Die "Gerechtigkeitsregierung" am südlichen Kap von Afrika hat nun begonnen, die Verfassungsänderung, die per Jänner 2018 in Kraft trat, umzusetzen. Und an einigen ersten Beispielen zeigt sich bereits, was da auf die Buren (und die meisten Farmer sind Buren, also nicht weniger "genuine" Südafrikaner als die Schwarzen, wir haben über die geschichtlichen Vorgänge seit 1652 vor einiger Zeit berichtet, der Film bringt sie ebenfalls, in geraffter Form) nun zurollt.
In einer ersten Entwicklung ist bereits ein massiver Preisverfall für Burenfarmen zu beobachten. Denn wer will Land kaufen, das möglicherweise bald wieder enteignet wird? Und so mancher wird wohl auch verkaufen mögen, was die Preise weiter drückt. Das Vorgehen der Regierung scheint genau darauf abzuzielen. Die ersten Fälle zeigen, daß die den zu Enteignenden angebotenen "Entschädigungen" kaum ein Zehntel des Marktwertes der Farmen ausmachen. Dabei kommt ein staatlich beauftragter Schätzer zu den Farmern und macht eine Bestandsaufnahme. Das rechnet er in einen Marktpreis um. Steigen die Farmer nicht darauf ein, wird trotzdem enteignet - nur: entschädigungslos. Die nächsten Fälle von Betroffenen (mittlerweile sind es ca. 140) zeigen, daß alles auf das hinausläuft, was ohnehin viele schwarze Politiker von Anfang an anstrebten: Entschädigungslose Enteignung, denn es handele sich ja sowieso nur um "Rückgabe von Diebesgut".
Währenddessen geht der Genozid an den Buren weiter, wie die jüngst fertiggestellte Reportage "Farmlands" der Kanadierin Lauren Southern zeigt. Sie mußte bei ihren Recherchen keine Nadel im Heuhaufen suchen, also Einzelfälle aufspüren. Sondern sie traf auf eine Bevölkerungsgruppe im Angesicht einer unausweichlich scheinenden, nahen Eliminierung. Unter der es mittlerweile niemanden mehr gibt, der nicht von (oft unfaßbaren) Gewaltexzessen betroffen war, sei es persönlich, sei es in der Familie, sei es bei Freunden. Wenn die Entwicklung so weitergeht - und es gibt nichts, das das stoppen zu können scheint - wird es in Südafrika bald einen ausgewachsenen Bürgerkrieg geben, in dem sich die rund drei Millionen Buren mit der Waffe in der Hand organisiert gegen die Auslöschung durch die schwarze Mehrheit zur Wehr setzen werden. Denn diese Buren kämpfen um ihre Heimat.
Mit zu den Entsetzlichkeiten, die das Unrecht in Südafrika noch tiefer machen, gehört, daß die Weltöffentlichkeit, die Weltmedien dazu wie auf Vereinbarung schweigen. Sieht man von einigen wenigen Ländern ab (Rußland, Australien), die sich angetragen haben, den Buren Land und Lebensmöglichkeit zur Verfügung zu stellen (was aber nur für einige tausend oder meinetwegen zehntausend eine Möglichkeit ist), werden die Buren völlig alleine gelassen und ignoriert.
Zu sehr widerspricht das, was sich nach 25 Jahren "Befreiung vom Joch der Weißen" dort abspielt, den verqueren Vorstellungen, in denen der African National Congress unter Nelson Mandela eine Utopie aufzustellen versprach, die sich nun in eine Hölle zu verwandeln beginnt. Denn komischerweise bricht nun immer noch nicht in diesem einst prosperierenden Land der Wohlstand unter den Schwarzen aus, im Gegenteil, das Land ist ökonomisch, aber auch im gesellschaftlichen Miteinander auf einem steilen Weg nach unten.
Die Währung (der Rand) ist auf Ramschniveau gefallen. Die Arbeitslosigkeit beträgt 50 Prozent, offiziell 36 Prozent. 16 Millionen Sozialhilfeempfänger stehen drei Millionen Einkommenssteuerzahlern gegenüber. Dem gegenüber die Augen zu öffnen aber würde so manches Weltbild hinterfragen, so manche Glaubwürdigkeit demontieren. In der Disziplin Realismus waren die Linken aber noch nie gut.
Die Währung (der Rand) ist auf Ramschniveau gefallen. Die Arbeitslosigkeit beträgt 50 Prozent, offiziell 36 Prozent. 16 Millionen Sozialhilfeempfänger stehen drei Millionen Einkommenssteuerzahlern gegenüber. Dem gegenüber die Augen zu öffnen aber würde so manches Weltbild hinterfragen, so manche Glaubwürdigkeit demontieren. In der Disziplin Realismus waren die Linken aber noch nie gut.
Dieses Schweigen kommt natürlich dem Versteckspiel der Regierung entgegen, die alles tut, um das Ausmaß des Chaos im Land zu vertuschen. Daß täglich drei Dutzend Revolten durchschnittlich geschehen, die die Infrastruktur des Landes in Klump und Asche schlagen. Daß es eine eigene Organisation gibt - die "Blutschwestern" - die die Farmen von den Verbrechensspuren reinigen, die die täglichen Überfälle auf Burenfarmen oder Gewerbebetriebe hinterlassen, die nur ein Motiv haben: Haß. Neid. Und nur ein Ziel: Zerstörung.
Von einem "offenen Multi-Kulti-Regenbogen-Land" ist keine Rede. Vielmehr haben sich Korruption und Gewalt ausgebreitet und sind Alltag. Auch unter den einzelnen Gruppen der Schwarzen gibt es enorme Spannungen. Wobei es sogar ein ausgewachsenes Migrationsproblem (die vielen Zuwanderer aus afrikanischen Staaten werden als Sündenböcke gesehen und abgelehnt) gibt.
Sehe der Leser nun selbst. Und mache er sich auf manche Erschütterung gefaßt.
Sehe der Leser nun selbst. Und mache er sich auf manche Erschütterung gefaßt.
"Farmlands" (2018),
von Lauren Southern,
in deutscher Übertragung
Morgen Teil 2) Nachbemerkung zur Apartheid
*240818*