Man darf sich die Schöpfung nicht so vorstellen, daß Gott "Dinge" (Lebewesen etc.) schuf, und dann traten diese in Beziehung. Es war umgekehrt. Erst war die Art der Beziehung, und dann schuf er ein Wesen, das im Sein blieb und bleibt, INDEM es in dieser Beziehung wesensgemäß antwortet.
Diese Antwort der bejahenden Beziehung ist wiederum auf die Art und Gattung gerichtet, in der die Idee in Gott besteht, und von der her sie kommt. Das heißt, daß im "Hundsein", im "Menschsein" der Zielort der Selbsttranszendierung liegt, weil von dort her auch die Fülle der Wesensentfaltung (immer in der Geschichte) kommt, als auch die Beziehung zu Gott am vollkommensten erfüllt und bejaht wird.
Deshalb ist der Mensch auch von der Empfängnis an auf das Umgebende, das Beziehungsganze (Ehe, Familie) gerichtet und nur von dort her zu verstehen.
Und deshalb ist das Ja-Wort die Stiftung jenes Ganzen, in dem Mann und Frau je zu sich selbst werden.
Denn das Ganze geht dem Einzelnen nicht nur voraus (wiewohl es aus Einzelnen besteht), sondern es bildet sich nie posthoc oder summarisch aus Einzelnen. Während es sich in dem Maß einzelt, als es den Ort in einer Beziehung in voller Hingabe ausfüllt. Denn es ist der Ort, der als geschichtlichen Ort und Punkt in der endlichen Zeit individualisiert. Wo diese Hingabe fehlt, fällt der Mensch ins Allgemeine, ins Artliche zurück, weil er die Antwort nicht gibt, und damit die Idee Gottes (erst Beziehung, dann Geschaffenes als Ding etc.) ablehnt.
So ist die Antwort Mariens "Mir geschehe nach Deinem Worte" als Antwort der Menschheit zu verstehen, in die hinein Gott im Hl. Geist dann inkarnierte, als Bedingung, weil die Beziehung Mensch-Gott, Natur-Übernatur damit hergestellt war.
Sie ist ein Actu, ein aktives Geschehen, und nur insofern zeitlos in der Zeit, und in der erinnernden Gegenwärtigsetzung als Zeitloses in der Zeit präsent. Im Schaffen schuf Gott die Welt als in der Schöpfung seiender Gegenwärtigkeit seines Liebens und Tuns, nicht identisch mit dem Geschaffenen, aber abbildhaft, und im Maß der Vollkommenheit der Abbildhaftigkeit ihm ähnlich.
Als Gott deshalb die Welt schuf, war das Band das allem vorangehende. In dem ihm dann die Schöpfung ALS Antwortende entgegentrat, weil Gott dieses Hineinholen eines Gegenüber wollte, ohne dessen zu bedürfen. Während das Geschaffene dieser Antwort bedarf, weil es sonst aus der Beziehung und damit in Nichts und Tod fällt.
Ein wenig kann man sich das so vorstellen wie den Körper eines Menschen. Der einem als die und die Persönlichkeit gegenübertritt, die zwar "die" Leber braucht, und jede Zelle an ihrem Ort, aber nicht exakt DIE Zelle (die sich erneuert und ständig neu wird, also auch eine andere sein kann), oder DIE Leber (die binnen weniger Monate ebenfalls aus völlig anderen, neuen Zellen besteht.) Und doch tritt uns immer diese eine Person und Persönlichkeit gegenüber - als Ganzes. Diese ist somit der Zeit enthoben, wenn auch in der Zeit.
Der Unterschied darf natürlich nie übersehen werden, daß Gott nicht wie der menschliche Körper die Organe "braucht", also ohne sie nicht existieren könnte (was dann Pantheismus wäre), sondern aus freiem Willen und unnotwendig dieses Band, dieses Ganze Gott - Schöpfung schuf. Die Zelle ist nicht von den einzelnen Atomen abhängig, diese sind ersetzbar, und sie ist, weil als bereits hervorgegangene Idee geschaffen, also wesentlich von ihrem Schöpfer verschieden.
Gegenwärtigkeit heißt also, daß das Ganze vom konkreten Einzelnen nicht abhängig ist. Aber es heißt auch, das Einzelne sich einzuverleiben, zum Teil zu machen. Damit ist endliche Gegenwärtigkeit die Überlegenheit einer Ganzheit über die Zeit auf Grundlage ihrer Überlegenheit über die Teile, wie Hans-Eduard Hengstenberg es in "Der Leib und die letzten Dinge" ausdrückt. Diese Existenz ist als Hypostase zu verstehen: Zeit und Zeitlosigkeit verschmelzen.
Daß wir diese Idee "von uns" nicht selbst haben, sondern in einer Aktivität (bzw. actu) empfangen müssen (wenn wir sie "haben" wollen, entzieht sie sich sofort), belegt, daß wir geschaffen sind, und uns der uns Schaffende uns an diesem Sein (das uns nie "gehört") teilhaben läßt.
Ein wenig kann man sich das so vorstellen wie den Körper eines Menschen. Der einem als die und die Persönlichkeit gegenübertritt, die zwar "die" Leber braucht, und jede Zelle an ihrem Ort, aber nicht exakt DIE Zelle (die sich erneuert und ständig neu wird, also auch eine andere sein kann), oder DIE Leber (die binnen weniger Monate ebenfalls aus völlig anderen, neuen Zellen besteht.) Und doch tritt uns immer diese eine Person und Persönlichkeit gegenüber - als Ganzes. Diese ist somit der Zeit enthoben, wenn auch in der Zeit.
Der Unterschied darf natürlich nie übersehen werden, daß Gott nicht wie der menschliche Körper die Organe "braucht", also ohne sie nicht existieren könnte (was dann Pantheismus wäre), sondern aus freiem Willen und unnotwendig dieses Band, dieses Ganze Gott - Schöpfung schuf. Die Zelle ist nicht von den einzelnen Atomen abhängig, diese sind ersetzbar, und sie ist, weil als bereits hervorgegangene Idee geschaffen, also wesentlich von ihrem Schöpfer verschieden.
Gegenwärtigkeit heißt also, daß das Ganze vom konkreten Einzelnen nicht abhängig ist. Aber es heißt auch, das Einzelne sich einzuverleiben, zum Teil zu machen. Damit ist endliche Gegenwärtigkeit die Überlegenheit einer Ganzheit über die Zeit auf Grundlage ihrer Überlegenheit über die Teile, wie Hans-Eduard Hengstenberg es in "Der Leib und die letzten Dinge" ausdrückt. Diese Existenz ist als Hypostase zu verstehen: Zeit und Zeitlosigkeit verschmelzen.
Daß wir diese Idee "von uns" nicht selbst haben, sondern in einer Aktivität (bzw. actu) empfangen müssen (wenn wir sie "haben" wollen, entzieht sie sich sofort), belegt, daß wir geschaffen sind, und uns der uns Schaffende uns an diesem Sein (das uns nie "gehört") teilhaben läßt.