zu Materialien, aus Sympathie mit übernommenen Welten zusammenhängt. Im Sinne des Ökologismus der Gegenwart ist sie hingegen absolut sinnlos, ja kontraproduktiv. Warum? 

Das zeigt dieser Artikel, den CNET vor kurzem veröffentlichte. Wir übersetzen ihn schlichtweg. Er spricht für sich. Er zeigt damit aber auch die ganze Irrationalität der Ökologisten, die nur noch wild herumfuchteln. Vernünftig sind sie nicht. Vielmehr steckt hinter der Hysterie "gegen Plastik" als Nebenzug der Weltrettung genau dieselbe Satanik wie hinter allen übrigen Weltrettungs-Ersatztheatern. Und mehr als solche Ersatztheater sind sie alle nicht.


Die expliziten Verbote von Plastik haben insgesamt einen negativen Effekt auf die Umwelt, und Recycling-Initiativen sind immer noch die besseren Alternativen, folgt man einem Bericht eines unabhängigen Instituts.

Und das Plastikverbot hat direkte Zusammenhänge mit der Weltklima-Rettung. Seine angebliche Dringlichkeit stieg in dem Maß, in dem Weltrettung durch Klimarettung eine politische Agenda wird. Frankreich war 2016 das erste Land, das Plastikteller und -tassen verbot. Und gegenwärtig arbeitet die gesamte EU daran, Einweg-Plastik-Produkte in ihren Mitgliedsstaaten zu verbieten. Und mehr als hundert amerikanische Städte und Distrikte haben Verordnungen erlassen, in denen der Verbrauch von plastikgeschäumten Containern, Verpackungsmaterialien und Utensilien verboten oder beschränkt wird. Verbote sind ja angeblich das wirksamste Mittel um die Umweltverschmutzung durch Plastik zu verhindern, wie ein erst unlängst erschienener Report  der UNO feststellt.

Tja, seltsamerweise hinterfragt ein jüngst erschienener Bericht eines unabhängigen Instituts diese höchst populäre Sichtweise.

Ein in Oakland ansässiger Think-Tank veröffentlichte jüngst  in seiner Studie  “Plastic Pollution: Bans vs Recycling Solutions,” (also: Plastik: Verbot in Gegenüberstellung gegen Recycling-Lösungen) eine Analyse, die die Wirksamkeit von Plastikverboten untersuchte. Und kam zu dem Ergebnis, daß die negativen Auswirkungen auf die Umwelt die positiven Wirkungen solcher Verbote übertreffen. So produzieren zum Beispiel Ersatzprodukte aus Papier (gegenüber Plastik) in den meisten Fällen unterschätzte Umweltbelastungen. Sie verursachen weit höhere Wasser- und Luftverschmutzung. 

"Abbaubare Plastikstoffe sind bis heute noch keine brauchbaren Alternativen gegen Polystyrene. Landesweit gibt es nur einhundertdreizehn Recycling-Anlagen um abbaubare Plastikstoffe wieder zu verarbeiten, und nur etwas über achtundzwanzig von ihnen nehmen städtischen Lebensmittelmüll an," verkündet eine Pressemitteilung der Studie." Dabei haben in Kalifornien die Hälfte aller Stadtverwaltungen Zugang zu Styrofoam/Styroschaum wiederverarbeitenden Unternehmen, aber nur nur 15 Prozent haben Zugang zu Recycling-Programmen als Alternative."

Die Lösung? Die Studie meint, daß der größte Erfolg darin läge zu Programmen zu ermuntern, wo nicht abbaubares Plastik durch Innovationen wiederverwertet werden kann. Über die gesamten USA gesehen gibt es aber nur einhundertdreizehn Recycling-Anlagen, um wenigstens abbaubares Plastik zu kompostieren. 

Die Hälfe aller Städte in Kalifornien haben also Zugang zu Anlagen, die Styro-Schaum wieder verarbeiten. Aber nur 15 Prozent haben Zugang zu Anlagen die zu Alternativstoffen wiederverarbeiten. Das zeigt, daß gerade ein Staat, der am meisten von sich behauptet, umweltbewußt zu handeln, für die Handhabung des Plastikproblems gar nicht bereit ist. 

Wenn überhaupt, dann wird es nur privates Unternehmertum sein, das eventuell ein Plastikabfall-Problem lösten könnte, lautet das Fazit der Studie. Kontrolle durch die Regierung wird nichts bringen.

Nun widerspricht der VdZ einer "neo-konservativen" Richtung, die alles mit "möglichst viel Liberalismus" hinterfragen will.  Er bringt das Beispiel deshalb, weil es Anzeichen zeigt, daß sich die Neo-con-Bewegung, die Neo-liberale Bewegung auf den Umweltzug längst draufgesetzt hat. 

Denn er hat in diesem Fall - die angebliche "Weltverschmutzung durch Plastik" sogar noch eine darüber hinausgehende Meinung, daß es eine "Weltgefahr Plastik" überhaupt nicht gibt. Wörtlich. Buchstäblich. Was uns am Plastikabfall - und der Großteil der Plastikabfälle, so eine Erhebung aus 2017, stammt aus wenigen Flüssen, die aus Entwicklungsländern in die Meere entwässern - stört, was ihn so geeignet erscheinen läßt, um Panik zu erzeugen, ist einfach seine Ungeordnetheit. Als Teil der Ungeordnetheit jedes Abfalls, jeder Ansammlung von Abfallprodukten, die in unser Lebens- und Weltsystem nicht weiter integrierbar sind. 

Aber das heißt noch lange nicht, daß sie "schädlich" oder gar "weltzerstörend" sind. Nur Chaos ist weltzerstörend. Und das hat mit Plastikmüll nicht das Geringste zu tun. Es gibt mehr als genug seriöse biologische Studien, die belegen, daß Plastik in den Ozeanen binnen ganz weniger (zwei bis drei) Jahre vollständig abgebaut wird. Ständig nachbefüllt, kann das leicht zu einem generellen Problem aufgebauscht werden. Und das ist auch schon alles, was man dazu denken könnte. 

Wie die Welt durch ein nur auf verschiedene Stufen (Verarbeitung) gebrachtes Produkt "aus ihr selbst" zerstört werden können sollte, das muß einmal jemand begründen und belegen können. Ein paar Photos von Einzelfällen, wo ein Albatrosjunges an einer Verschlußkappe von Aldi-Supermineralwasser krepiert, reicht bei weitem, bei weitem! nicht.

Vielmehr muß man bei Plastik - und der VdZ tut es mit gewisser Selbstbefremdung - sagen, daß es eine äußerst bedeutsame Rolle in unserer Kultur spielte und spielt. Es hat eine Reihe von Produkten substituiert, die tatsächlich schwerer und mit weit höheren Folgen für die Umwelt hergestellt werden müßten und das auch wurden. Noch dazu hat Plastik eine gewisse Verbilligung vieler Produkte bewirkt, die wiederum das Leben von Millionen, wenn nicht Milliarden Menschen erleichtert haben. 

Oder sogar: Ein Überleben ermöglicht haben. Da muß man gar nicht an die Medizin der Gegenwart denken, die ohne Plastik aufgeschmissen wäre. Der Leser möge einfach einmal seinen unmittelbarsten Lebensraum - inclusive dem Computer / dem iPhone, auf dem er diesen Blogeintrag aufruft - ansehen und dann überlegen, was davon ohne Plastik überhaupt möglich, und zu diesen Preisen möglich wäre. Und man denke daran, welche Rolle Kunststoffe bei der "sexuellen Befreiung" spielen!

Die Hysterie gegen Plastik hat nämlich ganz andere Gründe. Sie ist ein Scheintheater. Und dahinter verbirgt sich eine Angst vor der Unbewältigtheit der heutigen Gesellschaftszustände.  Hier wird gegen das - als Scheintheater, man wiederholt sich - opponiert, das eines Leben gegen die eigene Natur "absichert". Ein Scheintheater gegen subjektive Schuld also! Und das ist vermutlich der ganze Hintergrund gegen die neue Hysterie gegen Plastik, die uns den nächsten Irrsinn bescheren wird, daran besteht kein Zweifel.

Denn das einzige Mittel, sich zu entschulden, ist nicht Plastik. Es ist die vor dem Hintergrund der Schöpfungsordnung (Vernunft) ermittelte Schuld, die in der Beichte vergeben wird. Schaue der Leser einmal genau. Die, die gegen Plastik kämpfen, sind auch die, die ein geistig verworrenes, sittlich ungeordnetes Leben führen. 

Es ist die Angst vor der Konsequenz menschlicher Größe, um es weiterzuspinnen. Und mit Recht, denn die Ökologisten der Gegenwart sind vernunftlos. Also müssen sie vor der Kraft menschlicher Entscheidung und Tatkraft zurückschrecken. Dem Vernunftlosen ist nämlich keine Schöpfungskraft verfügbar. Er steht tatsächlich gegen die Schöpfung. und versinnbildlicht das im Ersatztheater einer angeblichen Umweltverschmutzung - durch Vernunft.

Ja, der VdZ kommt immer mehr zu dem Schluß, daß er - gegen wie auch immer motivierte Vorlieben - einen seltsamen Schulterschluß zwischen unproduktiven, impotenten "Öko-Sozialstaats-Junkies" (also direkten Nachfahren von lohnabhängigen Sklaven, die das Lied jenes Herren singen, der sie bezahlt) und der Ausbeutung der Armen sieht. Denn Plastik hat, wie auch immer man es sehen mag, viele Produkte extrem verbilligt. Es sind genau jene Schichten, die unter dem heutigen Ökologismus der Bildungsdefraudanten (die ihren Mangel an Bildung nur durch Moral-Scheinblasen rechtfertigen können) wie Zitronen ausgepreßt werden.

Er ist deshalb heute - gegen alle Kindheitsprägung - zu einem Verfechter von Plastik geworden. Rückhaltlos. Als eine bemerkenswerte Errungenschaft menschlicher Vernunft. Er sieht es deshalb förmlich vor sich: Wie am Jüngsten Tag, beim Jüngsten Gericht, die eine oder andere Plastik-Vuzela Gott Lobpreis darbringt. Nicht immer. Aber immer öfter.

Und Gott der Herr nickte zufrieden. Es war seiner würdig.

Kann der Mensch höher steigen als durch ... Plastik?




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