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Sonntag, 12. Juni 2022

Der Weg zur Einheit wird mit dem Opfer gebaut

Es sind rund 80 Prozent der Menschen, aber das ist eine Schätzung, die für Hypnose zugängig sind, meint Mattias Desmet, der belgisch-niederländische Psychiater in einem Online-Gespräch. Dabei gibt es große Utnerschiede in der Tiefe, die individuell unterschiedlich ist. 

Aber vom Prinzip her ist der Prozeß, daß sie alle übrigen Wahrnehmungen völlig ausblenden, und sich nur auf die vom Hypnotiseur festgelegten Rahmenbedingungen reagieren, sich nur an diese Sprach-Welt hängen, völlig identisch mit dem, was Desmet als "Massenphäomene" bezeichnet (so wörtlich, ich glaube daß "Vermassungsphänomene" besser paßt.) 

Wenn auch seine Thesen und Beobachtungen sehr zutreffend sind, so müßte man sie in wesentlichen Punkten ergänzen. Denn was Desmet völlig fehlt ist eine explizite Ausdeutung (implizit hat er sie, gewiß, aber die zu erkennen steht noch an) der von ihm beschriebenen Phänomene vom Wesen des Menschen, ja vom Wesen der Schöpfung her. Würde er das tun, würde seine Theorie nicht so in der Luft hängen, sondern sogar noch deutlich heller werden können. Und diese Deutung ist eine Deutung vom Sinn der Schöpfung her. 

Jenem Sinn, dessen Fehlen es, ja der das Hauptmoment dafür ist, daß Menschen sich Alternativen (und darin müssen es wohl vor allem Neuheiten, "neuentdeckten Viren" zum Beispiel, "neuen Gefahren" usw. sein) zuwenden. Also neuen allgemeinen, mächtigen (von Medien und Autoritäten kolportierten) Narrativen anhangen, die das eigene Handeln endlich in ein Sinngefüge stellen, nein, mehr noch: Die ein Handeln und vor allem OPFER FORDERN, das im Gegensatz zum sonst erlebten Alltag, der von weit über zwe Dritteln der Menschen weltweit (!) als sinnlos empfunden wird. 

Und dieser Sinn ist EINHEIT. Denn Einheit in der Wahrheit selbst ist die Richtugn jedes Geshcöpfts, jedes Dings dieser geschaffenen Welt, die von Gott ausgeht und auf Gott "zurückgebogen" ist, um ihn zu erfreuen, durch ihr Gelingen, durch ihr Selbstsein. Selbstein also zum einen, und darin wiederum der Idee Gottes gleichen - also in der Einheit mit Gott stehen, darauf könnte man die Grundausrichtung des Lebens und des Menschen sehen. Diese Ausrichtung muß gar nicht erst gesucht oder gebildet werden, sie ist einfach da! Sie ist die Grammatik von allem, was Mensch und Natur sein heißt. 

Damit haben wir es bei allem, was sich daran nun beobachten läßt, mit Störungen zu tun. Die wiederum Ersatzobjekte sind, mit denen ein natürliches Streben einfach umgeleitet werden soll. Vor allem dann, wenn sie eben fehlen, wie beim Fehlen des sozialen Netzes, als der Folge der Auflösung der Familie, des Kleinverbandes von Familien, also der Verwurzeltheit, der Sippe, des vertrauten, langfristigen, stabilen Umfeldes. 

Das genau deshalb ein soziiales Feld ist, weil alle die isch darin befinden einander durch Verbindlichkeiten und den Willen (=Liebe!) zu solchen Verbindlichkeiten wie deren Erfüllung verbunden sind. 

Was wiederum in einem Bund sein absolutes Vorbild hat, der allem Bündischen zugrundeliegt - dem des sakramentalen Bundes mit Gott (Taufe) und der zweiten Hflte des Ich, dem Ehepartner. 
Es ist also nicht der Prozeß selbst, der pathologisch ist. Hier wäre noch viel zu differenzieren! Sondern es ist ja genau das, was Desmet (aus verschiedenen Hinweisen schließe ich, daß er sich irgendwo in den Spuren von Lacan sieht) zu wittern scheint: 
Ist Hypnose dem Vermassungs- bzw Totalitarismusphänomen gleich, dann unterscheiden sich die  Dinge nach der WAHRHEIT. 
Denn so findet auch seine Entdeckung ihre Lösung, daß das Entscheidende, das "Verhaftende" bei Hypnose wie Vermassung (als Surrogat der Einheit, als rationales Konstrukt des eigentlich nicht Konstruktivistischen, als Ersatzgötze des nie Starren, Lebendigen der Wahrheit) das WORT ist. 
Weil aber NUR DIE WAHRHEIT PERSON IST, sich also in einer Bezieung manifestiert und mitteilt, braucht es die Wahrheit, weil NUR SIE FREI MACHT. Jede andere Ideologie, jedes andere Weltbild MACHT NICHT FREI, ausnahmslos. 
Und somit erklärt sich sogar die nächste Entdeckung Desmets, daß nämlich asl "Gegenmittel" gegen den Totalitarismus das Nicht-Verstummen des Oppositionswortes ist.  
Es geht NICHT um die Opposition zum Allgemeinnarrativ! Sondern es geht um die WAHRHEIT ALS (Grammatik im) NARRATIV. Deshalb ist nicht nur das Sprechen der Wahrheit von Bedeutung, wie er sagt (und fand der Totalitarismus und die Vermassung erst ab dem Moment seine wahre Entfaltung, als die Opposition bei Stalin 1930, bei Hitler 1935 seine völlige Unterdrückung fand; vielmehr ist er nur in den Untergrund gewandert, hat sich endgültig zur "Bückware", zur Parallelwelt gewandelt), sondern DIE ERINNERUNG. 
Ja, letztere ist sogar noch bedeutender. Denn sie ist es eigentlich, die auch da Präsente ausmacht (nur is tder heitliche Unterschied noch gering), und sie kann das augenblicklich Präsente schließlich auch völlig ersetzen. (Praktisch gesehen: Zumindest lange und sehr lange Zeit.) Hierin stimmt also Desmet's Theorie (noch?) nicht, sind seine Thesen ergänzungs- und erweiterungsbedürftig. 
Schon aus diesen wenigen Punkten können wir erfassen, welche realen politisch induzierten, durch eine auf den Kopf gestellte, "veränderte" Lebensweisen auch welche psychischen Schäden und Mangelerscheinungen nach sich ziehen. Würde Desmet sich noch dahin öffnen, könnte ich mir gut vorstellen, daß seine Arbeit noch viel Frucht bringen kann. Solange aber bleibt auch er, was er sonst richtig als fatale Ursache erkennt: Rationalist. Und seine Entdeckungen bleiben nicht richtig zugeordnet.
Nicht verstanden wird dann auch, was im Totalitarismus als Gehorsamsphänomen dem Einheitsphänomen als Folge der Einsamkeit alleine zugeschrieben wird. Als wäre das Prtoblem die Einheit! Vielmejhr aber geht dem Totalitarismus eben eine Zertrümmerung der natürlichen, traditionellen Hierarchien VORAUS, UND DAS LÄSZT SICH TATSÄCHLICH HISTORISCH BEOBACHTEN. 
Es war nach dem Zerflall der Monarchien in Deutschland wie Rußland der Fall, und darauf haben Hitler wie Stalin aufgebaut. Und so wird eine nicht-natürliche, nicht wahre, nicht richtige Autorität implementiert, die dann nur über Rationalismen (gestützt mittels falscher absoluter Wahrheiten wie "die Wissenschaft") funktioniert, weil ihr die persönliche Komponente, die persöniche wie durch die Familie gedeckte Begegnung usw., fehlt. 
Hier zeigt sich auch die eigentliche Medienkatastrophe, heute wie damals wie überhaupt immer. (Selbst Dinge wie Hexenwahn sind post-revolutioäere, im wahrsten Sinn protestantische Erscheinungen.) 
Denn über den individualistischen Zugang zum Bildschirm etwa (Buch, Radio etc.) wird die Wahrheit reduziert zum Rationalismus, mit ganz neuen ganzheitlichen Kriterien der Begegnung, allem voran: Dem Fehlen des Opfers als Schlüssel, der Demut als der Empfangsbereitschaft, die die empfangene Botschaft erst (über die eigene Phantasie, Nachschöpfung) zur Wahrheit machen kann. 
Ich habe deshalb schon vor langer Zeit hier  geschrieben: Ohne die social media wäre ein Coronawahn - eines der jüngeren (aber es gibt bereits weitere) Vermassungsphänomene - nicht möglich gewesen. Es hat mit dem Medium, nicht mit der "Botschaft" zu tun, die - wie Desmet vllig richtig sagt - im Grunde völlig gleichgültig ist, weil der Betroffene IM OPFER den Sinn (sic!) sieht, nicht in der inhaltlichen Richtigkeit
Und auch von dieser Seite zeigt sich also die entscheidende Bedeutung des PERSON-SEINS DER WAHRHEIT - als Gestalt, als analoger Übergang in der Identifikation. Auch dieser Aspekt übrigens fehlt in Desmets Thesen über den Totalitarismus, und davon ausgehend wiederum das WORT als Träger und sogar IDENTISCHE PRÄSENZ der Person - IM ANFANG WAR DAS WORT, UN DAS WORT WAR BEI GOTT, UND DAS WORT WAR GOTT.
In einigen Punkten muß man Desmet also widersprechen. Auch, wenn es nämlich um die Sicht der Einsamkeit geht, die er als Ursache für dieses menschliche Verhalten, diese innere Disposition, die für diese Konstellationen so anfällig machen, diagnostiziert. Desmet sagt dazu, daß das neue Narrativ über den Kult (sic! daß er das entdeckt hat, dafür alleine gebührt ihm schon erhebliche Anerkennung!) Einheit schafft. Schafft, nicht nur symbolisch stiftet.

Und so tun die Menschen (und: es ist die deutliche Mehrheit) auch das Unsinnigste, völlig Vernunftbefreite, bereitwillig und mit enormer Emphase, ja mit Fanatismus, je nach Indiviualpsyche und -anlage, und bekämpften jeden, der sich diesem Kult der Einheit nicht fügt.

Diese Einheit ist aber immer eine mittelbare, sie ist nie unmittelbar. Das heißt, daß ein gemeinsames Tun - und auch Sprechen ist ein Darstellen, ein Handeln, das ist sein wesentlichster Sinn, und verbindet deshalb nur über Wahrheit zur Einheit, weil nur die Wahrheit keinen Widerspruch in sich trägt (was umgekehrt die Unduldsamkeit gegen den Mangel an Einfügungsbereitschaft erklärt) - notwendig ist, und nicht eine Sondereinrichtung. 

Dieses gemeinsame Handeln wiederum ist durhd alle Ebenen der menschlichen Existenz ZUERST im religiösen KULT vorhanden. Eine Gemeinschaft bzw. Einheit ist deshalb immer eine KULTGEMEINSCHAFT, eine RELIGIÖSE GEMEINSCHAFT. Sie muß sich ans Absolute richten, wie es auch in jedem Menschen als Ersterfahrung vorhanen ist: Im Moment der Erschaffung bei der Zeugung steht der Mensch dem SEIN gegenüber, AUS DEM ER STAMMT; das ihn in die Welt setzt, mit dem er also noch ganz eng geistig verbunden ist, dessen Grammatik er in der Ähnlichkeit trägt. Und fortan ist sein Leben ein Selbsterkennen, weil er darin sich mit Gott verbindet. Je mehr er sich erkennt. desto näher kommt er seinem Ursprung (und umgekehrt.)

Darin liegt auch dann der Kern der ebenfalls richtigen Entdeckung von Desmet, daß diese Totalitarismus-Erscheinungen in den letzten dreihundert Jahren zunehmen, und zwar im Zuge mit der Aufklärung. Die ein technizistisches Denken propagiert hat, und mittlerweile erreicht hat (wir stehen heute, um das zu verorten, exakt, und zwar TOTAL EXAKT in der Phase von J. J. Rousseau, haben also nun verwirklicht, was vor 200 Jahren noch Idee und Ideal und Ziel war) das den Menschen aus der 'Wahrheit gebrochen hat und DAMIT alleine macht. Im Falle des Rousseau'schen Denkens (das heute praktisch zu 100 Prozent Standard der Allgemeinheit und der sogenannten humanen und sozialen Wissenschaft ist) sogar noch umso deutlicher, als es sich hier mit dem Soizialen verbindet.

Die Einheit als Stillung des Durstes der Einsamkeit ist aber kein "Tun für sich", es ist überhaupt kein "tun", das eiheit herstellen könnte. Es ist ein Anhangen an die Wahrheit, und hier wiederum an den Opferkult des Altares. Weil nämlich dieses Herstellen der Einheit auch keine Einbahnstraße ist, sondern ein lebendiger Dialog! Es ist ein Sprechen mit Gott, dem man in der Haltung des Empfangenden, des Sterbenden, dessen, der sich völlig hin- und weggibt seine Einleitung wie Antwort findet. 

Deshalb ist Wahrheit eben kein rationales Gebilde, eine Art mathematische Summe, die zu bilden wäre, sondern die lebendige Frucht aus einer Ansprache an die Warheit selbst, an Gott. Und das geshcieh tim Opfer. 

Das heißt, daß das wesentliche Element des Soziialen das OPFER ist. Das vom Uropfer, dem Kultopfer vor und für Gott AUSGEHT, um von dort aus dann, als Schema, als Archetyp für alles andere Sein (=Handeln, durch den Willen, durch die Liebe) gilt. Sodaß auch alles, was profan erscheint, in seinem tiefsten eigentlichen Wesen ein Opfer vor Gott ist. 


Sodaß der Sinn der Schöpfung erfüllt wird, weil ALLES nur einem Sinn und Zweck hat, erfüllt, dient: Dem Lobe Gottes.
Mattias Desmet über Vermassung

Wir bringen hier dieses nächste Video mit Mattias Desmet, dem belgischen Psycholog und Statistiker, unserer "Entdeckung des Monats" sozusagen, das wirklich empfehlenswert ist, und eine ausgezeichnete Grundlage zur geistigen Auseinandersetzung mit der Thematik des Totalitarismus und der Vermassung des Menschen, somit also mit der Anthropologie bildet.