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Montag, 16. Dezember 2019

Zukünftige und gegenwärtige Problemzonen

Bildschirmaufnahme von einem Vortrag von D. Montgomery
Man muß nicht viel quatschen, wenn man sich diese Karte ansieht. Die zeigt, wo auf der Welt die Böden bereits so ent-vitalisiert, so wenig fruchtbar sind, daß sie entweder nichts mehr tragen, oder nur noch mit viel Chemieeinsatz zu "Fruchtbarkeit" gepreßt werden können. Auf einen Schlag wird so manches deutlich:

  • Die Wanderungsproblematik von Afrika nach Europa hat maßgeblich mit dem Auslaugen der Böden zu tun.
  • Auch China hat längst das Problem erschöpfter Böden und damit das Problem der Ernährung. Die chinesische Politik, in Afrika riesige Flächen zu pachten oder zu kaufen, um sie zu bebauen, wird mit einem Schlag verständlich. Auch Asien bietet keine Reserven mehr.
  • Bald wird auch Indien geopolitisch aktiver werden (müssen), denn auch die indischen Böden sind bereits über weite Strecken erschöpft.
  • Die desaströse Entwicklung des historischen Römischen Reiches wird noch verständlicher, wenn man auf der Karte sieht, daß weite Teile des Mittelmeeres bereits seit der Kaiserzeit und den sozial-politischen Entwicklungen keinen Ertrag mehr lieferten. Rom hat sich bis ins erste Jahrhundert noch durch Expansion über die Misere hinübergerettet, wobei die Eroberung Ägyptens lebensnotwendig war. Durch den Dienst im Militär waren weite Strecken Italiens von kleinbäuerlicher Wirtschaft auf exzessiven Latifundienbetrieb verändert, wo es zu immer mehr Grundbesitz in den Händen immer weniger Oligarchen kam. Deshalb die vielen Brotabhängigen in Rom, deshalb so viele Zentralismus-Entwicklungen (heute würden wir es als "Mehrung von Sozialstaatsabhängigen" bezeichnen).
  • Die Erklärung des Niedergangs des griechischen Imperiums wird schon durch die Karte nachgeliefert: die Böden des Hellenischen Reiches waren erschöpft! Die Römer trafen bereits auf ein erschöpftes Griechenland (zu dem weite Teile der Türkei gehörten). 
  • Auffallend auch, daß die gesamte Levante, von der Türkei angefangen über Syrien bis zum Libanon, nur noch ausgelaugte Böden aufweist. Auch das ein Zustand, der seit der Römerzeit besteht. Hier (neben dem Balkan) besonders auffallend: die Zusammenhänge zwischen Entwaldung und Bodenerosion.
  • Auffallend, aber selbsterklärend, der miserable Zustand der Böden in Kasachstan. Diese einstmalige Steppe war in der Sowjetunion mit einem größenwahnsinnigen Projekt, der Umleitung der Zuflüsse zum Aralsee bzw. der Nutzung dessen Wasser selbst, "fruchtbar" gemacht worden. Noch dazu mit extrem wasserziehenden Pflanzen wie der Baumwolle, wozu außerdem riesige Flächen für Weizenanbau kamen, hatte man diese damalige Teilrepublik zu einem florierenden Export- weil Devisenfaktor aufgebaut. Das Ergebnis ist bekannt. Heute ist der Aralsee nahezu ausgetrocknet, und Kasachstans "Felder" kämpfen mit Versandung und Versalzung.
  • Brasiliens regenwaldbedeckte Böden sind keineswegs so fruchtbar, wie die schönen Bilder grünen Urwalds suggerieren wollen. Im Gegenteil, hat Brasilien über große Flächen unfruchtbaren Boden. Dazu noch der Hinweis, daß hier - ähnlich wie im Kongobecken - der Urwald keineswegs ein Zustand besonderer Fruchtbarkeit ist, sondern das Degenerationsstadium nach einer Epoche exzessiver Bodenexploitation.
  • Erst recht gilt das über Brasilien Gesagte für Mexico! Die Erschöpfung der Böden war bereits zur Zeit der Azteken und Mayas das drängendste politische Problem, das die aggressive Expansionspolitik dieser Völker vor siebenhundert Jahren ziemlich erklärt. Ähnliches gilt es von Peru und dem gesamten Nordwesten Südamerikas zu sagen.
  • Auffallend der schlechte Zustand der Agrarböden in ganz Europa.
  • Womit sich zeigt, was für Kindergartenwischler sich in der Politik bewegen, die nun ein Abkommen über landwirtschaftliche Lieferungen ausgerechnet mit Südamerika (Mercosur-Abkommen) treffen, das bereits weitgehend erschöpfte Böden mit geringem natürlichem Ertrag hat. Was das (Chemieeinsatz etc. etc.) bedeutet, kann sich jeder ausmalen. Aber vielleicht ist das auch die einzige Erklärung dieser nächsten Globalisierungs-Druckschraube. Der Bayer-Monsanto-Deal läßt grüßen, der das exakt "falsche" Geschäftsmodell verfolgt, das ausgelaugte Böden "braucht" und voraussetzt.
  • Auch der frühere Brotkorb halb Europas, die Ukraine, mit ihrer früher legendären Tschernosen-Erde, dieser Schwarzerde mit bis zu drei Ernten pro Jahr, hat zum größten Teil bereits erschöpfte Böden.
  • Auffallend auch der schlechte Zustand der Böden in praktisch ganz Südostasien, einem der bevölkerungsreichsten Landstriche der Erde. Auch hier sind die Zusammenhänge zwischen Regenwald (Urwald) und Bodenerschöpfung deutlich.
  • Daß der Brotkorb der USA, der Mittlere Westen, erschöpft ist, wissen wir zumindest seit der Ära Roosevelt. In den 1930ern waren die mittleren Bereiche der USA, die "Greated Plains", die dereinst großen, fruchtbaren Ebenen, über weite Strecken durch exzessive, rücksichtslose Landwirtschaft (denn die meisten Zuwanderer nach den USA waren Glücksritter, die auf Teufel komm raus "reich" werden wollten, koste es was es wolle, und die Natur dort schien ohnehin unerschöpflich und riesig, was bis heute zutrifft.
  • Die großen "Reservezonen" der Welt hinsichtlich Bodenzustand scheinen Kanada und das russische Sibirien zu sein.

Ein weiteres Fazit? Man kann mit der eigentlichen Grundressource der Erde, dem Boden, nicht einfach Vabanque spielen und abschöpfen, was nur geht. Man muß MIT der Erde leben, buchstäblich. Wer die Erde und ihre Strukturen nicht liebt, wird in ihr nicht bestehen können, so einfach ist es. Denn Erkenntnis ist abhängig von der Liebe, als ganzheitlichem Wohlwollen und Haltung des Staunens. Nicht von der Cleverness irgendwelcher Technikfuzzis. Übrigens steht das schon in der Bibel, nur nebenbei. Alle Lebewesen der Erde hängen von der Pflanzenwelt, also vom Boden ab.

Nur zur Illustration: Die Menge der jährlich über Lebensmittelproduktion "aufgegessenen" Erde beträgt weltweit jährlich dreiundzwanzig Milliarden Tonnen. Soviel erodiert, Jahr für Jahr. Das sind immerhin 0,7 Prozent der gesamten auf dem Planeten vorrätigen Erde. Weil es so viele Menschen gibt? NEIN. Weil wir mit der Erde nicht richtig umgehen! Und zwar jeweils, JEWEILS durch Ignoranz und persönliche Schwäche wie Gier und Trägheit. In den vergangenen vierzig Jahren wurde weltweit ein Drittel des bekannten Agrarlandes, sprich vierhundertdreißig Millionen Hektar, wegen erschöpfter Ertragsfähigkeit aufgegeben.

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Darf der VdZ eine wilde Vermutung aussprechen? Daß dieses gesamte Politikerdreckspack lieber mit dem eigenen Zehenkäse namens "Klimawandel" spielt, als von dem, was die Welt wirklich bewegt, auch nur einen Funken Kenntnis zu nehmen.

Hart? Herrschaften, das Beil fällt über die, die es aufgestellt haben und bei jeder Wahl neu aufstellen, um bei ihm zu schwören. Wer diese groteske Form von liberaler Demokratie will, die wir haben, wo die "Fähigkeit" mit der Person zusammenfällt (ganz anders als in einer hierarchisch-monarchischen Verfaßtheit, die nie beansprucht, Politik zu "machen", die machen die Leut schon selber, und das ist demokratisch, wie es sich die lächerlichen Putzelmännchen in Berlin oder Wien nicht einmal träumen lassen, sondern nur zu "herrschen", als Gestaltvollendung des Volksganzen als Kultur), ist auch die Person der Drecksbeutel. Wer sich wählen läßt, hat dann auch die Folgen zu tragen. Weshalb unbedingt - und unbedingt in unserer Form von Demokratie - persönliche Haftung zu verlangen ist! Wir haben es hier mit der Vorsehung Gottes zu tun. Und da geht bald endgültig der Sensenmann um. Die Demokratie heutigen Zuschnitts hat an der Guillotine begonnen, sie wird auch dort enden.