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Donnerstag, 9. Juni 2022

Ernst Wolff's Torheit und die Panik der Gottferne (1)

Macht als die Kraft, zu bewegen, also damit "Energie" zu steuern, die dann den Menschen in eine Richtugn schiebt und schieben läßt, lebt in höchstem Maß vom Mythos. Und hierin muß man nun unterscheiden, wo einMythos der Natur des Menschen entspricht, und wo er das nicht tut, wo er also zu jener Gewalt wird, die vom Menschsein wegschiebt. Bei dieser zweiten Variante ist der Ausgang aber kein "Alternativszenario", sondern - das Nichts, die Nichtung, das Vergehen, also der Tod.

Baut man also einen Machtmythos - der dann die Wege für Kräfte freimacht, die sich auf die Stühle der Machtinstitutionen setzt (und solche muß es geben, denn ohne Institution ist Macht nicht ausübbar) - auf einer Unwahrheit, einem Irrtum, einer Lüge (Siehe Anmerkung*) auf, ist auch die Macht nur fiktiv.

Nun fällt mir immer mehr auf, wie sich ein Grundproblem, das immer noch in der öffentlichen Diskussion völlig ignoriert, zumindest marginalisiert wird, zur dominierenden Hand wird. Die zu Ängsten führt, die eine Schlußfolgerung bereits jetzt zulassen: Ausweglosigkeit. Ausweglosigkeit, weil auch die Kritik, die sich artikuliert, demselben Ziel zuarbeitet, wie die definitiv (udn nicht unrichtig) als destruktive Kräfte identifizierten Mächte.

Machen wir es konkret: Ich habe schon vor einigen Jahren auf die Problematik der "Rechten" (und ich nehme mir die Freiheit, die maßgeblichen kritischen Seiten an den politisch-gesellschaftlichen Vorgängen der letzten Jahre als "rechts" zu bezeichnen, auch wenn das hinkt und hatscht wie ein uralter Renault auf plattgefahrenen Pneus) Immerhin aber ist es zu eine rgrewissen "Schnittmenge" dahingehend gekommen, als sich diese Kritikerseiten, welche Ideologie oder Religion sie auch immer am Namenschhild anführen, in beachtlichem Maß decken.

Wie ich im Zusammenhang mit dem Liberalismus schon häufig zu zeigen versucht habe, ist diese Einheit aber nur Illusion. Denn sie "eint" im Beklagen des Schmerzes, soweit ist das auch noch relativ einfach möglich. Auch das Überzeugen "Fremdgläubiger" ist noch einfacher, das "Aufwecken" (dessen angeblichem Gelingen sich derzeit so manche rühmen, um die Angelegenheiten der Gegenwart noh grotesker zu machen), bezieht man sich auf den Hammer, der den Zeh trifft. 

Immerhin beruht die Macht des Mainstream ja tatsächlich auch darauf, diesen Schmerz wegzudisputieren, zu verleugnen, und DARIN kann viel Potential angeworben werden, dem Mainstream jede Glaubwürdigkeit abzusprechen. Auch das ist weitgehend noch "richtig", selbstverstänclihc, und verständlich, na klar.

Um aber Einheit und vor allem wirkliche Klarheit herzustellen, ist es nicht nur unzureichend, sondern es ist sogar gefährlich. Weil es wie ein Gratis-Taxi wirkt, das eilädt, wer immer beriet ist einzusteigen, um dann aber, während die Insaßen noch darüber diskutieren und heftig erregt sind, weil sie so viele "Genossen" gefunden haben, sich nicht mehr weiter darum zu kümmern, wo denn dieses Taxi überhaupt hinfährt. 

Darum aber geht es in Wahrheit. Sodaß die "Kritik" an so vielem, wie sie einem derzeit begegnet und worauf sich eine regelrechte Alternativ-Medienszene aufgebaut hat, mit neuen Machtfaktoren, mit neuen Mythen und Einhietskonstrukten, gar nicht mehr in ihrer Relevanz auf das Ganze hin gesehen wird.

    Kai Stuht und Ernst Wolff
Machen wir es noch konkreter, die theoretische Aufarbeitung, die überhaupt nicht schwierig ist, ist in der Ausführung hier doch zu lang und womöglich vielen zu umständlich und zu langweilig. 

Ich nehme dazu das jüngst gehörte Interview mit Ernst Wolff her, das Kai Stuht durchgeführt hat (der alles können mag, was mit Film zu tun hat, wozu ber ganz sicher nicht Interviews gehören, aber genau darauf scheint er sich zu fokussieren, ich könnte dazu noch manche Vermutung über die seelischen Vorgänge dabei äußern) In dem Ernst Wolff etwas demonstriert, was ich Ihnen, werter Leser, nun doch allmählich servieren möchte: Nein, ich meine nicht seine "Inhaltlichen Analysen". Die ich im übrigen ebenfalls zunehmend irrelevanter, panischer und verquaster werden sehe. 

Das aber hat mir einem Umstand zu tun, um den es mir in diesen Ausführungen hier überhaupt ankommt: Zu zeigen, daß eine irrige Weltsicht auch ein völlig verfehltes Handeln vor Augen stellt, sodaß die eigentlichen, aus der Seinstiefe aufsteigenden Spannungen in völlig falsche Bahnen gelenkt werden, weil der Wille nur falsche Ziele offeriert bekommt. 

Und hier ist festzuhalten, daß in diesen Sichten nicht nur kein Unterschied besteht, dieser fälschlicherweise lediglich einer Art "Moraldifferenz" zugeschrieben wird, sondern daß es auf diese Sichten sogar ankommt, und nur auf sie. Aber darin hat Wollf nicht nur keinen Vorteil, hier ist er nur die andere Seite derselben Medaille.

Wovor Ernst Wolff sich fürchtet ist somit Merkmal einer Szenerie, die von beiden Seiten - den Tätern wie den Opfern, beides sind hier aber nur fiktive und sogar austauschbare Platzhalter für Kategorien, keine Wirklichkeiten - gleichermaßen als Voraussetzungen dienen, um hier die "Tat", und dort die Angst davor motiviert, ja überhaupt erst schafft, und damit vor, nein: IN dieselbe "objektivierte" Wirklichkeit stellt. 
Denn wovor Wolff hier warnt, und was ein Klaus Schwab (auch hier gibt es genug öffentiche Äußerungen, Interviews, Statements, ja ganze Bücher) als sein erklärtes Ziel weil das "positive Ziel der Menschheit" vor Augen haben ist sämtlich ... UNSINN. 
Beide laufen einer Dystopie nach, die es in dieser Art GAR NICHT GIBT.  
In der wir aber das eigentliche Ziel es Menschseins aus den Augen verlieren, und uns selbst somit an einem Platz einfinden, der auch nicht dem definitiven Ziel des Menschen entspricht. Und davor ist Furcht allemal berechtigt, wir werden das unten ausführen.
Weder muß man sich aber vor dem fürchten, was Ernst Wolff da vorstellt, noch muß man fürchten, daß Ernst Schwab (beide namen stehen hier für Legionen) mit sienem Vorhaben durchkommt. Denn was nicht möglich ist, kann auch nciht durchgeführtt werden. 

Und daß es möglich ist glauben aber beide Seiten. Sie galuben es, weil sie auf einer Metaphysik des Materialismus aufsitzen, die selbst wiederum Geist zu Ideologie, und den Menschen zu einer biologischen Maschine erklärt.  Das kommt in diesem Initerview ganz klar zum Ausdruck. Wo Wolff dieselbe Mär erzählt wie Klaus Schwab, daß der Mensch nicht nur total steuerbar wäre, sondern daß wir bereits mitten in einem Prozeß stehe, der "die Zukunft der Menschheit" maßgeblich verändern, den Menschen grundsätzulich neu komponieren soll.  

Das einzige, wovor wir uns dabei "fürchten" müssen ist, daß daraus viel Leid und Qual entstehen wird, weswegen ich mich sogar dazu breitschlagen lasse, Warnungen zuzustimmen. Aber aus ganz anderen gründen, und mit ERHEBLICH weniger Ängsten. Ja, die Hautpängste Wolffs kann ich überhaupt ncht teilen. 

Sie werden sich nie erfüllen, und sie kann nur haben, wer eben den Menschen nicht mehr versteht. Weil er sich dem problematischesten Mythos dieser Zeit eingegliedert hat, und das ist der Mensch der Evolutionsgeschichte. Das ist der Verlust des Begriffs vom "Geist", das ist die völlige Verkennung der Strukturen der Wirklichkeit. 

Oh ja, ich weiß, daß diese Leute sich - alle, also beide Seiten - für besonders klug und intelligent und informiert halten. Oh ja, ich weiß, daß diese Leute tatsächlich "glauben" (wobei auch dieser Glaube bereits eine zweitwirkliche Scheintatsache ist, also lediglich "psychologischer", seins-loser Realitätskategorie zugehört, also ein reines Gedankending ist) was sie verkünden. Oh ja, ich weiß, daß hier wirkliche Kämpfe stattfinden sollen. Aber es ist als würde man um den Futternapf streiten, während die Fleischausgabe im Nebengebäude und drei Stückwerke höher stattfindet. 

Morgen Teil 2) Fürchten müssen wir nicht das eine - aber das andere sehr wohl. In das uns Ernst Wolff aber sogar noch tiefer verstrickt.


Anmerkung* - Lüge und Irrtum arbeiten einander wiederum in einer eigenen Dynamik zu. Der Lügner verbreitet Irrtu, der Irrtum wird durch Lüge gerechtfertigt - weil es für die Menschen ohne Beichte heute keinen Weg mehr gibt, mit der Schuld fertig zu werden. Sieht man von Psychotechniken ab, wie sie die Psychologie der Gegenwart praktiziert, die Schuld durch Verwirrung (Relativierung) und Trancetechnik lahmlegt, damit die Fundamente des Menschen lahmlegt. 

Und es fällt mir auch immer mehr auf, daß speziell dort, wo Psychologie als Erklärungsmethode herangezogen wird, immer weitere geistig-psychische Bereiche der Menschen, die sich dessen bedienen, verblendet, verdunkelt und verrdrängt werden. Entsprechend steigt das Potential einer unbenannten, im Verborgenen wirkenden Kraft - blinde, ständig auf der Suche nach rationalisierbaren Ersatzobjekten befindliche Aggression, weil sie einen unbefriedigten Bewegungsdrang zu ihrem Motor hat - in beängstigendem Maß. 

Ja, wirklich beängstigend, weil es einen kulturellen Zustand vorhersehen läßt, der sich in schlimmsten dämonischen, bösartigen, brutalen, "finsteren" Praktiken zu entladen versuchen wird, die ich mir gar nicht ausmalen will.