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Sonntag, 30. September 2018

Cheshire Cat der Kirche

In einem weiteren lesenswerten Artikel geht Joseph Sciambra auf seinem Blog diesmal auf Pater James Martin ein. Für die, die es nicht wissen: Pater James Martin ist ein Jesuit, der ganz offensichtlich vom Papst gefördert wie eine Art Botschafter der Akzeptanz von Homosexualität (bzw. des ganzen Reigens, der sich im Kürzel LBGT ausdrückt - Lesbo-Gay-Bisexual-Transsexual, neuerlich zusammenfaßbar in dem weiterentwickelten Begriff dafür: "Variosexual", weil ja offenbar gar nix feststeht., das ist die aktuelle "wissenschaftliche" These dieser Community). Martin steht auch maßgeblich dafür, daß das heurige Weltfamilientreffen in Irland eine "Regenbogen-Veranstaltung" wird bzw. wurde. Weil die Kirche ja die LBGT-Community so lieb hat und "voll in die Kirche integrieren" will.

Sciambra wollte sich aber ein eigenes Bild von diesem Mann machen, der ihn mit seinen Äußerungen und vor allem Taten schon so oft empört und erzürnt hatte. Und hat ihn bei einer Großveranstaltung der US-Kirche aufgesucht, um mit ihm ein Gespräch zu führen. In der langen Wartezeit hat Sciambra (und er betont das) jeden Groll auf diesen Mann verloren, je länger er ihm zusah, wie er mit den zahlreichen Menschen umging, die mit ihm noch sprechen wollten. Sciambra sagt dann, daß es ihm selbst so ergangen ist wie den vielen, die mit P. Martin sprachen. Denen er sichtlich mit offenem Herzen zugehört hatte, die er sprechen ließ, auf die er mit freundlicher Mine einging.

Auch seine, Sciambras Argumente habe sich P. Martin ruhig und freundlich lächelnd angehört. Umso irritierter war Sciambra wegen dem, was er dann beobachtete. Sciambra ist ja den Lesern dieses Blog (wie vielen Menschen weltweit) als jemand bekannt, der selbst bis in die dreißiger Jahre ganz tief in Homosexualität verstrickt war, ehe er begriff, was da mit ihm passierte, und er sich (unter mancher Hürde, unter anderem durch katholische Priester) bekehrte. Maßgeblich durch einen Priester, der die Dinge offenbar durchschaut hatte, alles beim Namen nannte, und ihn damit regelrecht befreite. Und zwar von der Selbstlüge befreite, die sich um diese Lebensweise spinnt.

Denn P. Martin hat mitnichten das, was er Sciambra gegenüber so freundlich und zustimmend aufgenommen hatte, auch umgesetzt. Im Gegenteil, hat er genau den Wahnsinn, den er mit verantwortlich mit derzeitigen katastrophalen Strömungen in der Kirche initiiert hat, weitergeführt. Der darauf hinausläuft - und Martin hat diese These offiziell in die Kirche "eingeführt" - daß Homosexualität (et al.) "angeboren" ist, und insofern sogar (sic!) dem Willen Gottes entspräche. Jeder Homosexuelle sei deshalb in seinem Sosein anzunehmen, und er müsse sogar stolz (sic!) darauf sein, so zu sein wie er ist: Homosexuell. 

Damit setzt Martin (und mit ihm die Kirche in der Gestalt zahlreicher Kleriker, Bischöfe, Kardinäle ...) auf genau jene Falle, die auch Sciambra als das eigentlich tödliche an seiner Homosexualität erkannt hatte: Die erst durch eine "Gay-Community" zu einer Identität wird, die sich gegenseitig vormacht, daß sich ihre Lebensweise als "normal" einstufen, ihr Leben auch als homosexuell (etc.) gelungen führen lasse. Diese Erfahrung widerspricht aber jeder Realität, und das ist den Betroffenen nicht erst klar, wenn sie an AIDS (oder anderen Krankheiten) leiden, oder (wie so häufig) schwere psychische Schäden davongetragen haben.

Es ist genau das, was Martin (et al.) propagiert und macht, das diese Menschen in eine aussichtslose Lage bringt, schon gar, wenn ihnen von "berufener Seite" vorgemacht wird, ja wenn diese sogar darauf drängt, daß sie in diesem ihrem Unglück auch noch zu verharren hätten. Weil es eben so ... von Gott gewollt sei, wie er sagt, wenn er wie so oft in Schwulen-Bars auftaucht oder LBGT-Treffen "liebevoll begleitet". Sciambra berichtet aus eigener Erfahrung, was solche Aktivitäten bewirken.

Gott und Gottes Liebe wird, schreibt Sciambra an anderer Stelle, dadurch zu einem wahren Schrecken, auch wenn das nicht gleich bewußt wird. Er wird zu jemandem, der das, was man selbst erlebt - ein Leben in einer sich immer weiter verschärfenden seelischen Ausweglosigkeit und Verzweiflung, denn jeder Schwule weiß im Innersten, daß er am Sein vorbeilebt und sich damit zerstört - sogar noch gewollt hat. Das bewirkt in der tiefsten Seelentiefe dieser Menschen (und Sciambra hat mit vielen anderen genau das erlebt und erkannt) eine grenzenlose Verzweiflung. Und NICHT, wie ihnen heute schon fast flächendeckend von der Kirche vorgemacht, das große Lebensglück, das nur jene noch beeinträchtigen, die ihnen gegenüber "nicht Akzeptanz" üben.

Aber jeder der der LBGT-Gemeinde zugehört weiß zutiefst, und erfährt es am laufenden Band, daß seine Lebensführung mit natürlichen Bedürfnissen niemals zusammenstimmt. Das zu einer lebenswerten Identität aufzulackieren ist nichts als eine Binde, die man ihnen über die Augen schiebt, und sich gegenseitig in immer intensiver werdender Notwendigkeit versichert, daß eh alles in Ordnung ist. Während man immer weitere Teile der Lebenswirklichkeit zudecken und vor sich wie anderen verbergen muß. Bis nichts mehr von der Welt übrig bleibt. Irgendwann versagen sogar alle "Erklärungen", warum angeblich immer "andere" schuld sind, daß das eigene Leben nicht und nicht gelingen will.

Wozu dann noch leben? Die Selbstmordrate in der LBGT-Community ist logischerweise enorm hoch. Und ein ganz wesentlicher Grund ist die angeblich so befreiende Aussage, so Sciambra, daß Homosexualität etwas sei, "für das man nichts könne". Denn das macht das eigene Unglück definitiv ausweg- und alternativlos. Denn dann kann man auch nicht heraus aus diesem schrecklichen Leben. Kann man sich einen noch grausameren Gott, der das alles ja so gewollt haben soll, überhaupt vorstellen? Es war auch Sciambras schlimmster Moment, den er nur mit "Glück" überwinden konnte - und einen Priester fand - nicht einmal aufs erste Mal, zwei hatten ihn "zurückgeschickt" - der in dem, was er ihm mit klaren Worten genau das begreiflich machte, was Sciambra selbst gefühlt und erfahren hatte. Es gab diese Alternative!

Was Sciambra rettete war, daß er ganz langsam begriff, daß Gott das nie gewollt hatte. Daß er auch ihn liebte. Aber auf ganz andere Art: Weil er ihn, Joseph Sciambra, nie aufgegeben hatte. Und ihm nun auch seine Hand reichte, damit er aus diesem schrecklichen Leben aufstehen, sich neu orientieren konnte. Nur in diesem Sinn kann man davon sprechen, aber in diesem Sinn muß man davon sprechen, daß "Gott auch den Schwulen liebt". Er bietet diesem immer, selbst in tiefster Verzweiflung und Verlorenheit und Verfehltheit, noch seine Hand und reale Gnade. Wenn der es denn will.*

Pater James Martins Lächeln ist Sciambra nach diesem persönlichen Treffen (das doch in so lieber und verständnisvoller Atmosphäre abgelaufen war) noch mehr zu einem Schreckensbild geworden. Hier lächelt einer, hier "nimmt einen einer an", der aber nicht darauf eingeht, wo das eigentliche Problem liegt. Und das liegt dort, daß jeder der LBGT-Community in tiefer seelischer Not steht, in die er nun sogar noch weiter hineingestoßen wird. Und die in schwere Krankheit (seelisch, körperlich) mündet, oft genug direkt in den Tod. 

Was also soll dieses Lächeln bedeuten? Schadenfreude? Sciambra findet nur einen Vergleich, den er "Alice im Wunderland" entnimmt. Auch dort gibt es eine ständig lächelnde Katze, Cheshire Cat. Am besten findet er sie in der Walt Disney-Verfilmung von 1951 dargestellt: Mit freundlichstem, herzlichstem Lächeln lockt sie jeden an - um ihn dann aber dem Verderben auszuliefern, ja dem Tod. Dabei ist Pater James Martin beileibe nicht der einzige Jesuit, der mit dieser tödlichen Mission durch die Lande zieht, und die mittlerweile eine ganze Infrastruktur aus Lüge und Verderben aufgebaut haben. In der sie ihre tödliche Mission mit einer dicken Schichte aus täuschendem Zuckerguß dekoriert haben.







*Man kann hier gar nicht sagen: "Wenn der es denn glaubt". Denn das führt leicht in die Irre. Glaube ist eine Gnade, er ist nicht "machbar". Und deshalb immer eine Gabe Gottes, eine "göttliche Tugend", man kann ihn nicht einfach (wie es Pater Reto Nay einmal ausdrückte) "aus dem Zwerchfell hochdrücken". Gerade wer lange in schwerer Sünde lebte hat jedes Tugendleben völlig devastiert, woher also sollte Glaube kommen? Sünde ist immer auch ein Irrtum, und deshalb immer auch eine Angelegenheit der Wahrheit. Und damit nicht zuletzt des Wissens. Der Sündige, der an der Sünde festhalten will, will es eben nicht wissen. Man kann deshalb nur sagen, daß der Homosexuelle "wissen" muß, daß es eine Alternative gibt weil geben könnte. Und dazu muß er es einmal gehört haben. Selbst wenn er es nicht oder nicht gleich "glaubt". Hier mit "Jesus liebt Dich-Huschhusch" herumzulaufen ist hingegen absoluter Schwachsinn. Wenn auch dieses Wissen, diese Wahrheit wie jede Medizin am Krankenbett nur in kleinen Schlückchen zu verabreichen klug sein kann, weil der Patient sonst alles wieder erbricht. Manchmal freilich braucht es aber denn doch eine Radikalkur. Auch Gott drischt einem manchmal die wirkliche Wirklichkeit der Welt um die Ohren, daß einem Hören und Sehen vergeht.





*280818*

Der Verzicht aufs Sein

Also wenn man eines sagen kann, dann das, daß dieser Neymar da Silva Santos - kurz: Neymar, sagt Wikipedia - sehr sehr gute PR-Berater hat. Und Gillette einen tollen Coup gelandet hat, diesen PR-Zug des nächsten brasilianischen Wunderfußballers (und das ist er wohl) in seine eigene Kampagne einzubauen. Mehr will der VdZ dazu gar nicht sagen. Außer, daß solche Art des Reagierens den faktischen Gegebenheiten unserer medial-propagandahaften Gegenwart perfekt entspricht. Außer, daß uns dieses Video zeigt, woran wir wirklich kranken, und das ist ... fundamental.

Das ist ein Agieren auf rein faktischer Ebene (Hegel), das auf das Sein selbst verzichtet, ja das ihm sittlich unerträglich ist. Nicht, wie Heidegger meint, weil man das Sein vergißt. Sondern weil man nicht mehr sittlich zu handeln vermag, denn darum geht es beim "Seinsverzicht". Der mit Emotion, Gefühl, momentaner Gedankenlandschaft auszukommen meint, um sein zu können. Sich so zu einer Art "Befindlichkeits-Metaphysik" aufschwingt.

Genug gesagt. Klicke der Zuseher unten im Video den Untertitel-Button an, wo wenigstens auf Englisch (Portugiesisch werden ja noch weniger Leser sprechen) nachvollziehbar wird, was Neymar hier sagt. Und man sollte es durchaus sehen, denn gemacht, gemacht wie gedacht, ist es phantastisch.






Wer aber Zweifel am Attribut "Wunderfußballer" hat, sollte sich einmal diese Szenen* anschauen. Und sich dann fragen, ob es nicht stimmt: Daß sich der geistige Horizont eines Menschen von seinem Ort her definiert. Und damit von der Art seines Tuns. Und die ist hier zweifellos: Die Beherrschung des Balls, als Fußballer und damit Herrscher des Orts, an dem er am Feld steht. Mehr kann, ja mehr DARF von so einem Menschen auch gar nicht verlangt werden. Der sich erfüllt, wenn er sich an seinem Ort an dessen Anforderungen hingibt und darüber Mensch wird.

Die Größe, die Dimension eines Menschen ergibt sich eben aus seiner Aufgabe, die sich wiederum aus seinem Ort ergibt. Dort, in der Hingabe an diesen Ort, an den er festgenagelt ist (Neymar als Schrauber am Mercedes-Fließband in Sao Paolo wäre vielleicht eine lächerliche Durchschnittsfigur geblieben, aber vielleicht auch zum flottesten Schrauber in der Geschichte von Mercedes Brazil geworden) liegt sein Wesen und der Positionswert, der wiederum kulturell, sozio-ökonomisch etc. bestimmt wird.

Der vom menschlichen Wert insofern unabhängig ist, als sich menschlicher Wert (und damit auch sein Heilswert) NUR über die Hingabe an den wesensbestimmenden Ort ergibt. Wenn überhaupt, dann kann man erst hier über die Gleichheit aller Menschen sprechen. Die über die Verschiedenheit erst wirklich und vor allem Welt wird. Das obige Video aber vernichtet eben diese Unterschiedlichkeit, um nun doch mehr gesagt zu haben als beabsichtigt war.






*So nebenbei: Solche Videos ließen sich von sehr sehr vielen Fußballern dieser Welt anfertigen, der Zuseher möge es dem VdZ glauben. Unvergeßlich war ihm ein Auftritt des österreichischen Nationalteams 1978 (also kurz vor der sensationellen Weltmeisterschaft in Argentinien in eben diesem Jahr) im Amstettener Stadion im Zuge eines Testspiels. Da beobachtete er vor dem Spiel Spieler wie Walter Schachner (der immerhin noch eine beachtliche Karriere hingelegt hat), die beim Aufwärmen mit dem Ball jonglierten. Oder der Leser sollte sich einmal die im Netz verfügbaren Videos der Großtaten eines Andreas Ivanschitz (aus Österreich) zu Gemüte führen. Von dem er vermutlich noch nie etwas gehört hat. Oder wer erinnert sich eines Herbert Prohaska, der es sogar noch zu einer beachtlichen internationalen Karriere geschafft hat. Und solche gibt es viele, sehr viele. In allen Ländern, unter allen Völkern.

Was fehlt allen zu Neymar? Etwas anderes als Talent, etwas anderes als die technische Fähigkeit, einen Ball zu streicheln, mit ihm zu spielen. Es fehlt die sittliche Haltung der dauerhaften Hingabe ans Sachliche. 

Die Güte eines "Spielers" im Leben entscheidet sich nicht in der Spitzenleistung, sie entscheidet sich an seiner schwächsten Leistung, die immer noch ... guter Durchschnitt ist. Das gilt am Theater genauso wie im Fußball. Deshalb ist eine "Kultur" sehr sehr gefährlich, ja tödlich, die da meint, es hinge alles am "Talent". Nein. Alles hängt an der Sittlichkeit. Und diese Sittlichkeit hat mit dem Tätigkeitsfeld zu tun, das einem Menschen zugeordnet ist. Ja, das seinen Platz in der Ordnung der Vorsehung bestimmt. Dann, ja dann kommt manchmal sogar noch göttliche Inspiration dazu.




*300718*

Samstag, 29. September 2018

Die Lage in Polen und Ungarn ist komplizierter

Nun hat also Mercedes mit der ungarischen Regierung einen Pakt geschlossen, in Debrecin im Osten Ungarns ein Werk zu errichten. 150.000 Fahrzeuge sollen dort jährlich die Fließbänder verlassen, die so weit schon automatisiert sein werden, daß insgesamt nur 1.000 Arbeitsplätze entstehen! Und die verlangen hohe Qualifikation. Wie die erreicht werden soll, ist derzeit noch nicht klar. Wie man hört wird nun in aller Eile an der Universität von Debrecen ein Technik-Lehrstuhl eingerichtet, um entsprechendes Personal auszubilden. Und damit in eine Aporie stößt. Denn Mercedes kommt so wie Toyota, Nissan oder Audi wegen der niedrigen Löhne nach Ungarn. Gleichzeitig sind niedrige Löhne ein schweres Problem für den gesamten Raum der ehemaligen Ostblockstaaten. 

Polen - die vielleicht dynamischste Volkswirtschaft in Mittel- und Osteuropa - hat derzeit bereits zwei Millionen Arbeiter im Niedrigstlohnsektor, und man schätzt, daß bis 2030 diese Schichte auf vier Millionen anwachsen wird. Gleichzeitig ist noch niemandem klar, was diese Menschen dann arbeiten sollen. Denn gebraucht, gebraucht werden ganz andere Leute. Aber die gibt es nicht in ausreichender Menge.

Aber Polen hat - und darüber wurde im Westen bislang noch gar nicht berichtet - in den letzten Jahren über 1,5 Millionen Ukrainer ins Land geholt bzw. ins Land gelassen. (Wenn das auch historische Zusammenhänge hat, denn die Polen sehen die noch dazu weitgehend katholischen Westukrainer, die Ruthenen speziell, nach wie vor als "Polen".) Alleine in der ersten Hälfte des Jahres 2018 haben über 130.000 Ukrainer eine Arbeitsbewilligung in Polen erhalten. Diese sollen vor allem den enormen Abwanderungszug gut Ausgebildeter* - die alle in den Westen wollen - auffangen. Mit geringem Erfolg. Die Ukrainer sind eben nicht die dringend benötigten IT- und Technikfachleute, die Polen genauso bräuchte wie Ungarn. Und das Ausbildungsniveau zu heben ist eben doch nicht so einfach.

Polen hat deshalb sogar jüngst einen weiteren Schritt unternommen, der das Problem seiner angeblichen "Ausländerfeindlichkeit" in ein ziemlich anderes Licht taucht. Es hat ein Abkommen mit der Regierung der Philippinen unterzeichnet, demgemäß es Philippinen zukünftig deutlich erleichtert werden wird, nach Polen auszuwandern. Warum das? Denn die Philippinen sind nun auch nicht gerade das Land der Facharbeiter und Unternehmer, die Polen bräuchte. Das Argument ist einfach: Man sagt, daß die Philippinen wie die Polen katholisch sind. Damit ist der kulturelle Rahmen weitgehend gleich. 

Den Philippinen fehlt es damit nur an Ausbildung, und die ist nachholbar. Ihr Wertehorizont, ihre Art zu leben ist aber grundsätzlich denen der Polen weitgehend gleich. Sie können damit relativ problemlos integriert werden. Zumal Polen wie alle übrigen Länder des ehemaligen Ostblocks, ja wie ganz Europa, vor ähnlichen demographischen Problemen steht - nach wie vor gibt es bei weitem zu wenige Geburten, und die längst fehlenden Geburten sind sowieso nicht kurzfristig, auch nicht mittelfristig zu ersetzen. Auch die Abwanderungsbereitschaft wird nicht so hoch sein.**

Wie es bei Einheimischen ist, die oft nur deshalb alles tun, um sich zu qualifizieren, weil sie sich "für den Westen" schmücken wollen. Ungarn kann davon ein trauriges Lied singen. Und erlebt seit Jahren das Phänomen, daß es "sich von Ost nach West" verlagert. Westungarn ziehen nämlich in rekordverdächtiger Zahl nach Österreich und Deutschland. Der VdZ kennt aus seiner Zeit in Sopron selbst nicht wenige junge Leute, die nur mit einem Ziel studieren: Nach dem Abschluß nach Wien oder München oder Berlin zu gehen. Viele sind ständig "am Sprung", ob sie nicht in Österreich Arbeit finden. Und sehr viele arbeiten bereits dort. 

Das läßt im Westen Ungarns einen Arbeitskräftemangel entstehen, den nun Zuzüglinge aus dem Osten auffüllen. Aber nicht nur aus Ostungarn, sondern auch aus der Ukraine, die wiederum in den Osten Ungarns nachströmen. Schon heute stammt ein guter Teil der Handwerker im Westen Ungarns aus Ostungarn. Und dort - aus der Ukraine. Und alle erleben die immer noch geringen Löhne, weshalb letztlich "alle" nach dem westlichen Ausland wollen. Aber insgesamt wirkt diese Sogwirkung auf Ukrainer negativ aufs Lohnniveau. Der Weg "nach oben", von dem alle träumen, wird noch schwieriger. Und es ist besorgniserregend weil es ein Unverständnis von Grundverhältnissen andeutet, wenn eine Regierung - FIDESZ, Organ, die mit den niedrigen Löhnen in Ungarn locken - wie allgemeiner Wohlstand, eine prosperierende Wirtschaft aufgebaut werden soll auf der Grundlage niedriger Löhne! Es sind immer die allgemeinen Löhne, die eine Volkswirtschaft prosperieren lassen. Oder nicht.

Diese eigentümliche Konstellation, in der sich auch ein Unverständnis der Regierung Ungarns zeigt, die von manchen ohnehin als Freundeskreis von Oligarchen angesehen wird, die also genau davon profitieren, treibt die Preise in Westungarn nach oben. Generell, weil die Preise für Importwaren weit über den für dieselben Produkte im Westen liegen, aber vor allem im Immobiliensektor. Denn diese Leute brauchen Wohnungen, wollen aber nicht dort leben, wohin sie ziehen, sondern sehen das als Durchgangsstation. Sie wollen aber keine Wohnungen, sie wollen "Unterkünfte". Das erzeugt eine ähnliche Situation wie sie in Wien in den 1970ern zu beobachten war: Selbst für sanierungsbedürftige Häuser in oft erbärmlichem Zustand wurden immer höhere Mieten verlangt. Waren es in Wien die hunderttausenden "Tschuschen" - Gastarbeiter aus dem Balkan, die nicht in Wien leben, sondern nur möglichst viel verdienen wollten - die Wien noch in den 1970ern zu einer "Vorstadt des Balkan" machten, so passiert 

Ähnlich ist es jetzt in Westungarn. Wo auch neue Bevölkerungsschichten auftreten. Viele Ostungarn, aber nicht zuletzt viele Zigeuner. Die sich hier neue Lebensfelder sehen, also gar nicht so sehr in den Westen wollen, und denen diese Vorläufigkeit offenbar besonders entgegenkommt, in die der Westen Ungarns zunehmend getaucht ist. Was die ansässige Wirtschaft vor gehörige Probleme stellt. Produziert wird nach wie vor sehr wenig in Ungarn, der Anteil an Importware für den Alltag ist enorm.

Oder - getaucht wäre. Würde derzeit nicht mit viel EU-Geld an den Strukturen herumverbessert. Wobei die Hoffnung vor allem im Tourismus liegt. Also im Aufmöbeln von und Spekulieren auf ... geschichtliche Substanz.

Ja, es stimmt, "Migranten" aus Afrika oder der Levante, wie sie Westeuropa zeichnen, sieht man in Ungarn kaum. Aber dennoch hat Ungarn ein gewaltiges Entwurzelungsproblem. Nur hat es andere Faktoren.



*Es ist ja bekannt und Gegenstand zahlreicher Witze: Alleine die zwei Millionen Polen in England stellen heute dort den gesamten Handwerkerbereich. Wer in London einen Installateur oder einen Tischler braucht, findet fast nur Polen.

**Jedenfalls müßte man über die angebliche "Ausländerfeindlichkeit der Polen" anders nachdenken, als das bisher geschah. Als ethnisch-rassischen Vorwurf kann man es jedenfalls nicht gelten lassen. Polen sieht sich aus demographischen Gründen alleine schon lange als Einwanderungsland. Es will nur darauf achten, WER einwandert.





*080818*

Sex ist tödlich (2)

Teil 2) Die Folgeschäden sind furchtbar



Über das hinaus, stehen wir heute in einer ganz ähnlichen Situation, nur ist es "verboten", die Dinge beim Namen zu nennen. Also müssen wir auch heute Ersatz-Katharsis, Ersatz-Tötungen finden, in denen wir diese Last wenigstens im psychischen Erleben des Films (Buches) ablegen können. Auch heute erleben wir - und sähen es ganz klar, wären wir ehrlich - in welches zwischenmenschliche Chaos uns die angeblich alles so befreiende willkürliche (und steril, also empfängnisverhütend gemachte) Sexualität geführt hat. Zerbrochene Beziehungen, gebrochene Herzen und seelische Wunden, zerrüttete Familienverhältnisse (in vielen Familien sind die Linien der Verwandtschaften und Zusammenhänge kaum noch nachvollziehbar), finanzielle Desaster noch und nöcher, gesellschaftliche Entsolidarisierung und zahllose psychische Traumata (durch Abtreibung, aber auch durch die Verhütung).

Nicht zuletzt der Genderwahn führt sich direkt darauf zurück, denn in ihm wird nur auszelebriert, was im Verhalten zuvor bereits angelegt war: Die Enteigentlichung des Körpers, die Schizothymie, die in den Menschen hineingetragen wird. Die gesellschaftlichen Kosten, die die Bewältigung dieser Schäden (die der "Sozialstaat" sämtlich seiner Konsequenzen zu entheben verspricht) verursacht, sind von keinem Staat der Welt mehr zu tragen. Die Verschuldung der Staatshaushalte (wie der Privaten) ist ein 1:1-Abbild einer Gesellschaft, die ihre Moralkompasse verloren hat.

Ein Schaden, der sich als wahres Massenphänomen kennzeichnen läßt: Schon mit 35 gescheiterte Leben.

Und er kann damit generalisiert werden, daß ein in allen Erhebungen längst erkanntes (nur nicht in seinen Zusammenhängen identifiziertes) Phänomen auftritt, wo Menschen mit 35, 40 Jahren mit Entsetzen feststellen, daß sie alles falsch gemacht haben. Daß alle Entscheidungen, die sie in jungen Jahren trafen, zu einem Leben führten, das alles das nicht enthält, von dem sie nun draufkommen, daß es ihnen (immer schon) das Allerwichtigste gewesen wäre, das anzustreben aber von den vorgegebenen Wertprioritäten verpönt, ja als falsch klassifiziert worden war. Das sind Dinge wie eine stabile Ehe, Kinder, Familie, also eine weitgehend funktionierende, nicht jeden Tag neu dem Chaos zu entreißende Existenz.

Und dann stellen sie fest, daß auch das nicht stimmt, was heute verkündet wird: Daß sie jederzeit alles noch einmal ändern können. Plötzlich stellen sie nämlich fest, daß so gut wie alle Dinge im Leben auch an ein bestimmtes Alter gebunden sind. Denn man steigt nicht zweimal in den selben Fluß. Alles was man tut hat Konsequenzen.

Und genau das zeigt das Horror-Genre: Es ist Indiz für eine Gesellschaft, die nicht mehr weiß und wissen soll oder will, was richtig und was falsch ist. Die nicht mehr anerkennt, daß in jedem Menschen ein (letztlich auf eine Weise allen gleiches) moralisches Gesetz angelegt ist, das zum Wesen des Menschen untrennbar dazugehört. 

Jeder Verstoß dagegen ist nicht einfach eine Angelegenheit einer netten Plauderei beim Psychiater, der einen davon mit magischen Händen befreit, sondern ein tiefer Konflikt mit dem Sein selbst, mit der Welt also. Deren Wirklichkeit unsichtbar (weil geistig), aber anfänglich und grundsätzlich bestimmend ist. Wer gegen diese Wirklichkeit, gegen das Naturgesetz (natus = dazu geboren) somit verstößt, ruft deshalb auch unsichtbare und todbringende (weil das Sein verletzende oder nichtende) Mächte in die Welt, in der diese dann wirksam und sichtbar werden. 

Diese Realität zeigt sich dann ganz konkret in der die Phantasie treibenden Kräfte, in denen sich der Mensch von diesen Horror-Wesen (durch quasi reale Herausstellung, also Realmachung und Überwindung) befreien möchte. Es treibt die Drehbuchschreiber, die Regisseure, die Filmproduzenten. An alle also, die ihr Ohr am Puls der Zeit haben, in denen somit deren Bewegungen, die in ihnen exemplarisch werden, konkrete, reale Bildgestalt annehmen.








*230818*

Freitag, 28. September 2018

Der größte und teuerste Fehler der Wissenschaftsgeschichte

Wollen wir mal zusammenzufassen, oder es noch ein wenig einfacher sagen, was Lord Christopher Monckton (eine der exzentrischsten, amüsantesten, aber recht hellen Figuren der sogenannten "Klimaleugner" ;-) in diesem Video ohnehin bereits gerafft darzustellen versucht. 

Wo er mit einer Reihe weiterer Wissenschaftler den Beweis führt, daß sämtliche (!) bisherigen Berechnungen über die zu erwartende Erderwärmung DURCH TREIBHAUSGASE um den Faktor 6 zu HOCH angesetzt sind. Und zu dem Schluß kommt, daß wir es mit KEINER gefährlichen Klimakatastrophe zu tun haben - das Thema ist ein für alle Mal gegessen!

Dieser Faktor als "Rückwirkung" ergibt sich ja aus der Auffassung, daß die Erdatmosphäre einem Treibhaus gleiche. Lassen wir das mal so stehen, andere sehen das ja überhaupt anders, nämlich, daß es diesen Treibhausfaktor gar nicht gäbe. Aber mal angenommen doch als Treibhaus gesehen, rechnet die Mainstream-Klimawissenschaft mit einem Feedback-Faktor. Weil sie behauptet, daß vor allem CO2 gewisse langwellige Strahlung speichert und auf die Erde von da oben, wo das CO2 hin aufgestiegen ist, auf die Erde zurückstrahlt. Das wiederum bewirkt neben der Sonneneinstrahlung eine ZUSÄTZLICHE Erwärmung. Jene Erwärmung also, deretwegen man das Verbrennen von fossilen Treibstoffen bzw. die Emission von Treibhausgasen wie CO2 (noch einmal: angeblichen Treibhausgasen) verbieten möchte, weil man sagt, daß dadurch die Globaltemperaturen mehr oder weniger deutlich steigen.

In dieser Gleichung aber, und darum geht es bei dieser Beweisführung, die bisher noch nicht widerlegt wurde, wurde glatt ... die Sonne vergessen. Und Monckton beweist es, indem er genau die Formeln heranzieht, deren sich die Mainstream-Klimatologie (die also von einer Erwärmungskatastrophe durch CO2 ausgeht) bedient. 

Das heißt: Um zu berechnen, um WIEVIEL sich die Erde DURCH das CO2 aufheizt,  berechnet man (Stichwort "Klimasensibilität") die (über Temperatur gemessene) Differenz zwischen einer Erwärmung NACH Emission von CO2 und vergleicht das mit den Daten VOR der Emission von CO2 in dem heute bekannten Umfang, also grob: Mit den Daten vor der Industrialisierung. Soweit wäre das ja klar.

Nur fehlt der dafür herangezogenen Gleichung seltsamerweise der ja auch nach der Industrialisierung nicht plötzlich ausgesetzte, also weiterhin bestehende Einfluß der Sonneneinstrahlung. Die Mainstreamklimatologie hat das in der Gleichung aber glattweg "vergessen"! Dort kommt die Sonne nicht mehr vor!

Will man also berechnen, um wie viel sich die Erde DURCH die Treibhausgase erwärmt, und zwar weil diese Gase von sich aus zurückstrahlen, hat man vergessen, daß das CO2, das sich in der Atmosphäre oben befindet, während dieser Zeit nicht der alleinige Faktor ist, sondern daß WEITERHIN die Sonne - wie bisher - einstrahlt. Berücksichtigt man diese simple Tatsache ergibt sich mit einem Schlag, daß die KLIMASENSIBILITÄT DES CO2 bzw. der Treibhausgase grob gesagt sogar praktisch gegen NULL geht. Weil der Feedback-Faktor aus den Treibhausen von bisher angenommenen 0,69 auf 0,12 fällt.  Daraus folgt, daß bei einer Verdoppelung des CO2 (das ca. für 2100 erwartet wird) die statistische Erd-Durchschnittstemperatur statt um 3,35 Grad nur auf 1,15 Grad steigen würde. 

Dieser Fehler geht zwar nicht auf eine "falsche Formel" zurück - die Formel der Mainstreamklimatologie stimmt, rein mathematisch gesehen - aber weil die Realannahme falsch ist. Eine richtige Formel wird also unkorrekt eingesetzt, ihr fehlt nun die Sonne als Faktor. Es ist also eine falsche Realität, die angenommen und auf der aufgesetzt weiter gerechnet wird. Und das ist der Grund, warum sämtliche Klima-Modellberechnungen seit langem fälschlicherweise eine weit höhere Erderwärmung vorhergesagt haben, als tatsächlich gemessen wird. Woraufhin sich bekannterweise Kolonnen von Klimatologen den Kopf zerbrachen, warum es denn nun doch noch nicht so warm ist wie es "sein sollte". (Eines der Lieblingsgespenster ist dabei die Vulkanasche als offensichtlich erst heute und nur heute kühlender Faktor; man ging also bislang von einer "noch versteckten, aber sich bald zeigenden" Erwärmung aus.)

Daraus folgt, daß die durch Mainstream-Klimatologie vorhersagbare Erwärmung der Erde auf ein so geringes Maß beschränkt bleibt, sodaß man auch nach herkömmlicher Rechenmethode von einem "ganz geringfügigen Anstieg" der globalen Durchschnittstemperaturen ausgehen muß - eben um ein ganzes Grad bei Verdoppelung des CO2-Ausstoßes. Und hier kann man sogar fragen, ob das überhaupt jemand bemerken wird. Denn Temperaturen schwanken ja schon innerhalb kleinster Räume beträchtlich. Auf jeden Fall ist keine Klimakatastrophe zu erwarten, denn schon in den letzten 150 Jahren ist die Erde um diesen Betrag wärmer geworden, und es hat sich im Grunde nichts verändert. WIR HABEN DEFINITIV KEIN KLIMAPROBLEM. Wenn wir überhaupt mit einer Erwärmung durch Treibhausgase zu rechnen haben, so wird sie ganz langsam und in unbedeutendem Umfang passieren.

Noch einmal: Monckton und das Team anerkannter Wissenschaftler, die an der Beweisführung mitgearbeitet haben, haben sich für diese Rechnung der von der Mainstream-Klimatologie verwendeten Daten und mathematischen Formeln bedient. Sie haben also ganz einfach "nach-gerechnet" und "nach-gedacht", was diese annimmt und wie sie rechnet. 

Das Ergebnis ist sensationell. Denn damit - sind die Annahmen Moncktons und seiner Helfer richtig - stünde die Klimaprophetologie mit einem Schlag ohne Hosen da. (Entsprechend ist auch die erste Reaktion ausgefallen - Panik und Abwehr.) Weil sich die Klimasensibilität, die der gesamte Klimawahn als Grundlage seiner Apokalypsenansagen ausgeht, die besagt, um wieviel sich das Erdklima erwärmt, wenn sich der CO2-Ausstroß verdoppelt, zu einer quantite negligeable, zu einem im Grunde unbedeutenden Faktor auflösen würde. Und das sagen ja ohnehin viele andere Klimatologen seit langem.  

Daneben aber wird eine weitere "Gewißheit" erschüttert: Aus diesen Berechnungen wird klar, daß auch der Einfluß von Wasserdampf in der Atmosphäre weit weit geringer sein muß, als bisher angenommen. Es braucht alle diese Faktoren nicht, um zu den real beobachtbaren Klimabefunden zu gelangen. Mit anderen Worten: Es ist alles viel einfacher.

Daß es seit 1850 einen Anstieg der GLOBALEN DURCHSCHNITTSTEMPERATUREN (was immer das sein und vor allem aussagen soll, denn das Netz der realen Meßstellen ist lächerlich dünn, der überwiegende Anteil der "Meßdaten" ist  gemäß gewisser Annahmen hochgerechnet, der Wärmeinseleffekt wird viel zu wenig berücksichtigt, etc. etc.) um rund 0,8 Grad Celsius gibt meinen viele Klimatologen aus den Daten ablesen zu können. Auch solche wie Judith Curry, die an sich ja als "Klimaleugnerin" geächtet wird, seit sie gewisse Bedenken gegen die Mainstream-Klimatologie und den politischen Einfluß darauf angemeldet hat. 

ABER DER GRUND DAFÜR kann nicht im Ausstoß von CO2 oder von Treibhausgasen egal welcher Art liegen! Der Grund dafür liegt mit allergrößter Wahrscheinlichkeit in der Sonneneinstrahlung. Und auf die hat noch kein Mensch je Einfluß genommen.

Ergänzend sei noch darauf eingegangen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, daß Moncktons (et al.) Annahme korrekt ist: Der britische Lord erzählt, daß er mit bestehenden Klimamathematikern gearbeitet habe, die er einfach bat, den nunmehr veränderten Ansatz in bestehenden Klimamodelle einzubauen. Und die Überraschung war perfekt: Mit einem Male stimmten die Rechenergebnisse mit den gemessenen Daten überein. Das gab es bisher noch bei keinem der gängigen Klimamodelle. Monckton erählt in seiner launigen Art, daß die hoch angesehenen Wissenschaftler (wie Monckton betont) ihn aber baten, ihre Namen nicht zu verwenden. Denn die Konsequenzen daraus (nicht zuletzt: Wer soll zukünftig ihre Rechnungen zahlen, denn sie alle leben ja von einer vorgeblichen Klimakatastrophe?) sind gar nicht abzusehen - das, worauf alle bauten, gibt es gar nicht: Es gibt KEINE bevorstehende, menschengemachte Klimakatastrophe.

Aber es könnte sich eine ganz andere Katastrophe abzeichnen. Monckton zitiert (zitiert! er muß es also belegen können!) den Vizerektor der Universität von East Anglia (GB), bislang ein "Cheerleader of Global Warming" und mit jährlich hunderten Millionen Dollar nur für diese Forschungen ausgestattet. Als er Moncktons Arbeit studiert hatte rief er aus: "Das ist eine Katastrophe! Wenn die Öffentlichkeit von Moncktons Arbeit erfährt, bricht die Hölle los!" Und Monckton erzählt, daß das nur typisch für eine aus einer großen Reihe von Reaktion ist, wie er sie von akademischen Einrichtungen nun erhält.

Der werte Leser möge also den Sonnenschein in diesem Spätsommer noch mit vollen Zügen genießen! Es gibt keinen Grund, ihn zu fürchten.







Nachtrag: Mittlerweile gibt es einen weiteren Artikel auf EIKE, in dem Lord Monckton auf diverse Einwände auf seine Beweisführung eingeht und seine These weiter erhärtet. Spätestens jetzt möchte der VdZ die Bemerkung deutlicher machen, daß er selbst das alles für eine brave, richtige, gutgemeinte, aber sinnlose weil bloß theoretische Zusatzübung hält. Die realen Wetter-/Klimaverhältnisse sind mit solchen mathematischen Formeln nicht einzufangen. Sie sind viel komplexer.





*060818*

Sex ist tödlich (1)

Wir bringen an dieser Stelle nur ein Exzerpt aus dem einstündigen Interview (das zur Gänze unter diesem Link abrufbar ist), das E. Michael Jones jüngst im Radio gab und das den Zusammenhang zwischen dem Aufstieg des "Horror-Genres im Film und der sexuellen Befreiung" darstellt. Denn beide hängen eng zusammen, ja der Horror in Film und Literatur läßt sich ohne Begreifen der Sexualität gar nicht verstehen. Die Aussagen in dieser kurzen Sequenz reichen, um diese Argumentationslinie nachvollziehen zu können.

Im Ausgangspunkt steht eine Erfahrung mit der niemand gerechnet hat, der eine sexuelle Befreiung als Befreiung des Menschen zu allen seinen Kräften verstehen wollte. Plötzlich stellt man nämlich fest, daß diese scheinbare Freiheit, schrankenlos der Begierde zu folgen, furchtbare Konsequenzen hat. In zahllosen Beispielen und Deutungen des in diesen Erzeugnissen Sichtbaren wird klar, daß sie eine Sublimierung (ein Ersatztheater also) der im tiefsten Inneren gebildeten Erkenntnis sind - daß nämlich die Frucht aus dieser Freiheit schreckliche Konsequenzen hat und nur Leid, Chaos und Tod zur Folge hat. 

DAS zeigt sich im Horror-Genre. Wo Jones sogar direkte Linien zwischen Filmen wie "Deep throat" (ein Film, der den Oralverkehr verherrlichte) und "Alien" findet. Wo das Monster (das im übrigen einem Embryo ähnelt) aus dem Mund des Proponenten kommt. Nachdem dieser ein Raumschiff fand, das in seinem Äußeren einem Frauenleib gleicht, der mit gespreizten Beinen das Eingangstor - die Vagina - freigibt.

Umso besorgniserregender sind letzte Entwicklungen, die man an in letzter Zeit in die Kinos gekommenen Filmen ablesen kann, wo "Sex mit dem Monster" dargestellt wird. Jones deutet dies sogar als Zeichen eines verlorenen Lebenswillens, in dem das Dunkle, das Schreckliche endgültig siegt. Während die übrigen Horrorfilme der Versuch sind, sich kathartisch von den Mächten, die man mit willkürlicher, schrankenloser Sexualität in die Welt hereinholt, wieder lösen, diese also überwinden wollen. Denn im tiefsten Inneren weiß der Mensch, was er da tut.

Seinen Anfang nahm die Entwicklung in der Spätphase der Romantik, unter Aufgreifen von Linien der Aufklärung (Rousseau, der Urzustände, nicht kultivierte Zustände als die eigentliche Menschlichkeit definierte). Leben wurde als Mechanik aufgefaßt. Man beachte die überwältigende Resonanz, die die Entdeckung von elektrischen Strömen in Lebewesen bedeutete - Frankenstein erzählt genau das: mit Strom als eigentlichen Lebenssaft wird ein Homunculus belebt, der sich bald als tödlicher Schrecken entpuppt. 

Mary Shelley, die diese Figur im Roman schuf, zeigt in ihrer Lebensgeschichte, wie das von ihr geführte "willkürliche, befreite Leben und sexuelles Verhalten" in den Horror (ihrer eigenen Erfahrung) führt. In Frankenstein hat sie dieses Monster dargestellt, um es zu töten. Die Geschichte der Dracula-Gestalt hat ähnliche Hintergründe. Hier wird die Gefahr gezeigt die es bedeutet, wenn man sich von bösen Wesen des Chaos und des Todes "beißen" und damit infizieren läßt. Die Folge auch hier - Tod. 


Morgen Teil 2) Die Folgeschäden sind furchtbar





*230818*

Donnerstag, 27. September 2018

Öl als nachwachsender Rohstoff

Die Argumente von Udo Pollmer sind in der Tat überzeugend. Er greift das gar nicht so seltsamerweise totgeschwiegene Thema auf, daß Erdöl keineswegs aus fossilen Hinterlassenschaften der (jüngeren) Erdgeschichte stammt. Vielmehr entsteht es aus einer chemischen Reaktion im Erdinneren. Diese Thesen sind nicht  neu, aber sie haben sich nie durchgesetzt. Die Gründe liegen auf der Hand. Denn ohne das Märchen vom "endlichen Öl" ließe sich viel Angst und Druck nicht aufbauen.







*070818*

Der Schuldige steht immer fest

Das Geschichterl vom bösen Klimawandel hat noch eine weitere Seite, die viel zu wenig beachtet wird. Sie gewöhnt nämlich den Menschen das Denken ab. Man hört auf, richtige Rückschlüsse aus der Reaktion der Wirklichkeit auf unser Verhalten zu ziehen, und das ist zudem die saubequemste Art, mit individueller, eigener Schuld" fertig zu werden - man schafft sie ab. So daß es einem den Schmerz erspart, eigene Fehler zu erkennen und eventuell sogar zu beheben. Oder vorzubeugen, daß sie nicht mehr passieren.

Was immer heute passiert, ob es regnet, schneit, ob viel oder wenig Wasser da ist, immer ist das Klima die Katastrophe. Und also wer? Richtig. Die Menschen, die noch arbeiten, etwas herstellen, und ihr Leben aktiv gestalten. Das sind in erster Linie also - die "Weißen". Die Westler. Europa, Amerika.

In Afrika waren diese "Weißen" ja früher an allem schuld, was nicht paßte. War man zu wenig reich, zu wenig gebildet, zu wenig irgendwas - der Schuldige war klar. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. Nur geht diese Schuld den Umweg übers Klima. Und wer ist an dem schuld? Richtig.

So geschehen im heurigen Sommer, als Kapstadt (im Westen Südafrikas) unter extremer Wasserknappheit litt. Auch hier war der Schuldige sofort klar. Wie ein Artikel in "Nature" aber zeigt, hat die heurige Trockenheit in Kapstadt mit Klimawandel rein gar nix zu tun. Sie ist vielmehr schon und fein hausgemacht. 

Denn die Stadt ist in den letzten Jahrzehnten (wo sich auch die Bevölkerung Südafrikas, namentlich deren mittlerweile 93 Prozent betragende Anteil von Schwarzen, verdoppelt hat) rasant auf heute fast vier Millionen Einwohner gewachsen. (Deshalb gibt es solche Probleme auf der ganzen Welt - Sao Paolo, Barcelona, Australien, überall explodieren die Städte.) 2001 waren es 2,9 Millionen, 1985 gerade mal 1,9 Millionen.

Dazu kam, daß sich die Wein- und Obstbauflächen in der Provinz deutlich vergrößert haben (Export!), und auch das braucht viel Wasser. Das hat aber niemanden gekümmert. Es hat auch niemanden gekümmert, daß aus der Vergangenheit bekannt war, daß Zeiten geringer Niederschläge in Südafrika gerne im Bündel mehrerer Jahre kommen, also z. B. von 2002 bis 2005 dauerten. Wie in den 1930er, wie in den 1970ern. Wobei die Trockenperiode vor 15 Jahren nur deshalb glimpflich ausging, weil 2004 glücklicherweise ein nasses Jahr war.

Die Trockenheit 2018 war also von trockenen Jahren 2015 und 2016 angekündigt. Aber statt Vorsorge zu betreiben, brach in der Stadtverwaltung im nächsten Trockenjahr 2017 die Panik aus. Als man erstmals feststellte, daß die sechs Wasserreservoirs nicht reichten, der Füllstand auf unter ein Viertel sank. Statt, daß man aber neue Reservoirs baute, rationierte man nur den Verbrauch. Es würde schon wieder einmal genug regnen, wörtlich.

Das alles war doch unter der bösen Herrschaft der Weißen nie ein Problem gewesen. Klar, denn die hatten nachgerechnet, und Wasserspeicher in ein Verhältnis zu kalkuliertem Verbrauch gesetzt, und mit dem Anstieg des Zivilisationsstandards jeweils die Staumengen vergrößert. Wasser war in Kapstadt also nie knapp gewesen. Man mußte nur vorausschauend damit umgehen.

Aber Vorsorge ist für einen Afrikaner ein ziemliches Problem, und das hat mit Rassismus nichts zu tun. Abstraktes Denken überhaupt ist dem Afrikaner fremd. Es gibt in vielen afrikanischen Sprachen (und damit im Denken) nicht einmal einen Begriff für "Zukunft", wie ein recht erfrischend zu lesender Artikel eines afrikanischen Philosophen schildert. Verantwortung, Versprechen, Vertragstreue, sogar Versicherungen für Mögliches - Fehlanzeige. Der Afrikaner, so schreibt der Mann, nimmt was ist, und kommt etwas anderes daher, nimmt er eben das. Was aber morgen (oder in einem Jahr) kommt (aber auch was gestern oder vor einem Jahr war) interessiert ihn nicht, solche Abstrakta kann er sich nicht einmal vorstellen. Die kann er nicht greifen, die sieht er momentan nicht, und damit gibt es sie nicht.* Was zu tun ist, was er sich nehmen kann, sagt ohnehin der Augenblick.

In Südafrika war nach 1995, nach dem Machtwechsel von weiß auf schwarz also, die Welt ja ohnehin in Ordnung, so hieß es zumindest überall. Sodaß nun alles gut war. Zumindest vorerst. Zumindest, solange eben die bestehende Infrastruktur hält. Und zumindest, wenn die letzte weiße Hand abgehackt ist. Nein, bis der letzte Weiße im Meer versenkt ist. Nein, auch das wird nicht reichen ... verdammt ...

In Anbetracht des Wachstums von Kapstadt hätte (so denken aber nur Weiße, natürlich) die nunmehr schwarze Lokalregierung dafür Sorge tragen müssen, daß auch die Wasserspeicher (Staudämme) vergrößert werden. Das hielten aber alle für überflüssig. Nun bekam man die Rechnung serviert: Eine ausgewachsene Wasserknappheit, der man hilflos gegenüberstand. Warum man nicht in Reservoirs investiert hatte? Die Erklärung des Bürgermeisters ist süß: Man wollte nicht Millionen in eine Infrastruktur stecken, wo doch gar nicht sicher war, daß die Trockenheit wirklich kommen würde.

Was wurde der Welt also als Grund serviert? Der Klimawandel habe die Stadt überrascht, hieß es. Mit noch einem Jahr Trockenheit war einfach nicht zu rechnen. Die Trockenheit hat also die Klimaerwärmung verursacht. (Und wer ist an der Klimaerwärmung schuld? Richtig ...)

Und sämtliche Schreibstuben der Welt haben den Unsinn abgedruckt. Denn wer vom Klimawandel quatscht, kann ja beweisen, daß er ausgesprochen klug ist und weiß, worum es geht. Das altmodische Denken braucht heute niemand mehr. 

Es ist nur ein Beispiel, wenn auch plakativ. Aber jede Wette: Wir müssen davon ausgehen, daß binnen kurzer Frist die Allgemeinheit in einem Ausmaß verblödet, wie wir es noch vor zwanzig Jahren nicht für möglich gehalten hätten. Und zwar in progressiver Linie. Statistisch ist es ja bereits zu beobachten, und zwar weltweit: Der IQ geht zurück. Überall. Seit Jahren. Auch im Westen.

Und das ist kein Wunder. Denn egal was wir tun, es ist gleichgültig. Die Folgen trägt der Staat. Oder irgendein Staat. Oder einfach irgendwer. Hauptsache: Wer anderer. Oder etwas anderes. Und im Zweifelsfall stehen die Generalschuldigen fest. Männer. Weiße. Westen. Plastik. Gift. Klima. Gumpfdübelschrauben mit Ananasstreusel von garantiertem Raubbau aus Amazonasplantagen, die beliebte Alternative für Heim und Garten, jetzt im Doppelpack. Aber niemals sind "wir" noch für etwas verantwortlich.

Ursachen interessieren damit niemanden mehr. Denn eines weiß man heute generell: Man kennt die Schuldigen, selbst wenn man die Sache nicht kennt. Wo aber die Kausalität verschwindet, wo sich Ursache und Wirkung nicht nach dem logos ausrichtet, nach der wirklichen Wirklichkeitsbewegung, da wird das Urteil zufällig und die Entscheidung willkürlich.





*Schon heute ist in Südafrika erkennbar, daß die Gesetze, die Unternehmen mit öffentlichen Aufträgen eine paritätische Stellenvergabe (nach Anteil weiß/schwarz an der Bevölkerung) vorschreiben, das heißt: auch sämtliche Energie- und Infrastrukturunternehmen, unter einem eklatanten Know How-Verlust leiden. Es gibt glaubwürdigen Berichten nach schlicht und ergreifend die Fachleute nicht mehr, die ein Stromnetz oder einen Wasserrohrbruch oder den Ausfall eines Sendemasts auch reparieren können.





*260818*

Mittwoch, 26. September 2018

Wer in die Grube steigt, wird keinen Himmel finden

Es war zu erwarten, sah man die Personen, die das ausführen und leiten sollten, und es spielt sich auch nun so ab: Die voriges Jahr vom Milliardär und Red Bull-Magnaten Dieter Mateschitz ins Leben gerufene "Denkplattform Addendum - Das was fehlt" ist am Scheitern. Sie liefert nicht das, was fehlt - was also in der öffentlichen Diskussion unter den Tisch fällt, nicht bedacht wird, etc. - oder tut das nur in gewissen Bereichen, sondern sie ist eine Plattform der Verblödung der Menschen geworden.

Warum? Das wird beim Ansehen dieses Videos deutlich, das sämtliche Mythen bemüht, die das heutige Denken in die Sackgasse geführt haben. Indem es von einer "Wissenschaftlichkeit" als einzig seriöser Grundlage ausgeht, die bestenfalls als reduktiv-rationalistisch gesehen werden kann, aber mit Denken und Wissenschaft nichts zu tun hat. Es gibt sie nämlich nicht, die auch in diesem Video behauptete "Voraussetzungslosigkeit", und das wird auch nicht besser, wenn man vom "Empirismus" ausgeht. Der so tut, als würde alles Wissbare ganz einfach aus empirischen Befunden hervorgehen.

Wenn etwas wissenschaftlich ist, dann die Erkenntnis, daß es kein voraussetzungsloses, also rein rationalistisches "Denken" gibt. Sondern, daß jedes Denken auf (durchaus subjektiven) Vorannahmen beruht. (Die im übrigen bis hin zu Massenpsychosen gehen, und das tut dieses Denken aus eben diesem Grund gar nicht selten, so daß als "Wissenschafts-Konsens" ausgegeben wird, was in Wahrheit ein Element der Massenpsychologie ist.) Damit sind wir aber bei der Metaphysik und dem Transzendenten, dazu genügt ein wenig Hineinarbeiten in den entsprechenden wissenschaftlichen, mathematischen Beweis, den Kurt Gödel schon vor 80 Jahren erbracht hat. (Der aus diesem Grund zum Spiritisten wurde.)

Stattdessen arbeitet dieses verlinkte Video von Addendum mit Altbekanntem - mit Eingrenzung des Denkens, mit Verleumdung eines anderen Denkens, dem einfach seine Substanz abgesprochen wird. Das ist der sicherste Weg zur Verdummung. Die diesmal noch den Makel hat, unter ach so hellem Mantelgeflitter aufzutreten und von Realitäten und Faktenerhebung spricht, denn die, die können ja nicht lügen.

Tatsächlich?

Es gibt keine "empirischen Daten", die an sich bereits Wahrheit enthielten oder enthüllten. Das tun sie erst, wenn ihnen eine denkerisch abgeklärte Metaphysik leitende Hand und ordnendes Bild gibt. Denn ohne dieses gibt es nicht einmal Fakten. Also auch keine Empirie. 

Wer aber bei der Metaphysik gelandet ist, wird sofort auf die Frage nach dem Ursprung stoßen. Denn ein Denken, daß keine Ursache kennt, landet in der Sinnlosigkeit. Und so befinden wir uns sofort bei der Frage nach Gott, dem unbewegten Beweger, als notwendigen Ursprung allen Seienden. Mit allen Fragen und Antworten, die sich daran anschließen. Ebenfalls von dort aus klärt sich dann auch der Begriff der Wahrheit als unverzichtbare Bedingung des Denkens überhaupt. Das heißt noch nicht, daß man gleich einmal auf die Erlösung und die Dreifaltigkeit kommen muß, aber es heißt auf jeden Fall, daß diese nicht mehr ausschließbar - und in einem nächsten Schritt: denknotwendig anzunehmen - sind.

Es ist deshalb verräterisch, wenn dieses erwähnte Video sofort alle möglichen abstrusen Theorien ins Spiel bringt. Die durchaus fragwürdig sind oder sein können, ja. Aber DAS ist nicht die Alternative zu jener Scheinwissenschaftlichkeit (die nur heißt, daß nie seriös gedacht, nie zu Ende gedacht wurde und wird), die im Video vorgeführt wird. Sondern die Alternative zu dieser Sichtweise angeblicher Wissenschaftlichkeit ist seriöse Metaphysik und logische Philosophie, die sich dessen gewahr wird, daß - und welche - Voraussetzungen für das Denken VOR ALLER FACHWISSENSCHAFT zu prüfen sind. Es heißt damit auch, daß man sich ernsthaft mit Gott und Seinsfragen auseinandersetzen muß. 

Und es heißt damit, daß man auch zu einem völlig anderen Begriff von Glaube und Religion gelangt, als es im Video regelrecht primitiv angesetzt wird. Wo der Glaube an Gott zu einer Angelegenheit der Dummen dargestellt wird, die halt einfach etwas nicht zu Ende denken wollen. Und diesen Schwachsinn kennen wir ja zur Genüge. In Wahrheit sind es solche reduktiven Rationalismen, die nicht zu Ende denken, weil sie noch gar nicht anfangen zu denken, sondern glauben mit ein paar Methoden, wie man sie halt an Universitäten lernen kann, wäre die Angelegenheit schon bereinigt. Was aber heißt dann überhaupt Wissen, wenn die Welt nicht eine logische Struktur (logos) hat? Und was ergibt, formt diese Struktur, und damit über sie den Menschen? Was ist überhaupt Erkennen? 

Was in vielen Fällen aber zu ignorieren ist - und diese Scheinwissenschaft ist gerade in Kreisen "Gebildeter" leider sehr verbreitet, wo Bildung zum bloßen Identitätsfaktor wurde und wird - nimmt schärfere Dimensionen an, wenn etwa in einem nächsten "Projekt" dieses Addendum der "Monogamie - Ein Konzept von gestern" auf den Grund gehen möchte. Und gleich in den ersten Stellungnahmen Schlimmes ahnen läßt. Dort schon davon spricht, daß sich ja in den letzten Jahrzehnten alles so geändert habe, daß die "alten Konzepte" nicht mehr griffen. Das läßt Schlimmes - und das heißt: ziemlich Dummes! - erwarten. So nach dem Motto: "Jetzt war ich im Weltall, aber dort habe ich keinen Gott gesehen. Ergo - es gibt keinen Gott." 

Wer so anfängt (und großsprecherisch mit dem Feitel der "Empirie" winkt), zeigt bereits, daß er so falsch an dieses Thema herangeht, daß am Ende nichts Gescheites, dafür lauter Blödsinn herauskommen wird. Denn der Dramatiker weiß, daß sich der letzte Akt bereits im ersten ankündigt, daß was nicht im ersten Akt da ist, auch nicht herausgeschält werden wird. Der Wirklichkeits-Erfahrene weiß also, daß er nach dem ersten Akt im Theater entscheiden kann, was ihn erwartet, und geht - oder nicht. Ist da nichts Gescheites drin, ist die Fragestellung bereits schwer mangelhaft, bleibt nur noch ein irrationaler Deus-ex-machina (oder ein Glücksspiellos) in der Peripetie zu Ende des 4. Akts, um doch noch irgendetwas Kluges dazuzuflicken.

Was Liebe, was Ehe, was Zwischenmenschlichkeit ist, läßt sich nicht "empirisch" finden, wenn ich nicht weiß, was sie überhaupt ist, also was an Daten diese und jene Information überhaupt ergeben. Wenn ich aber die tiefe, die ontologische, die metaphysische Dimension der Liebe gleich von vorneherein ausschließe, dann begehe ich gleich den nächsten fundamentalen Wissenschaftsfehler: Der nämlich da lautet, daß jedes Ding nur seiner Art nach (methodisch) untersucht werden kann. Ergo geht diese "Untersuchung" von einer Vorentscheidung aus, die dem primitivsten Materialismus zuzurechnen ist.

Schade um das Projekt. Schade deshalb, weil (wie frühere Zeiten wußten) ein Mäzen besser als der von diesem Geförderte, Finanzierte wissen muß, worum es geht. Hier sieht es so aus, als hätte Mateschitz voll guten Willens (den wollen wir ihm nicht abstreiten) gehofft hat, solidere, wahrhaftigere Wirklichkeitsbefunde zu erhalten. Wahrheiten, die auch die Erfahrung treffen. Vermutlich sogar durchaus aus tief persönlichem Interesse. Denn Addendum wurde ins Leben gerufen, nachdem sich der Salzburger Milliardär das erste Mal mit einer gesellschafts- und medienpolitischen Kritik an die Öffentlichkeit gewandt hatte.

Man darf nicht Mäzen für etwas spielen, das den Rahmen dessen übersteigt, von dem man wenigstens im Vorfeld des Durchdenkens etwas versteht. Nur Geld zu geben ist leider nicht nur zu wenig, es ist sogar das falsche Mittel, ja gefährlich. Denn damit befeuere ich unter Umständen Flammen, die genau das verbrennen, was jenes Übel bewirkt hat, unter dem ich leide, und das ich mit dem Geld beseitigen helfen möchte. Rationalismus ist nicht "freieres Denken", sondern es ist eine Blindenbrille. Die dem Denken eine Richtung gibt, die ganz sicher von der Wahrheit wegführt. Eine Diskussion um Freiheit kann nur vor dem Hintergrund des Menschenbildes, also der Anthropologie, und damit der Metaphysik stattfinden.

Rationalistische Neunmalkluge gibt es jedoch bereits wie Sand am Meer, auch in den Medien, was heißt: Wo sie auch Verantwortung übernehmen, weil wirken. Das hat also nicht gefehlt, Herr Mateschitz.

Wenn überhaupt, kann Addendum also nur Aspekte liefern, die der findet, der sich die Mühe macht, aus verdorrten, großen Büschen ein paar Beerchen herauszusuchen und auf Zufallsfunde zu hoffen, die im 5. Akt doch noch irgendetwas Brauchbares liefern. Kluges kann man aber viel leichter woanders finden. Der Rest an Addendum ist pure Geldverbrennung, wo ein dürrer Dornenbusch im Scheinfeuer von Millionen das Licht einer kleinen Funzel abgibt, die meist nicht einmal die Leuchtkraft eines Glimmens hat, wenn man viel draufbläst.

Schade.






*270818*

Was für eine Frage!?

Ob die deutsche Automobilwirtschaft mit ihren Elektroautos in Zukunft noch Geld verdienen werde, fragt EIKE in einem Beitrag. Und bezweifelt das. Nein, wir Supergescheite bezweifeln das nicht! Nicht im geringsten!

Denn selbstverständlich werden sie das, zumindest in ihren Bilanzen. Und wie! So wie unter Hitler auch alle Konzerne gutes Geld "verdienten". Sie hatten hier Preise, die sie mit der NS-Führung ausverhandelt hatten, und dort jenen quasi gesicherten Verkauf. Und wenn es nicht mehr ging, wurden KZ-Häftlinge oder Kriegsgefangene um wenig Geld an die Fließbänder gestellt. So läßt es sich lustig weiterleben!

Ach, das ist heute anders? Na dann lehne sich der Leser einmal gemütlich zurück, schalte den Fernseher ein, und verfolge, was sich abspielt. Nicht übermorgen, nicht morgen, sondern ab heute. Denn die deutschen Automobilhersteller werden VIEL Geld verdienen. Das heißt: Sie werden gar nix mehr verdienen, sondern sie werden es in ihren Bilanzen als Überschuß ausweisen. 

Denn die Elektroautos müssen nicht mehr mit Marktimpulsen durchgesetzt, verkauft werden. Nein, sie werden von Steuergeldern finanziert. Der Markt, der Konsument interessiert die deutschen Automobilhersteller überhaupt nicht mehr. Sondern nur noch die Politik, also: die Politiker. Denn von ihnen hängt es ab, wieviele Milliarden Richtung Wolfsburg, München oder Rüsselsheim fließen. Offiziell ist das "Subvention für eine Energiewende", real ist es Etatismus.

Was ein Auto überhaupt sein wird, wird aus deutschen Gedächtnissen verschwinden. Das wird bestenfalls noch in Peking oder Tokyo eine Rolle spielen, zum Nachbau. Und bald wird es überhaupt keine Rolle mehr spielen, weil die Pekinger und Tokioter irgendwo anders hinschauen werden, weil es in Deutschland niemanden mehr gibt, der vernünftige Technik herstellt. Weil dort Technik nur noch als Geldablösemaschinerie gesehen wird, mit der man irgendwelche "staatlich vorgegebenen Weltrettungs-Normen" erfüllt. Was das mit Markt oder Kunde, deutscher Ingenieurskunst oder gar Auto zu tun hat? Keine Ahnung. Das ist doch altmodisch, so zu denken. Nun wird postökonomisch gedacht. Das folgt dem postwissenschaftlich und dem schon fast antiquierten postvernünftig. Ach wie logisch!

Die Chefs aber werden mit Golfbüchern in der Hand zwischen wichtigen Sitzungen in Lederfauteuils knotzen, die Controller an ihren Neufelder-Schreibtischen und Apple-Bildschirmen werden rechnen, sich nur auf Zahlen und Anweisungen stützen und Geschäftsleitungen entlasten, was sonst (der VdZ weiß aus Erfahrung, wovon er spricht), und mit zusammengeklatschten Fersen melden, daß die Subventionen für Elektroautos so viel Geld bringen, daß es völlig wurscht ist, ob auch nur eine dieser Schrottkarren auch real verkauft wird. Regierungsaufträge hier, Subventionen dort - das ergibt schon alleine (nach dem VdZ vorliegenden Zahlen) die Grenzkosten. An Fließbändern hergestellt, wo wenige hundert Mann hunderttausend Autos im Jahr - dem Roboter sei Dank! - auf die Straßen und Halden und Flugzeugfelder (Flughafen Neu-Berlin) zum Abstellen stoßen. Jedes wirklich verkaufte Auto - und da haben wir eben nur die pöhsen Benziner und vor allem Diesel - ist dann reiner Gewinn. Und ein paar Vernünftige gibt es ja noch unter diesen Deutschen, die damit die Elektrokatastrophe finanzieren. Mit ihren Mineralölsteuern etwa.

Also, noch einmal: Wird die deutsche Automobilwirtschaft noch etwas an Elektroautos verdienen? Antwort? JAAAA. Und WIEEE! Nur werden die Erfolge der sogenannten freien Wirtschaft dann bei Mittagessen mit Ministerialbeamten und Kanzlerfregatten gemacht. Und der Rest, der Rest ist diesem Drecksgesindel wirtschaftlicher Inkompetenz, aber milliardenschwerer Pseudovermögen doch sowieso nur noch eine Frage der Kooperation mit der Deutschen Bank und der Börse, also wieder der Deutschen Bank, und das heißt: Der deutschen Regierung, denn diese Bank ist für sich sowieso nicht lebensfähig, auch nicht dafür verantwortlich, sondern sie ist das Musterbeispiel dessen, was Kapitalismus überhaupt ist: Staatsfinanzierter Wucher auf Kosten der Steuerzahler.  Wen interessiert da noch Markt und Kunde?*

Also pluntzenwurscht das alles, wie man in Wien sagt.

Will der Leser einen privaten Tip des VdZ? In fünf, spätestens in zehn Jahren ist die deutsche Automobilwirtschaft definitiv am Boden. Wird Gelumpe ("Klump" in Wien, also: Dreck) produzieren, das niemanden interessiert, außer Regierungsstellen und Ministerialgaragen. Also, guter Rat: Aktien abstoßen! Weg mit allem Müll. Wer auf Aktien setzt, sollte Wirtschaft und Markt bevorzugen, auf jeden Fall aber um Korruption und Etatismus (der sich die Kurse "aussucht") einen großen Bogen machen.

Und wie ein Geier auf Gebrauchtwagen spähen, die es - technisch noch nach Vernunftkriterien gebaut -  bald in Massen zu äußerst niedrigen Preisen zu kaufen geben wird. Ein gutes neues Auto aus deutscher Produktion wird es aber sehr (sic!) bald nicht mehr geben.


*Als die dänische Regierung 2016 auch nur ankündigte, die exorbitanten Subventionen für Elektroautos zu kürzen, brachen die Verkaufszahlen sofort um 80 Prozent ein. Es scheint sich also niemand für Elektroautos zu interessieren, es sei denn, er kann damit Geld machen und noch dazu als Sozialarbeiter und Gutmensch dastehen, wie eine Hure eben?



*250818*

Dienstag, 25. September 2018

Ein Schmunzeln zwischendurch

Es hat etwas recht Erhellendes über die Welt und die Wahrheit selbst, was den Humor ausmacht: Alles Deuten, alles Bedeuten hängt am Gesamthorizont, nicht am Detail. Der Humor spielt genau damit: Er stellt eine abgrenzbare Teilrichtigkeit in einen neuen Sinnhorizont, spielt damit mit dem Bezug, der allgemein gesehene Horizonte kennzeichnet (Sprachraum), und wechselt sie durch eine nicht näher ausgesprochene, aber "gewußte" Kulisse aus. Ohne Gesamthorizont wird Teilrichtigkeit - der Inhalt der Wissenschaft, übrigens - im wahrsten Sinn wertlos, und in der Bedeutung beliebig.



Mit Dank an Leserin C für den Hinweis



Alle Rechte beim Kabarettisten Gert Dudenhöfer alias Heinz Becker.



*240918*