Der Staat New York hat nun definitiv ein Gesetz erlassen, das die Abtreibung bis zum Zeitpunkt der Geburt gestattet. Viele Staaten werden folgen oder sind bereits gefolgt, basiert dieses Gesetz doch auf einem höchstrichterlichen Entscheid vom Vorjahr, der in diese Richtung weist. Hinkünftig werden im Kreißsaal Arzt und Mutter diskutieren, ob das Kind (lebend) geboren werden soll oder nicht. So lange muß der Arzt das Kind medizinisch bestens versorgen. Fällt die Entscheidung "nein", wird es getötet.
In diesem TV-Interview mit dem Kardinal von New York, Erzbischof Timothy Dolan, offenbart sich die ganze Inferiorität der Kirche in diesen Vorgängen. Wo Dolan, ein Kardinal, auf die Frage, ob der Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, nun nicht exkommuniziert werden sollte, allen Ernstes sinngemäß mit der Feststellung antwortet, daß er nichts davon halte. Denn eine Exkommunikation sei kirchenrechtlich eine interne Disziplinierungsmaßnahme, habe aber keine öffentliche Wirkung. Man müßte mit dem Gouverneur reden, und das habe sicher schon jemand gemacht. Dolan sieht sich also nicht einmal als oberste Instanz, die dafür zuständig sei, dies in der Öffentlichkeit klarzustellen! Cuomo habe sich ohnehin seit längerem einen Spaß daraus gemacht, der Kirche öffentlich zu widersprechen, und stolz Gesetze etabliert, die der Lehre der Kirche widersprechen. Das habe ihm schon viel Applaus in den Medien gebracht, und vor allem Stimmen bei den Wahlen.
Dabei kennt Dolan das Kirchengesetz scheinbar gar nicht. Denn jede (!) Abtreibung (oder die Beteiligung daran, auch die Gutheißung etc. fällt also darunter) bedeutet (nicht: führt zu", sondern: "bedeutet in dem Moment") eine dermaßen gravierende Abwendung von Gott, daß sie "ipso facto" eine Exkommunikation darstellt. Der New Yorker Gouverneur, der sich als Katholik bezeichnet, ist also ohnehin bereits exkommuniziert, das heißt nicht mehr aktiver Teil der Kirche und vom Heil ausgeschlossen. Dies in einem Akt festzustellen ist also primär gar keine Setzung, sondern die Feststellung eines bereits bestehenden Zustands.
Und zwar nicht erst jetzt, wo die Sache für den Geschmack vieler "allzu sichtbar" wird. Ein Kind, voll überlebensfähig, wird getötet, weil es den Eltern nun doch nicht paßt. Alleine, was das für perverse Situationen heraufbeschwört, denn per Gesetz ist ein Kind ab dem Moment, wo es den Mutterbauch verlassen hat, Person mit allen Rechten und vom Gesetz voll geschützt. Was, wenn das Kind noch lebt, nachdem versucht wurde, es zu töten? Man weiß von bisherigen Abtreibungen, daß es oft genug der Fall ist. Es liegen viele Berichte vor, die davon berichten, daß aus dem Leib geholte Kinder abgelegt und "sterben gelassen" werden. Wird es nun wiederbelebt?
Dennoch läge es in der dringenden Pflicht der Kirche, dies öffentlich zu verkünden, zumal die Dimension dieser Todsünde als Gesetzgeber öffentlich ist. Und zwar nicht einfach aus Gründen der Öffentlichkeitsarbeit, sondern als definitiven Akt, der allen Katholiken klar macht, daß dieser Mann nicht mehr lebender Teil der Kirche ist und Ächtung und Ausstoßung als öffentliche Haltung auf sich gezogen hat. Hier noch von "Dialog" oder "Pastoraler Klugheit" zu reden ist dermaßen absurd, daß es einem den Atem raubt. Der Instinkt der Menschen, die dies als notwendigen Schritt der Kirche sehen (selbst wenn sie vorgeben, davon wenig zu halten) hat also einmal mehr völlig Recht. Und es wäre pastoral gehandelt, dies dem Gouverneur klar zu machen, und hätte ihm wohl schon früher mehrmals klargemacht werden sollen. Denn Straflosigkeit bringt Keckheit, Keckheit aber Ausschweifung.
Stattdessen liefert Dolan diesen ganzen Sermon an aufgeweichtem Gehirnnebel, wie wir ihn vom deutschen "Beratungsschein" und den österreichischen offiziellen kirchlichen Lebensschützern der Aktion Leben* kennen (und wie sie von der Lehre eindeutig abgelehnt wird). Natürlich muß man sich um die Mütter und Kinder kümmern, keine Frage, aber das ist nicht ausreichend, die Sache geht viel weiter und tiefer. Niemals kann die Kirche eine Abtreibung schulterzuckend zur Kenntnis nehmen, sich die Hände in Unschuld waschen und sagen: Gut, gehen wir zum nächsten Fall, um des Friedens willen müssen wir diese Kompromisse eben ertragen. Da verrutschen so manche Stufen der Hierarchie von Gütern! Stattdessen gibt Dolan zu bedenken, daß eine späte Abtreibung für Frauen immer gefährlicher wird. Na wenn das mal kein Argument ist ...**
Der Demokrat Cuomo*** hat einfach ständig weiter provoziert. Seit Jahren. Es bringt ihm auch diesmal viele Stimmen bei liberalen Linken. Aber immer noch nicht ist der Krug zersprungen, mit dem er Wasser holt. Die Kirche war so "pastoral". Nun hat er also noch einen draufgelegt. Das gibt es ja nicht, irgendwann muß doch die Klatsche zuschlagen?
Ein energisches Einschreiten in einem öffentlichen Akt hätte vermutlich schon längst ihm, auf jeden Fall aber vielen Katholiken klargemacht, daß die Kirche eine ernste Sache ist. Klargemacht, daß die Lehre der Kirche unverändert ist, daß Abtreibung unter keinen Umständen zulässig und klug ist, und zur Selbstausschließung aus der Kirche führt. Die Kirche ist eben keine reine Privatsache.
Und zwar nicht erst jetzt, wo die Sache für den Geschmack vieler "allzu sichtbar" wird. Ein Kind, voll überlebensfähig, wird getötet, weil es den Eltern nun doch nicht paßt. Alleine, was das für perverse Situationen heraufbeschwört, denn per Gesetz ist ein Kind ab dem Moment, wo es den Mutterbauch verlassen hat, Person mit allen Rechten und vom Gesetz voll geschützt. Was, wenn das Kind noch lebt, nachdem versucht wurde, es zu töten? Man weiß von bisherigen Abtreibungen, daß es oft genug der Fall ist. Es liegen viele Berichte vor, die davon berichten, daß aus dem Leib geholte Kinder abgelegt und "sterben gelassen" werden. Wird es nun wiederbelebt?
Dennoch läge es in der dringenden Pflicht der Kirche, dies öffentlich zu verkünden, zumal die Dimension dieser Todsünde als Gesetzgeber öffentlich ist. Und zwar nicht einfach aus Gründen der Öffentlichkeitsarbeit, sondern als definitiven Akt, der allen Katholiken klar macht, daß dieser Mann nicht mehr lebender Teil der Kirche ist und Ächtung und Ausstoßung als öffentliche Haltung auf sich gezogen hat. Hier noch von "Dialog" oder "Pastoraler Klugheit" zu reden ist dermaßen absurd, daß es einem den Atem raubt. Der Instinkt der Menschen, die dies als notwendigen Schritt der Kirche sehen (selbst wenn sie vorgeben, davon wenig zu halten) hat also einmal mehr völlig Recht. Und es wäre pastoral gehandelt, dies dem Gouverneur klar zu machen, und hätte ihm wohl schon früher mehrmals klargemacht werden sollen. Denn Straflosigkeit bringt Keckheit, Keckheit aber Ausschweifung.
Stattdessen liefert Dolan diesen ganzen Sermon an aufgeweichtem Gehirnnebel, wie wir ihn vom deutschen "Beratungsschein" und den österreichischen offiziellen kirchlichen Lebensschützern der Aktion Leben* kennen (und wie sie von der Lehre eindeutig abgelehnt wird). Natürlich muß man sich um die Mütter und Kinder kümmern, keine Frage, aber das ist nicht ausreichend, die Sache geht viel weiter und tiefer. Niemals kann die Kirche eine Abtreibung schulterzuckend zur Kenntnis nehmen, sich die Hände in Unschuld waschen und sagen: Gut, gehen wir zum nächsten Fall, um des Friedens willen müssen wir diese Kompromisse eben ertragen. Da verrutschen so manche Stufen der Hierarchie von Gütern! Stattdessen gibt Dolan zu bedenken, daß eine späte Abtreibung für Frauen immer gefährlicher wird. Na wenn das mal kein Argument ist ...**
Der Demokrat Cuomo*** hat einfach ständig weiter provoziert. Seit Jahren. Es bringt ihm auch diesmal viele Stimmen bei liberalen Linken. Aber immer noch nicht ist der Krug zersprungen, mit dem er Wasser holt. Die Kirche war so "pastoral". Nun hat er also noch einen draufgelegt. Das gibt es ja nicht, irgendwann muß doch die Klatsche zuschlagen?
Ein energisches Einschreiten in einem öffentlichen Akt hätte vermutlich schon längst ihm, auf jeden Fall aber vielen Katholiken klargemacht, daß die Kirche eine ernste Sache ist. Klargemacht, daß die Lehre der Kirche unverändert ist, daß Abtreibung unter keinen Umständen zulässig und klug ist, und zur Selbstausschließung aus der Kirche führt. Die Kirche ist eben keine reine Privatsache.
*In Österreich vertritt (anders als in Deutschland) nur die (inoffizielle) "Pro Life"-Bewegung die kirchliche Position zur Abtreibung, nicht die von der Bischofskonferenz (sic!) geförderte "Aktion Leben".
**Es zeigt nur einmal mehr, gewissermaßen als "Bonus", wie gelogen und geheuchelt die Behauptung ist, daß die Legalisierung der Abtreibung der Gesundheit der Frau diene. Wobei man unabhängig von den Folgen fürs Seelenheil die schweren psychischen, also gesundheitlichen, und sozialen Folgen für Frauen ohnehin schon längst verschweigt, oder gar als "Haßrede" abkanzelt.
***Zur Erinnerung: Das ist jener Weltretter, der nun New York zur Klimarettungshauptstadt der Welt umwandeln will, um das Leben auf diesem Planeten zu retten. Jaja, da muß man schon manche schwere Entscheidung treffen. Wie sagte SS-Himmler, der auch die Welt retten wollte, in einer legendären Ansprache in Posen 1943? "Wir wissen, was es heißt, wenn hundert Leichen daliegen. Wenn fünfhundert daliegen, und wenn tausend daliegen. Aber das durchgehalten zu haben, und dabei anständig geblieben zu sein ... ist ein Ruhmesblatt." Das schwere Kapitel zu bewältigen kann eben nur der Mensch der neuen Ordnung.
***Zur Erinnerung: Das ist jener Weltretter, der nun New York zur Klimarettungshauptstadt der Welt umwandeln will, um das Leben auf diesem Planeten zu retten. Jaja, da muß man schon manche schwere Entscheidung treffen. Wie sagte SS-Himmler, der auch die Welt retten wollte, in einer legendären Ansprache in Posen 1943? "Wir wissen, was es heißt, wenn hundert Leichen daliegen. Wenn fünfhundert daliegen, und wenn tausend daliegen. Aber das durchgehalten zu haben, und dabei anständig geblieben zu sein ... ist ein Ruhmesblatt." Das schwere Kapitel zu bewältigen kann eben nur der Mensch der neuen Ordnung.
*211019*
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