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Freitag, 28. September 2018

Sex ist tödlich (1)

Wir bringen an dieser Stelle nur ein Exzerpt aus dem einstündigen Interview (das zur Gänze unter diesem Link abrufbar ist), das E. Michael Jones jüngst im Radio gab und das den Zusammenhang zwischen dem Aufstieg des "Horror-Genres im Film und der sexuellen Befreiung" darstellt. Denn beide hängen eng zusammen, ja der Horror in Film und Literatur läßt sich ohne Begreifen der Sexualität gar nicht verstehen. Die Aussagen in dieser kurzen Sequenz reichen, um diese Argumentationslinie nachvollziehen zu können.

Im Ausgangspunkt steht eine Erfahrung mit der niemand gerechnet hat, der eine sexuelle Befreiung als Befreiung des Menschen zu allen seinen Kräften verstehen wollte. Plötzlich stellt man nämlich fest, daß diese scheinbare Freiheit, schrankenlos der Begierde zu folgen, furchtbare Konsequenzen hat. In zahllosen Beispielen und Deutungen des in diesen Erzeugnissen Sichtbaren wird klar, daß sie eine Sublimierung (ein Ersatztheater also) der im tiefsten Inneren gebildeten Erkenntnis sind - daß nämlich die Frucht aus dieser Freiheit schreckliche Konsequenzen hat und nur Leid, Chaos und Tod zur Folge hat. 

DAS zeigt sich im Horror-Genre. Wo Jones sogar direkte Linien zwischen Filmen wie "Deep throat" (ein Film, der den Oralverkehr verherrlichte) und "Alien" findet. Wo das Monster (das im übrigen einem Embryo ähnelt) aus dem Mund des Proponenten kommt. Nachdem dieser ein Raumschiff fand, das in seinem Äußeren einem Frauenleib gleicht, der mit gespreizten Beinen das Eingangstor - die Vagina - freigibt.

Umso besorgniserregender sind letzte Entwicklungen, die man an in letzter Zeit in die Kinos gekommenen Filmen ablesen kann, wo "Sex mit dem Monster" dargestellt wird. Jones deutet dies sogar als Zeichen eines verlorenen Lebenswillens, in dem das Dunkle, das Schreckliche endgültig siegt. Während die übrigen Horrorfilme der Versuch sind, sich kathartisch von den Mächten, die man mit willkürlicher, schrankenloser Sexualität in die Welt hereinholt, wieder lösen, diese also überwinden wollen. Denn im tiefsten Inneren weiß der Mensch, was er da tut.

Seinen Anfang nahm die Entwicklung in der Spätphase der Romantik, unter Aufgreifen von Linien der Aufklärung (Rousseau, der Urzustände, nicht kultivierte Zustände als die eigentliche Menschlichkeit definierte). Leben wurde als Mechanik aufgefaßt. Man beachte die überwältigende Resonanz, die die Entdeckung von elektrischen Strömen in Lebewesen bedeutete - Frankenstein erzählt genau das: mit Strom als eigentlichen Lebenssaft wird ein Homunculus belebt, der sich bald als tödlicher Schrecken entpuppt. 

Mary Shelley, die diese Figur im Roman schuf, zeigt in ihrer Lebensgeschichte, wie das von ihr geführte "willkürliche, befreite Leben und sexuelles Verhalten" in den Horror (ihrer eigenen Erfahrung) führt. In Frankenstein hat sie dieses Monster dargestellt, um es zu töten. Die Geschichte der Dracula-Gestalt hat ähnliche Hintergründe. Hier wird die Gefahr gezeigt die es bedeutet, wenn man sich von bösen Wesen des Chaos und des Todes "beißen" und damit infizieren läßt. Die Folge auch hier - Tod. 


Morgen Teil 2) Die Folgeschäden sind furchtbar





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