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Sonntag, 16. September 2018

Was hat man da wirklich vor?

Wie widersprüchlich das ist, was wir heute als Politik erleben, zeigt ein Detail: Einerseits erzählt der für solche Fragen zuständige deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), daß die Künstliche Intelligenz (KI oder AI) die Zukunft der Volkswirtschaften weltweit bestimmen und alles, buchstäblich alles verändern wird. Um im nächsten Augenblick zuzugeben, daß Deutschland diese Anpassungsleistung nicht mehr aus eigener Kraft zu leisten vermögen wird. Weshalb er vom nötigen Zukauf von Intelligenz spricht: Fachleute sollen weltweit angeworben werden. 

Anderseits zeigen eine Reihe von weltweiten Studien zur Entwicklung der Intelligenz - Gunnar Heinsohn stellt eine davon vor - daß Westeuropa und im besonderen Deutschland, Österreich und die Schweiz mit jeweils gleichlaufenden Entwicklungen seit Jahren einen Rückgang des Intelligenzniveaus zu verzeichnen hat. (Was übrigens schon seit längerem beobachtet wird.) Dieser wird sich bis zum Ende des Jahrhunderts fortsetzen und rund 0,6 Punkte (bei einem Ausgangsniveau des IQ im Jahre 2010 von rund 96) pro Jahrzehnt betragen. Wofür es einen klaren Grund gibt: Die gegenwärtige Migration, neben der damit zusammenhängenden weiteren öko-sozialen Ausdifferenzierung. 

Denn anders als in Australien oder Singapur (um nur einige zu nennen) ist das Intelligenzniveau der Zuwandernden in unseren Ländern niedriger als das der Bevölkerung der Zielländer. Bis zum Jahr 2100 sagt die erwähnte Studie eine Absenkung des IQ-Niveaus um mehr als 5,5 Punkte voraus. Der dann zu erwartende Durchschnitts-IQ liegt dann in einem Bereich (so erwähnt es einmal Jordan Peterson) der gerade noch einem angelernten Industriearbeiter entspricht, der - als Anweisungsempfänger für begrenzte Tätigkeitsabfolgen - gerade noch in gewisse Produktionsprozesse eingebunden werden kann. 

Dazu muß man bedenken, daß das Intelligenzniveau keineswegs durch "Bildung" in heute verstandener Art steigerbar ist. Wie wahr das ist, zeigt die seit langem abwärts zeigende Entwicklung des geistigen Niveaus von sogenannten Akademikern in Ländern mit Massenuniversitäten. 

Zwar hält der VdZ die Theorien für falsch, die von einer rein erblich bedingten Begründung des IQ ausgehen (das ist nur ein jeweils beschränkt auftretender Zusammenhang, das aber freilich schon), aber es bestehen dennoch so enge sozio-kulturelle Zusammenhänge zwischen den Generationen, daß eine Anhebung nur sehr langfristig möglich ist. Und mit der Hebung des sittlichen Niveaus und damit mit Religion und Werthaltungen (Haltungen, nicht deklarierten Katalogen) einhergeht. Auch hier ist freilich wenig zu erwarten.

Was also stellt sich die Politik eigentlich vor? Wie meint sie, sollte unsere Zukunft aussehen? Als Sklavenvolk, das von einer abstrakten, universalen "Elite" (zu der natürlich die Kaste der Politiker gehört) und deren technischer Hilfsmittel beherrscht wird? Mit Volkswirtschaften, die mit Volk gar nichts mehr zu tun haben, sondern nur noch die Betriebsmittel für staatliche Apparate zur Verfügung stellt, um dieses notwenige Übel - Volk, Bevölkerung - irgendwie noch durchzufüttern, während Arbeit zur Beschäftigungstherapie, die Sinnfrage zur psychologistischen Übung, Verhalten zur Dressur erwünschter Verhaltensweisen wird?

Das alles stößt auf ein weiteres Problem, und Altmeier scheint es bereits zu repräsentieren: Der hochgradige Kompetenzverlust dieser unserer Eliten in der Gegenwart, und zwar in allen Bereichen. Dem wir etwas verdanken, bei dem uns der Atem stocken sollte. Wir werden zu diesem wichtigen Thema an dieser Stelle noch handeln. Denn es ist vielleicht sogar unser größtes gesellschaftliches Problem: In immer größerem Ausmaß zieht sich in einer Art innerer Immigration Geist aus der das öffentliche Leben gestaltenden Ebene zurück, wandert also im Gegenzug zur Zuwanderung von Menschen konkret oder auf eine andere, mehr persönlich bleibende Weise aus. Mehr noch, er wird zunehmend aggressiver vertrieben.

Wir haben es also in mehreren Bereichen mit sehr analogen Bewegungen zu tun. Was sich auch darin anzeigt, daß die Eliten zunehmend nicht mehr in der Lage sind, widerspruchsfreie Aussagen zu liefern, ja den Widerspruch zur vernachlässigbaren Größe macht. Sodaß die Sprache immer weniger erfaßt, was an realen Bewegungen abläuft.

Man nennt das Verblendung.





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