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Freitag, 13. Dezember 2019

Was das Unzerstörbare ausmacht

Papst Stefan VII. hatte einen klaren Plan. Er mußte über das schreckliche Regime seines Vorgängers urteilen. Dazu wurde dieser, gewesener Papst Formosus, Papst von 891-896, wieder ausgegraben. Der Mann war schon neun Monate tot. Dann hat man den Leichnam ausgegraben, der bereits stark verwest war, und in päpstliche Kleider gehüllt. Daraufhin hat man ihm Gericht gesprochen, mit diesem Diakon als seinem Verteidiger. Und für schuldig gesprochen. Daraufhin hat man ihm die drei Finger der rechten Hand - die Segensfinger - geschnitten, und den Leichnam in einem banalen Grab beigesetzt. Angeblich hat sein Mund noch geblutet, als man ihn in der Engelsburg herumschleifte. Kurz darauf hat man ihn noch einmal ausgegraben, und in den Tiber geschmissen. Alle seine Weiheakte, alle Priesterweihen etc. etc. wurden für ungültig erklärt.

Was ist dann mit Papst Stefan VII. passiert? Er wurde gewaltsam vom Papstthron entfernt und erwürgt. 

Der nächste Papst, Johannes XII., hat Formosus offiziell rehabilitiert. Und alle seine Weiheakte wiederum für gültig erklärt.

Wie also mit diesem derzeitigen Papst umgehen? Der offensichtlich ein Schweinscharakter ist, dumm und niedrig. Vielleicht hat er nicht einmal irgendeinen als katholisch zu bezeichnenden Glauben. 

Herrschaften, wir haben es hier mit dem Kerngeheimnis der Kirche zu tun, das ident ist mit dem Geheimnis der Welt. Die eine Welt der Ordnung ist. Das heißt, daß die Ordnung - und damit der Ort - dem Individuum vorausgeht. Es ist eine Sache der persönlichen Sittlichkeit und Heiligkeit, diesen Ort auszufüllen. Aber die Art, wie wir dem konkreten Menschen begegnen - und das betrifft auch die gesamte soziale Ordnung - bezieht sich auf diesen Ort! Nicht auf die konkrete Verfassung desjenigen, der ihn momentan ausfüllt. Entscheidend ist nur, ob die formalen, also die rituellen Bedingungen erfüllt sind! Diese sind es, die uns auf die Rechtmäßigkeit hinweisen. (Das war noch nie anders, und es gibt unzählige Belege aus unserem alltäglichen Leben, die genau das bezeugen.)

Dieser Ort, dieser Ort der Beziehung ist das Entscheidende. Und auf ihn bezieht sich auch die Verheißung Christi, daß keine Mächte der Hölle die Kirche überwinden werden. Sie heißen NICHT, wie das Dogma beim Ersten Vatikanum viele verleitete zu deuten, und wie es der Volksglaube oft mißverstanden interpretierte, daß die Äußerungen des jeweiligen Papstes richtig und damit unfehlbar sein müssen! Sie bedeutet, daß egal, was der Darsteller am Papstthron gerade sagt, wir darauf vertrauen können, ja MÜSSEN, daß es letzlich dem Bestehen der Kirche (und damit unser) dient.

Soll dieser strohdumme, charakterlose, ja widerliche argentinische Breitmaulfrosch, der sich Papst Franziskus nennt, auch verkünden, was er mag. Er wird (und wenn er es sich noch so wünscht) das Wesen und Dasein, die Existenz der Kirche nicht zerstören können. ABER, wie wird das wirklich? Indem WIR genau das tun, was dem Ort zukommt, an dem der Papst (als Ortspunkt, gewissermaßen) steht.

Es heißt nicht, daß wir unser gesamtes alltägliches, spirituelles Leben daran ausrichten müssen, was und wie dieser Papst es selber pflegt. Was, um Deibels Namen, hat uns geritten, das zu glauben, ja danach zu suchen, indem wir Twitter, Youtube und so weiter abfragen, was dem Deppen gerade wieder eingefallen ist? Wo im konkreten Leben tangiert er uns, wenn wir den Trottelmedien nicht hörig sind? Gar nicht! So gut wie gar nicht!

Also ignorieren wir ihn, so gut es geht. Und berufen uns auf unseren Glauben, auf unser Wissen, daß am Ort des Papstes, innerhalb des Organismus Kirche, EIN KONKRETER PAPST stehen muß. Muß? Konkret! Immer konkret! Als der und der!

Aber daß das nur die zufällige Bedingung - nicht die Ursache! - der Verfaßtheit der Kirche als Organismus ist. Als Organismus, der in Wahrheit von der Wirklichkeit selbst, also der Wirklichkeit Gottes, der in Jesus Christus Mensch wurde, als uns alle hineinnahm in das Band mit Gott dem Vater, im Heiligen Geist, getragen und durchformt wird.

Es kommt für uns nur darauf an - das gilt bis hin in die Familie, Ehe, Vater-Mutter-Beziehung, etc. etc. - daß wir leisten, was der Natur der Beziehung geschuldet ist, in der wir stehen. Denn ohne diese Beziehungen gäbe es uns gar nicht. Sie gehen uns voraus.

Die Kirche wird jeden Papst überstehen, das ist die Botschaft. Jeden! Auch diesen. Denn sie ist der Organismus, dessen Haupt Jesus Christus selbst ist. Der von uns Glauben verlangt! Glauben! Nicht den sichtbaren Beweis eines superheiligen Supermanns, den ein Papst gefällig zu sein habe. Nein! TROTZ dieser langen Reihe und Zahl an Vollidioten, die die Kirche als Papst leiteten, gibt es sie nicht nur noch, sondern trotz dieses derzeitigen Wahnsinns am Papstthron ist und bleibt sie. Auch wenn die körperliche Repräsentanz fast völlig erbleicht ist.

Die Kirche ist damit genau so wie die Welt, die Welt der Dinge, eine Wirklichkeit, die über allem Konkreten errichtet ist, und diesem untergebaut ist. Es ist der Geist, der alles durchdringt, der das Ewige, Überzeitliche ins Zeitliche, Historische bringt. Was wir Menschen daraus machen ist eine ganz andere Sache.

Selbst, wenn dieser argentinische Ohrwaschelkaktus noch so falsch entscheidet. Es wird, das ist die Verheißung der Unfehlbarkeit, im Letzten auf ein (historisch) Notwendiges und Richtiges hinauslaufen. Das unter Umständen sogar im Gegenteil dessen bestehen kann, als dieser Papst festlegt oder anzustreben vorgibt. Bei Franziskus werden wir uns an diese Wirklichkeit sogar besonders gewöhnen müssen.

Denn die Unzerstörbarkeit der Kirche bezieht sich nur prinzipiell auf das PapstAMT, nicht auf den konkreten Dödel, der es gerade mal ausfüllt. Aber dennoch IST EIN KONKRETER DÖDEL NOTWENDIG. Ja, ohne ihn geht es nicht. Denn das ist das Wesen der Welt, und damit, auf dieser Ebene, der Kirche, die die Welt als Bedingung hat (nicht aber als Ursache).  Nur im Konkreten wird Welt wirklich! Das ist ihr Wesen! Deshalb ehren wir das Konkrete, weil wir den Ort ehren, den es repräsentiert. Ohne Repräsentanz gibt es aber das Konkrete, also das Reale, gar nicht.

Hören wir also auf, wie die Juden einen "weltlichen", "zeitlichen", "leiblichen", utopischen Entwurf einer perfekten Welt zu erwarten, damit wir glauben können. Glaube heißt, etwas für wirklich zu halten, das nicht sichtbar ist (oder sein muß). Und das heißt, was wir im Credo ausposaunen: Et in unam sanctam catholicam, et apostolicam ecclesiam. Nur wenn wir uns auf sie berufen, auf sie hintranszendieren, im Gehorsam, werden wir die Übernatur in der natürlichen Welt gegenwärtig, weil wirksam machen.

Etwas anderes zu erwarten ist heidnisch, oder jüdisch, das sind Synonyme. Verlangt also von der Welt, daß sie selbst den Erlöser hervorbringt, damit er unseren (irdischen) Vorstellungen entspricht. Aber Gott ist eben nicht "inner-irdisch". Also können wir ihn nur im Heiligen Geist erkennen. Innerweltlich wird das nie ganz erklärbar sein. Aber es wird uns als Grundlage aller Vernunft aufscheinen, wenn wir uns im Herzen darauf ausrichten und aufschließen. Denn in diesem Herzen werden nicht nur unsere Entscheidungen, sondern vor allem unser Denken und Urteilen bestimmt.

So schwer deshalb ein schlechter Papst wie der derzeitige auszuhalten ist, wie faktisch katastrophal und verwirrend er auch wirkt. Er ragt nicht einmal besonders heraus, an ihm wurde es nur definitiv und deutlich. Denn auch die vorigen Päpste waren immer schlechter geworden, analog zur Kulturentwicklung. Aber gerade dieses Pontifikat soll uns deshalb an das Wesentliche der Kirche heranführen. Das NICHT in der historischen Person ankert, was wir bei "guten" Päpsten fast glauben könnten, sondern in Jesus Christus. DAS sollen wir lernen!

Dazu ein recht guter Vortrag, der das oben Gesagte ausmalt und andeutet.