Wir bringen an dieser Stelle nur ein Exzerpt aus dem einstündigen Interview (das zur Gänze unter diesem Link abrufbar ist),
das E. Michael Jones jüngst im Radio gab und das den Zusammenhang
zwischen dem Aufstieg des "Horror-Genres im Film und der sexuellen
Befreiung" darstellt. Denn beide hängen eng zusammen, ja der Horror in
Film und Literatur läßt sich ohne Begreifen der Sexualität gar nicht
verstehen. Die Aussagen in dieser kurzen Sequenz reichen, um diese
Argumentationslinie nachvollziehen zu können.
Im
Ausgangspunkt steht eine Erfahrung mit der niemand gerechnet hat, der
eine sexuelle Befreiung als Befreiung des Menschen zu allen seinen
Kräften verstehen wollte. Plötzlich stellt man nämlich fest, daß diese
scheinbare Freiheit, schrankenlos der Begierde zu folgen, furchtbare
Konsequenzen hat. In zahllosen Beispielen und Deutungen des in diesen
Erzeugnissen Sichtbaren wird klar, daß sie eine Sublimierung (ein
Ersatztheater also) der im tiefsten Inneren gebildeten Erkenntnis sind -
daß nämlich die Frucht aus dieser Freiheit schreckliche Konsequenzen
hat und nur Leid, Chaos und Tod zur Folge hat.
DAS
zeigt sich im Horror-Genre. Wo Jones sogar direkte Linien zwischen
Filmen wie "Deep throat" (ein Film, der den Oralverkehr verherrlichte)
und "Alien" findet. Wo das Monster (das im übrigen einem Embryo ähnelt)
aus dem Mund des Proponenten kommt. Nachdem dieser ein Raumschiff fand,
das in seinem Äußeren einem Frauenleib gleicht, der mit gespreizten
Beinen das Eingangstor - die Vagina - freigibt.
Umso
besorgniserregender sind letzte Entwicklungen, die man an in letzter
Zeit in die Kinos gekommenen Filmen ablesen kann, wo "Sex mit dem
Monster" dargestellt wird. Jones deutet dies sogar als Zeichen eines
verlorenen Lebenswillens, in dem das Dunkle, das Schreckliche endgültig
siegt. Während die übrigen Horrorfilme der Versuch sind, sich
kathartisch von den Mächten, die man mit willkürlicher, schrankenloser
Sexualität in die Welt hereinholt, wieder lösen, diese also überwinden
wollen. Denn im tiefsten Inneren weiß der Mensch, was er da tut.
Seinen
Anfang nahm die Entwicklung in der Spätphase der Romantik, unter
Aufgreifen von Linien der Aufklärung (Rousseau, der Urzustände, nicht
kultivierte Zustände als die eigentliche Menschlichkeit definierte).
Leben wurde als Mechanik aufgefaßt. Man beachte die überwältigende
Resonanz, die die Entdeckung von elektrischen Strömen in Lebewesen
bedeutete - Frankenstein erzählt genau das: mit Strom als eigentlichen
Lebenssaft wird ein Homunculus belebt, der sich bald als tödlicher
Schrecken entpuppt.
Mary
Shelley, die diese Figur im Roman schuf, zeigt in ihrer
Lebensgeschichte, wie das von ihr geführte "willkürliche, befreite Leben
und sexuelles Verhalten" in den Horror (ihrer eigenen Erfahrung) führt.
In Frankenstein hat sie dieses Monster dargestellt, um es zu töten. Die
Geschichte der Dracula-Gestalt hat ähnliche Hintergründe. Hier wird die
Gefahr gezeigt die es bedeutet, wenn man sich von bösen Wesen des Chaos
und des Todes "beißen" und damit infizieren läßt. Die Folge auch hier -
Tod.
Morgen Teil 2) Die Folgeschäden sind furchtbar
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