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Dienstag, 28. Juni 2022

Gedankensplitter (1238a)

Lisa Eckhart (über die ich demnächst wohl eimal handeln werde, denn die Kabarettistin schafft es immerhin, durch eine nächste Stufe der Substanzvermeidung - Stichwort "reden ums Überleben") sagte jüngst einmal den Satz, daß Globalisierung geheißen habe, überall auf der Welt das erwerben zu können, wo es am billigsten ist. Deshalb stehe unsere Wohlstandsexistenz auf jenen Wackelbeinen, die nun einzustürzen drohen. 

Mir kommt es am meisten auf das Wort "billig" an, denn es hat so unversalen Inhalt. Etymologisch stammt es aus dem Bedeutungsbereich "mäßig", oder auch "angemessen", und wurde noch vor hundert Jahren eher als "positiv zustimmend", "geziemend" (wie der Weigand erwähnt) verwendet. In Zusammenhang mit Personennamen findet man es sogar mit "Billi-". Im Altgermanischen fand es als "bilewit" sogar noch positiver, als "einfach, unschuldig" Verwendung, udn findet sic in der Bezeichnung eines "guten Geistes", eines "Kobolds" wieder, dem bilewiz oder bilwiz.  Und die heutige Gesetzesprache kennt es nach wie vor nur positiv, als Billigkeit, im Sinne von Angemessenheit

Eine negative Konnotierung fand es nur in Zusammenhang mit Verneinungen wie bei Unbill oder Unbilde, dann aber auch generll als Bild. Bild! Als "sich darstellendes Wesen", wobei Wesen tatsächlich im metaphysischen Sinn zu sehen ist, wie bei Mannsbild oder Weibsbild, ein Bild von ... etc. verwendetwird. Als Wortwurzel bil stammt vermtulich wohl sogar von spalten, behauen ab. Bild ist damit Das Gehauene, in dem Wesen und Darstellung bzw. Ding übereinstimmen (bi-)

Sollten wir uns aber nicht wehren, daß es in der Neuzeit einen so abfälligen Beiton hat? Eben genau den des Gegenteils dessen, was das Wort eigentlich meint? Denn wir sollten nicht zulassen, daß uns aus unserer Sprache per willkürlicher oder auch nur schlampiger, unbedachter, nachlässiger Miß-Verwendung Ecksteine herausgeschossen werden, die irgendwann ganze Gebäude zum Einsturz binden.

Zumindest sollten wir achtgeben, denn billig stammt, wie die Recherche ergab, aus einer durch Diminuierung verhöhnenden Umbildung des Wortes im Mittelneuhochdeutschen in bildelik ab. Bildelich. Billichig, sozusagen.

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Das macht erneut bewußt, daß es im Grunde nur zwei Faktoren gibt, die "die Luft verpesten", also so viele Abgase ausstoßen, daß sie in unseren Augen kaum noch einordenbar ("verkraftbar") sind., über die aber kaum je gesprochen wird, als wären sie unvermeidbare Faktoren.

Und diese beiden Faktoren sind die Schadstoffe, die Transportschiffe ausstoßen, und dann jene, die vom Militär kommen. BEIDE sind zu JE IENEM DRITTEL VERURSACHER des GESAMTEN RÜCKSTANDS-AUSSTOSZES bei Verbrennungprozessen DER WELT. Alleine das US-Militär stößt mehr CO2 aus, als der gesamte globale Fahrzeugsverkehr, je auf ein Jahr gerechnet. In die selbe Kategorie fallen alleine die 13 (!) größten Frachtschiffe der Erde.

Und beide Faktoren - also ZWEI DRITTEL der gesamten CO2-Ausstoßes der Welt - spielen seltsamerweise in der Diskussion so gut wie keine Rolle, und das seit je! Was alleine schon die Verlogenheit der ganzen Öko-Debatte seit Jahrzehnten zeigt, die sich auf Luft und CO2-Ausstoß reduziert hat, während ALLE ÜBRIGEN ZIELE zugunsten dieser neuen Leitlinien nicht nur vergessen, sondern sogar aufgehoben sind.