Immerhin, kann man sagen, wenn man die heuer beschlossene Steuerreform für Österreich ansieht, immerhin. Manche der eingeschlagenen Richtungen stimmen. Zwei wollen wir hier herausgreifen. Der eine ist, daß verheiratete Alleinverdiener mit Kindern am meisten profitieren. Ihre direkte Abgabenlast sinkt bis 2022 von 37 Prozent auf 31 Prozent. Obwohl dies vor allem einer direkten Zuwendung zuzuschreiben ist, insofern also das Haar in der Suppe bleibt. Und schon gar nicht die Unternehmer davon entlastet, langfristig eine Entlohnung anzustreben, die sich auf den Stand der Mitarbeiter bezieht. Sowohl in ihrer Tätigkeit bzw. im Unternehmen, als auch durch ihre familiären Voraussetzungen: Väter müssen in der Lage sein, ihre Familie auskömmlich und standesgemäß zu ernähren.
Quelle: Agenda Austria |
Und dann ist da noch ein zweiter Schritt, der bemerkenswert richtig ist. Denn anders als bisher ist endlich Schluß mit der ständigen Bevorzugung Alleinstehender, und damit auch Alleinerzieher. Sie profitieren von der Steuerreform sehr wenig. Auch hier - nur ein kleiner Schritt, gewiß, aber immerhin stimmt die Richtung. Und die kann nur heißen "Gemeinwohl", und darin auch "Kostenwahrheit". Die besonders jene betreffen muß, deren Lebensführung für das Gemeinwohl eine Belastung bedeutet, die von einer frei gewählten Abweichung vom Gesollten stammt. Und das Gesollte, ja Notwendige für ein Gemeinwesen ist ganz sicher die auf der Ehe gegründete Familie. Die somit geplante Steuerreform zeigt somit anfanghaft (!), daß Politik vor allem eines beherrschen muß: Die Kunst des indirekten Agierens. Denn die wenigsten Probleme, die wir heute haben und die unsere Staatskassen völlig überfordern, kann man direkt adressieren.
*060519*
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