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Donnerstag, 27. Juni 2019

Es geht um gut und böse

Es ist klar, daß unter der Sichtweise, daß der Mensch ein rein mechanistisch aufgebautes Evolutionsprodukt ist, dessen Seele und Innenleben nur der Schatten chemischer Prozesse sind, Irrtum und Wahrheit nur als Produkt mechanischer Prozesse gesehen werden. Insofern wird Irrtum zwangsläufig zur Krankheit, die durch psycho-soziale Maßnahmen oder allenfalls sogar medikamentöse Behandlung, wenn nicht weit schärfere Maßnahmen behebbar ist. Freiheit, Geist werden zur Illusion. 

Irrtum aber ist dann auch nur das, was vom eigenen Willen abweicht, der in einige Verhaltenssätze gegossen wird, in denen sich dann "gutes Handeln" abbilden soll. Nicht die Wahrheit ist erstes Kriterium, sondern der Zwang auf die Welt, die "gerichtet" werden soll. Jede Logik wird dann nur noch zur Rechtfertigung mißbraucht.

Damit fehlt in diesem Menschenbild das eigentliche Kriterium, um das es auch in der Frage um Klimakatastrophe oder "Klimaleugner" geht. Es ist das Kriterium von Gut und Böse. Es geht um Liebe und deren Abwesenheit, oder sogar um den Haß als Wille zur Vernichtung.*

Und darin steckt die Perversion dieses Gedanken: Daß Denken nur die Kristallisation subjektiven Willens ist. Denn er hat insofern seine Berechtigung, als tatsächlich das Sein auch immer will. Ohne eine personale Wahrheit ist Wahrheit selbst aber nicht denkbar. Nur als personaler Zugang zu jener Wahrheit, die die Welt bestehen läßt, weil sie liebt und will. Wer also Wahrheit will, will nicht Wahrheit, sondern will den Raum der Wahrheit. Das ist die einzige mögliche Objektivität. Aber das IST die Objektivität, die es geben kann und muß. Wo der rein menschliche Wille auch aufhört, im Gehorsam, in der liebenden, hörenden Offenheit der Wahrheit gegenüber. Denn die Herkunft der Wahrheit ist entscheidend. Sie kommt aus der personalen Wahrheit. Logik und Widerspruchsfreiheit sind also nur der Ausfluß und Merkmal der Gutheit dieser Person, die der ratio zwar nicht widerspricht, sie aber unendlich übersteigt. Und das ist Gott incarnatus, Jesus Christus. Darum geht es im Herz Jesu-Monat Juni.

Die Welt ist von der Wahrheit getragen.
Die Gedanken eines Menschen, und damit die Frage um Wahrheit und Irrtum, ist eine Frage, die über das Herz in seinem Dialog mit der Wahrheit erschlossen werden muß. Sie sind nicht, wie der Rationalismus vorgibt, das Ergebnis eines für sich zu sehenden logischen Prozesses. Auch wenn die Wahrheit immer logisch, widerspruchsfrei sein muß, so hat sie ihre Grenzen im Herzen des Menschen. Um es salopp zu formulieren: Die Wahrheit, die sich in den Gedanken eines Menschen widerspiegelt, hängt von der Liebe eines Menschen ab, nicht einfach von seiner "Informiertheit". Sie zielt auf das Sein des Menschen ab, und will es zur Vollkommenheit befeuern. Sie will unser Herz aus Stein vertauschen mit dem göttlichen Herzen.

Das mag manchem allzu frömmlich und tumb erscheinen. Aber den Klugen der Welt hat Gott verborgen, was er den Kindern Gottes erschließt.




*Es geht nicht einmal ums Klima oder um CO2. Das sind lediglich  psychologisch-politische Brechstangen, wo der Zweck alle Mittel heiligt. Wo auch die Lüge probates Mittel ist, und Klimaapokalypten lügen, daß sich die Balken biegen. Gerade ihnen geht es also nicht um das, was sie als Monstranz vor sich her zu tragen behaupten: Wahrheit. Wissen. Tatsachen. Es geht um Propaganda, um direktes Bewirken von Gefolgsamkeit im Hörer, im Anderen. Nur wenige sind darunter, die tatsächlich ihrer eigenen Propaganda glauben. Sie sind die Allerbedauernswertesten. Die meisten wissen zumindest ohnbewußt um das Scheinmanöver.